Sonntag, 28. Februar 2010

Das weiße Haus

Dies ist eine Fortsetzungsgeschichte. Für eine Inhaltsübersicht zu bisherigen Inhalten schaut doch bitte hier: Übersicht Nadja

"Also die Häuser sind alle gleich. Es gibt hier unseres: das weiße. Aber es gibt auch rot, grün, blau und gelb. Aber aufgebaut sind die alle gleich." Hinter der Türe, die sie gerade geöffnet hatte lag links eine Treppe nach oben und nach vorne ein Flur der schön weiß gekachelt war. "Hier sind die ganzen Duschen und Toiletten und so." erklärte Ga'ilana und öffnete Nacheinander die Türen. Zufrieden stellte Nadja fest, dass sie auch hier in dieser größeren Unterkunft ihre Privatsphäre würde behalten können. Alle Duschen waren großzügige Kabinen mit Türen. Ebenso die Toiletten. Sie waren nicht nur durch dünne Einbauwände getrennt sondern jede Kabine hatte richtige Wände vom Boden bis zur Decke und eine vernünftige Türe. Es rauschte in einzelnen Duschkabinen. Schließlich war ja auch gerade Zeit aufzustehen. Handtücher lagen reichlich in Regalen am Eingang bereit. "Das ist schön hier. Aber wo schlafen wir.", sagte Nadja als sie das 'Badezimmer' genügend unter die Lupe genommen hatte. "Oben im Harem.", kicherte Ga'ilana.

Samstag, 27. Februar 2010

Zusammenfassung Nadja VII

Nachtrag 02.09.10:
Die Zusammenfassungen habe ich eingestellt. Es gibt stattdessen eine Kapitelübersicht mit kleinen Zwischenzusammenfassungen. Achtung, diese enthält Spoiler!

Diese findet ihr hier: Übersicht Nadja (Spoiler)

Eine Übersicht über die Zusammenfassungen, die ich bis dahin geschrieben hatte, findet ihr hier: Zusammenfassungen Nadja - I bis VII


Nadja und Jurina verbringen ihre Tage gemeinsam in der Quarantänestation. Glücklicherweise hat auch Jurina keine ernsthafteren Erkrankungen davongetragen und wird sich ähnlich schnell erholen wie Nadja.

Insgesamt bessert sich der Allgemeinzustand der Mädchen durch die gute Behandlung sehr schnell. Nadja kann nach der veranschlagten Woche auch entlassen werden. Eine Kontrolluntersuchung beim Doc hat ergeben, dass sich die Infektion zurückgebildet hat.

Ga'ilana holt ihre Freundin direkt morgens ab und beide tragen Nadjas sachen zusammen rüber in eines der Unterkunftshäuser. Nadja erfährt dass es fünf solcher Häuser gibt und in jedem 40 Frauen wohnen. Zusätzlich gibt es noch ein Kinderdorf und ein Altersheim.

So viel zu entdecken

Dies ist eine Fortsetzungsgeschichte. Für eine Inhaltsübersicht zu bisherigen Inhalten schaut doch bitte hier: Übersicht Nadja

Sie gingen über den Flur zurück Richtung Treppe. Eine Frau kam ihnen entgegen und grüßte Freundlich. Dann verschwand sie in einer der Türen rechts und links des Ganges. Jedenfalls war es nicht Felix Büro, in das sie ging. Nadja sah sich verwirrt um. "Was ist denn hier oben noch alles? Was sind das alles für Türen?" Ga'ilana kicherte. "Guck doch rein."

Vorsichtig öffnete Nadja eine Türe. Dahinter lag ein kleiner Raum mit einem Fenster. Ein bequemer Sessel stand bereit. Daneben ein Tischchen auf dem ein Telefon stand. Schreibzeug lag auch bereit. Irritiert musterte Nadja die Einrichtung. "Sieht irgendwie aus wie nen Büro?", sie konnte nicht recht kapieren wozu das dienen sollte. Von hinten lachte Ga'ilana sie quasi aus. Sie drängte sich vorbei und rollte sich gemütlich in den Sessel. "Das sind die Telefonzellen. Wenn du mal mit deiner Mama quatschen willst kannst du hier telefonieren. Das ist total bequem so. Und du hast deine Ruhe."

Freitag, 26. Februar 2010

Ein Brief

Dies ist eine Fortsetzungsgeschichte. Für eine Inhaltsübersicht zu bisherigen Inhalten schaut doch bitte hier: Übersicht Nadja

Dann durchfuhr Nadja der Gedanke an ihre Familie, der schon die ganzen letzten Tage beherrscht hatte. Sie sah Felix vorsichtig an. "Und bei dir kann ich auch meine Briefe abgeben? Und... hier kommen sie auch an?", sie schluckte. Aber Felix grinste sie fröhlich an. "Genau so ist es. Und ich hab auch gleich ne Prima Nachricht für dich. Ein Brief an dich ist in unserem Büro in Kassel eingegangen. In diesem Augenblick wird er in einen Umschlag gesteckt und ist Morgen hier." Er tippte kurz etwas am Computer und vergewisserte sich. "Ja genau. Morgen so gegen 10:00 kommt das Schiff und dann ist der Brief so um viertel nach 10 hier."

Nadja klappte der Unterkiefer herunter. "Wirklich? Ein Brief von meiner Familie?" Felix nickte: "Na ja. Nur deine Familie kennt die Adresse in Deutschland. Und als Absender steht der Name deiner Mama drauf. Ich denke er ist von deiner Familie." Nadjas Herz klopfte wie wild. Wie sollte sie das bis Morgen noch aushalten? "Toll...", stammelte Nadja nur. "Bis dahin wirst du dich leider noch gedulden müssen.", erriet Felix ihre Gedanken. Nadja nickte nur stumm.

Donnerstag, 25. Februar 2010

Felix

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Die beiden gingen wieder auf das Haus zu und wählten diesmal aber einen anderen Eingang. Langsam kam auch etwas leben in den Park und einige Frauen strömten zum Frühstück. Es ging nun die Treppe rauf und Ga'ilana öffnete erst mal eine Tür hinter der ein großes Fitnessstudio lag. "Hier ist unsere Muckibude. Wenn du dich schlapp fühlst kannst du dich hier prima bissel auspowern. Wenn du vorher bei Felix Bescheid sagst ist auch ein Trainer da und macht dir einen Plan."

Nadja nickte nur beeindruckt. "Cool sieht das hier aus!" Wie überall auf der Insel war auch dieser Raum ordentlich aufgeräumt und picobello sauber. Durch die großen Fenster strömte das Licht herein und erhellte den Raum angenehm. Neben den Türen waren Regale angebracht. "Zum Trainieren ziehst du dir am besten von den Sportsachen hier an. Das sind Sportbhs, Schlüpfer Trainingshosen und Trikots. In allen Größen. Sind in die Fächer sortiert. Und Handtücher gibt’s auch. Immer schön eins unterlegen aufs Gerät" Sie machte eine einladende Geste über das Regal und dann über die Trainingsgeräte.

Mittwoch, 24. Februar 2010

Frühstück

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Nadja gefiel der kleine Park. Die Bäume waren hier nicht so groß wie im Wald vor dem Haus. Es war auch alles viel ordentlicher angelegt. Und auch die Wege waren fester getreten. Überall gab es kleine Sitzgruppen mit Tischen. An einigen weiter entfernten saßen auch schon Frauen und frühstückten und unterhielten sich. Jetzt wurde Nadja auch die Struktur der fünf Häuser die Ga'ilana erwähnt hatte klar.

Die Häuser waren zu einem Fünfeck angeordnet und umschlossen diesen Park. In der Mitte stand ein kleineres Haus. "Das ist das Versorgungshaus.", erklärte Ga'ilana. "Im Erdgeschoss ist die Küche. Da gibt’s IMMER was zu essen. Sogar nachts. Im ersten Stock ist das Fitnesstudio und da hat auch Felix sein Büro." Nadja guckte verwirrt. "Wer ist den Felix?", wollte sie wissen. "Den besuchen wir nach dem Frühstück.", entschied Ga'ilana und ging mit Nadja durch den kleinen Park auf das Gebäude zu. Schon auf halbem Weg roch Nadja den köstlichen Duft von frischgebackenem Brot und auch von Speck und Rührei. Schnüffelnd eilte sie hinterher und betrat mit Ga'ilana den Buffetraum.

Dienstag, 23. Februar 2010

Schränke ohne Schlösser

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Es war ein merkwürdiges Gefühl für Nadja jetzt wieder über den Waldweg zu gehen. Jedes Mal auf dem Weg zur Krankenstation war sie an der Weggabelung vorbei gekommen wo es auf die Lichtung vor dem Gebäude ging. Und diesmal durfte sie dort auch langgehen. Eine leichte Gänsehaut zog sich über ihren Körper. Ga'ilana ging vor ihr und trug die zweite Kiste. Nadjas Herz begann nun doch ein wenig zu klopfen. So oft hatte sie im Garten gelegen in den letzten Tagen und sich vorgestellt, wie es wäre nicht mehr in der Quarantänestation hocken zu müssen. Jetzt wurde es Wirklichkeit und sie war aufgeregter denn je.

Montag, 22. Februar 2010

Raus

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Nadja wachte gewohnt früh auf und war sofort wieder aufgeregt, wie ein kleines Kind zu Weihnachten und Geburtstag zusammen. Sie huschte, wie immer, in ihre Badezimmerecke und machte sich fertig für den Tag. Steffen hörte sie jeden Morgen. Sie brauchte überhaupt nicht nach ihm zu rufen. Wenn sie aus dem Bad kam dauerte es nur noch wenige Augenblicke, bis er ihr das Frühstück brachte. Aber heute hoffte sie vielmehr, er würde nur einen Zettel mitbringen.

Wie jeden Morgen kamen seine Schritte näher. Jurina schlief um diese Zeit immer noch tief und fest. Sie stand viel später auf als Nadja. Steffen öffnete die Box und machte ein betrübtes Gesicht: "Ich hab dir Frühstück mitgebracht." Nadja sah ihn entsetzt an. Aber er trug kein Tablett sondern nur einen Zettel. "Du verkasperst mich!", probierte sie es mit fester Stimme. Ein breites Grinsen zog sich über Steffens Gesicht von Ohr zu Ohr: "Ja! Deine Ergebnisse: Nach wie vor keinerlei schwerwiegende Geschlechtskrankheiten. Dein Eisenmangel ist fast behoben und dein Blutbild sieht aus, wie es sich gehört. Und der Abstrich zeigt, dass die Pilzinfektion abgeklungen ist. Die Quarantäne ist zu Ende." Die letzten Worte sprach er sehr feierlich. Nadja überkam eine große Erleichterung und sie fiel Steffen um den Hals und drückte ihn. "Danke. Danke für alles!", hauchte sie immer wieder.

Sonntag, 21. Februar 2010

Gemeinsam im Garten

Dies ist eine Fortsetzungsgeschichte. Für eine Inhaltsübersicht zu bisherigen Inhalten schaut doch bitte hier: Übersicht Nadja

Die Mädchen dösten im Schatten auf ihren Liegen. Nach dem Frühstück hatte Nadja angeboten Jurina bei der Untersuchung zur Seite zu stehen. Aber selbstbewusst hatte sie abgelehnt und war im Untersuchungszimmer verschwunden.

Steffen hatte Nadja allein zurück zum Stall geschickt. Nur wenig später kamen die beiden nach und Jurina bekam die zweite Box von Steffen eingerichtet. Auch sie hatte eine Umfangreiche Ausstattung bekommen und nach einer ausgiebigen Dusche öffnete Steffen bei beiden Boxen das Tor zum Garten und vollkommen überwältigt trottete Jurina hinter Nadja durch das große Areal und ließ sich alles zeigen.

Samstag, 20. Februar 2010

Zusammenfassung Nadja VI

Nachtrag 02.09.10:
Die Zusammenfassungen habe ich eingestellt. Es gibt stattdessen eine Kapitelübersicht mit kleinen Zwischenzusammenfassungen. Achtung, diese enthält Spoiler!

Diese findet ihr hier: Übersicht Nadja (Spoiler)

Eine Übersicht über die Zusammenfassungen, die ich bis dahin geschrieben hatte, findet ihr hier: Zusammenfassungen Nadja - I bis VII


Nadja überlegt krampfhaft, wie sie ihrer Familie erklären soll, warum sie sich monatelang nicht gemeldet hat.

Schließlich entscheidet sie sich für's erste einen Brief zu schreiben, in dem sie behauptet, in einem katholischen Schwesternheim zu wohnen, wo sie auch ihre Ausbildung zur Krankenschwester macht.

Von Steffen bekommt sie eine Scheinadresse in Deutschland, damit der Schwindel auch nicht durch einen falschen Poststempel auffliegt.

Jurina ist angekommen

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Nadjas Blase meldete sich. Leise schlich sie aus dem Bett und ging in das kleine Badezimmer, das zum Krankenzimmer gehörte. Als sie wieder zurückkam lag Jurina mit offenen Augen im Bett. Die allerschlimmsten Schwellungen rund um die Augen waren etwas zurückgegangen und sie konnte die Augen ein wenig öffnen. Stumm lag sie da und starrte an die Decke.

Vorsichtig näherte Nadja sich dem Bett und tastete nach ihrer Hand und umschloss sie sanft. Jurina stöhnte kurz auf und wendete dann den Kopf und sah direkt in Nadjas Augen. Ihr Blick schien aus weiter Ferne zu kommen und machte Nadja sogar ein bisschen Angst. Ein kehliges Husten drang aus Jurinas Kehle und schließlich formten ihre Lippen Worte: "Nadja, wo sind wir?" Überglücklich, dass sie nun endlich vernünftig zu sich kam, strahlte Nadja sie an: "Wir sind auf Arramoa. Das ist eine wunderschöne Insel. Hier wird es uns gut gehen. Niemand tut uns mehr weh." "Ich hab geträumt, wir wären im Himmel. Aber Boris ist immer wieder gekommen um ums zurückzuholen."

Freitag, 19. Februar 2010

Die Nacht am Bett

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Auch Jurina schlang ihre Arme um Nadja und weinte mit ihrer Freundin. Dezent zogen sich die Männer zurück und ließen die Mädchen allein. Minutenlang war leises Schluchzen aus dem Raum zu hören. Es klang aber nicht nur traurig sondern auch erleichtert.

Als das Schluchzen ausklang kamen Steffen und der Doc wieder herein. Nadja streichelte sanft Jurinas Gesicht und sparte die geschwollenen Stellen dabei sorgsam aus. Nadja sah auf: "Kann ich heute nacht hier bei ihr bleiben? Ich möchte sie nicht allein lassen." Ihre Stimme klang noch brüchig. Steffen und der Doc sahen sich an und nickten sich zu: "Ja. Kannst du gerne tun.", bestätigte Steffen ihr dann. "Ich hole dir ein Bett." Damit ging er hinaus. Der Doc nahm sein Stethoskop und hörte Jurinas Brust und Rücken nocheinmal ab. Sie beachtete ihn allerdings kaum. Ihre schmal geöffneten Augen sahen nur Nadja an.

Donnerstag, 18. Februar 2010

Aufwachen

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Nadja hatte den zweiten Tag im Garten in vollen Zügen genossen. Sie war mehrmals im Meer schwimmen gewesen und hatte sich ansonsten brav im Schatten aufgehalten. Ga'ilana hatte sie besucht und sie hatten herrlich quatschen können. Viel Tiefgründiges war dabei nicht rumgekommen aber Nadja genoss es sehr, sich angenehm zu unterhalten und dies nicht in der Angst, jederzeit könnte ein Freier kommen und dieses Gespräch unterbrechen.

Abends hatte sie brav ihre Tropfen genommen und war wohlig eingeschlafen. Sogar um ein paar Seiten in ihrem Buch zu lesen reichte ihre Konzentration nun wieder.

Nun schlug sie die Augen auf. Sie hatte nicht geträumt. Steffen ruckte an ihrem Arm. "Nadja. Bitte wach auf. Es ist wichtig!" "Ich hab meine Tropfen genommen.", stammelte sie schlaftrunken. "Nadja bitte. Du musst aufstehen und mitkommen. Es geht um Jurina!"

Mittwoch, 17. Februar 2010

Ganz woanders

Dies ist eine Fortsetzungsgeschichte. Für eine Inhaltsübersicht zu bisherigen Inhalten schaut doch bitte hier: Übersicht Nadja

Jurina kniete auf dem kalten Betonboden. Sie war nackt. Boris hatte ihr die Klamotten vom Leib gerissen. Sie hatte die Augen geschlossen und zitterte. Das metallische Klicken, das beim Durchladen der Pistole entstand, kannte sie ja schon. Aber diesmal würde er nicht in letzter Sekunde auf ihre Schulter ausweichen. Die Narbe, die der Schuss damals hinterlassen hatte, fing sofort an zu ziehen. Sie spürte den kalten Stahl der Mündung auf ihrer Stirn. "Bring sie um!", hatte Dimitri befohlen. Und Jurina hatte es nahezu regungslos hingenommen.

Dienstag, 16. Februar 2010

Ergebnisse

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Steffen brachte den Brief weg und Nadja saß immer noch etwas Gedankenverloren am Tisch und grübelte ob es gut war was sie geschrieben hatte, oder ob sie Steffen bitten sollte den Brief nicht abzuschicken.

Die Tür zum Garten war noch geschlossen aber er hatte ihr schon gesagt, sie könne heute wieder raus. Aber viel mehr noch als darauf, wartete sie auf die Ergebnisse der Proben, die man gestern genommen hatte.

Steffens Schritte hallten über den Gang und er kam wieder herein. "So der Brief ist auf dem Weg.", bestätigte er nochmal. Nadja nickte und starrte auf die Papiere die er in der Hand hielt. "Sind das meine..." Steffen nickte ebenfalls. "Ja. Das sind deine Ergebnisse. Gerade waren sie in der Rohrpost. Darf ich?" Er deutete an sich setzen zu wollen. Nadja nickte: "Klar!"

Montag, 15. Februar 2010

Der Brief

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Liebe Mama, liebe Maria und lieber Lukas,

es tut mir so leid, dass ich mich so lange nicht gemeldet habe. Ihr macht euch sicher schreckliche Sorgen. Aber nun melde ich mich und sage euch: Es geht mir gut.

Es tut mir auch leid, dass ich weggelaufen bin, aber Papas Plan mit Ivan war einfach zu viel. Ich kann diesen ungehobelten Klotz nicht heiraten. Ich hasse ihn. Hier in Deutschland mache ich nun eine Ausbildung zur Krankenschwester. Es läuft gut und ich komme schnell voran. Alle Auszubildenden wohnen mit mir in einem Schwesterwohnheim. Es ist ein katholisches Krankenhaus und hier im Wohnheim geht es sehr streng zu. Deshalb konnte ich mich auch so lange nicht melden.

Sonntag, 14. Februar 2010

Pläne

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Nadja spachtelte ihr Mittagessen in sich hinein. Krampfhaft versuchte sie ihre Gedanken zu ordnen. Niemals durfte ihre Familie erfahren, was ihr wiederfahren war. Besonders ihre Mama nicht. Nur was sollte sie erzählen, warum sie sich monatelang nicht gemeldet hatte? Ihre Gedanken kreisten wie ein Karussell. Aber es wollte sich einfach keine Lösung finden. Sie aß bis sie satt war und legte sich dann wieder auf die Liege an den Zaun nachdem sie sie ein wenig verrückt hatte, damit sie länger im Schatten läge.

Sie starrte aufs Meer hinaus und ließ sich vom Rauschen der Wellen etwas tragen. Und langsam formte sich eine Idee in ihrem Kopf. Sie würde erzählen, sie wäre in einem katholischen Krankenhaus gewesen. Und sie wäre im Schwesternwohnheim gewesen von wo man nicht hätte schreiben dürfen. Das müsste sie zwar noch etwas ausformen aber da ließe sich sicher etwas draus machen. Sie seufzte auf. Die Überlegungen hatten sie ungewöhnlich stark angestrengt aber sie hatte auch schon lange nicht mehr so viel nachgedacht. Aber freudig stellte sie fest, dass es überhaupt wieder möglich war sich zu konzentrieren. Das war schon lange nicht mehr der Fall gewesen. Zufrieden schloss sie die Augen und genoss die Wärme und das Rauschen der Wellen.

Samstag, 13. Februar 2010

Zusammenfassung Nadja V

Nachtrag 02.09.10:
Die Zusammenfassungen habe ich eingestellt. Es gibt stattdessen eine Kapitelübersicht mit kleinen Zwischenzusammenfassungen. Achtung, diese enthält Spoiler!

Diese findet ihr hier: Übersicht Nadja (Spoiler)

Eine Übersicht über die Zusammenfassungen, die ich bis dahin geschrieben hatte, findet ihr hier: Zusammenfassungen Nadja - I bis VII


Nadja wird vom Doc untersucht. Genaue Ergebnisse gibt es aber erst, wenn alle Proben ausgewertet sind un dafür muss sie auf den nächsten Tag warten.

Der Doc verschreibt ihr allerding Tropfen, die sie vor dem Einschlafen nehmen soll, damit sie keine Alpträume mehr hat.

In ihrer Box angekommen muss sie sich erstmal ausweinen, weil sie große Angst davor hat schlimme Krankheiten zu haben. Steffen kann sie danach allerdings gut aufheitern.

Hinter dem alten Pferdestall liegt ein wunderschöner Garten zu dem auch ein Pool und ein Stück Strand gehört. Er ist zwar eingezäunt aber hier darf Nadja nun die Schönheit der Insel in vollen Zügen genießen, was sie gern in Anspruch nimmt.

Unbequeme Wahrheiten

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Nadja sah sich am Gebäude um ob sie Steffen irgendwo entdecken konnte. Sie war vollkommen aufgeregt. Ihr Herz hüpfte so stark, dass sie fühlen konnte, wie es von innen gegen die Brust hämmerte. Sollte das wahr sein, würde sie sofort abreisen. Sie konnte keine Minute länger warten ihre Familie zu sehen. In Gedanken überschlug sie schon, wie viele Stunden es wohl sein würden, bis sie in Kiew sein würde.

Freitag, 12. Februar 2010

Der Plan im Kopf

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Nadja sah ihre Chance. Alles was zu tun war, wäre möglichst schnell ein Kind zu bekommen und es liebevoll großzuziehen bis es Zeit war in die Schule zu gehen. Und schon in ein paar Jahren könnte sie mit dem Kind weg von hier und zurück zu ihrer Familie. Sie hatte sich ohnehin immer ein Kind gewünscht.

Gut, sie hätte einen Bastard großgezogen. Schließlich war sie nicht verheiratet. Aber umso größer wäre die Chance, dass ihr Vater endlich aufhören würde zu versuchen sie zu verheiraten. Es würde sie doch eh keiner nehmen und von Männern hatte sie ohnehin die Schnauze gestrichen voll. Aber ihre Mama würde zu ihr halten, da war sie sicher. Nadja versank immer tiefer in den Gedanken, da weckte sie Ga'ilanas Stimme: "Träumst du?", kicherte sie.

Donnerstag, 11. Februar 2010

Eine Freundin

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Nadja stand immer noch amüsiert am Zaun und schaute den beiden Mädchen hinterher die alsbald im Gebüsch verschwanden. Allerdings nicht in der Richtung aus der die Stimme gekommen war. Ein bisschen irritiert war sie allerdings auch. Was machten Kinder hier auf der Insel? Thorsten Stahl würde doch nicht? Sie schüttelte den Gedanken ab.

Nun raschelte es erneut zwischen den Ästen und die junge dunkelhäutige Frau, die ihr gestern von der Lichtung aus zugewinkt hatte stand nun auf der anderen Seite des Zauns. Hatte Nadja eben noch gedacht, Hashani hätte dunkle Haut, so war die Haut dieser Frau nun pechschwarz. Freundlich und auch etwas verlegen lächelte sie Nadja an und entblößte dabei ihre strahlend weißen Zähne. "Diese Lausemädels. Sie haben dich doch hoffentlich nicht geärgert. Ich bin übrigens Ga'ilana.", fing sie an und winkte Nadja zu. "Hallo Ga'ilana. Ich bin Nadja und: Nein. Sie haben mich nicht geärgert. Aber sie waren offensichtlich neugierig.", erwiderte sie und winkte freundlich zurück. Die Frau sprach mit starkem französischem Akzent, war aber gut zu verstehen. "Ach ich hatte ihnen extra gesagt, sie sollen dich in Ruhe lassen. Es tut mir leid." "Nicht schlimm. Sie hatten mich nur ein bisschen erschreckt. Sie wollten wohl erst mal nur schauen. Als sie dabei Geräusche gemacht haben hatten sie mich kurz erschreckt. Und als sie dann rausgekommen waren kamst auch schon du. Sie sind dorthin abgedampft." Ga'ilana grinste: "Schlauköpfe. Da ist der Wald so dicht, dass ich sie nicht verfolgen kann. Naja, knöpfe ich sie mir heute Abend vor die beiden frechen Dinger. Du möchtest sicher deine Ruhe haben?", fragte sie dann vorsichtig.

Mittwoch, 10. Februar 2010

Nicht allein

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Nadja lag auf ihrer Liege und döste fast etwas weg, da hörte sie rechts von sich ein Knacken aus dem Gebüsch jenseits des Zauns. Erschrocken fuhr Nadja herum. Hatte Tom nicht versprochen es gäbe hier keine wilden Tiere? Sie versuchte inständig im Gebüsch etwas zu erkennen. Dann war sie sich eigentlich sicher, sie hätte sich geirrt und legte sich wieder hin.

Kaum einen Augenblick später knackte es erneut und wieder von fast exakt der gleichen Stelle. Nadja stand auf. Der Zaun gab ihr genügend Sicherheit um nicht angsterfüllt wegzurennen. Wieder suchte sie mit den Augen das Gebüsch ab aber sie konnte einfach nichts entdecken. Gerade als sie sich wieder hinlegen wollte vernahm sie deutlich ein glockenhelles Kichern.

Nadja war etwas verunsichert. Irgendwie passte das nicht so richtig zusammen. Hatte ihr ihre Phantasie, von Drogenentzug durcheinandergebracht, einen Streich gespielt? Sie seufzte und ging nun bis direkt an den Zaun und wieder erklang das Kichern. Aber nicht einstimmig sondern zweistimmig. Und es war zu deutlich um nicht real zu sein. Sie fasste sich ein Herz: "Ist da wer?", fragte sie vorsichtig. "NEEHEEE", kam es aus dem Gebüsch zurück. Eindeutig zweistimmig und von hellen Stimmchen.

Dienstag, 9. Februar 2010

Der Garten

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Erschrocken drehte Nadja sich herum. Ein Teil der hölzernen Rückwand begann sich nach oben zu schieben. Ein zweiter Ausgang entstand an der hinteren Seite der Box. Früher hatte man die Pferde durch dieses Tor auf das angeschlossene Paddock gelassen.

Gebannt starrte Nadja auf die Öffnung durch die bereits helles Sonnenlicht hereinströmte. Noch war sie nicht hoch genug und sie beugte sich herunter um erkennen zu können was dahinter lag.

Steffen zog das Tor bis ganz nach oben und machte das Seil fest. Dann lehnte er sich an die Boxtüre und grinste Nadja durch das Gitter an. Sie starrte aus der Öffnung hinaus und stellte fest, dass ein wunderschöner Garten hinter dem Gebäude lag und sie nun durch das geöffnete Tor Zugang dazu hatte. Unsicher drehte sie sich herum und sah Steffen fragend an. "Ich darf raus?" Der nickte langsam und freute sich über ihre aufgeregte Art. "Oh ja natürlich!", bestätigte er. "Musst dich nur an die Regeln halten." "Werd ich! Sag sie mir.", kiekste Nadja. Ihre Stimme überschlug sich vor Freude.

Montag, 8. Februar 2010

Trauer

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Nadja ging schweigend mit Steffen zurück. Die Untersuchung war weit weniger schlimm gewesen als sie befürchtet hatte. Dr. Steiner war ein sanfter Mann und er hatte ihr kein einziges Mal weh getan. "Alles was ich heute gesehen habe ist in Ordnung", hatte er gesagt. Aber was hieß das schon.

Krampfhaft hielt Nadja das kleine Fläschchen mit den Tropfen in der Hand. Ein Medikament musste sie schon nehmen. Nur wegen der Träume an diesen beschissenen Boris. Und wer weiß, was ihre Blut- und Urinprobe und erst ihr Abstrich ergeben würden. Tapsend und verstört ging sie neben Steffen her. Diesmal hatte sie keine Augen für die Schönheit der Natur. Ihre Gedanken kreisten um Hepatitis von der sie gehört hatte, sie wäre unheilbar und schrecklich gefährlich. Und natürlich um AIDS. Trotz der Hitze auf der Insel bekam sie eine leichte Gänsehaut als sie daran dachte.

Sonntag, 7. Februar 2010

Krank oder nicht?

Dies ist eine Fortsetzungsgeschichte. Für eine Inhaltsübersicht zu bisherigen Inhalten schaut doch bitte hier: Übersicht Nadja

Nadja saß verschüchtert auf ihrem Stuhl. Steffen gegenüber hatte sie sich schon fast an die Nacktheit gewöhnt. Aber so freundlich der ältere Herr, der ihr gegenüber saß auch aussah, so unwohl fühlte sie sich gerade. Sie presste die Hände in den Schoss und versuchte mit den Armen ihre Brüste zu verdecken.

Dr. Steiner schien sich dagegen nicht im Mindesten für diesen Anblick zu interessieren. Er ging die kleine Mappe durch, die offensichtlich eine frisch für Nadja angelegte Krankenakte war. "Gut Nadja. Bist du schon mal beim Frauenarzt gewesen?" Nadja schluckte. Ein Frauenarzt also! War ja eigentlich auch logisch. Aber wohl war ihr deswegen immer noch nicht. Zögerlich nickte sie. "Einmal..." Ihre Mutter hatte sie mit 13 dorthin geschleift als sie immer noch nicht ihre Tage bekommen hatte. Der Arzt hat gesagt, es wäre alles normal und sechs Monate später waren sie auch gekommen. Aber an die Untersuchung auf dem komischen Stuhl hatte sie keine angenehme Erinnerung. Sie schloss die Augen und versuche krampfhaft sich auf etwas anderes zu konzentrieren. Jedoch gelang es ihr nicht. Alle auftauchenden Bilder waren weit schlimmer als die Untersuchung beim Arzt.

Samstag, 6. Februar 2010

Zusammenfassung Nadja IV

Nachtrag 02.09.10:
Die Zusammenfassungen habe ich eingestellt. Es gibt stattdessen eine Kapitelübersicht mit kleinen Zwischenzusammenfassungen. Achtung, diese enthält Spoiler!

Diese findet ihr hier: Übersicht Nadja (Spoiler)

Eine Übersicht über die Zusammenfassungen, die ich bis dahin geschrieben hatte, findet ihr hier: Zusammenfassungen Nadja - I bis VII



Nach ihrer Dusche bekommt Nadja ein Tablett von Steffen gebracht. Darauf ein frischer Salat. Nadja genießt das frühe Abendessen und verschlingt die riesige Portion vollständig.

Im Anschluss bittet sie Steffen um Zigaretten. Aber er schlägt ihr die Bitte tatsächlich ab. Es gibt auf Arramoa weder Zigaretten noch Alkohol oder sonstige Drogen. Daraufhin ist Nadja kurz verwirrt und verirrt sich kurz in der Gewohnheit an ihren Dämmerzustand im Puff.

Schliesslich besinnt sie sich zu lesen und bekommt noch einen MP3-Player. Musikhörend schläft sie ein.

Durch den Wald

Dies ist eine Fortsetzungsgeschichte. Für eine Inhaltsübersicht zu bisherigen Inhalten schaut doch bitte hier: Übersicht Nadja


Sie gingen nebeneinander durch den Wald. Nadja atmete tief durch. Ihr Geruchssinn begann wieder sich zu schärfen. Und jetzt da er auch nicht mehr von billigem Parfüm umnebelt wurde konnte sie die Gerüche des Waldes wunderbar wahrnehmen. An einer Stelle des Weges hatte sie sogar durch nur eine Baumreihe fast ungehinderte Sicht auf den Strand. Die leichte Brandung platschte auf den Sand und das Bild war atemberaubend. Kurz blieb sie sogar stehen. Steffen tat es ihr gleich und ließ ihr ihren Spaß. Die salzige Meerluft zusammen mit dem feuchten Duft des Waldes gab ein überwältigendes Erlebnis. Alle Gedanken an Flucht oder ähnliches, die Nadja gefasst hatte als sie in ihrer Box gesessen hatte, waren wie weggewischt.

Freitag, 5. Februar 2010

Inhaltsverzeichnis Zusammenfassungen Nadja

Dieser Artikel wird wöchentlich aktualisiert. (Weggefallen)
Bitte lest die neue Zusammenfassung - Oben rechts im Blog!

Nachtrag 02.09.10:
Die Zusammenfassungen habe ich eingestellt. Es gibt stattdessen eine Kapitelübersicht mit kleinen Zwischenzusammenfassungen. Achtung, diese enthält Spoiler!

Diese findet ihr hier: Übersicht Nadja (Spoiler)


Hier wird ein Inhaltsverzeichnis für die Geschichte "Nadja auf dem Weg in die Freiheit" angelegt.

Wenn ihr die Geschichte ganz lesen wollt, dann beginnt doch mit dem 1. Kapitel Nadja auf dem Weg in die Freiheit.

Zusammenfassungen der Ereignisse bis zum bis zum Kapitel "So viel zu entdecken" findet ihr unter:

Vorsicht! Die Inhalte der Zusammenfassungen sind Spoiler!

Zusammenfassung Nadja I
Zusammenfassung Nadja II
Zusammenfassung Nadja III
Zusammenfassung Nadja IV
Zusammenfassung Nadja V
Zusammenfassung Nadja VI
Zusammenfassung Nadja VII

Danach gehts weiter mit: "Das weiße Haus"

Im Fussbereich eines jeden Eintrags befinden sich Links um zum nächsten Beitrag zu schalten. So kommt ihr am besten durch die Kapitel.

Liebe Grüße
Euer Geschichtenblogger

Zum Doc

Dies ist eine Fortsetzungsgeschichte. Für eine Inhaltsübersicht zu bisherigen Inhalten schaut doch bitte hier: Übersicht Nadja


Das Frühstück verschlang Nadja mit Wonne. Aber diesmal schaffte sie es nicht im Ansatz das Tablett leer zu essen. Viel zu viel hatte Steffen ihr aufgetürmt. Als sie fertig gegessen hatte legte sie ihre Hände um die Kakaotasse, lehnte sich zurück und dachte nach während sie in kleinen Schlucken immer wieder von dem köstlichen Gebräu trank.

Erstmals seit Wochen fühlte sie sich wieder in der Lage einen klaren Gedanken zu fassen. Sie dachte an die Tabletten, den Schnaps, die Zigaretten und überlegte sich warum sie ihr gestern so wichtig gewesen waren. Sie dachte darüber nach, wo sie nun war und was nun werden würde. Immer noch war sie unsicher über das, was Tom ihr im Flugzeug versprochen hatte. Dann sah sie sich nochmal in ihrer kleinen Box um und stellte zufrieden fest, dass sie zumindest, was die Unterbringung anging eine Verbesserung erfahren hatte.

Donnerstag, 4. Februar 2010

Der erste Morgen

Dies ist eine Fortsetzungsgeschichte. Für eine Inhaltsübersicht zu bisherigen Inhalten schaut doch bitte hier: Übersicht Nadja


Nadja war mit dem guten Gefühl, dass man sich um sie kümmern werde, eingeschlafen und wachte nun auch mit diesem Gefühl wieder auf. Ein Sonnenstrahl der durch Tor und Gitter hineinlukte weckte sie. Schlagartig öffnete sie die Augen und ließ den Blick umherschweifen. Alles war so wie gestern. Der Raum war hübsch aufgeräumt. Auf dem Tisch standen die Getränkekannen. Der MP3-Player neben ihrem Bett lief sogar noch. Allerdings war die Lampe für den schwachen Batteriestand angegangen.

Sie atmete zweimal tief durch. Sie reckte sich im Bett etwas und dann überkam ein Grinsen ihr Gesicht. Sie hatte hervorragend geschlafen. Der Rücken tat ihr gar nicht weh, wie nach all den Nächten auf den alten Matratzen und sie fühlte sich immer noch angenehm sauber.

Mittwoch, 3. Februar 2010

Boris und der Doc

Dies ist eine Fortsetzungsgeschichte. Für eine Inhaltsübersicht zu bisherigen Inhalten schaut doch bitte hier: Übersicht Nadja


Nadja lag in ihrem Bett und um sie herum war alles Dunkel. Sie schluckte und Angst überkam sie. Sie rollte sich auf die Seite, zog die Füße an und starrte in die Dunkelheit. Wo war sie? Und wieso war sie nackt? Dann polterte es auf dem Flur und Nadja zuckte stark zusammen. Der Lärm wollte überhaupt nicht mehr aufhören und Nadja wünschte sich unentdeckt zu bleiben. Ihr Atem ging schwer und langsam und ihr ganzer Körper zitterte. Sie schob die Hände zwischen ihre Schenkel um wenigstens die Finger am schlackern zu hindern. Sie biss die Zähne aufeinander um das Klappern zu vermeiden und dennoch hatte sie das Gefühl sie wäre so laut wie ein Presslufthammer.

Dann wurde die Boxtüre aufgerissen und auf dem Flur das Licht angeschaltet. Ein gewaltiger Schatten schob sich in die Helle Öffnung: "Du beschissene Fotze denkst du kannst mich verarschen? Du glaubst du kannst vor mir wegrennen? Ich finde dich überall!"

Dienstag, 2. Februar 2010

Was auf die Ohren

Dies ist eine Fortsetzungsgeschichte. Für eine Inhaltsübersicht zu bisherigen Inhalten schaut doch bitte hier: Übersicht Nadja


Verunsichert stand Nadja wieder allein ihrer Box und versuchte ihre Gedanken zu ordnen. Keine Tabletten mehr? Und auch keine Zigaretten und keinen Schnaps? Sie schluckte und haderte mit sich selbst. Sie hatte zu jedem Zeitpunkt das Leben im Puff verflucht. Hatte dort weggewollt. Egal wohin! Nun war sie weg. Sie war an einem Ort, den andere als Paradies bezeichnen würden. Sie war sauber und satt und niemand tat ihr weh. Es hatte wohl auch niemand vor, so wie sich Steffen ihr gegenüber benahm. Und doch spielten ihre Finger nervös und fahrig herum. Und ein flaues Gefühl im Magen setzte ein. Sie massierte sich kurz die Schläfen als auch noch Kopfschmerzen dazu kamen und zwang sich dann schließlich sich auf die Situation zu besinnen: "Du bist doch kein Junkie!", befahl sie sich halblaut selbst.

Montag, 1. Februar 2010

Nach dem Essen sollst du...

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Nadja verschlang den gesamten Salat mit dem Brot dabei und kurz bevor ihr Sättigungsgefühl einsetzen konnte auch noch die kleine Schale mit dem Obstsalat. Zufrieden lehnte sie sich zurück und befühlte ihren nackten Bauch. Einerseits musste sie über ihre Nacktheit kichern und andererseits darüber, dass er sich ganz prall anfühlte. Sie war absolut satt und vollgefuttert und fühlte sich wohl.

Im Weggehen hatte Steffen die Boxtüre geschlossen. Aber darum hatte sie sich nicht groß gekümmert. Jetzt schaute sie hin und fragte sich, warum es ihr unangenehm war. Sie war drei Monate in einem schlechteren Zimmer als diesem eingesperrt gewesen. Da würde sie die Tage der Quarantäne hier auch noch überstehen. Dennoch stand sie auf und ging im Zimmer hin und her.