Donnerstag, 31. März 2011

Wollen Parken ganze Nacht?

Dies ist eine Fortsetzungsgeschichte. Für eine Inhaltsübersicht zu bisherigen Inhalten schaut doch bitte hier: Übersicht Nadja

Allein die Fahrt durch Tijuana war ein Erlebnis. Jetzt zum Feierabend war der Verkehr viel dichter, als vorhin, als am späten Vormittag, als sie angekommen waren. Nadja versuchte sich an die Vorgaben des Navigationssystems zu halten, was sich aber teilweise als schwierig erwies, da die Straßenkarte nicht zu 100 Prozent mit der Realität übereinstimmte. Manch eine Abbiegung erwies sich, als schnöde Hofeinfahrt und mehr als einmal musste Nadja den Wagen zurücksetzen.

Doch endlich tauchte rechts und links der Straße eine schier unendliche Anzahl an Bars und Kneipen auf. "Ich glaub wir sind fast da.", grinste Nadja und schaute hinaus. Es sah wirklich aufregend aus. Die Sonne senkte sich langsam herunter und tauchte die Straße in ein fast festliches Licht.

Mittwoch, 30. März 2011

Spielverderberin

Dies ist eine Fortsetzungsgeschichte. Für eine Inhaltsübersicht zu bisherigen Inhalten schaut doch bitte hier: Übersicht Nadja

Ein Ladenverkäufer mit dem sie etwas länger gequatscht hatten, war wohl ein kundiger Besucher des Nachtlebens von Tijuana gewesen. Er hatte ihnen eine nahezu unendliche Anzahl an Tips gegeben für Clubs und Bars in denen es die besten Cocktails und den härtesten Tequila gäbe. Mary hatte sich alle Adressen geben lassen und auf dem Stadtplan eingezeichnet. Nach dieser Bearbeitung war fast ein ganzes Stadtviertel mit Kreuzchen übersät neben die Mary säuberlich geschrieben hatte, welches Etablissement man dort finden würde.

Jetzt saßen die Mädchen wieder im Auto. Mary und Nadja, die die Vordersitze okkupiert hatten, drehten sich herum um mit den Anderen eine Gesprächsrunde bilden zu können. "Oh Gott, Nadja, mach bitte die Klimaanlage an.", jammerte Linda und fächerte sich etwas Luft zu.

Dienstag, 29. März 2011

Intern: Aktualisierungen einmal mehr

Und wiedereinmal habe ich mich mit der Archivarbeit auseinandergesetzt. Das Inhaltsverzeichnis von Noctambule I habe ich ja neulich schon vervollständigt. Aber jetzt ist auch der Rest wieder aktuell. Zumindest für heute.

Außerdem habe ich die Bloginfos angepasst. Dort wurde ja noch darauf verwiesen, dass es täglich ein Noctambule-Kapitel gibt. Das stimmt zwar schon bald wieder, dennoch waren da natürlich einige kleine Änderungen notwendig.

Fürs erste ist die Arbeit damit mal wieder abgeschlossen. Ich wünsche weiterhin viel Spaß mit dem Blog.

Liebe Grüße
Joe
Euer Geschichtenblogger

Tacos zum Mittagessen

Dies ist eine Fortsetzungsgeschichte. Für eine Inhaltsübersicht zu bisherigen Inhalten schaut doch bitte hier: Übersicht Nadja

Das kleine Einkaufszentrum, an dem die Mädchen gehalten hatten, war größer als sie angenommen hatten. Hinter der ersten Reihe von Läden gingen einge Querstraßen ab und offenbarten weitere Geschäften. Es war nicht wirklich voll. Aber durchaus gut besucht. Gemütlich schlenderten sie erstmal die vorderen Ladenzeilen entlang. Um sich herum hörten sie vor allem das akzentfreie Englisch der Touristen. "Hier ist überhaupt kein Mexikaner.", lachte Nadja zwischendurch. Doch das sollte sich ändern.

Gretchen löste sich nur langsam. Immer noch war ihr all das nicht geheuer. Sie war in einem fremden Land, ohne das ihre Eltern erlaubt hatten. Doch nachdem sie jetzt einige Male böse Blicke geerntet hatte, behielt sie ihre Sorgen lieber für sich.

Montag, 28. März 2011

Du kannst ja aufpassen

Dies ist eine Fortsetzungsgeschichte. Für eine Inhaltsübersicht zu bisherigen Inhalten schaut doch bitte hier: Übersicht Nadja

"Hi", grinste der junge Mann Nadja an. "Hi.", gab Nadja durch das geöffnete Fenster. "Ihr erstes Mal in Mexiko.", konstatierte der junge Mann. Nadja grinste nur. Aber sie deutete ein Nicken an. "Tip is gratis.", erklärte er weiter, "Wenn ihr shoppen gehen. Auto immer auf Parkplatz zwischen teurere Autos stellen. Dann klaut ein Dieb teureres Auto. Nicht eures. Und nix lassen teure Sachen oder Handtaschen liegen in Wagen." Nadja sah ihn verblüfft an. "Das ist ein guter Tip.", lächelte sie freundlich, "Danke." Sie griff neben sich in die Handtasche und kramte zwei Dollar heraus und drückte sie dem jungen Kerl in die Hand. Wieder zeigte der Kerl sein breites Grinsen mit den schlchten Zähnen. "Danke. Nette Mädchen. Dort, diese Richtung. Gute Geschäfte. Schöne Kleider für schöne Mädchen." Er deutete in eine Richtung und nannte noch den Namen der Straße.

Sonntag, 27. März 2011

Kurzgeschichte: Verführung

Mal wieder eine Kurzgeschichte aus der Feder von KayGee. Vielen Dank für diese schöne sonntägliche Bettlektüre. Es ist ein bisschen länger als sonstige Veröffentlichungen hier, aber ich finde nicht, dass man dieses überaus erotische Kunstwerk teilen sollte. Ich wünsche euch viel Spaß dabei.

Nóy tanzte splitterfasernackt zu den dröhnenden Bässen, die aus dem Wohnzimmer hallten, durch die Küche. Den Rest der mongolischen Musik hörte sie zwar nicht, aber sie kannte sie in- und auswendig und summte die Melodie leise dazu.
Neben ihr auf der Arbeitsfläche stand das aufgeklappte Laptop, aus dem sie immer wieder das Rezept nachlas, während sich die weiße Platte mit raffinierten asiatischen Häppchen füllte. Lächelnd trug sie die Platte ins Wohnzimmer und schaltete die Musik aus. Dann schaute sie sich zufrieden um.

Was tust du da?

Dies ist eine Fortsetzungsgeschichte. Für eine Inhaltsübersicht zu bisherigen Inhalten schaut doch bitte hier: Übersicht Nadja

Nadja steuerte den Wagen nach den Vorgaben des Navigationsystems durch die Stadt. San Diego zog an den Fenstern vorbei. Alle fünf Mädchen waren extrem aufgekratzt und die ganze Zeit machten sie dumme Witze darüber, was sie sich in Mexiko kaufen wollten. Linda beispielsweise beharrte darauf einen Esel zu kaufen. Mary dagegen wollte lieber mit "Amerikanischen Dollares" einen jungen feurigen Mexikanischen Liebhaber überzeugen.

Und doch kam alles völlig anders. Die Grenzformalitäten waren an dieser Stelle offensichtlich auf ein absolutes Minimum reduziert. Dennoch mussten sie in einer kurzen Schlange warten. Dem Grenzbeamten reichte ein Blick auf die Führerscheine. Dann winkte er den Wagen durch. Nadjas Herz klopfte wie wild. Sie waren in Mexiko.

Samstag, 26. März 2011

Whoooo Mexiko

Dies ist eine Fortsetzungsgeschichte. Für eine Inhaltsübersicht zu bisherigen Inhalten schaut doch bitte hier: Übersicht Nadja

Nadja prüfte nicht weniger als drei Mal das Visum in ihrem Pass. Zwar hatten die anderen versichert, die Grenzkontrollen zwischen San Diego und Tijuana seien absolut lächerlich, doch sie wollte kein Risiko eingehen. Gretchen war nach wie vor nicht besonders erbaut darüber, dass sie verbotener weise nach Mexiko gehen wollten. Doch schließlich siegte auch ihre Neugier.

Am nächsten Morgen frühstückten sie also gemeinsam und stiegen in den Wagen. "Wer bleibt nüchtern, damit er fahren kann?", fragte Mary. "Das müssen wir doch jetzt nicht klären?", maulte Ashley. "Oh doch!", beharte Mary, "Wann willst du es sonst klären? Wenn wir alle betrunken sind und niemand mehr fahren kann?"

Freitag, 25. März 2011

Intern: Noctambule - Nachruf

Der Titel des heutigen Kapitels verrät es: Dies war das erste Buch von KayGee. Noctambule I ist damit zu Ende.

Ich danke KayGee nochmal ganz herzlich, dass sie dieses Werk hier veröffentlicht hat und hoffe, dass ihr alle daran Freude hattet. Auch den fleißigen Kommentatoren natürlich ein herzliches Dankeschön für das Feedback. Das ein und andere hat sie ja selbst beantwortet. Aber ich versichere, dass sie sich, genau wie ich, über jeden, auch jeden anonymen oder noch so kurzen, Kommentar gefreut hat.

Jetzt wird es, abgesehen von der Geschichte um Nadja, einige Tage etwas ruhiger zugehen. Allerdings wird die ein und andere Kurzgeschichte um 09:00 Uhr hier auftauchen. Es lohnt sich also auch für diejenigen, welche die Nadjageschichte nicht lesen, hier täglich vorbeizuschauen.

Aber Vampirfans brauchen nicht traurig zu sein. Das zweite Buch von Kay Gee ist bereits fertig und wird voraussichtlich ab dem ersten April hier in täglichen Kapitelchen auftauchen. Ich wünsche euch jetzt schon viel Freude damit.

Außerdem werde ich noch eine Umfrage starten, was sich hier vielleicht noch verändern und verbessern ließe.

Und nun, weiterhin viel Freude mit dem Blog.

Joe
Euer Geschichtenblogger

Noctambule: Ende 1. Buch

Dies ist das letzte Kapitel aus KayGees Noctambule. Für eine Inhaltsübersicht zu bisherigen Inhalten schaut doch bitte hier: Inhaltsübersicht Noctambule

"Bist du da, meine Kleine?" Sofort schoben sich ihre Finger unter seine. Sie schluckte schwer und nickte stumm.
"Ja, ich bin da." flüsterte sie erstickt. Ihr Blick hing an seinem Gesicht, von dem sie durch den notdürftigen Verband mit Hilfe eines Streifens von gestohlener Wäsche nur die untere Hälfte sehen konnte. Aber sie sah, wie seine Lippen sich zu einem kurzen, sanften Lächeln verzogen. Er atmete inzwischen ruhiger. Auch klang seine Stimme inzwischen deutlich kräftiger.

Das klingt geil

Dies ist eine Fortsetzungsgeschichte. Für eine Inhaltsübersicht zu bisherigen Inhalten schaut doch bitte hier: Übersicht Nadja

Als Nadja und Linda mit dem Frühstück und auch gleich noch ein bisschen mehr Einkäufen für den Tag und auch den nächsten Abend zurückkamen, waren die anderen schon wach. Nur Mary lag noch faul im Bett. Aufgewacht war sie allerdings schon und protestierte vom Bett aus lautstark, wenn auch nicht komplett ernst gemeint, gegen den Fernseher und auch den sonstigen Lärm.

"Mary, wir haben Kaffee geholt.", grinste Nadja hinüber. "Kaffee?" Fast augenblicklich stand Mary in der Küche. "Wo?" Sofort durchstöberte Mary die Einkäufe. Nadja schüttelt den Kopf. Der Pappträger mit den fertigen Kaffeebechern stand noch im Wagen und Mary würde erst mal suchen können. "Da ist gar kein Kaffee.", maulte sie schließlich. Doch als Linda mit den Bechern hereinkam verbreitete sich sofort der Duft. "Yeah.", meinte Mary, schnappte sich einen Becher und ließ sich auf das Sofa fallen und schlürfte genüsslich. Das Einräumen der Einkäufe überließ sie den anderen.

Donnerstag, 24. März 2011

Noctambule: Epilog II

Dies ist ein Kapitel aus KayGees Noctambule. Für eine Inhaltsübersicht zu bisherigen Inhalten schaut doch bitte hier: Inhaltsübersicht Noctambule

Anya ließ von dem zuckenden Körper ab und erhob sich, während sie mit dem Handrücken über den blutverschmierten Mund fuhr.
"Du hast Recht! Angst versüßt das Blut wirklich! Es schmeckt köstlich!" raunte sie mit ihrer weichen, singenden Stimme ohne sich umzusehen. Lautlos trat ein Schatten zu ihr und legte ihr die Hand auf die Schulter. Sergej lächelte leicht.
"Das war schon nicht schlecht. Genau richtig, um seine Brüder anzulocken." lobte er sie. Anya lächelte mit funkelndem Blick. Noch während die drei Brüder geschlafen hatten, waren die Beiden um das Haus geschlichen und hatten durch die Fenster gesehen. Dass Matteo genau in ihre Richtung marschiert war, erleichterte ihnen viel. So hatte Sergej seine Beute nicht so weit zu tragen und auch er musste mit seinen Kräften haushalten.

Nicht mal Kaffee

Dies ist eine Fortsetzungsgeschichte. Für eine Inhaltsübersicht zu bisherigen Inhalten schaut doch bitte hier: Übersicht Nadja

Der Abend wurde sehr gemütlich. Obwohl alle Fünf für den Flug früh aufgestanden waren, saßen sie bis ein Uhr nachts im Wohnzimmer ihrer Hotelsuite. Der Abend wurde schnell lustig und auch das Bier trug seinen Teil dazu bei. Doch schließlich forderte das frühe Aufstehen seinen Tribut. Man verteilte sich auf die Betten und fielen auch ziemlich schnell in den Tiefschlaf. Nadja und Mary teilten sich das eine Doppelbett, Linda und Ashley das andere. Gretchen nahm mit dem zusätzlichen Klappbett vorlieb.

Eigentlich hatte Nadja das Einzelbett haben wollen. Doch Gretchen war schneller gewesen. Im Gegensatz zu den anderen, war sie schließlich schon daran gewöhnt das Bett zu teilen. Die ganze Zeit starrte sie mit offenen Augen in die Dunkelheit und fragte sich, wie Mary wohl reagieren würde, wenn sie sich mitten in der Nacht gewohnheitsmäßig an sie kuschelte. Schließlich warf sie ihr Kopfkissen ans Fußteil und drehte sich herum. So konnte sie unbesorgt einschlafen.

Mittwoch, 23. März 2011

Noctambule: Epilog - I

Dies ist ein Kapitel aus KayGees Noctambule. Für eine Inhaltsübersicht zu bisherigen Inhalten schaut doch bitte hier: Inhaltsübersicht Noctambule

Matteo pfiff zufrieden vor sich hin, während er über den Feldweg stapfte. Die Luft duftete nach taufrischer Erde, Gras und dem würzigen Aroma eines beginnenden heißen Tages. Noch war der Himmel über ihm dunkel, aber der erste zaghafte Schimmer des jungen Tages deutete sich bereits am Horizont an. Matteo war gut gelaunt wie fast immer. Als jüngster von drei Brüdern war er der zuverlässigste, der jeden Morgen zur gleichen Zeit aufwachte und sofort aufsprang, um seine trägen Brüder aus den Betten zu werfen.

Führerschein

Dies ist eine Fortsetzungsgeschichte. Für eine Inhaltsübersicht zu bisherigen Inhalten schaut doch bitte hier: Übersicht Nadja

Den Tag verbrachten die Mädchen am Pool liegend und genossen die Sonne. Als die Sonne langsam zu sinken begann steckte Mary die Sonnenbrille in die Haare. "Eine Sonnenbrille gehört auf die Nase. Sonst nirgendwohin.", konstatierte Ashley etwas pikiert. "Wenn du das sagst.", gab Mary schnippisch zurück, "Aber was machen wir eigentlich heute Abend?" Ratlose Blicke waren die Antwort. "An was hattest du denn gedacht?", wollte Gretchen wissen. Ein wenig machte sie sich Sorgen, die anderen könnten in einen Verschwendungswahn verfallen und der Urlaub nachträglich noch wirklich teuer werden.

Da Mary nicht gleich antwortete nahm Gretchen die Chance wahr. "Wir haben doch nen DVD-Player und nen Fernseher im Haus. Wollen wir uns etwas zu essen organisieren und uns einen Film ansehen?", schlug Gretchen schnell vor.

Dienstag, 22. März 2011

Ein schöner Vampircomic

Für all die Vampirfans die hier gerne Noctambule lesen gibt es beim, ohnehin sehr sehenswerten, Ruthe aktuell einen schönen Comic zum Thema Vampir.

Viel Spaß damit.

Leichtfüßige Vampire

Liebe Grüße

Joe
Euer Geschichtenblogger

Noctambule: Das Urteil

Dies ist ein Kapitel aus KayGees Noctambule. Für eine Inhaltsübersicht zu bisherigen Inhalten schaut doch bitte hier: Inhaltsübersicht Noctambule

Sanghieri schmunzelte und musterte sie ausgiebig.
"Du liebst ihn wirklich sehr. Aber er hat meine Tochter getötet. Sein Leben ist ebenfalls verwirkt." Sergej stützte Armand noch immer mit seinem Rücken und hielt ihn an den Armen, die über Sergejs Schultern lagen. Er hatte die acht Männer nicht aus den Augen gelassen, doch nun wandte er seinen Kopf Sanghieri zu.
"Armand ist kein Mörder. Er hätte George mehrfach töten können. Stattdessen verwandelte er George und versuchte dessen Hass auszuweichen. Habt Ihr Armand gelesen?" fragte er ruhig. Sanghieri schüttelte den Kopf.
"Weit kam ich leider nicht. Ich sah nur die Verbrechen des jungen Mannes dort." Sein Kopf deutete mit einer kurzen Bewegung auf George. Dann setzte er sich vorsichtig etwas bequemer hin und hob beschwichtigend die Hände, als Anya zusammenzuckte und wachsam das Messer hob.

Jetzt ist Urlaub

Dies ist eine Fortsetzungsgeschichte. Für eine Inhaltsübersicht zu bisherigen Inhalten schaut doch bitte hier: Übersicht Nadja

Die Sonnenphase hatte nachgelassen und über Seattle hingen hässliche graue Wolken, als die Mädchen sich am Flughafen trafen. "Genau das richtige Wetter um in den Süden zu fliegen.", grinste, nachdem sie sich alle ausgiebig begrüßt hatten, und setzte die übergroße Sonnenbrille ab. "Es soll die Tage hier anfangen zu regnen.", fügte Mary an und steckte ihr Smartphone wieder in die Tasche. "In San Diego sind es dagegen 31° C im Schatten."

Alle hatten sie einen kleinen Koffer dabei. Die dünnen Sommerklamotten nahmen zum Glück nicht viel Platz weg. Und sie hatten ja ohnehin vor, sich die meiste Zeit am Pool oder am Strand aufzuhalten. Gretchen drängte sich zu Nadja. "Hier ist dein Scheck.", meinte sie mit einem gewissen Stolz in der Stimme. "Oh. Danke." Nadja steckte den Scheck in ein Fach an ihrer Handtasche. "Du bist übrigens die erste, die mir das Geld wiedergegeben hat.", flüsterte sie.

Montag, 21. März 2011

Noctambule: Das Recht der Ältesten

Dies ist ein Kapitel aus KayGees Noctambule. Für eine Inhaltsübersicht zu bisherigen Inhalten schaut doch bitte hier: Inhaltsübersicht Noctambule

Er packte Anya an den Schultern und schüttelte sie.
"Anya?! Reiß dich zusammen. Da drüben ist Armand!" zischte er sie an. Anya starrte ihn einige Sekunden lang an, bevor sie verstand. Ihr Blick klärte sich wieder und ihr Kopf fuhr herum. Mit einem angestrengten Ächzen kroch sie auf allen Vieren zu Armand, der noch immer stöhnend an der Wand hing und von den Kämpfen keine Notiz genommen hatte. Voller Sorge und Angst erreichte Anya ihn, richtete sich auf und umgriff mit beiden Händen vorsichtig das zerschundene Gesicht Armands.

Na Holla

Dies ist eine Fortsetzungsgeschichte. Für eine Inhaltsübersicht zu bisherigen Inhalten schaut doch bitte hier: Übersicht Nadja

Gretchen hielt die Mappe mit der Erklärung fest umklammert. Dieses Schreiben war ihre Sicherheit für 5000 Dollar. Die Eltern waren einverstanden gewesen, nachdem sie erzählt hatte, was der Anwalt dazu gesagt hatte. Beide Eltern und auch Gretchen selbst hatten das Dokument unterzeichnet, worin sie sich verpflichteten Sebastian nicht auf Schmerzensgeld zu verklagen.Jetzt wollte sie das Schreiben persönlich in die Anwaltskanzlei bringen. Direkt danach würde sie den Scheck einlösen.

Das Kanzleigebäude war ein nobler Bau aus der Vorkriegszeit im Geschäftsbezirk von Seattle und Gretchen meldete sich brav bei der Empfangsdame in der Lobby. "Guten Tag, mein Name ist Gretchen Snider. Ich habe einen Termin mit Mr. Grossenbaum.", erklärte sie höflich. Die Empfangsdame musterte Gretchen etwas abschätzig, sah aber dann doch im Computer nach.

Sonntag, 20. März 2011

Noctambule: George vs. Sergej

Dies ist ein Kapitel aus KayGees Noctambule. Für eine Inhaltsübersicht zu bisherigen Inhalten schaut doch bitte hier: Inhaltsübersicht Noctambule

Isabelle schrie auf. Anyas Aufprall presste ihr die Luft aus den Lungen und raubte ihr für einen Moment die Sinne. Anya nutzte diesen Augenblick und riss Isabelles Kopf an den Haaren weit in den Nacken zurück. Mit aller Kraft schlug sie Isabelles Gesicht wieder auf den Boden und hörte das Brechen ihrer Nase.
Isabelle stöhnte, versuchte aber zappelnd Anya von ihrem Rücken abzuwerfen. Mit ihrer Messerhand versuchte sie Anyas Bein zu treffen. Die Klinge schlitzte Anyas Hose auf und schnitt in die Haut ihres Oberschenkels. Sie war nicht erfahren genug, um den einsetzenden Schmerz zu ignorieren und ihre Bewegungen zu beherrschen. Isabelle nutzte Anyas Wegzucken und schaffte es, sie abzuschütteln.

Buchungen

Dies ist eine Fortsetzungsgeschichte. Für eine Inhaltsübersicht zu bisherigen Inhalten schaut doch bitte hier: Übersicht Nadja

Mit der Ausrede, man wolle sich am dortigen College einmal umsehen und informieren, bekamen alle fünf Mädchen der Gruppe die Erlaubnis für eine Reise nach San Diego. Sie hockten schließlich einmal mehr bei Nadja im Zimmer und Mary saß am Computer. "Dann buch ich uns jetzt erst einmal die Flüge.", erklärte sie und begann die Daten einzutragen.

Eine knappe Woche würden die Mädchen im Süden bleiben. Sie hatten von ihren Eltern die strikte Auflage sich täglich zu melden. Und Nadja würde Joe sowieso täglich anrufen. Mary tippte fröhlich und starrte dann etwas perplex auf die Endsumme. "Hm.", meinte sie knapp. "Das ist jetzt blöd. Da habe ich gar nicht dran gedacht." Die anderen schauten hinüber. "Woran hast du nicht gedacht?" "Jedes der Tickets kostet 148 Dollar. Das sind also für uns fünf ganze 740 Dollar."

Samstag, 19. März 2011

Noctambule: Anya vs. Isabelle

Dies ist ein Kapitel aus KayGees Noctambule. Für eine Inhaltsübersicht zu bisherigen Inhalten schaut doch bitte hier: Inhaltsübersicht Noctambule

Sie dachte nicht weiter nach. Mit einer blitzschnellen Bewegung griff sie unter Sergejs Jacke und riss das Messer aus seiner Scheide. Schon spurtete sie los, was Sergej erschreckt aufschreien ließ.
"Anya! NEIN!" Er hatte geahnt, dass sie nicht hören würde und wandte sich sofort Fabrizio zu, der sich ebenfalls in Bewegung setzte. Sergej stoppte ihn mit einem Sprung, der ihn gegen den Sohn prallen ließ und beide zu Boden warf.

Nimm das Geld

Dies ist eine Fortsetzungsgeschichte. Für eine Inhaltsübersicht zu bisherigen Inhalten schaut doch bitte hier: Übersicht Nadja

Nadja ließ einen verdutzten, wenn auch glücklichen, Joe in seinem Büro zurück. Sie hauchte ihm noch einen Kuss auf die Wange. "Bis heute Abend.", meinte sie und stellte sich schüchtern vor ihn, hängte eine Fingerspitze zwischen die Lippen und senkte den Blick. Dabei kratzte sie ein wenig mit der Fußspitze über den Boden. Ein wenig hob sie die Blick und schaute nach Joes Reaktion.

Er ordnete gerade noch seine Hose und schüttelte den Kopf. Doch er lächelte. Er streckte seine Hände nach ihr aus und zog sie nochmals auf seinen Schoß. "Bis heute Abend.", gab er zurück und küsste sie sacht auf die Lippen.

Freitag, 18. März 2011

Noctambule: Sanghieri liest

Dies ist ein Kapitel aus KayGees Noctambule. Für eine Inhaltsübersicht zu bisherigen Inhalten schaut doch bitte hier: Inhaltsübersicht Noctambule

Anyas Herz klopfte nun heftiger. Würde sie nun endlich Armand sehen oder liefen sie gerade naiv in eine Falle? Konnten sie Armand noch helfen oder bestand nun gar keine Aussicht mehr? Niemand hatte sie untersucht auf Waffen, was bedeutete, dass Sergej sein Messer noch immer besaß.
Ihr Freund schob sich nun neben sie, denn der Gang wurde breiter. Kurz berührte er beruhigend ihren Arm und lächelte ihr zu. Sie erwiderte das Lächeln nicht sondern blickte konzentriert zu ihm auf.
Der Gang war erstaunlich hoch. Die rauen Wände aus massiven, einfach aufeinander geschichteten Feldsteinen, waren kahl bis auf einige Fackelhalterungen, die jedoch leer waren. Bereits von hier aus war erkennbar, dass der Gang in eine Halle mündete, deren rechter Säulengang eine Verlängerung ihres kleinen Ganges zu sein schien. Die Halle war nicht einsehbar. Lediglich der Schein einiger Fackeln war schwach zu erkennen.

Nicht reden

Dies ist eine Fortsetzungsgeschichte. Für eine Inhaltsübersicht zu bisherigen Inhalten schaut doch bitte hier: Übersicht Nadja

"Meinen Namen weißt du also noch.", kicherte Nadja und tänzelte weiter ein wenig vor dem Schreibtisch herum. "Was machst du hier?" Joe sah sie etwas perplex an. "Wonach sieht es denn aus?" Nadja kam um den Schreibtisch herum und immer noch bewegte sie sich möglichst verführerisch. Joe machte den Mund auf, aber ihm fiel nichts ein, was er sagen konnte. Also schloss er ihn wieder. "Sprachlos?", witzelte Nadja und kletterte auf seinen Schoss und presste ihren Mund auf seinen.

Sie beide versanken in einen innigen Kuss Nadja schlang die Arme um Joes Körper und presste ihren Körper fest an ihn. "Ist das eine Kanone in deiner Hose oder freust du dich so, mich zu sehen?" Sie strich mit verführerischem Grinsen über sein Hemd und fuhr mit der Hand abwärts und fasste ihm fest in seinen Schritt.

Donnerstag, 17. März 2011

Noctambule: Einbrecherin Sanisoise

Dies ist ein Kapitel aus KayGees Noctambule. Für eine Inhaltsübersicht zu bisherigen Inhalten schaut doch bitte hier: Inhaltsübersicht Noctambule

Der Tumult blieb nicht ohne Folgen. Die Tür wurde heftig aufgestoßen und prallte gegen die Wand. Bevor sie zurückfedern konnte, drängten sich drei weitere Männer alarmiert in den schmalen Flur und erfassten die Situation sofort.
Zwei Mann warfen sich auf Sergej, der sich gerade auf seinen Gegner gerollt hatte, und rissen ihn zurück. Während die zwei ihn festhielten, verpasste der dritte ihm zwei gezielte Schläge in den Bauch, die Sergej stöhnend zusammensacken ließen.

Soll ich ihm Bescheid sagen?

Dies ist eine Fortsetzungsgeschichte. Für eine Inhaltsübersicht zu bisherigen Inhalten schaut doch bitte hier: Übersicht Nadja

Nadja huschte durch die Gänge des Firmengebäudes. Zum Glück war es von der Rechtsabteilung, deren Chef Grant war, bis zur Chefetage nicht weit. Wenn Nadja jemandem begegnete, lächelte sie freundlich und wünschte einen guten Morgen. Sie kam sich ein bisschen verrucht vor bei dem was sie vorhatte, aber es würde bestimmt viel Spaß machen.

Einmal mehr überlegte sie, was Joes Sekretärin Brenda wohl dachte, wenn sie gleich im Büro verschwand. Aber das konnte ihr eigentlich auch egal sein. Joe vertraute ihr also war das zumindest nicht ihr Problem.

Mittwoch, 16. März 2011

Noctambule: Die Übermacht

Dies ist ein Kapitel aus KayGees Noctambule. Für eine Inhaltsübersicht zu bisherigen Inhalten schaut doch bitte hier: Inhaltsübersicht Noctambule

Sie hatten kaum den Gang betreten, als sich eine Tür öffnete und eine männliche Stimme zu hören war, bevor jemand heraustrat.
"Ich dachte, ihr habt ihn schon längst…" Ein junger, hoch gewachsener Mann trat auf den Flur und blieb erstaunt stehen, als er Sergej und Anya gegenüber stand. Aus Verwirrung wurde Misstrauen, denn Sergej wirkte wie Anya auch nicht gerade sauber und ganz sicher gehörten beide nicht zu den Hausbewohnern. Der Mann baute sich breit vor Sergej auf.

Intern: Auswertung und wie's hier sonst so weitergeht

Vielen Dank für eure Stimmen bei meiner kleinen Umfrage. Ich werde mal sehen, welche Lehren ich daraus ziehen kann. Hinter dem Erweiterungslink verbirgt sich das vollständige Ergebnis der Umfrage.

Im Moment ist es ja mit Kurzgeschichten ein wenig mau, aber das wird sich auch wieder ändern. Außerdem neigt sich Noctambule dem Ende zu, aber ich darf verkünden, dass das zweite Buch bereits in den Startlöchern steht und dem ersten hier bald nachfolgen wird.

Auch für andere Projekte gibt es schon Ideen, aber lasst euch überraschen. Bis dahin wünsche ich weiterhin viel Spaß hier im Blog.

Liebe Grüße
Joe Nevermind
Euer Geschichtenblogger

Sag schon

Dies ist eine Fortsetzungsgeschichte. Für eine Inhaltsübersicht zu bisherigen Inhalten schaut doch bitte hier: Übersicht Nadja

Die Mädchen düsten mit Nadjas Golf durch die Stadt. Auch wenn Nadja noch immer nicht wirklich ein Gefühl für Geld bekommen hatte, so hatte doch auch sie den Scheck mit einer gewissen Ehrfurcht angesehen, als Gretchen ihn gezeigt hatte. Die Gute Laune war kaum noch zu bremsen. Nadja hatte die Fenster heruntergelassen und die Musik voll aufgedreht. Fröhlich gröhlten sie beide ihre Lieblingssongs mit.

Als sie endlich bei NetCorp ankamen kramte Nadja ihren Praktikantenausweis hervor. "Jetzt bin ich schon wieder hier.", kicherte sie und hielt die Plastikkarte vor den Sensor. Doch die rote Leuchtdiode am Gerät verriet, dass sie damit wohl keinen Zugang mehr bekommen würde. "Na die sind aber schnell hier." Sie seufzte kurz und drückte auf die Klingel.

Dienstag, 15. März 2011

Noctambule: Einbruch

Dies ist ein Kapitel aus KayGees Noctambule. Für eine Inhaltsübersicht zu bisherigen Inhalten schaut doch bitte hier: Inhaltsübersicht Noctambule

Einem Menschen, der zufällig über die Straße geschaut hätte, wäre der huschende Schatten entgangen. Anya jagte geduckt über die stille Straße und presste sich dann an die Rückseite des Hauses, in dem Sanghieri ihren Geliebten gefangen hielt. Sie verschwand im Schatten, den das Haus warf und nur Sergej, der ihr mit Blicken gefolgt war, ahnte den Umriss ihres zierlichen Körpers.
Einen Moment stand sie still und lauschte. Ihre Augen glitten über die verzierte Fassade des Hauses. Die hohen Fenster waren mit kleinen Fenstersimsen verziert. Der Architekt hatte verspielte Elemente eingebaut und überall leicht hervorstehende Steine zu Mustern entworfen, die Anya nun ein zufriedenes Lächeln entlockten. So, wie sie es vorhin geübt hatte, würde sie relativ einfach dort hinauf klettern können.

Willst du ihn verklagen?

Dies ist eine Fortsetzungsgeschichte. Für eine Inhaltsübersicht zu bisherigen Inhalten schaut doch bitte hier: Übersicht Nadja

Gretchen saß mit ihren Eltern in der Küche. Ihre kleine Schwester war zum Glück vom Film so sehr gefesselt, dass sie nicht auf die Idee kam, sich um die Geschehnisse nebenan zu kümmern. "Was hat das zu bedeuten?", fragte der Vater irritiert, als er den Brief durchgelesen hatte und auch die Erklärung. "Hat dieser Anwalt vielleicht schon Klage eingereicht?", wollte die Mutter wissen. "Ich habe keine Ahnung.", meinte Gretchen ehrlich.

"Willst du ihn denn verklagen?" Der Vater sah seine Tochter tief in die Augen. Gretchen schluckte. "Bis vor zehn Minuten wusste ich gar nicht, dass ich das kann!" "Das beantwortet ja die Frage nicht." Gretchen seufzte. "Wenn ich 5000 Dollar haben kann ohne ihn zu verklagen, dann will ich ihn nicht verklagen!" Es klang sehr entschieden. Der Vater nahm den Brief nochmal in die Hand. "Ich wette, wenn er verklagt wird muss er viel mehr herausrücken!" Seine Augen bekamen einen merkwürdigen Glanz.

Montag, 14. März 2011

Noctambule: Anyas Jagd

Dies ist ein Kapitel aus KayGees Noctambule. Für eine Inhaltsübersicht zu bisherigen Inhalten schaut doch bitte hier: Inhaltsübersicht Noctambule

Sergej zeigte ihr, wie sie klettern konnte. Sie war selbst überrascht, wie einfach es plötzlich war, hohe Mauern zu erreichen oder sich an einer Dachrinne hochzuziehen. Nach einigen Versuchen an leeren Schuppen schaffte sie es sogar recht leise, wobei sie aber ihr zerrissenes Kleid so behinderte, dass sie die Geduld verlor. Sie brauchte etwas anderes zum Anziehen.

Ein Scheck

Dies ist eine Fortsetzungsgeschichte. Für eine Inhaltsübersicht zu bisherigen Inhalten schaut doch bitte hier: Übersicht Nadja

Gretchen winkte den anderen im Wagen noch einmal hinterher. Dann huschte sie zur Türe hinein und ging in die kleine Wohnung, wo sie mit ihren Eltern und ihrer Schwester wohnte. Alle saßen im Wohnzimmer um den Fernseher, als sie hereinkam. "Na? Ist Madame auch endlich daheim.", witzelte ihr Vater. Aber es war nicht wirklich ernst gemeint. "Hallo zusammen.", lächelte Gretchen und ließ sich neben ihrer Schwester auf das Sofa fallen.

"Es ist ein Brief für dich angekommen.", erklärte die Mutter, "Er liegt auf dem Küchentisch." Gretchen seufzte etwas übertrieben und tat, als würde es ihr schrecklich schwer fallen wieder aufzustehen und ging hinüber in die Küche. Es roch noch nach dem leckeren Hähnchen, dass ihre Mutter manchmal kochte. Das war erstmal interessanter als der Brief. Tatsächlich war im Kühlschrank noch eine Portion davon. Sie schob den Teller in die Mikrowelle und widmete sich jetzt dem Brief.

Sonntag, 13. März 2011

Noctambule: Ungeduld

Dies ist ein Kapitel aus KayGees Noctambule. Für eine Inhaltsübersicht zu bisherigen Inhalten schaut doch bitte hier: Inhaltsübersicht Noctambule

Der Tag schien sich endlos lange auszudehnen. Den Vormittag verbrachte Anya in unruhigem Schlaf neben Sergej. Sie hatte sich zusammengerollt und die Arme schützend um ihren Kopf geschlungen. Sergej blieb neben ihr sitzen und döste vor sich hin. Immer wieder schreckte er hoch, weil Anya unruhig wurde oder ihr Körper zuckte. Sein Groll auf George wuchs stetig. Er wollte nicht wissen, was Anya gerade träumte, aber es war offenkundig, dass sie die letzten Ereignisse noch einmal durchlebte. Damit waren nicht die Stunden der Verwandlung gemeint, denn die Natur der Vampire war so geschaffen, dass die Erinnerung daran mit Abschluss des Prozesses gelöscht wurde.

Ich vermiss dich

Dies ist eine Fortsetzungsgeschichte. Für eine Inhaltsübersicht zu bisherigen Inhalten schaut doch bitte hier: Übersicht Nadja

Die Mädchen saßen noch den ganzen Nachmittag und den ganzen Abend zusammen. Aber für die Reiseplanung ergab sich nichts Neues. Alle wollten versuchen von ihren Eltern die Erlaubnis zu bekommen, das College in San Diego zu besichtigen. Und wenn man dabei noch ein wenig Strandurlaub machen könnte, wäre alles perfekt. Gretchen traute sich nicht zu sagen, dass sie das notwendige Geld wohl kaum würde auftreiben können. Aber in Gedanken suchte sie schon nach einer passenden Ausrede um sich aus der Fahrt herauszuhalten.

Pünktlich um sieben kam Joe nach Hause und Geoffrey servierte auf der Terasse das Abendessen. Nadja hatte den ganzen Tag nicht viel gesagt. Sie war sich nicht sicher, was sie von Urlaub in San Diego halten sollte und sie wollte das auf jeden Fall zuerst mit Joe besprechen. Beim Abendessen plapperte sie also umso mehr von allen möglichen Dingen, damit niemand auf die Idee kam das Thema Reise anzuschneiden.

Samstag, 12. März 2011

Noctambule: Typisch Frau!

Dies ist ein Kapitel aus KayGees Noctambule. Für eine Inhaltsübersicht zu bisherigen Inhalten schaut doch bitte hier: Inhaltsübersicht Noctambule

Ein seltsames Körpergefühl beschlich Anya, als ihr Bewusstsein langsam wieder einsetzte. Laut und deutlich hörte sie das Schlagen eines Herzens und spürte eine angenehme Körperwärme. Ein Arm stütze und umschlang sie so, dass ihre Wange an einem Oberkörper lag, ein anderer Arm lag quer über ihrem Bauch und hielt sie fest.
So hatte sie mit Armand noch nie gelegen, aber es gefiel ihr. Seufzend schmiegte sie ihre Wange fester an den Oberkörper und sie atmete genussvoll ein. Aber etwas stimmte nicht. Ihr Geruchssinn war feiner als je zuvor. Und dieser Körper roch zwar gut, aber es war nicht Armand. Sie runzelte die Stirn.

150 Dollar pro Person

Dies ist eine Fortsetzungsgeschichte. Für eine Inhaltsübersicht zu bisherigen Inhalten schaut doch bitte hier: Übersicht Nadja

"Soweit waren wir noch nicht.", grinste Mary in die Runde und sog am Strohhalm. Die anderen schauten erwartungsvoll in ihre Richtung. Mary war schon immer eher die Anführerin gewesen. Folglich warteten die Anderen nun auch auf einen Vorschlag von ihr. "Wenn du schon so anfängst, dann musst du auch sagen, wie es laufen soll.", meinte Ashley gelassen. "Ich für meinen Teil fühle mich hier im Garten ziemlich wohl.", grinste Gretchen, lehnte sich zurück und schloss demonstrativ die Augen.

"Wir sollten irgendwo hinfahren. Mal richtig Urlaub machen.", erklärte Mary weiter. "Und du meinst unsere Eltern lassen uns einfach so wegfahren?" Linda schaute etwas zweifelnd in die Runde. "Wir könnten ja behaupten, wir sehen uns ein College an?", schlug Mary vor.

Freitag, 11. März 2011

Noctambule: Sonnenbad

Dies ist ein Kapitel aus KayGees Noctambule. Für eine Inhaltsübersicht zu bisherigen Inhalten schaut doch bitte hier: Inhaltsübersicht Noctambule

Die Magenkrämpfe wollten nicht aufhören. Immer wieder krampften seine Muskeln, kalter Schweiß lief in kleinen Rinnsalen über Armands Gesicht. Sein Herz raste, seine Augen tränten, in seinem Mund brannte es höllisch, als könne er jeden Moment Feuer speien. Verzweifelt wartete er auf das Einsetzen der Selbstheilung, aber die ließ auf sich warten. Er war noch zu geschwächt, um zügig zu regenerieren.

Unverschämt viel Glück

Dies ist eine Fortsetzungsgeschichte. Für eine Inhaltsübersicht zu bisherigen Inhalten schaut doch bitte hier: Übersicht Nadja

Gretchen wartete schon unten an der Straße als sie ankamen. Sofort hüpfte sie auf die Rückbank. "Hallo zusammen.", quietschte sie fröhlich und ließ den Gurt ins Schloss klicken. "Holen wir jetzt auch noch die anderen?", fragte sie, nachdem man sich ausreichend begrüßt hatte. "Ich bin schon dran.", gab Mary zurück und hielt sich das Handy ans Ohr. "Linda oder Ashley?", wollte Nadja wissen und startete durch.

Die beiden übrigen einzusammeln ging noch schneller als gedacht, denn Ashley war ohnehin bei Linda zu Besuch. Ein fröhliches Geschnatter war im Wagen zu Gange. Und erst jetzt begann Nadja sich wirklich nach Ferien zu fühlen. Das Praktikum war eine tolle Erfahrung gewesen, aber richtige Ferien waren es seben nicht gewesen, wenn man jeden Morgen um neun im Büro sein musste.

Donnerstag, 10. März 2011

Noctambule: Vergiftung

Dies ist ein Kapitel aus KayGees Noctambule. Für eine Inhaltsübersicht zu bisherigen Inhalten schaut doch bitte hier: Inhaltsübersicht Noctambule

Sanghieri lauschte der kurzen Unterhaltung aufmerksam. Er hatte keine Ahnung, von wem die Rede war, aber Isabelles letzter Satz schien auf eine Menschenfrau zu schließen und das machte das Thema eher uninteressant. Wie viele andere Vampire hatte auch er sich hin und wieder eine Frau gehalten, sich an ihr ergötzt und eine Weile genährt. Er vermutete, dass Armand sich zu tieferen Gefühlen hatte hinreißen lassen. Damit hatte man ihn schließlich geködert. Kein netter Zug, aber effizient, wie er fand und damit verzeihlich. Das Ziel war erreicht und diese Frau wäre ohnehin gestorben.

Ein Stipendium

Dies ist eine Fortsetzungsgeschichte. Für eine Inhaltsübersicht zu bisherigen Inhalten schaut doch bitte hier: Übersicht Nadja

Das Praktikum neigte sich dem Ende zu. Allerdings waren noch fast drei Wochen Ferien übrig. Am letzten Tag hatten Nadja und Mary reichlich Kuchen und Donuts mitgebracht um in ihrer Abteilung jeweils den Ausstand zu geben. Mr. Benson, Marys Abteilungsleiter, war so von ihrer Arbeit begeistert gewesen, dass er angeboten hatte bei der Beschaffung eines Studienstipendiums zu helfen, wenn sie sich entscheiden sollte auch in Zukunft bei NetCorp arbeiten zu wollen.

Alle Kuchenplatten und Dosen waren im Kofferraum des Golfs verstaut und Mary ließ sich auf den Beifahrersitz fallen. Sie zog ihr Praktikumszeugnis aus ihrer Mappe und las es nochmal durch. "Das macht sich super in meiner Collegebewerbung.", erklärte sie fröhlich. "Und vielleicht bekomme ich ja tatsächlich ein Stipendium." Nadja schaute verwirrt hinüber. "Stipendium?", fragte sie und startete den Motor.

Mittwoch, 9. März 2011

Umfrage mal wieder

Ich habe mal wieder eine Umfrage eingefügt. Ich hoffe auf rege Beteiligung.

Liebe Grüße
Euer Geschichtenblogger

Noctambule: Sehr schmackhaft, aber nicht besonders ergiebig

Dies ist ein Kapitel aus KayGees Noctambule. Für eine Inhaltsübersicht zu bisherigen Inhalten schaut doch bitte hier: Inhaltsübersicht Noctambule

Armand hatte sich gegen die Wand gelehnt und den Kopf an den rohen Steinen abgestützt. Die Zeit des Wartens war reinste Demütigung für ihn. Er stand im Staub, abgeprangert wie ein Schwerverbrecher, den er mehr in George als in sich selbst sah. Noch viel schlimmer war aber seine Wehrlosigkeit. Er hatte wütend versucht, sich gegen die Schellen zu stemmen, die seine Arme an der Wand fixiert hielten. Aber sie waren deutlich stabiler als sie aussahen. Es gab keine Chance, sich alleine von ihnen zu befreien.

Das habe ich doch gern gemacht

Dies ist eine Fortsetzungsgeschichte. Für eine Inhaltsübersicht zu bisherigen Inhalten schaut doch bitte hier: Übersicht Nadja

"Der Angeklagte ist schuldig im Falle des Hausfriedensbruchs. Der Angeklagte ist ebenfalls Schuldig des Alkoholmissbrauchs. Der Angeklagte ist jedoch nicht schuldig der Beihilfe zur Vergewaltigung.", verkündete der Richter sofort die Botschaft. Nadja presste die Lippen zusammen. Alles was danach kam interessierte sie kaum noch. Für diese beiden Vergehen würde nicht viel Strafe verhängt werden. Und sie war so sicher, dass Martin Pammy abgefüllt hatte, weil Sebastian es so gewollt hatte. Und sie war sich ebenso vollkommen sicher, dass Martin andersherum gewusst hattte, was Sebastian mit ihr vorhatte.

Doch Sebastian war nicht aufgetaucht. Er hatte sich tatsächlich nach Mexiko verdrückt und jetzt kam Martin billig davon. Ein lautloser Fluch kam über ihre Lippen und sie warf einen Blick auf Pammy, doch die schien das ganze eher gelassen hinzunehmen.

Dienstag, 8. März 2011

Noctambule: Unzufriedener George

Dies ist ein Kapitel aus KayGees Noctambule. Für eine Inhaltsübersicht zu bisherigen Inhalten schaut doch bitte hier: Inhaltsübersicht Noctambule

George wanderte unruhig auf und ab. Die Nacht war noch jung. Es passte ihm nicht, dass Sanghieri sich nun wieder seinen Gästen widmete und Armand vergessen zu haben schien. George aber hatte ihn nicht vergessen. Er grübelte, wie er aus Armand das Geständnis herauspressen konnte, das er benötigte.
Auf keinen Fall durfte irgendjemand – schon gar nicht Sanghieri – versuchen, in George zu lesen. Auch nicht in Armand, denn der wusste Dinge über ihn, die sonst niemand wissen durfte. Es hatte ihn viel Zeit und Arbeit gekostet, das Vertrauen Sanghieris zu erlangen. Damit erhoffte er sich, dass Sanghieri nicht den Versuch machte, in seiner Privatsphäre herumzusuchen.

Der lügt doch

Dies ist eine Fortsetzungsgeschichte. Für eine Inhaltsübersicht zu bisherigen Inhalten schaut doch bitte hier: Übersicht Nadja

Nadja saß wieder mit im Gerichtssaal. Die Verhandlung begann erneut und der Richter schaute sich als erstes eine Mitteilung an, die man ihm offensichtlich in die Akte gelegt hatte. "Nun, wie es aussieht ist ihr Zeuge tatsächlich getürmt.", meine er recht trocken zum Staatsanwalt. Der saß recht verbissen da und nickte schließlich. "Dann gehe ich mal davon aus, dass wir mit dem Zeugen überhaupt nicht mehr zu rechnen brauchen.", erklärte der Richter schließlich.

Grant machte ebenfalls kein fröhliches Gesicht. Wütend starrte er ins Leere. "Hat die Anklage sonst noch Zeugen zu benennen." Doch die Antwort war von vornherein klar. "Gut. Kommen wir zu Zeugen der Verteidigung?" Martins Anwalt stand auf und nickte. "Ich rufe meinen Mandanten in den Zeugenstand."

Montag, 7. März 2011

Intern: Alaaf! Hellau!! (Und was es sonst noch gibt)

Wie Ihr sicher schon bemerkt habt, gibt es heute Verzögerungen. Das liegt daran, dass man im Ausland - also alles südlich der Elbe - im Fieber des Karnevals erstickt und wahrscheinlich keine Zeit hatte, das heutige Kapitel herauszuhauen.
Ich will damit ja niemanden direkt ansehen... *JN scharf anguckt*.. aber so isses nun mal. Sicher hat er morgen ein schlechtes Gewissen und wenn nicht, dann sorgen wir Leser eben dafür, nicht wahr?

Also Geduld bitte. Obwohl ich manchmal die Befürchtung habe, ich bin die Einzige, die Karneval nichts abgewinnen kann :D

Liebe Grüße

Kay Gee

Noctambule: Nicht geliebt

Dies ist ein Kapitel aus KayGees Noctambule. Für eine Inhaltsübersicht zu bisherigen Inhalten schaut doch bitte hier: Inhaltsübersicht Noctambule

Armand blinzelte verblüfft. Er hatte mit allem Möglichen gerechnet, aber nicht damit. Die lange Zeit hatte seine Erinnerung an Adaliz verschwimmen lassen. Aber nun frischte sie wieder auf. Die grünen Augen der rothaarigen Frau hatten den gleichen falkenartigen Blick wie Sanghieri. Ihre Art, den Kopf leicht schief zu legen und die Lippen dabei ein wenig zu öffnen, hatte Armand damals stets fasziniert. Sanghieri hatte die gleiche Eigenschaft. Armand zweifelte keine Sekunde daran, dass der alte Mann die Wahrheit gesagt hatte.

Sonntag, 6. März 2011

Noctambule: Die Schatten der Vergangenheit

Dies ist ein Kapitel aus KayGees Noctambule. Für eine Inhaltsübersicht zu bisherigen Inhalten schaut doch bitte hier: Inhaltsübersicht Noctambule

Armand hatte einfach aufgegeben. Die Schmerzen waren so schlimm gewesen, dass es ihn fast die Besinnung geraubt hatte. Durch einen Nebel spürte er, dass seine Füße über holprigen Boden schleiften. Er hing zwischen zwei stämmigen Kerlen, die in an den Oberarmen gepackt hatten und mit sich zerrten. Wenn er den Kopf leicht hob, sah er die Füße von George, der schnellen Schrittes vorausging.
Kurz fiel ihm Sergej ein, der nicht mehr rechtzeitig eingetroffen war. Er hoffte, dass Sergej ihn aufgegeben hatte und nach Anya suchte. Er würde für sie wohl nichts mehr tun können.

Und jetzt?

Dies ist eine Fortsetzungsgeschichte. Für eine Inhaltsübersicht zu bisherigen Inhalten schaut doch bitte hier: Übersicht Nadja

Sebastian lachte auf Martins Vorschlag. "Wie denkst du dir das? Einfach nicht wiederkommen?" Martin wusste ja selbst nicht, wie er das gemeint hatte. "Naja du bist doch in Mexiko? Bleib halt da, wenn du zurückkommst musst du in den Knast." "Ach du spinnst doch. Wo soll ich hier leben?", gab Sebastian genervt zurück. Martin gab auf. "Hast ja recht. Aber irgendwie ist doch der Gedanke cool, oder? Einfach in Mexiko bleiben. Als Gesetzloser." Sebastian seufzte.

"Ich glaube, das ist nicht halb so romantisch, wie man sich das vorstellt.", gab er dann zu. Martin machte nur ein unbestimmtes. "Hmm." Dann quatschten sie noch ein wenig darüber, wie cool ein Urlaub in Tijuana war. Und verabredeten, dass sie Sebastians Freilassung dort feiern würde. Dann war nichts mehr zu sagen und sie legten auf und Sebastian setzte sich wieder zu seiner Mutter und hörte sich an, wie sie den Cop betört hatte. "Der glaubt also, ich wäre in Seattle.", fasste er dann die Sachlage zusammen. "Genau.", bestätigte seine Mutter. "Du bist wirklich die Beste."

Samstag, 5. März 2011

Noctambule: Die Verwandlung

Dies ist ein Kapitel aus KayGees Noctambule. Für eine Inhaltsübersicht zu bisherigen Inhalten schaut doch bitte hier: Inhaltsübersicht Noctambule

"Nein, nein, nein!!" Sergej sprang brüllend auf und trat mit aller Kraft gegen die Umrandung des Brunnens. Verzweifelt starrte er auf Anya herunter und atmete schwer. Wieder trat er gegen den Brunnen und begann auf und ab zu rennen. Er bemerkte nicht, dass sein erneutes Brüllen die Nachtwache auf den Plan rief, die gerade die Straße entlang lief. Der Mann stutzte und näherte sich dem fluchenden, tobenden Mann.
Als er Anyas Körper auf dem Boden liegen sah, zog er seinen Degen.

Du bist in Mexiko

Dies ist eine Fortsetzungsgeschichte. Für eine Inhaltsübersicht zu bisherigen Inhalten schaut doch bitte hier: Übersicht Nadja

Martin wartete aufgeregt, wann Sebastian endlich abnehmen würde. Es dauerte eine ganze Weile. "Martin?", fragte Sebastian etwas perplex. "Hi Sebastian. Ja, hier ist Martin. Ich wollte mal hören, wie es dir geht." Sebastian überlegte kurz. "Moment.", gab er zurück. Er nahm das Handy vom Ohr und hielt die Hand über das Mikrofon. "Was war jetzt mit dem Cop? Muss ich da hin? Fliegen wir direkt los?", wollte Sebastian vorher klären.

Seine Mutter lächelte gewinnend. "Wir bleiben hier. Ich hab mit dem Mann gesprochen - Alles kein Problem!", erklärte sie und strich ihrem Sohn sacht über die Wange. Sofort strahlte Sebastian. "Du bist die Beste!", erklärte er fest, drückte seiner Mutter einen Kuss auf und sprang mit dem Handy in der Hand zur Bar.

Freitag, 4. März 2011

Noctambule: Zu spät

Dies ist ein Kapitel aus KayGees Noctambule. Für eine Inhaltsübersicht zu bisherigen Inhalten schaut doch bitte hier: Inhaltsübersicht Noctambule

Der zierliche Körper lag reglos im Staub auf dem Boden. Das Kleid war völlig zerrissen, schmutzig und stellenweise blutig. Die blonden Haare waren zerzaust und strähnig. Wie tot lag sie auf dem Boden ausgestreckt. Sergej erkannte auf Anhieb am Hals und den Armen typische Bissstellen. Die Vampire hatten Anya rücksichtslos angezapft. Die graue Blässe in dem zarten Gesicht verhieß nichts Gutes.
"Verdammte Bastarde!" fauchte er. Hastig kniete er neben ihr nieder und suchte am Hals nach ihrem Puls. Als er ihn endlich fand, atmete er auf. Sie lebte noch. Fragte sich nur, wie lange. Sergej bezweifelte, dass er sie wieder zurückholen konnte. Armand würde zerbrechen, dessen war er sicher. Nur der Gedanke, dass Anya lebte, hatte ihn überhaupt diese Reise so gut überstehen lassen. Seine Heilung basierte auf reinem Willen.

Hier, für dich

Dies ist eine Fortsetzungsgeschichte. Für eine Inhaltsübersicht zu bisherigen Inhalten schaut doch bitte hier: Übersicht Nadja

Officer Grimmings schaute auf seinen Computermonitor. Er hatte seine allmorgendliche Liste aufgerufen, auf der er eintrug, wenn jemand sich meldete. Von den 30 Jungen, die ihm anvertraut waren, hatten sich erst 23 gemeldet. Und das, obwohl es schon eine halbe Stunde nach neun war. Aber er kannte das längst und hatte resigniert. Anfangs war er noch jeden Morgen, ab etwa zehn, seine Runde gefahren um diejenigen abzuklappern, die nicht angerufen hatten. Doch alles, was er dabei feststellte, war, dass sie meistens in ihren Betten lagen oder zugekifft einfach vergessen hatten, anzurufen.

Inzwischen machte er diesen Job seit ein paar Jahren und war deutlich abgebrühter geworden. Wenn sich jemand nicht meldete, wartete er mindestens bis zum nächsten Morgen, bis er einen Streifenwagen vorbeischickte. Ein Morgen mit 23 pünktlichen Meldungen war schon eher überdurchschnittlich. Einmal mehr klingelte das Telefon. "Ahhh.", ließ er verlauten und griff zum Hörer. "Officer Grimmings?", bellte er. Nach neun Uhr wurde seine Stimme regelmäßig schärfer. Es sollte sich wenigstens so anhören, als ob er sich darüber aufregte, dass sie sich zu spät meldeten.

Donnerstag, 3. März 2011

Noctambule: Der Schatten auf dem Dach

Dies ist ein Kapitel aus KayGees Noctambule. Für eine Inhaltsübersicht zu bisherigen Inhalten schaut doch bitte hier: Inhaltsübersicht Noctambule

Sergej schwenkte mitten im Lauf in die Richtung, in der er Armand vermutete. Völlig gleichgültig, wie der ursprüngliche Plan ausgesehen hatte, Armand brauchte ihn.
Die Straße führte aber in die falsche Richtung. Da Sergej sich nicht auskannte, beschloss er die Abkürzung über die flachen Dächer der Häuser. Mit kraftvollen Bewegungen schwang er sich über Regentonnen, Balkons und Regenrinnen auf das erste Dach und setzte in weiten Sprüngen von einem Dach zum nächsten.

Ach, nur Alkohol

Dies ist eine Fortsetzungsgeschichte. Für eine Inhaltsübersicht zu bisherigen Inhalten schaut doch bitte hier: Übersicht Nadja

Martin ertrug die Ungewissheit nicht mehr. Er hatte sich auf den Prozess fixiert. Und nun war der Prozesstag gestern vorbeigegangen und er hatte immer noch keine Antwort darauf, was ihn erwartete. Sein Vater interessierte sich nur rudimentär für das Ergebnis: "Und? Was hast du diesmal bekommen?", fragte er, ohne von seinem Arbeitsplatz aufzustehen. Er hob sogar den Kopf nur kurz und starrte dann wieder auf den Monitor.

"Nicht. Der Prozess ist vertagt worden. Ein Zeuge ist nicht aufgetaucht.", sagte er etwas bebend. "Irgendwann kommt hier der erste Cop an, dem ich den Weg zu deinem Zimmer nicht mehr erklären muss.", meinte sein Vater gelassen und klemmte die Zunge in den Mundwinkel. Er setzte gerade ein Modell für einen großen Auftrag zusammen und konzentrierte sich darauf das Teil präzise anzusetzen. Die Eskapaden seines Sohnes nahm er längst mit Gelassenheit hin, statt sich aufzuregen.

Mittwoch, 2. März 2011

Noctambule: Georges Einladung

Dies ist ein Kapitel aus KayGees Noctambule. Für eine Inhaltsübersicht zu bisherigen Inhalten schaut doch bitte hier: Inhaltsübersicht Noctambule


Wenn ein Vampir einen Artgenossen gut genug kannte, hatte er keine Probleme, ihn jederzeit wahrzunehmen und zu finden. Fremde hingegen konnte er zwar wahrnehmen als eine schwache Präsenz, mehr aber auch nicht. Armand war sicher, George zwei Blöcke weiter stellen zu können. Er hatte nicht mit den beiden anderen gerechnet, die plötzlich vor ihm auftauchten.

Ihre Haltung zeigte sofort, dass sie ihm nicht freundlich gesinnt waren. Sie standen weit auseinander, die Arme hingen an den Seiten herunter und die Beine waren leicht gespreizt. Schweigend starrten sie ihn an. Stumm erwiderte Armand den Blick mit leicht gesenktem Kopf.

Vorschuss

Dies ist eine Fortsetzungsgeschichte. Für eine Inhaltsübersicht zu bisherigen Inhalten schaut doch bitte hier: Übersicht Nadja

Martin saß im Büro seines Anwaltes. "Das ist ja wohl gründlich schiefgegangen.", maulte er. Sie waren direkt nach dem Prozess dort hingefahren. "Ich hatte den Staatsanwalt schon fast im Sack. Der hätte ohne Sebastian zu Ende gemacht. Aber der Nebenkläger wollte nicht verzichten.", erklärter er schulterzuckend. Martin presste die Lippen aufeinander. Der Plan, den Prozess ohne Sebastians Aussage zu beenden hatte ihm sehr gut gefallen. So hatte er den Anwalt den Termin genau in Sebastians Urlaub legen lassen. Auch wenn Martin ein schlechtes Gewissen gehabt hatte, damit der Polizei zu offenbaren, dass Sebastian Urlaub in Mexiko machte.

"Bist du denn sicher, dass er zurückkommt?", hakte der Anwalt nach, "Ich meine: Mexiko?" Er schaute vielsagend. Martin legte den Kopf etwas schief. "Ich weiß es nicht.", gab er gedehnt zurück "Ich kann mir eigentlich nicht vorstellen, dass er in Mexiko bleibt. Was soll er dort machen? Soweit ich gehört habe, hatte er es jedenfalls nicht vor. Aber wer weiß, vielleicht überlegt er es sich ja anders, wenn es ihm dort gefällt?" Der Anwalt nickte. "Wenn er nicht, oder zu spät wiederkommt bist du aus dem Schneider. Nocheinmal verschiebt der Staatsanwalt die Geschichte ganz sicher nicht." Martin nickte. "Hoffen wir einfach."

Dienstag, 1. März 2011

Noctambule: Die Suche nach Anya

Dies ist ein Kapitel aus KayGees Noctambule. Für eine Inhaltsübersicht zu bisherigen Inhalten schaut doch bitte hier: Inhaltsübersicht Noctambule

Armand hatte den Vorhang zurückgezogen. Als er ein halb verfallenes Haus entdeckte, wies er den Kutscher an, zu halten. Er klettere nach Sergej aus dem Wagen und streckte sich ächzend. Zufrieden sog er die kühle Nachtluft in die Lungen. Sergej reichte dem Kutscher den versprochenen Beutel und verabschiedete ihn.

Aufregende Ferien

Dies ist eine Fortsetzungsgeschichte. Für eine Inhaltsübersicht zu bisherigen Inhalten schaut doch bitte hier: Übersicht Nadja

Officer Grimmings hatte den Hörer aufgelegt. Er vermerkte den Anruf in der Akte. Der Junge hatte sich täglich gemeldet. Ein einziges mal war es Viertel nach neun geworden. Doch damit war er im Vergleich zu anderen, die sich teilweise zwei Tage lang nicht meldeten der reinste Waisenknabe. Und ausgerechnet der sollte sich abgesetzt haben.

Nochmals las er die Mitteilung der Staatsanwaltschaft. Aber da stand nur etwas von Gerüchten durch die Nachbarn, die man erfahren habe, als er nicht zur Verhandlung aufgetaucht war. "Mexiko. Pft!", machte Grimmings verächtlich. Teenager setzten sich nicht nach Mexiko ab. Und wenn sie das doch taten, dann riefen sie sicherlich nicht täglich an und taten so als wäre nichts.