Freitag, 17. August 2012

Was machen wir jetzt?

Dies ist eine Fortsetzungsgeschichte. Für eine Inhaltsübersicht zu bisherigen Inhalten schaut doch bitte hier: Übersicht Nadja

Die Nacht hatte Mykola in einem kleinen Hotel verbracht. Es war nicht weiter problematisch gewesen dort um halb zwei Uhr morgens einzuchecken. Im Nachhinein ärgerte er sich, dass er diese Möglichkeit nicht gleich wahrgenommen hatte. Das Zimmer kostete gerade einmal 32 Dollar für die Nacht und ein Frühstück würde es dazu auch noch geben. Das Zimmer war zwar winzig aber es stand ein Bett darin und es gab sogar einen alten Fernseher. Die Dusche und die Toilette waren zwar für den gesamten Flur und mussten somit mit den übrigen vier Zimmern geteilt werden, aber es war allemal besser, als sein Geschäft im Park zu verrichten.

Mykola schlief den Schlaf der gerechten und wachte mit dem Piepsen seiner Armbanduhr pünktlich um halb acht auf. Er packte seine Sachen zusammen und machte sich für den Tag fertig. Das Frühstück entpuppte sich als eine Ansamlung von schlechtem Kaffee und vertrocknetem Rührei. Doch mit ein paar Scheiben Toast ließ sich daraus eine Mahlzeit machen, welche eine Weile vorhalten würde. Außerdem war es ja eh schon bezahlt.

Um kurz nach acht gab Mykola den Zimmerschlüssel ab, schulterte seine Tasche und machte sich auf den Weg. Er hatte beim Frühstück die Route auf dem Stadtplan genau nachgesehen und sich die Straßen, an denen er abbiegen musste, auf einen Notizzettel geschrieben, damit er nicht immer mit dem Stadtplan hantieren musste. Er war am Abend vorher doch schon ganz schön weit gekommen. Er würde nicht mehr lange brauchen um die Adresse zu erreichen.

Er war schon in der richtigen Straße und versuchte zu verstehen nach welchem System hier in Seattle die Hausnummern angeordnet wurden. Auf einmal rauschte ein blondes Mädchen auf Inlineskates an ihm vorbei. Für einen Augenblick dachte er, Maria gesehen zu haben. Doch dann war die Blonde schon außer Sichtweite und er wandte sich wieder seiner Suche nach den Hausnummern zu. Endlich hatte er die Adresse gefunden. Das Haus war ein moderner Bau mit fünf Stockwerken. Er stellte sich an den Eingang und fand auf dem Klingelschild den erhofften Namen.

Gänsehaut fuhr über seinen Körper. Er war tatsächlich angekommen. auf der anderen Seite des Globus stand er nun vor dem neuen Heim seiner Ex-Frau und seiner Tochter. Behutsam strich er über den Klingelknopf. Er atmete zweimal durch, dann drückte er darauf und wartete.


"Da sitzt er.", rief Maria aufgeregt und deutete auf den Hauseingang. Lelya bremste den Wagen und erstarrte. Nachdem sie sich hier so ruhig eingelebt hatte, saß da nun wieder der Mann der ihre Familie zerstört hatte und den sie für den zeitweiligen Verlust von Nadja verantwortlich machte. "Was machen wir jetzt?", fragte Maria unschlüssig.

4 Kommentare:

  1. Der will zu der kleinen?
    Will der jetzt sie verschachern, nachdem es mit Nadja nicht geklappt hat?
    Die beiden tun mir leid!

    Jetzt erstmal zu Najda und sich in der "Burg" verschanzen. Dann mit einem diskreten Umzugsunternehmen Sack und Pack einsammeln und Umziehen.
    Soll der doch in Seattel verrotten.

    AntwortenLöschen
  2. der kennt nadjas adresse doch nicht und er wartet ganz offensichtlich auf der treppe der will eindeutig zu kreuze kriechen :D

    AntwortenLöschen
  3. Er wird nicht so dumm sein, um nicht zu wissen, dass sie nicht gerade erfreut über seinen Besuch sein werden. Was auch immer er will, er muss es behutsam angehen, um nicht alte Fehden zu wecken. Wobei ich vermute, dass die bereits mit seinem Erscheinen schon erweckt wurden.

    An Lelyas Stelle würde ich nun Maria zur Schule bringen und erst danach auf ihn zugehen, um ihn zu fragen, was er will. Maria wird zwar beleidigt sein und motzen, aber ich würde bei dem ersten Gespräch nicht meine kleine Tochter dabei haben wollen. In der Schule ist sie in Sicherheit und Nadja kann sie abholen lassen.
    Und meine Neugier wäre viel zu groß, um jetzt in Ruhe zur Arbeit fahren zu können *g*

    AntwortenLöschen
  4. Er sitzt vor dem Haus und wartet brav? Kann jetzt nicht ein sintflutartiger Regen runterkommen?^^
    Ok, verschleppen wird er Maria vielleicht nicht wollen, jedefals nicht sofort. Sonst hätte er nicht brav geklingelt, sondern hätte Maria irgendwo abgefangen. Aber was will er? Will er doch zu Kreuze kriechen? Nur warum? *grübl*

    AntwortenLöschen

Bitte beim Kommentieren höflich bleiben. Es gibt hier die Möglichkeit Anonym zu kommentieren, aber denke bitte kurz nach ob du das wirklich möchtest. Unterzeichne deinen Kommentar doch mit einem Pseudonym oder deinen Initialen, dass man weiß, welche Kommentare alle von dir sind. Oder noch besser, du nutzt nicht die Auswahl "Anonym" sondern "Name/URL" und lässt das Feld für die URL einfach frei. Dann wird dein Kommentar mit deinem selbst gewählten Namen angezeigt.

Vielen Dank.