Sonntag, 31. Oktober 2010

Noctambule: Gespräche

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Paris 1748

Das Knacken eines umfallenden Holzscheits im Kamin riss Armand aus seinen Erinnerungen. Nichts im Raum hatte sich verändert. Anya lag nackt ausgestreckt auf dem Fell am Kamin. Aber ihre Augen waren offen und betrachteten ihn.
Mit leichtem Unbehagen wurde ihm bewusst, dass er so in seine Erinnerungen versunken gewesen war, dass er ihr Aufwachen nicht bemerkt hatte. Diese Unachtsamkeit verärgerte ihn. Wie lange sie wohl dort schon lag und ihn ansah? Sie schien sich nicht einen Millimeter bewegt zu haben. Mit aufmerksamem Interesse musterte er sie, irritiert von ihrer reglosen Miene und ihrem klaren Blick, mit dem sie ihn ansah.

Zeugnistag

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Die Schule neigte sich dem Ende zu. Und endlich kam der ersehnte Freitag. Sebastian hatte Nadja nicht mehr angesprochen. Allerdings waren die Blicke, die er ihr zuwarf für sie nicht zu deuten. Jedenfalls hatte er aber das Interesse noch nicht ganz verloren. Die anderen Mädchen hatten sie nicht mehr darauf angesprochen und Nadja war auch ganz froh darum.

Nadja freute sich diebisch auf das Zeugnis. Sie hatte sich extra von Joe erklären lassen, wie der Scanner funktionierte, damit sie es ihm mailen konnte. Viele Noten waren ihr vorher schon bekannt oder sie hatte so eine Ahnung. Und alles bestätigte sich. Nur ein C in Sport verunstaltete die Bilanz. Es war ihr erstes Zeugnis seit über zwei Jahren und sie war wieder dort, wo sie auch damals in Kiew gewesen war.

Samstag, 30. Oktober 2010

Noctambule - Rückblick - Verführung in der Kirche

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"Adaliz. Mein Name ist Adaliz." Ihre Stimme war sanfte Musik in seinen Ohren. Vielleicht träumte er das alles nur? Blinzelnd blickte er auf sie herunter, den Kopf möglichst weit zurückgezogen.
Aber er konnte nicht träumen, unmöglich! Denn nun spürte er ihre kleinen Hände an seiner Brust. Sie stützte sich an ihm ab und ging auf die Zehenspitzen. Ihre kleine Nase schnupperte und in ihren Augen leuchtete etwas auf, was er bei allen anderen Frauen lüstern genannt hätte.

Ein Tritt in die Eier

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Nadja hatte niemandem davon erzählt, was mit Sebastian gewesen war. Es war inzwischen zwei Tage her und sie war ihm aus dem Weg gegangen. Wenn sie gemeinsam mit ihm Unterricht hatte huschte sie schnell hinaus, damit er sie nicht anquatschte. Doch dann saß sie mit den anderen zusammen an einem Tisch und mit einem Mal berührte eine Hand sie von hinten. Nadja zuckte zusammen und fuhr herum.

Sebastian strich ihr mit den Fingern über die Wange und lächelte. "Hallo Nadja." Am liebsten hätte Nadja nach seiner Hand geschlagen. Wie konnte dieser Kerl es wagen sie so zu berühren. Sie zog sofort den Kopf weg. "Sebastian. Hi.", presste sie recht trocken heraus. Sie fixierte ihn um genau zu erahnen, ob er nochmal planen könnte sie anzufassen, und dann entsprechend auszuweichen.

Freitag, 29. Oktober 2010

Noctambule: Rückblick - Begegnung

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Toulouse: 1189
Ein schmerzhafter Tritt in die Seite riss den jungen Armand Sartous aus seinem erschöpften Schlaf. Erschrocken taumelte er hoch und starrte seinen erbosten Meister an.
"Hast du nichts zu tun, Nichtsnutz? Schlafen kannst du, wenn du tot bist!"

Seit 15 Jahren arbeitete Armand nun bereits für Meister Ustul. Mit 10 Jahren hatte er die Lehre bei dem Steinmetz und jetzigem Baumeister begonnen und auch wenn seine Lehrzeit schon lange vorbei war, fühlte er sich weniger als Geselle denn mehr als persönlicher Sklave.

Angebaggert

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"Party bei Nadja - Nimm einen Flyer", sagte Ashley und drückte dem Jungen ein Blatt in die Hand. Gestern hatte Nadjas kleiner Laserdrucker auf dem Schreibtisch alles gegeben und 150 Exemplare der Einladung gedruckt. Jetzt standen die Mädchen auf dem Schulflur vor den Räumen in denen ihre Stufe Unterricht hatte und drückten jedem einen Flyer in die Hand.

Sie waren beim Klingeln als erste hinausgehuscht und drückten im Hinausgehen jedem einen Zettel in die Hand. Nadja stand vor ihrem Kurs und freute sich. Viele nickten und sagten schon, dass sie kommen würden. Dann kam Sebastian Settlemeyer aus dem Klassenzimmer. "Party bei mir. Nimm einen Flyer.", quietschte Nadja fröhlich. Er nickte seinen beiden Freunden kurz zu und die nahmen jeweils einen Zettel und verschwanden. Die Jungs waren die letzten gewesen.

Donnerstag, 28. Oktober 2010

Noctambule: Erholsamer Schlaf

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Er genoss es, sie zu tragen. Leicht verschreckt lag sie in seinen Armen und starrte zu ihm auf. Ihr Gewicht war für ihn so gut wie gar nicht zu spüren. Er war durch seine nächtliche Jagd gestärkt und fühlte sich zufrieden. Das war auch Anyas Verdienst. Ohne es zu wissen hatte sie eine neue Form der Befriedigung durch ihren Gehorsam in ihm ausgelöst.

Aufgeregt

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Geoffrey erwies sich als überaus kompetenter Planer. Schnell hatte er den Block in der Hand auf dem bis eben noch Ashley ihre Notizen gemacht hatte. Nun schrieb er fleißig auf, was noch alles zu besorgen wäre. Er dachte an alles mögliche. Von einem Partybuffet, über die technische Seite der Veranstaltung bis zur Nowendigkeit, das Haus entsprechend abzuriegeln, damit drinnen kein Unheil angerichtet würde.

"Dann haben wir ja soweit alles besprochen?", fragte er ein letzets mal in die Runde und die Mädchen nickten. "Das wird ne super Party. Und wir entwerfen gleich morgen die Einladungen.", nickte Nadja. Geoffrey verabschiedete sich und nach dem Abendessen huschten auch die Mädchen nacheinander davon.

Mittwoch, 27. Oktober 2010

Noctambule: Erschöpft

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Es fiel ihm schwer, sich zurückzuhalten. Alle Sinne waren auf sie konzentriert, sein feines Gehör vernahm jeden Herzschlag, ihre Atmung und ihre Laute, sein Geruchssinn schlug Purzelbäume. Er roch ihre Angst, ihren Schmerz, ihre unterschwellige Erregung und das immer süßer werdende Blut, das in ihren Adern zu kochen begann.

Ein Partyprofi

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"Wir brauchen total viel Dekoration. Das sieht immer toll aus." Ashley notierte eifrig, was Nadja gesagt hatte. Gretchen, Mary und Linda waren auch mit dabei. Ashley saß am Schreibtisch und notierte die Partypläne. Die restlichen Mädchen lagen auf dem großen Bett in Nadjas Zimmer. Seit die Schule angefangen hatte war diese Clique unzerstörbar. Zwar stritten sie sich hin und wieder über Nichtigkeiten, kamen aber spätestens am nächsten Morgen auf der Tribüne beim Sportplatz oder in der Pausenhalle, wo sie sich im Winter trafen, wieder zusammen.

"Wir brauchen auch Musik? Du hast gar keine Boxen hier in deinem Zimmer. Nur diese Popeldinger an deinem Laptop. Damit können wir keine Partymusik machen. Gibt's im Wohnzimmer richtige Boxen? Dann können wir die nach draußen schaffen." Wie immer war es Mary, welche die technische Seite der Angelegenheit im Blick hatte. Nadja überlegte. "Die Boxen im Wohnzimmer sind an die Wand geschraubt. Die können wir nicht rausschaffen." "Blöder Mist!", war die Antwort.

Dienstag, 26. Oktober 2010

Noctambule: Strafe

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In dem Moment, in dem sie ihre Augen öffnete, traf sie der erste Schlag. Sie hatte weder das Zischen einer Peitsche gehört, noch mitbekommen, dass er sich bewegt und etwas geholt hatte. Es musste ein langer Riemen sein, der sie gerade auf ihrem Hintern traf, denn er schlang sich auch ein Stück um ihre Hüfte und das beißende Endstück traf etwas unterhalb ihres Beckenknochens auf. Anya stieß einen Schmerzschrei aus und zuckte heftig zusammen.

Keine Hilfe

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Die anfängliche Beleidigung darüber, dass Joe am Geburtstag nicht da sein würde, verflog schnell. Nadja war für den Gedanken der Party Feuer und Flamme. Die letzten Monate waren wunderbar gelaufen. Ihre Mama hatte sich in ihrem neuen Job zurecht gefunden und Maria sprach längst fließend Englisch und würde nach dem Sommer auf eine normale Schule gehen. Mit ihren acht Jahren hatte sie die Sprache fast spielerisch in sich aufgesogen.

Mama war es nicht so leicht gefallen, aber auch sie hatte es geschafft. Und nach wie vor genoss Nadja die Möglichkeit einfach mal einen Tag mit ihrer Mama verbringen zu können. Es war schon eine merkwürdige Konstellation, dass sie mit Joe zusammen lebte. Aber es war ihr auch nicht schwergefallen, sich daran zu gewöhnen.

Montag, 25. Oktober 2010

Noctambule: Stolz und Hingabe

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Seine Hand zog sie an der Schulter wieder hoch, bis sie aufrecht stand und schwer atmend geradeaus starrte. Wieder spürte sie seinen großen Körper hinter sich. Er wusste genau, was er in ihr auslöste, als er sich gegen ihren Rücken drängte und den Haken dadurch noch ein Stückchen tiefer drückte. Anyas Lippen blieben geöffnet, ihr Atem ging schnell und hektisch, aber sie schloss die Augen, als seine Hände sich nach vorne schoben und um ihre Brüste schlossen.

Geburtstagsparty

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Schmollend schob Nadja die Unterlippe vor. "Das heißt, du bist an meinem Geburtstag gar nicht da?", vergewisserte sie sich, dass sie richtig verstanden hatte, was Joe ihr gerade erklärt hatte. "Tut mir leid.", sagte er betreten. Dass eine Europareise anstehen würde, war seit längerem klar. Nur hatten sich jetzt einige Termine nicht verschieben lassen. Und nun würde er über den Geburtstag von Nadja nicht zu Hause sein.

"Das ist doof.", schmollte sie weiter und drückte sich eng an seinen Körper. Sie lagen nackt nebeneinander im Bett. "Hast wohl extra gewartet, bis ich nach dem Sex zufrieden neben dir liege, ehe du mir das beichtest.", feixte sie und biss ihm in die Nase.

Sonntag, 24. Oktober 2010

Noctambule: Der Haken

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"Es ist deine Aufgabe, meiner Lust zu dienen." raunte er und öffnete die Augen wieder, um auf ihren gesenkten Kopf zu sehen. "Also wirst du lernen, sie auszulösen, zu erhöhen und jederzeit zu befriedigen." Er spürte sehr genau das feine Zittern, das ihren Körper durchlief. Lächelnd griff er nach ihren Haaren und begann mit geschickten Fingern, einen festen Zopf zu flechten, nachdem er wieder ein Stück von ihrem Körper abgerückt war.

Zeitung

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Es dauerte nur ein paar Augenblicke, bis Joe mit einem dicken Umschlag zurückkam. Nadja starrte ihn verständnislos an. "Was ist das?", fragte sie und klang dabei sogar etwas gelangweilt. Joe grinste bis über beide Ohren. "Pass auf." Er öffnete den Umschlag und zog eine Zeitung heraus und ein ziemlich offiziell erscheinendes Dokument.

Nadja war zuerst nicht sonderlich interessiert, doch dann fiel ihr etwas auf. Auf der Zeitung stand oben "Hannoversche Allgemeine". Das war eine deutsche Zeitung. "Wozu bestellst du dir eine Deutsche Zeitung?", fragte sie etwas bang. Joe breitete sie auf dem Tisch aus und fing an sie durchzublättern. Man hatte ihm versprochen, den entsprechenden Artikel zu markieren. Die Übersetzung hatte er ja schon per Mail bekommen.

Samstag, 23. Oktober 2010

Kurzgeschichte: Die Guillotine IV

Dies ist das vierte Kapitel einer Kurzgeschichte in vier Kapiteln:

- Kapitel 1
- Kapitel 2
- Kapitel 3


Es dauerte lange, bis Gerd endlich schlafen konnte. Das Stimmengewirr machte ihm zu schaffen. Er konnte sie durch die Lärmschutzstöpsel hören und sie diskutierten wild darüber wie es nun weiterging. Viele gaben ihm die Schuld, dass sie nun verschrottet würden. Immer wieder zog er an der Flasche mit dem billigen Fusel und langsam legte sich ein Schleier um seine Wahrnehmung und er konnte schlafen.

Noctambule: Die Regeln

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Auch wenn seine Massage ihre Beine frisch durchblutet hatte, so war das Knien selbst anstrengend gewesen und ihre Beine schmerzten bei den ersten Schritten. Staksig tapste sie zu der Tür und schloss sie hastig hinter sich. Das Wasser erfrischte sie. Ihre Lebensgeister kehrten wieder zurück. Sie fühlte sich schnell satt und sauber, die Kälte des Wassers hatte ihren Kreislauf angeregt und frische Farbe in ihr Gesicht gebracht. Hastig trocknete sie sich ab und kehrte zu ihm zurück.

Eine geheimnisvolle Lieferung

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Nadjas Gesicht umspielte ein zartes Lächeln, als sie endlich im Flugzeug saßen. Sie sprach wenig, doch Joe war sicher, dass es ihr gut ging. Und sie suchte ständig seine Nähe. Den Flug verschlief sie zu großen Teilen, während Joe vor seinem Laptop die ausgefallene Arbeitszeit aufholte. Schließlich schaute Nadja ihm verträumt in die Augen. "Es war gut, dass du mitgekommen bist."

Joe war sich in dem ganzen Geschehen eher wie ein Statist vorgekommen. Er nickte. "Ich würde dich niemals bei so etwas allein lassen.", versprach er mit fester Stimme. Nadja rutschte näher an ihn heran. "Ich bin so froh, dich zu haben.", Sie griff über die Lehne, die sie trennte, nach seinem Arm und drückte ihr Gesicht daran. Ein tiefer Seufzer war zu hören. Ein Seufzer der Erleichterung.

Freitag, 22. Oktober 2010

Kurzgeschichte: Die Guillotine III

Dies ist das dritte Kapitel einer Kurzgeschichte in vier Kapiteln:

- Kapitel 1
- Kapitel 2
- Kapitel 4


Gerd wusste nicht mehr, wann er gemerkt hatte, dass die Puppen sprachen. Es musste eine der Nächte gewesen sein, wo er lange in der Werkstatt gesessen hatte um noch Kostüme zu nähen. Da hatte es angefangen. Erst war es nur der Kobold. Aber nach und nach trauten sich alle Puppen, mit ihm zu reden.

Er hatte mal ganz vorsichtig versucht es den Kollegen gegenüber anzudeuten. Aber es schnell wieder gelassen. Er galt ohnehin als Sonderling, da er den ganzen Tag in der dunklen Geisterbahn seine Arbeit tat und kaum jemals Urlaub nahm. Da wollte er nicht auch noch dadurch auffallen, dass er mit den Puppen redete. Es würde ihm wahrscheinlich ohnehin keiner glauben. Also behielt er es für sich und genoss es sehr in den Puppen verständnisvollere Freunde zu haben, als er sie zu Hause hatte.

Noctambule: Erlöst

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Anya hatte ihre Grenze erreicht. Ihre Muskeln und Sehnen schmerzten und zitterten. Im Traum würde sie nicht wagen, die Tür ihres Käfigs zu öffnen, auch wenn sie genau bemerkt hatte, dass er sie nicht verriegelt hatte. Sie vermutete den Test ihres Gehorsams dahinter und würde sich eher die Finger abbeißen, als diese Prüfung nicht zu bestehen. Schon seit einiger Zeit kämpfte sie gegen das Verlangen an, flehend nach ihrem Herrn zu rufen.

Die Broschüre

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Nadja saß geknickt auf ihrem Stuhl in der Mitte und kam sich so dämlich vor. "Aber doch nicht so. Ich wollte das Geld als Krankenschwester verdienen.", sagte sie so leise, dass der Richter nachfragen musste. "Wie wollten sie das Geld verdienen? Ich habe Sie nicht verstanden." "Als Krankenschwester.", gab Nadja nochmal hinterher. Greunert tat das Mädchen leid. Dass der Anwalt sie so vorführte hatte er natürlich erwartet. Aber das würde hoffentlich nichts an ihrer Glaubwürdigkeit ändern.

"In der Broschüre stand auch man könnte Krankenschwester oder Altenpflegerin werden. Die würden in Deutschland viel gebraucht.", erinnerte sich Nadja. Das rief den Richter auf den Plan. "Erzählen sie mir von der Broschüre.", forderte er. Boris Anwalt fluchte leise und setzte sich hin.

Donnerstag, 21. Oktober 2010

Kurzgeschichte: Die Guillotine II

Dies ist das zweite Kapitel einer Kurzgeschichte in vier Kapiteln:

- Kapitel 1
- Kapitel 3
- Kapitel 4


Gerd lag auf dem Bauch und angelte unter der Schiene nach dem Kopf. Seine Finger zitterten jetzt schon. Er hielt ihn in den Händen und betrachtete die Augen, welche dunkel in ihren Höhlen lagen. So wirkte er gar nicht bedrohlich. Doch sobald er ihn wieder aufsetzte und das Kabel anschloss starrten ihn die glühenden Augen an.

"Wo warst du so lange? Du hast über fünf Minuten gebraucht. Ich weiss du kannst es in drei Minuten schaffen!", fauchte er wütend. Gerd überkam eine Gänsehaut, wie jedes mal, wenn er die kreischende Stimme des Kobolds hörte. "Es war schwierig deinen Kopf zu finden.", meinte er betreten. Ein leichtes Lallen lag in seiner Stimme. Er hatte noch einmal einen kräfigen Zug aus seinem Flachmann genommen, bevor er es über sich gebracht hatte den Kopf an seinen angestammten Platz zu setzen.

Reisekosten

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So gern hätte Nadja Joes Hand jetzt gehalten. Doch er saß hinter ihr auf den Zuschauerbänken. Vereinzelt drückten sich Reporter dort herum und alle im Raum waren offenbar gespannt, was sie nun zu erzählen hätte. "Guten Morgen.", begrüßte sie der Richter nochmal freundlich. Nadja nickte unsicher zurück. "Guten Morgen.", sie starrte geradeaus auf den Richter.

"Also Sie brauchen gar keine Angst zu haben. Wir werden uns erst mal über ein paar persönliche Daten unterhalten." Dann fragte er Nadja nach ihrem Namen, ihrem Alter und ob sie mit den Boris, Dimitri oder einem der anderen verwandt wäre. Brav antwortete Nadja auf die Fragen und fühlte sich langsam etwas besser.

Noctambule: Hunger

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Ihr Stöhnen ließ seine Augen öffnen. Regungslos starrte er an die Stuck verzierte Decke seines verdunkelten Raumes und lauschte. Ein kleines Lächeln zuckte um seine fein geschwungenen Lippen. Sie war unruhig. Aber er hörte weder einen Ruf, noch ein Klagen oder Schmerzlaute. Er war zufrieden, denn sie versuchte offenbar, die unbequeme Haltung ohne Gegenwehr zu ertragen.

Später

Heute wird es wohl leider wieder etwas später :( Ich muss hier ein paar Umstellungen vornehmen. Dann wird es demnächst auch wieder alles pünktlich erscheinen.

Wann es bei Noctambule weitergeht kann ich leider nicht sagen, da KayGee derzeit krank ist.

Ich wünsche ihr gute Besserung.

Bis bald.

Mittwoch, 20. Oktober 2010

Kurzgeschichte: Die Guillotine I

Wieder einmal eine Kurzgeschichte, aus meiner Feder. Ich wünsche viel Spaß beim Lesen. Da sie zu lang ist, für einen Eintrag werden es mehrere Kapitel.

Liebe Grüße
Euer Geschichtenblogger


Das Klacken von vielen Relais erfüllte die große Halle. Das unterschwellige Dröhnen, dass Tagsüber den Raum erfüllte erstarb und die Notbeleuchtung tauchte alles in ein gespenstisches Licht. schon oft hatte Gerd amüsiert überlegt, dass das fahle Leuchten der Notlampen eigentlich die viel passendere Atmosphäre in die Geisterbahn zauberte. Doch heute war ihm nicht nach solchen Gedanken.

Es würde das letzte Mal gewesen sein, dass er diesen Schalter umgelegt hatte. Die Saison war vorbei und in diesem Winter würde die Geisterbahn irgendeinem riesigen wilden Fahrgeschäft weichen müssen. Sie würden das alles abreißen und den Ort, an dem er nun schon fast dreißig Jahre arbeitete, dem Erdboden gleichmachen.

Bei Gericht

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Das Gerichtsgebäude war nicht besonders schön anzuschauen. Es war ein nüchterner Zweckbau der 60er Jahre. Am Eingang musste Nadja ihre Vorladung und ihren Pass vorzeigen, dann ließ man sie hinein. Es gab zwar einige Diskussionen, warum man auch Joe hineinlassen sollte zumal er ja kein Deutsch sprach, aber schließlich hatten sie die Zeugenbetreuungsstelle gefunden, wo Nadja sich melden sollte.

"Sie dürfen erst in den Saal, wenn ihre Vernehmung anfängt. Ich sage ihnen Bescheid nehmen sie vorn einfach Platz.", erklärte die Dame freundlich und Nadja nickte. Es war jetzt erst kurz vor zehn. Seit sie das Gerichtsgebäude betreten hatten, war sie dauerhaft nervös. Ständig schaute sie sich um, ob Boris oder Dimitri irgendwo zu sehen waren.

Dienstag, 19. Oktober 2010

Schmutzige Hände

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Nadja war den gesamten Flug über unheimlich nervös. Sie waren nachmittags abgeflogen und würden am Morgen Hannover erreichen. Ein Hotel hatten sie nicht gebucht. Greunert hätte seine erste Zeugin zwar gerne länger gehabt, doch Tom hatte darauf bestanden, dass die Vernehmung nur maximal einen Tag dauern würde. Somit war für den Abend auch bereits der Rückflug angesetzt.

Erst jetzt im Flugzeug wurde Nadja endgültig klar, was es bedeuten würde nach Deutschland zu fliegen. Sie musste Boris und Dimitri im Gerichtssaal in die Augen sehen und erzählen, was man mit ihr gemacht hatte. Und Tom hatte ihr erklärt, dass sie nicht einmal ein Ergebnis mitnehmen könnte. Der ganze Prozess war ein Mammutprojekt und würde auch nach Nadjas Vernehmung am Montag und Jurinas am Dienstag sicherlich noch Wochen, wenn nicht Monate dauern. Ein Urteil konnte sie also nicht erwarten.

Montag, 18. Oktober 2010

Letzte Bedenken

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Lelya konnte kaum fassen, was Joe ihr schon am Abend anbot. Bereits nächste Woche könnte sie einen Sprachkurs für Ausländer beginnen. Der würde sechs Wochen dauern und danach könnte sie in einer ortsansässigen Firma als Fremdsprachensekretärin anfangen. Auch wenn die nötige Ausbildung dafür fehlte, so war doch der Geschäftspartner mit dem Joe gesprochen hatte schwer begeistert von der Aussicht eine viersprachige Sekretärin einstellen zu können. Die Kosten für den Sprachkurs übernahm er auch schon.

"Und wo sollen wir so lange wohnen? Und auf welche Schule soll Maria gehen?", klagte sie ein letztes Mal ihr Leid, als Joe seine Ausführungen beendet hatte. "Wohnen könnt ihr fürs Erste natürlich hier. Und wenn das erste Gehalt gekommen ist kannst du dir eine Wohnung nehmen.", versprach Joe sofort übersetzte Arkail das Angebot.

Noctambule: Und wieder im Käfig

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Müde und erschöpft kauerte Anya in ihrem Käfig. Sie konnte die Beine nicht ausstrecken. Entweder saß sie mit angewinkelten Beinen aufrecht oder sie rollte sich auf dem Boden zusammen. Immerhin fror sie nicht, denn er hatte den Kamin ja noch einmal für sie geschürt und Feuerholz nachgelegt.

Verzögerung

In letzter Zeit ist es immer wieder mal ein bisschen stressig. Ich werde es wohl heute auch nicht schaffen bis um 08:00 Uhr das Kapitel fertig zu stellen. Also wird es im schlimmsten Fall Mittag. Aber es kommt noch. Keine Sorge.

Liebe Grüße
Geschichtenblogger

Sonntag, 17. Oktober 2010

Noctambule: Die Kostprobe

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Als er den Kopf senkte, sah er sie auffordernd an, ein leichtes Drücken seines Beckens unterstützte seinen wortlosen Befehl. Anya verstand und öffnete erneut die Lippen. Sie begann, seine Eichel und seinen Schwanz mit der Zunge zu säubern, während er ihren Kopf lenkte.

Ein Job für Lelya

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Für Lelya war das war Nadja erzählt hatte vollkommen abstrakt. Nur das gequälte Geschrei ihrer Tochter machte es glaubwürdig. Oder war all das doch nur ein Trick um sie zu Bleiben zu bewegen. "Wollen wir morgen nochmal darüber sprechen? Wenn du dich auch wieder besser fühlst?", bot sie an und drückte sie noch eine Weile an sich. Nadja nickte stumm.

Noch einige Minuten blieb sie dennoch bei ihrer Mutter sitzen und löste sich nur ganz langsam. "Ich geh jetzt ins Bett.", flüsterte sie fast. "Ich auch, mein Kind.", nickte Lelya und huschte über den Flur in ihr Zimmer. Lange lag sie noch wach und überlegte, was für ein Leben es wohl sein würde, wenn sie in den USA bliebe. Was für einen Job würde sie hier finden?

Samstag, 16. Oktober 2010

Noctambule: Deep Throat

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Der Kopf war wieder auf diese seltsam lauernde Art gesenkt und ohne es genau zu sehen wusste sie, dass er sie unter seinen langen Wimpern hindurch beobachtete. Mit zaghaften Schritten ging sie auf ihn zu und blieb vor ihm stehen. Er rührte sich nicht, aber seine Augen schienen sich in sie zu bohren. Er schien ernst zu sein, wirkte beinahe ein wenig ungehalten. Hatte sie zu lange gebraucht? Welchen Fehler hatte sie gemacht? Unsicher verschränkte sie die Hände wieder im Rücken und schluckte. Aber er rührte sich nicht und sprach kein Wort. Wie ein stummer Vorwurf türmte sich seine große Gestalt breit vor ihr auf.

Nutzungshinweise

In letzter Zeit wurde ich ein paar Mal darauf angesprochen, dass Leser es unübersichtlich finden, dass nun zwei Geschichten angeboten werden.

Daher möchte ich euch noch einmal ein paar Dinge erklären bzw. einige Blogfunktionen erläutern.

Zuerst einmal weise ich auf die Bloginfos hin. Dort steht auch, wann und wie die Geschichten veröffentlicht werden. Die Uhrzeit gibt also bereits einen Hinweis darauf zu welcher Geschichte ein Eintrag gehört. Ebenso steht vor allem Einträgen, die nicht mit der Nadja-Geschichte zu tun haben worum es sich handelt. Entweder ein 'Kurzgeschichte:' oder ein 'Filmkritik:' oder eben jetzt täglich ein 'Noctambule:'. Wen also nur die Nadja-Geschichte interessiert, der kann die anderen Artikel getrost überlesen (was ich aber schade fände;) ).

Weiterhin haben alle Einträge Tags, oder wie sie hier im System genannt werden: Labels. Dazu hab ich euch auch ein kleines Tool in der Seitenleiste eingebaut. Es heisst (welch Überraschung): Labels. Es ist unter der Blogroll und über den Feedanmeldungen untergebracht. Und so sieht es aus:

Und wer da auf 'Nadja' klickt bekommt nur noch die Einträge angezeigt, welche zur Najda-Geschichte gehören. In gewohnter Reihenfolge, sprich den neuesten an oberster Stelle. Genauso funktioniert es für 'Noctambule' oder auch die anderen Tags.

Ich hoffe nun ist es vielleicht ein wenig übersichtlicher und ihr kommt damit zurecht. Falls immernoch Probleme auftauchen, lass es mich hören.

Liebe Grüße
Euer Geschichtenblogger

Schrei auf der Treppe

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"Damals in Deutschland, da...", sie holte noch einmal tief Luft um neu anzusetzen, "Also das waren Verbrecher, die mich da gefangen gehalten haben. Und jetzt sollen sie verurteilt werden. Noch diesen Monat ist der Prozess. Und neulich war doch Tom da. Das ist der Mann, der mich damals freigekauft hat." Hilflos starrte Nadja ihre Mama an und hoffte, dass das schon genug gewesen sein könnte.

"Und was hat das mit mir zu tun?", fragte Lelya verwirrt und schaute Nadja tief in die Augen. Eine Träne mehr bahnte sich den Weg aus dem Auge über die Wange. "Du bist hierin Sicherheit.", sagte sie leise. "Und in Kiew bin ich das nicht? Jetzt erklär doch endlich was wirklich los ist!", sie klang fast etwas ärgerlich.

Freitag, 15. Oktober 2010

Noctambule: Der Apfel danach

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Anya war restlos erschöpft. Unerfüllt und kraftlos hing sie nun auf dem Bock und versuchte zu erlauschen, was er nun tun würde. Sie glaubte, Kleidung rascheln zu hören, während sie schamvoll spürte, wie sein Sperma aus ihr heraus floss und ihre Schenkel entlang tropfte. Dann endlich spürte sie seine Hände an ihren Füßen. Er befreite sie von den Fesseln und zog sie an den Schultern beinahe behutsam nach oben. Ihre Beine drohten den Dienst zu versagen, doch bevor sie zu Boden sinken konnte, hielten seine Arme sie fest und drückten sie an seine Brust.

Wahrheit

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Verstört sah Nadja ihre Mama an. "Nein. Bitte du musst hierbleiben.", bettelte sie verunsichert. Lelya seufzte. "Aber ich kann nicht einfach wie du von vorn anfangen. Ich kann hier nicht mal die Sprache. Und von den 700$ im Monat, die du mir bisher geschickt hast, kann man hier kaum eine Wohnung mieten." Nadja wollte ihre Mutter so gern überzeugen ohne von der schlimmen Zeit erzählen zu müssen. Doch langsam wurde das Unterfangen aussichtsloser.

"Du würdest sicher einen Job finden. Joe hilft dir dabei. Und ich kann dir auch mehr Geld geben als die 700$" Hilflos sah Nadja ihrer Mama tief in die Augen. Aber die strich nur eine Strähne aus dem Gesicht ihrer Tochter und schüttelte leicht den Kopf. "Ich komm dich gern besuchen mit Maria. Aber ich weiß nicht, wie ich das schaffen soll hierzubleiben."

Donnerstag, 14. Oktober 2010

Noctambule: Lust und Leid

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Sein Blick lag mit brennender, lustvoller Konzentration auf ihrem Körper. Jedes noch so kleine Zucken gab ihm Auskunft über ihren Zustand, jeder Laut, den sie ausstieß war nicht nur Musik in seinen Ohren sondern erzählte ihm ganze Romane über ihre Gefühle. Seine Schläge waren wohl dosiert und für die empfindsame Haut seiner jungen Dienerin an der Obergrenze des erträglichen. Er musste behutsam vorgehen, sie langsam an den Schmerz heranführen und vorsichtig austesten, wie viel sie ertragen konnte.

Schlaflied

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Müde starrte Nadja auf das Handy. Ein ungutes Gefühl machte sich breit. Sie brachte ihre Mutter in Gefahr, wenn sie gegen die Kerle in Deutschland aussagen würde. Eine Gänsehaut lief ihren Rücken hinunter und sie schüttelte sich kurz. "Verdammt.", fauchte sie.

Auf Toms Frage, ob ihre Mama bereit wäre umzuziehen hatte sie nicht antworten können. Mama schien den Gedanken in Amerika zu leben keineswegs so attraktiv zu finden, wie Maria, Anna, Lukas und sie selbst. Doch nun müsste sie erst recht hierbleiben. Oder Nadja konnte nicht aussagen.

Mittwoch, 13. Oktober 2010

Noctambule: Die Peitsche

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Anya litt jetzt schon. Das Flüstern hatte ihr einen unglaublichen Gänsehautschock verpasst, denn es ging ihr durch Mark und Bein. Vorsichtig hatte sie versucht, die Festigkeit der Fesseln zu prüfen und festgestellt, dass es keine Chance gab, das starke Leder zu lockern, das ihre Gelenke fixierte. Überhaupt war Bewegung kaum möglich. Scham brannte in ihrem Gesicht, als ihr bewusst wurde, dass er ihre intimsten Stellen in aller Ruhe betrachten konnte. Und nicht nur das, sie wusste, er würde sie auch benutzen! Der größte Schreck war dieses knurrende Fauchen gewesen. Für eine Sekunde hatte sie befürchtet, dass er sich auf sie stürzen und sie umbringen würde.

In Gefahr

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Nachdenklich betrachtete Nadja die Nummer im Display ihres Handys. Eine ausländische Nummer. Ein Geistesblitz ließ sie aufspringen. Sie nahm den Zettel auf dem Tom seine Nummer notiert hatte. Es war dieselbe. Also hatte Tom sie angerufen. Doch wozu? Ging es jetzt schon so schnell los? Er hatte versprochen vor dem elften, wenn ihre Mutter abreisen würde, wäre auf keinen Fall ein Termin.

Nervös wählte sie die Nummer an. Während es schon klingelte kontrollierte sie nochmal gewissenhaft, dass die Türe auch geschlossen war. "Hallo Nadja.", begrüßte Tom sie am anderen Ende der Leitung. "Hallo Tom. Du hattest angerufen?" Nadja gab sich Mühe ganz natürlich zu klingen. Doch die Nervosität verlieh ihrer Stimme ein leises Beben.

Dienstag, 12. Oktober 2010

Angst

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"Wir könnten versuchen sie in der Ukraine in das Zeugenschutzprogramm aufnehmen zu lassen.", meinte der Kriminalkommissar. "Das Ukrainische Zeugenschutzprogramm. Das ist wohle in Witz?", blaffte Greunert zurück. "Beten sie lieber, dass das Mädchen nicht rausfindet, dass ihre Mutter in Gefahr ist." Heinert seufzte. "Das könnten sie doch nicht machen. Wenn da in der Ukraine noch Leute herumlaufen, wird er sie spätestens in der Verhandlung damit bedrohen. Und dann können Sie sich die Verurteilung in die Haare schmieren."

Jetzt war es an Greunert zu seufzen und er lehnte sich in seinem Sessel zurück. "Wissen wir denn, wo die Familie lebt oder hat unser geheimnisvoller Informant auch das für sich behalten?" Er wühlte in der Akte und in den spärlichen Daten, die er von Tom bekommen hatte.

Huch

Huch - Wo sind denn die Beiträge von heute alle hin? Gestern Abend waren sie noch da. Jetzt stell ich fest alles weg.

Da muss ich wohl noch mal dran.

Ich beeil mich.

Gruß
Geschichtenblogger

Montag, 11. Oktober 2010

Noctambule: Der Bock

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Anya hielt die Luft an und blinzelte in die Dunkelheit ihrer Augenbinde. War das nun ihre neue Aufgabe? Hatte sie überhaupt eine Chance, etwas zu ändern ohne seinen Zorn herauszufordern? Mit einem Schaudern dachte sie an das entsetzliche Gebiss, das sein Lächeln hervorzauberte und aus dem wunderschönen Gesicht das Antlitz einer Bestie machte. Unwillkürlich hob sie ihre Hand an die kleine Bissstelle ihres Halses. Sie konnte nichts mehr fühlen aber sie hörte sein leises, amüsiertes Lachen.

Kleine Mädchen

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Joe schlief mit einem seltsamen Gefühl ein. Seine Gedanken hingen wieder an der Zeit als Nadja von ihrer Vergangenheit erzählt hatte. Und mit Grauen erinnerte er sich daran, wie sie in seinen Armen fast reglos zusammen gesackt war, als sie nur davon gesprochen hatte. Still hoffte er, dass das nicht wieder passieren würde.

Nadja konnte mit ihrer Mutter nicht darüber sprechen, was anlag, aber es war dennoch gut, sie in der Nähe zu wissen. Allein ihre Anwesenheit tat ihr gut. Und so griff sie beim Frühstück am nächsten Morgen wieder auf, ob ihre Mutter nicht ein Leben in den USA führen könnte. Dann wäre sie immer in der Nähe.

Sonntag, 10. Oktober 2010

Nicht allein

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Der Rest des Tages war für Nadja sehr merkwürdig. Sie wollte nichts mehr, als Boris für ewig in den Knast sperren zu können. Ihm alles heimzahlen, was er jemals getan hatte. Aber dennoch war die ungewisse Angst da, vor Boris und vor einem Gerichtsprozess mit ungewissem Ausgang.

Tom hatte Nadja noch seine Telefonnummer und Emailadresse gegeben und war dann auch schon sofort wieder verschwunden. Er wollte weiterfliegen nach Arramoa um mit Jurina zu sprechen. Nadja hoffte sehr, dass auch sie zustimmen würde. Zu zweit war es sicherlich einfacher sich der Sache zu stellen.

Noctambule: Die erste Lektion

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Sie lauschte den Schritten seiner Stiefel, die langsam durch den dunklen Raum führten. Aber langsam wurde es heller und er durchquerte ihr Sichtfeld. Mit langsamen, beinah andächtigen und äußerst geschmeidigen Bewegungen entzündete er Stück für Stück Unmengen von Kerzen in Wandhaltern, die den Raum schrittweise erhellten. Das erste, was Anya wahr nahm waren die blanken Steinwände des Raumes. Doch dann musste sie blinzeln. Die Einrichtung war bizarr. Bequeme Sessel waren locker in dem Raum verteilt.

Samstag, 9. Oktober 2010

Noctambule: Marie

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"Steh auf!" Seine Hände legten sich sanft an ihre Hüften und mit leichtem Druck unterstützte er seinen Befehl. Obwohl seine Stimme sanft blieb, schien sie von vorne herein jeden Widerspruch auszuschließen. Anya erhob sich und blieb mit gesenktem Kopf stehen. Seine Hände an ihren nackten Hüften lösten einen kleinen, angenehmen Schauer in ihr aus, den er wohl wahrzunehmen schien, denn ein leichtes Lächeln zuckte kurz an seinen Mundwinkeln.

Einmal mehr: Boris

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Nadjas Blick klebte an Tom. Sie hatte nie wieder auch nur ein Sterbenswörtchen davon hören wollen, was damals im Puff passiert war. Aber sie war auch davon ausgegangen, dass nach ihrem Weggang dort alles beim Alten geblieben war. Und nun sprach Tom davon Boris und alle die dazu gehörten in den Knast zu bringen. "Was ist los? Tom rede bitte klar!", forderte sie mit bebender Stimme.

Tom holte tief Luft. "Nachdem ich Jurina und dich aus dem Puff freigekauft hatte, habe ich den Ermittlungsbehörden Tipps gegeben. Ich hatte auch vorher schon Stück für Stück Beweise gesammelt und sie danach an die Polizei in Deutschland gegeben. Kaum vier Wochen später hat die Polizei das Gebäude gestürmt und Boris und Dimitri und die anderen verhaftet. Seitdem sitzen sie in Untersuchungshaft."

Freitag, 8. Oktober 2010

Noctambule: Neue Demut

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Anya lauschte ihren eigenen Worten hinterher. Sie wirkten stärker, als wenn sie ihre Unterschrift unter einen Vertrag gesetzt hatte. Sie hoffte, dass ihn ihre Worte besänftigten und mehr noch, sie wünschte sich, er würde sie ihr als ehrliches Versprechen glauben. Sein blasses Gesicht blieb maskenhaft starr. Mit einer sehr langsamen, sanften Bewegung schob er nun seine Hand zu ihrem Gesicht und legte sie an Anyas Wange.

Vergangenheit

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Tom kam am dritten Januar zu Joe. Nadja war mit ihrer Mama und Maria auf einem Ausflug gewesen. Lukas hatte seine Arbeitserlaubnis mit ein wenig Unterstützung schon bekommen und arbeitete in der Autowerkstatt. Anna richtete das gemeinsame Appartement ein. Joe war schon seit dem Vortag wieder zur Arbeit gegangen. Das Thema von Lelyas Auswanderung war erst mal auf Eis gelegt. Jetzt könnte es eigentlich wieder zur Sprache kommen. Denn man hatte sich geeinigt, sich im neuen Jahr nochmal darüber zu unterhalten.

Als Nadja mit den anderen herein kam empfing Geoffrey sie an der Türe. "Schön, dass sie wieder da sind, Miss Nadja. Im Salon wartet Tom Kreisler auf Sie." Nadja runzelte die Stirn. Tom war hier? Was konnte er wollen? Ein wenig überkam sie Gänsehaut. Tom stelle eine unangenehme Verbindung zur schlimmsten Phase ihres Lebens dar. Wenn auch er sie beendet hatte.

Donnerstag, 7. Oktober 2010

Noctambule: Am Kamin

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Lange stand er so mit ihr im Arm vor dem Kamin. Noch immer zitterte sie heftig, aber ihre Tränen versiegten und sie begann sich zu beruhigen. Es schien ihn keinerlei Anstrengung zu kosten, ihren kleinen Körper zu halten. Mit einer sanften, weichen Bewegung beugte er sich nun aber doch vor und legte sie vorsichtig auf dem weichen Fell vor dem Kamin ab.

Während Anya sich sofort in eine Embryostellung rollte, ging er durch den Raum und zog die schweren Vorhänge vor die Fenster. So sperrte er das anbrechende Tageslicht aus, dann setzte er sich wenige Schritte von ihr entfernt in einen der tiefen Sessel und betrachtete sie.

Unruhige Nacht

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An diesem Abend lag Lelya noch lange wach und dachte über diesen Plan nach. Ein neues Leben in den USA anfangen? Konnte sie das wirklich? Wollte sie das überhaupt? Was für einen Job würde sie hier machen können. In Kiew ging sie nun seit einiger Zeit wieder putzen. Das könnte sie strenggenommen überall machen. Aber würde man hier in diesem Land, wo alles so teuer war, davon leben können?

In der Ukraine konnte man ja schon kaum davon leben. Käme nicht das monatliche Geld von Nadja und der schmale Unterhalt von ihrem Ex-Mann, hätte sie jedenfalls nicht genügend um alle Rechnungen bezahlen zu können. Aber wenn man hier leben konnte, wäre es dann nicht besser hier zu sein? Jetzt wo Lukas sich auch entschlossen hatte, sein Glück hier zu versuchen.

Mittwoch, 6. Oktober 2010

Noctambule: Die Erkenntnis

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Ein Schluchzen aus ihrer Kehle riss ihn aus seinen Gedanken. Sie bebte frierend am ganzen Leib. Die Schwäche ließ sie an ihren Armen hängen, weil ihre Beine die Kraft verloren hatten und durch das heftige Zittern ihrer Muskeln keine Standfestigkeit mehr besaßen. Sie ließ ihren Kopf nach hinten in den Nacken sinken und stieß einen langen, klagenden Laut aus. Ihre offenen Augen starrten in den Himmel, wo die Wolken aufzubrechen begannen und die leichte Dämmerung erhellte ihren zarten Körper. Dann hörte er ihre zarte Stimme. Sie hatte sich erinnert.
"Bitte komm zurück! Ich werde gehorchen! Ich gehöre nur dir!"
Ein dunkles Schnurren quoll aus seiner Kehle. Aufmerksam senkte er den Kopf und lauschte auf ihre geflüsterten Wiederholungen. Unmerklich nickte er und wandte sich von dem Fenster ab.

Nebenan wohnen

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Nadja setzte sich neben ihre Mutter auf das Sofa und drückte sich eng an sie. Der Film lief schon und sie wollte jetzt noch nicht reden. Erst wollte sie sich darüber klar werden, was Joes Angebot eben bedeuten würde. Lelya genoss die Nähe ihrer Tochter und hielt sie eng im Arm.

Schließlich rauschte der Abspann durchs Bild und Maria schlief schon fast ein. Nadja sah Lukas etwas bittend an. "Bringt ihr zwei sie hoch?" Lukas nickte. "Klar. Komm Krümel.", lächelte er aufmunternd und streckte Maria die Hand hin. Die gähnte noch einmal herzhaft und ging dann mit. Nun war Nadja mit ihrer Mama allein.

Dienstag, 5. Oktober 2010

Noctambule: Stunden des Stolzes

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Anya fror erbärmlich. Ihre Zähne klapperten aufeinander, ihre Beine versagten zitternd den Dienst. Hunger und Durst quälten sie, aber viel mehr noch diese höllischen Klammern und der Plug, dessen Größe mit jeder Stunde zu wachsen schien. Beides verstärkte zunehmend das Gefühl, dass er über jeden Winkel ihres Körpers die Herrschaft hatte.

Zeuginnen

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Staatsanwalt Greunert wartete, dass abgenommen wurde. "Heinert.", erklang die knappe Stimme des Hauptkommissars. "Greunert hier. Ich hab grad die Ostblockakte gelesen. Sie haben mir eine Aktennotiz reingelegt." Heinert zuckte kurz zusammen. Er hatte lang überlegt, ob er das Angebot des geheimnisvollen Mannes nicht lieber einfach für sich behalten sollte. "Jaaaa.", sagte er gedehnt. "Das ist ein bisschen kompliziert."

"Schießen sie los. Ich hab nichts vor bis zum Mittagessen." Heinert holte tief Luft. "Ich habe einen Hinweis bekommen, dass, bevor wir unseren Tip auf den Laden in dem Industriegebiet, jemand zwei Mädchen aus dem Puff gekauft und mitgenommen hat." Er blieb vorsichtig. So ganz geheuer, war ihm die ganze Sache noch nicht. "Von wem haben sie so einen Tip?", bellte Greunert.

Montag, 4. Oktober 2010

Ein neues Leben

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Staatsanwalt am Landgericht Greunert strich sich über seinen Kinnbart und schlug die Akte wieder zu. Die Information der Polizei war mehr als suspekt. Seit fast einem Jahr ermittelte er nun in diesem Fall. Menschenhändler aus Osteuropa. Eine Kriminelle Bande der allerübelsten Sorte. Spezialisiert auf minderjährige Prostituierte. Aber der Fall an und für sich war wenig spektakulär. Organisiertes Verbrechen war schließlich sein Spezialgebiet.

Interessant war lediglich die kleine Aktennotiz des Kriminalkommissars "Zeugin steht zur Verfügung." Greunert griff zum Telefon. Wie konnte eine Zeugin zur Verfügung stehen? Alle Mädchen, die man bei der Razzia damals vorgefunden hatte waren schlichtweg so verängstigt gewesen, dass keine von ihnen auch nur ein brauchbares Wort hatte verlauten lassen. Und inzwischen waren sie freiwillig gegangen oder abgeschoben.

Noctambule: Der Käfig

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Er umrundete das Haus mit seiner erschöpften Gefangenen und erreichte eine Terrasse. Bei Tageslicht hätte sie eine romantische, mit wildem Wein umrankte Terrasse erkennen können. Jetzt aber erkannte sie nur den Käfig, dessen quietschende Tür er nun öffnete und in den er sie hineinzerrte.
Der Käfig war hoch genug, um ihn aufrecht darin stehen zu lassen. Wortlos ergriff er eine Kette über sich und zog sie zu sich herunter. Sie hatte keine Kraft mehr, um sich zu wehren. Wimmernd ließ sie es geschehen, dass ihre wunden Handgelenke in enge Handschellen gezwängt wurden. Ein Rasseln der Kette erklang.. ihre Arme wurden angehoben, bis sie über ihrem Kopf gehalten wurden. Sie konnte zwar bequem stehen, aber Flucht war nun ausgeschlossen. Ruhig blieb er vor ihr stehen und sah zu ihr hinunter.

Verspätung, Gewinnspiel

Mit Nadja wird es heute leider etwas später. Ich schätze, dass ich so gegen Mittag Zeit gefunden haben werde.

Tut mir leid - Aber es geht definitiv heute noch weiter.
Bis dahin müsst ihr euch 'leider' mit Noctambule um 09:00 Uhr zufrieden geben.


Das Gewinnspiel ist zu Ende. Die Gutscheine gehen an Julie, Mielle und Schmusekatze. Viel Spaß damit. Schade, dass nicht mehr Leute mitgemacht haben.

Liebe Grüße
Euer Geschichtenblogger

Sonntag, 3. Oktober 2010

Noctambule: Keine Chance

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Sie wusste nicht, wo sie war. Nicht wie lange sie schon rannte. Es regnete nicht mehr. Nur ab und zu brachen die dunklen Wolken auf, die in hohem Tempo über ihr hinwegrasten und der Vollmond warf in diesen kurzen Momenten gespenstische Schatten. Der aufgeweichte Boden hatte sie mehrfach stolpern und hinfallen lassen. Längst hatte sie das aufgeweichte Laken irgendwo liegen lassen und rannte nackt in langen Sprüngen um ihr Leben.

Arbeitserlaubnis II

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Maria schaute ihren Bruder entsetzt an. "Und du kommst gar nicht mehr mit nach Hause?", hakte sie jetzt ein nachdem die Information bei ihr ausreichend Zeit hatte analysiert zu werden. "Nein Süße, ich bleibe mit Anna hier in Amerika. Hier ist es viel schöner und ich kann mehr Geld verdienen." Maria wusste noch nicht recht, was sie davon halten sollte aber auch sie hatte die letzten Tage toll gefunden. Aber die Aussicht mit Mama allein in der Wohnung in Kiew zu sein fand sie keineswegs verlockend.

"Dann leben doch fast alle, die ich lieb hab, in Amerika.", erklärte sie etwas beleidigt. "Dann sind nur noch Mama und ich übrig." Lelya nahm Marias Hand. "Das schaffen wir zwei schon.", meinte sie sanft. Aber auch sie hatte den Schock über Lukas Nachricht noch nicht recht verdaut.

Samstag, 2. Oktober 2010

Noctambule: Endlich frei!

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Anya kam nur mühsam zu sich. Sie hörte kein Klavier mehr.. auch keinen Donner. War sie schon tot? Es war so still, dass das Knistern eines Feuers erschreckend laut wirkte. Sie spürte auch die Wärme. Wenn sie tot war, konnte sie eigentlich keine Wärme spüren oder doch? Testweise versuchte sie eine Hand zu bewegen und stellte fest, dass sie auf der Seite lag. Ihre Hand war auch beweglich.. sie hatte den Kopf darauf liegen. Blinzelnd öffnete sie die Augen. Ihre Umgebung hatte sich verändert. Sie lag auf einem Bett. Ihr gegenüber loderte ein wärmendes Feuer in einem barocken Kamin.

Arbeitserlaubnis

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Etwas verbittert starrte Eleonore in Garrys Gesicht. Genau das war die Antwort, die sie nicht hatte haben wollen. Es war zwar nicht so, dass sie sich keine Wohnung leisten konnte. Im Gegenteil, sie hätte vermutlich sogar Geld genug für eine teurere als Garry sie hatte, aber ihr Plan ihn durch ihren Einzug von seiner Promiskuität abzuhalten war damit gescheitert. "Dann kann ich aber gar nicht immer beim Frühstück..." Sie beendete den Satz nicht, sah ihn fordernd an und fuhr sich etwas neckisch mit der Zunge über die Lippen.

Garry hatte genau dieses Gesicht erwartet und es schockte ihn wenig. "Dann bleibt es was Besonderes", konterte er und strich ihr über die Wange. Doch sie entzog sich ihm und schüttelte den Kopf. "Überleg es dir einfach nochmal.", lächelte sie. "Zwischen den Feiertagen finde ich ohnehin keine Wohnung."

Freitag, 1. Oktober 2010

Favicon

Seit gestern gibt es hier im Blog auch ein Favicon. Das ist bisher zwar nur der erste Versuch, aber ich hoffe, es gefällt euch. Wenn es jemand besser kann, kann er mir gerne einen Entwurf schicken.

Ebenso gibt es seit gestern leider Probleme den Geschichtenblog ohne www. aufzurufen. Da arbeite ich dran, ich habe aber noch nicht verstanden woran es liegt. Auch hier wäre ich für Tips dankbar.

Liebe Grüße
Euer Geschichtenblogger

Nachtrag 11:23
Das Weiterleitungsproblem ist behoben. Ab jetzt könnt ihr auch ohne www. aufrufen und werdet korrekt weitergeleitet.

Noctambule: Unendliche Lust

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Anya schrie sich die Seele aus dem Leib. Ihr Denken war ausgeschaltet, ihr Körper krampfte in reinster, nie erlebter Lust. Erst als sie vor Erschöpfung zusammenzubrechen drohte, begann sie wieder ihre Umwelt wahrzunehmen und riss entgeistert die Augen auf.
Denn er ließ nicht etwa ab von ihr, sondern begann seine schlanken Finger in sie zu bohren. Während ihr Kitzler pulsierend zwischen seinen Lippen ruhte, dehnten zwei seiner Finger ihre Spalte auseinander, drangen ein und ertasteten ihren Gang.
Krümmend und stoßend suchten sie sich ihren Weg, seine Lippen blieben fest um ihre Klit geschlossen und hielten sie in der unausgesprochenen Warnung, jederzeit mit ihrem Spiel von vorne zu beginnen. Anyas Wimmern war ein einziges Betteln an ihn. Sie warf den Kopf von einer Seite auf die andere.

Überraschung

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Joe ging ab dem 27. wieder arbeiten und war somit tagsüber nicht da. Er konnte und wollte in diesen Tagen die Firma nicht unbeaufsichtigt lassen. Auch wenn naturgemäß nicht viel los war, so lagen doch Jahresabschlüsse und Ähnliches auf seinem Schreibtisch und warteten darauf bearbeitet zu werden. Nadja verbrachte viel Zeit mit ihrer Familie und genoss es nach wie vor. Dabei musste gar nicht jeden Tag irgendetwas bahnbrechendes unternommen werden. Es reichte ihnen aus, einfach zusammen zu sein.

Den Gedanken, dass die Familie eine gute Woche nach Sylvester wieder abreisen würde, verdrängte sie dabei konsequent. Zu sehr hatte sie sich in den Tagen daran gewöhnt, sie ständig um sich zu haben.