Samstag, 30. April 2011

Noctambule II: Der Alptraum

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Marseille 1749

Armand schlug die Augen auf und warf einen ungeduldigen Blick zu den Vorhängen, die das Tageslicht nur dämpften und den Raum in ein für Menschen gemütlich rötliches Licht tauchten. Er selbst empfand die Helligkeit als bedrohlich und war froh, dass die Sonne nicht direkt auf den Fenstern stand.
Kurz drehte er den Kopf und betrachtete das entspannte Gesicht Anyas. Ihr Kopf ruhte auf seinem Arm. Ein kleines Lächeln huschte über seine Lippen. Sie hatte die letzten Wochen viel zu viel erleben müssen. Sie sollte sich erholen und ausruhen. Zum Lernen – egal welchem - würde noch genug Zeit bleiben.

Nachts in der Grenzanlage

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Am Grenzübergang war nachts nicht sonderlich viel los. Nur alle paar Minuten kam ein Fahrzeug vorbei. Die automatische Ampelanlage, die tagsüber bestimmte, welcher Wagen zu einer erweiterten Kontrolle geleitet wurde, war abgeschaltet. Die Erfahrung der Zöllner machte sie nachts überflüssig. Und alle Drogen, welche über diese Grenze geschmuggelt wurden, würde man sowieso nie finden.

Ein dunkler Wagen tauchte auf und fuhr in die Anlage hinein. Doch etwa zehn Meter vor den Kontrollstationen blieb er einfach stehen. Misstrauisch streckten die Grenzer ihre Köpfe. Natürlich kam es immer wieder vor, dass Leute illegal versuchten die Grenze zu passieren und im letzten Augenblick kalte Füße beamen. Aber die versteckten sich normalerweise im Tagesverkehr und tauchten nicht nachts auf, wenn die Chance, genauer kontrolliert zu werden, viel größer war.

Freitag, 29. April 2011

Noctambule II: Rückblick - Das erste Mal

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Armand beugte sich zu ihr herunter und ließ seine Nase an ihrem Hals entlang wandern, während seine Hände sich auf ihre Hüften legten und sanft den Schwung ihrer Seiten nachstrich. Ihr Blut rauschte wie ein Wasserfall und ihre Atmung ging stoßweise, als seine großen Hände sich weich um ihre Brüste legten. Armands Lippen waren dicht an ihrem Ohr und sein Flüstern war beinahe unhörbar, doch hatte Ebru das Gefühl, seine Stimme im ganzen Kopf zu hören, was sie beinahe dahinschmelzen ließ.

Ausweisen auf Mexikanisch

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Sebastian zählte sein Geld nochmals und nickte zufrieden. Der Trip nach LaPaz würde ihn knappe 600 Pesos kosten. Dann hatte er von seinem Geld noch einmal 1400 Pesos übrig um sich in ein Zimmerchen einzumieten und die Zeit zu überbrücken, bis er einen neuen Job hatte. Hoffentlich wäre der genauso gut bezahlt, wie der in der Autowerkstatt.

Er steckte das Geld sorgsam wieder ein und seufzte. Es war jetzt noch nichtmal ein Uhr morgens und der erste Bus in Richtung La Paz fuhr um vier Uhr dreißig ab. Bis dahin musste er hier also noch ausharren. Zum Glück war es hier nichtmal nachts sonderlich kalt und seine dünne Jacke war für die Temperaturen mehr als ausreichend.

Donnerstag, 28. April 2011

Noctambule II: Rückblick - Ebru wollte nicht böse sein

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Siti löste sich hastig aus ihrer Starre und begann eilig, die Scherben aufzuheben, doch Ebru rührte sich immer noch nicht sondern starrte Armand mit weit geöffneten Augen an.
"Verzeih, Herr! Ebru wollte nicht böse sein! Verzeih, Herr!" stammelte sie, denn das Schweigen Armands machte sie nervös.

Was nötig ist

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Nadja hatte Mühe dem dunklen Wagen zu folgen. Sie hatte genickt als Juan seine Hilfe angeboten hatte. Daraufhin hatte Juan stumpf die beiden Kerle vom Sofa auf Spanisch kommandiert. Alle waren hinausgegangen und just in diesem Augenblick kam die SMS von Mary an. Felipe wusste schon aus den Straßennamen sofort, welcher Busbahnhof gemeint war und übersetzte es für die beiden Männer.

Dann verteilte man sich auf die Wagen. Die beiden Männer von Juan nahmen eine etwas heruntergekommene schwarze Limousine und erkläreten stumpf, sie würden vorfahren. Felipe stieg wieder auf den Beifahrersitz des Vans und die wilde Jagd durch die Stadt begann.

Regen fressen Eintrag auf

Gestern hat es leider keinen Eintrag bei Nadja gegeben. Das Hotelinternet, auf das ich angewiesen war, hat dem einsetzenden Regen leider nicht standgehalten. Heute wird es um punkt acht Uhr wieder, wie gewohnt, einen Eintrag geben. Und die Zeit gestern habe ich genutzt eine Kurzgeschichte zu beginnen. Diese wird euch dann in den nächsten Tagen, sobald sie vollständig fertig ist, hier für das fehlende Kapitel entschädigen.

Und ich mag noch nicht zu viel verraten, aber ich habe mir ein neues Spielzeug gekauft, dass bei der Veröffentlichung dieser Geschichte und auch anderer Beiträge in Zukunft eine Rolle spielen wird.

Liebe Grüße
Joe
Euer Geschichtenblogger

Mittwoch, 27. April 2011

Noctambule II: Rückblick - Der zerbrochene Krug

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Krim 1345

Weder Armand noch Sergej hatten besondere Mühe, die beiden Schwestern für sich zu gewinnen. Auch ohne, dass sie ihre manipulierenden Fähigkeiten einsetzten, himmelten die Mädchen sie bald an. Dennoch war die erste Woche mit ihnen anstrengend, da einer der Freunde sich tagsüber blicken lassen musste, um sie einzuweisen.
Das Verbot, Tageslicht in die Räume zu lassen, wenn ihre Herren anwesend waren, nahmen die Mädchen als verrückte Lebensart hin und beschlossen, dass es dann ja auch kein Wunder sei, dass die beiden Männer so blass blieben.

Dienstag, 26. April 2011

Noctambule II: Das Urteil

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Die Zeit schlich endlos langsam. In Miriams Zimmer blieb es nun völlig still. Sie schaute aus dem Fenster, manchmal verfolgte sie nur die Regentropfen, die sich an der Scheibe herunter schlängelten. Als es klopfte, zuckte sie erschrocken zusammen, so sehr hatte sie sich in sich selbst zurückgezogen. Nun schaute sie bang zu dem Butler, der die Tür leise öffnete, obwohl sie ihn nicht herein gerufen hatte.
"Euer Herr Vater wünscht Euch im Salon zu sehen, Mademoiselle." Er versuchte sehr neutral zu klingen. Natürlich hatte sich der Skandal bereits unter dem Personal herum gesprochen. Der Butler verurteilte Miriams Verhalten zutiefst. Schweigend führte er Miriam durch das Haus und öffnete ihr die Tür zum Salon.

20 Stunden Busreise

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Linda und Mary folgten Sebastian in einigem Abstand. Fast hätte er sie entdeckt, als er sich noch einmal umdrehte um einen letzten Blick auf sein Haus zu werfen. Doch einmal mehr hatten die beiden das Glück im Dunklen gestanden zu haben. Trotz des Absatndes bei der Verfolgung hatten sie keinerlei Schwierigkeiten ihn nicht zu verlieren. Der Lärm, den sein Koffer in die sonst fast totenstillen Straßen zauberte, war nicht zu überhören.

"Was meinst du, wo geht er hin?", fragte Linda interessiert, als sie um eine Ecke auf eine Hauptstraße einbogen. "Keine Ahnung. Aber er wird sich denken, dass wir ihn nicht in Ruhe lassen werden. Also haut er ab. Aber ich weiss ja nicht, wen der noch so kennt in Mexiko. Vielleicht will er zu einem Freund?"

Montag, 25. April 2011

Noctambule II: Gute, alte Susanne

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Miriam hatte kaum geschlafen. Irgendwann hatte sie sich in einen erschöpften Kurzschlaf geweint, aber sie wachte bald wieder auf und neue Tränen flossen. Dass ihr Vater Sofie so hart bestrafte und ihr die Schuld dafür gab, hatte sie nicht erwartet. Immer wieder fasste sie den Entschluss, erneut das Gebot Papas zu brechen und ihr Zimmer zu verlassen, um Sofie aufzusuchen.
Aber jedes Mal verließ sie der Mut. Sie würde Sofie am frühen Morgen einfach abfangen und noch einmal mit ihr reden, beschloss sie. Doch kurz bevor der Morgen anbrach, fiel sie erneut in einen kurzen Schlaf und als sie wieder erwachte, war es bereits hell.

Männer der Gerechtigkeit

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Nadja fühlte sich merkwürdig sicher in Felipes Gegenwart. Sie stand im Hinterzimmer einer Kneipe in der Drogen verkauft wurden. Mitten in Tijuana und trotzdem machte es ihr aus irgendeinem Grund keine Sorgen. Felipes Klopfen musste nicht lang auf eine Antwort warten. Nadja verstand zwar nicht, was die Männerstimme von drinnen gerufen hatte, doch Felipe hatte es offensichtlich als Aufforderung verstanden, denn er öffnete die Türe und zog Nadja mit hinein.

Sonntag, 24. April 2011

Noctambule II: Arme Sofie

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Sofie hatte die ganze Nacht nicht geschlafen. Erschöpft vom Weinen und übermüdet lag sie komplett angezogen auf ihrem harten Bett in der kleinen Kammer unter dem Dach und wartete auf den anbrechenden Tag.
Immer wieder hallten die harten Worte ihres Herrn in ihrem Kopf. Sie war entlassen. In Schimpf und Schande aus dem Haus gejagt, weil sie sich nicht ihrer jungen Herrin widersetzt hatte. Jetzt, im Nachhinein wusste sie es besser. Sie hätte zu Monsieur le Comte gehen und ihm von Miriams Plan berichten müssen. Dann hätte er Miriams Ausflug vereitelt und sie wäre noch in Sicherheit.
Neue Tränen quollen aus ihren geröteten Augen hervor. Sie hatte gehofft, dass Miriam noch einmal zu ihr ins Zimmer kommen würde. Aber die ganze Nacht hindurch kam niemand. So einfach wischte man sie also aus dem Gedächtnis.

Geräusch

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Fast eine Minute hatte Sebastian am Ausgang des Treppenhauses gestanden und überlegt. Doch ihm kam einfach keine Erklärung in den Sinn, wohin die Raucher verschwunden sein könnten. Der Gestank des Müllraumes war ihm dermaßen zuwider, dass er es nun wagen wollte, durch den Vorderausgang zu verschwinden. Prüfend schaute er sich noch einmal um. Dann packte er den Koffer am Griff und zog ihn hinter sich her.

Fast augenblicklich blieb er wieder stehen und fasste nun an den Tragegriff und hob ihn wieder hoch. Auch hier produzierten die Rollen einen vollkommen inakzeptablen Lärm. Er würde draußen auf der Straße, wenn er weit genug vom Haus weg war, den Koffer wieder rollen. Hier musste er jetzt noch einmal leise sein.

Samstag, 23. April 2011

Noctambule II: Es ist wie es ist

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Marseille 1749

Anya schmiegte sich entspannt an seinen Bauch. Sie genoss die Löffelchenstellung als engsten Kontakt zu seinem Körper und schloss lächelnd die Augen, als er seinen Arm um sie legte und ihr damit das Gefühl tiefster Geborgenheit vermittelte. Ihr zierlicher Körper verschwand beinahe unter seinem nackten Leib.
Sie spürte seinen Atem auf ihren Haaren und vermutete, dass er seinen Kopf auf der Hand aufstützte und zu ihr herunter sah. Seine langen schwarzen Haare fielen in ihr Gesicht und kitzelten sie. Zufrieden atmete sie tief ein.
"Was geht in deinem Köpfchen vor?" fragte er leise. Anya schauderte leicht. Noch immer wirkte seine tiefe Stimme wie ein körperliches Streicheln auf sie. Sie stieß ein wehmütiges Seufzen aus.

Ruf die Polizei

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Die Bar vor der Nadja gehalten hatte war leidlich voll. Das war durch die Fenster zu erkennen. Es war jedoch kein Vergleich zum LosTorrero, wo sie ihren Abend verbracht hatten. "Hier ist es.", erklärte Felipe. Nadja schaute aus dem Fenster. "Ich kann hier direkt davor parken?", fragte sie etwas irritiert. Felipe nickte. "Polizei kommt nicht hierher.", meinte er und biss sich in der nächsten Sekunde auf die Zunge. Die Mädchen hatten doch jetzt schon Angst. Da brauchte man doch nicht noch erzählen, wie es hier zuging.

Doch die Mädchen schienen das nicht verstanden zu haben. Oder zumindest interessierte es sie nicht. "Sind wir wieder im Hotel?", fragte Ashley auf einmal verschlafen. "Schlaf weiter, Süße. Es dauert noch ein bisschen.", gab Nadja sanft zurück. "Wie machen wir es? Wer geht hinein?", wollte sie dann von Felipe wissen.

Freitag, 22. April 2011

Veröffentlichungspanne

Da ist KayGee beim Einstellen der Kapitel leider ein Fehler unterlaufen. "Noctambule - Rückblick - Du musst brav sein" und "Noctambule - Rückblick - Nicht gut!", sind leider in umgekehrter Reihenfolge erschienen.

Das war so nicht weiter dramatisch. Ich denke, es war trotzdem alles verständlich. Aber dennoch habe ich die Reihenfolge der Kapitel jetzt mal ausgetauscht und in die korrekte Abfolge gebracht. Sie tauchen also nun im Blog richtigherum auf.

Viel Spaß weiterhin mit Noctambule und dem Blog an sich.

Liebe Grüße
Joe
Euer Geschichtenblogger

Noctambule II: Rückblick - Du musst brav sein

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Armand riss sich zusammen, als er das ängstliche Zucken des Mädchens spürte und richtete sich wieder auf. Seine Unbeherrschtheit ärgerte ihn ein wenig. Noch immer hatte er ab und zu diese Ausrutscher in seiner Selbstbeherrschung, doch wurde es allmählich besser. Er wollte die Kleine nicht sofort zu Tode erschrecken. Sie sollte Vertrauen fassen und außerdem fand er sie niedlich.

Die Sache

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"Wann gedachtest du das eigentlich mal langsam zu beenden?" Gregory drehte das Weinglas in seiner Hand er beobachtete wie der teure, wenn auch etwas geschmacksarme Wein Schlieren am Rand zog. Dann blickte er über das Glas hinweg seinen Sohn an. Joe zuckte die Schultern. Er war mehr als verdutzt. "Wieso beenden?", gab er überrascht zurück.

"Ich bitte dich, mein Sohn, du hattest jetzt wirklich lange genug deinen Spaß mit dem Mädchen. Jetzt sei ein anständiger Mann, besorg ihr einen Collegeplatz nach der HighSchool und dann beende die Sache." Joe presste seine Lippen aufeinander. "Das ist keine Sache! Und es ist auch nichts, was ich zu beenden gedenke!", fauchte er nun doch zurück. Dass sein Vater die Beziehung nicht ernst nahm, traf ihn überraschend heftig.

Donnerstag, 21. April 2011

Noctambule II: Rückblick - Nicht gut!

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Krim 1345

Die Hand von Blauauge blieb schwer auf ihrer vom Weinen zuckenden Schulter liegen, während der fremde Mann an dem Tisch etwas aufschrieb und dann mit den Fingern trommelnd wartete. Dann wurde die Zeltbahn des anderen Einganges gehoben und der große Mann mit den schwarzen Augen in dem bleichen Gesicht kam herein. Er musste sich tief bücken, um durch den niedrigen Eingang zu passen und richtete sich im Inneren nur vorsichtig auf, weil er befürchtete, die Zeltdecke zu erreichen. Er warf einen langen Blick zu der schluchzenden Ebru und wandte sich dann an den Schreiberling.

Keine Ahnung

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Gretchen zögerte nach Felipes Ansage. Doch nun blickte auch Nadja hinüber. "Was ist das für ein Laden wo wir jetzt hinfahren?", bohrte sie nun nach. Felipe zuckte die Schultern. "Es ist eine Bar und mein Cousin ist der Chef. Er verkauft dort Drogen, keine Mädchen.", erklärte er recht nüchtern. Gretchen und Nadja wussten nicht so recht, was sie von dieser etwas stumpfen Ansage halten sollten. So schwiegen alle im Wagen eine Weile.

"Und er wird uns helfen?", hakte Nadja jetzt nach. In ihr kreisten die Gedanken darum, ob sie die Hilfe eines Verbrechers annehmen wollte. War es noch Recht, wenn man Sebastian mit deren Hilfe über die Grenze zerrte? Oder sollte man lieber versuchen es mit der Polizei zu probieren, die sich aber vermutlich nicht dafür interessieren würde?

Mittwoch, 20. April 2011

Noctambule II: Hinaus!

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Als der Comte das Zimmer seiner Tochter betrat, fand er die Mädchen mit großen Augen vor. Miriam saß im Nachthemd vor ihrem Frisiertisch und Sofie bürstete das lange Haar, das von der hochgebundenen Frisur einer Zofe noch verknotet und zerzaust gewesen war.
Mit seinem Eintreten ließ Sofie von Miriams Haaren ab und blieb reglos hinter Miriam stehen. Ihr Mund war trocken und ihr Herz schlug bis zum Hals.
Miriam hatte die Finger im Schoß ineinander verschränkt. Ihre Daumen spielten nervös miteinander, aber ihr Gesicht strahlte eine Mischung aus Angst und Trotz aus. Mit großen Augen sah sie zu ihrem Vater auf, der sich nun vor ihr aufbaute, die Hände hinter dem Rücken verschränkt.

Lichtpunkte

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Bevor Sebastian die Treppe hinunterging warf er noch einen Blick in den Innenhof. Doch der lag völlig ruhig da. In der fahlen nächtlichen Beleuchtung war jedenfalls nichts zu erkennen. Doch dann fiel sein Blick auf den Eingang. Dort glommen eindeutig zwei Lichtpunkte im Dunklen. Zwei Leute standen dort unten und rauchten. Einmal mehr fluchte er leise. Diesmal, weil er nicht erkennen konnte, war da wohl stand. Sofort war sein Herzklopfen wieder da. Dann atmete er tief durch. Die Mädchen würden doch nicht rauchen. Schon gar nicht einfach so in der Öffentlichkeit.

Außerdem hatten sich die Gestalten da unten überhaupt nicht für den Lärm interessiert, den er gerade mit seinem Koffer veranstaltet hatte. Wäre das wirklich jemand gewesen, der auf ihn wartete dann häte er sicherlich längst reagiert. Er wuchtete den Koffer erneut hoch und ging nun zur Treppe und tastete sich langsam nach unten. Auch wenn die beiden Raucher sich wohl nicht für seinen Lärm interessierten, hieß dass ja nicht, dass es sinnvoll war jetzt Krach zu machen, wie ihm das gefiel.

Dienstag, 19. April 2011

Noctambule II: Papa muss entscheiden

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Zwei. Für eine Inhaltsübersicht zu bisherigen Inhalten schaut doch bitte hier: Inhaltsübersicht
Noctambule II


Der Comte de Moureaux war ein gutmütiger Mensch. Das hatte man nicht immer von ihm
behaupten können. Als junger Mann hatte er nichts anbrennen lassen und sein Leben
komplett nach seinen Bedürfnissen ausgelegt. Wer damit nicht zurecht kam, wurde in
seinem Umfeld nicht glücklich.

Geschäfte

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Mary und Linda drückten sich an die Wand des Appartementhauses. Gerade war der Wagen mit Nadja, Felipe und den anderen verschwunden. Sie hatten sich geeinigt, Sebastian nicht alleine anzugehen, falls er auftauchen sollte. Sie würden ihm möglichst unauffällig folgen und sich mit den Handys verständigen. Eigentlich hatten sie ihre Handys nicht nutzen wollen. Mary hatte ganz recht eingewandt, dass die Eltern an den zusätzlichen Roaminggebühren auf den Handyrechnungen sehen könnten, dass in Mexiko telefoniert wurde. Also hatten sie entschieden nur Nadjas Handy und das von Mary zu benutzen. Joe würde sicherlich keinerlei Aufstand machen, wenn Nadja hier war. Und Mary bezahlte seit dem Ferienjob ihre Handyrechnungen selbst. So hielten sie das Risiko gering, obwohl ihnen allen mehr oder weniger klar war, dass sie diese Aktion kaum verheimlichen konnten, wenn Sebastian wieder in den USA zurück wäre.

Montag, 18. April 2011

Noctambule II: Erwischt

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Miriam hatte den Heimweg mit Sergej widerstrebend angetreten. Aber ihr Begleiter erwies sich als überraschend galant. Er bot ihr seinen Arm an und unterhielt sie unterwegs mit allerlei Anekdoten aus seinem Leben.
Jung wie sie war hatte sie das seltsame Gefühl, Sergej müsste eigentlich ein uralter Mann sein, der am Stock geht. Er schien schrecklich viel erlebt zu haben. Lachend wies sie ihn darauf hin, als er ihr eine kleine Geschichte aus de holländischen Krieg berichten wollte.

Plastikrollen

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Erschreckt schlug Sebastian die Augen auf. Er war eingeschlafen. Sofort setzte er sich hastig auf und rieb sich die Augen. Das war viel zu gefährlich, jetzt hier herumzuliegen und zu schlafen. Was, wenn die Mädchen doch herausfanden, wo er wohnte und ihn hier im Schlaf überraschten? Das durfte auf keinen Fall passieren. Er atmete einige Male tief durch.

Wo sollte er die Nacht verbringen, wenn nicht hier? Und wäre es nicht besser morgen ausgeschlafen die Flucht antreten zu können? Aber wenn er hier blieb, konnte jederzeit jemand vorbeikommen. Am Busbahnhof gab es lang Wartebänke aus Holz. Und dort war es auch nicht dreckiger als in diesem Zimmer. Entschlossen stand er vom Bett auf und sah sich nochmal um. Alles, was er besaß war in dem Koffer verstaut. Das Geld war in seiner Hosentasche. Er löschte das Licht und öffnete vorsichtig die Türe.

Sonntag, 17. April 2011

Noctambule II: Danke

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Anya schrie, während Armand ihren Körper zeichnete. Die Weidenrute, die er sich vor dem Haus geholt hatte, zog heftige Striemen über ihre Haut. Rücken, Oberschenkel und Po wurden in aller Seelenruhe von ihm gezeichnet. Er genoss Anyas Winden und Zucken.
Immer wieder bäumte sie sich auf, ihr Gesicht war verzerrt und Tränen hingen in ihren Wimpern. Aber sie veränderte ihre Haltung nicht und zwang sich immer wieder zurück in ihre Grundstellung.

Hilfe holen

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Lautlos öffnete Sebastian die Türe zum Innenhof seines Wohnhauses. Dann schlüpfte er hinaus und presste sich an die Wand. Er stoppte die Türe kurz bevor sie ins Schloss fiel und ließ sie dann langsam und geräuschlos zugleiten. Er hatte im Müllraum bereits ausgeatmet und sog jetzt, wo die Türe zu war heftig die Nachtluft in seine Lungen. Es hatte doch ein paar Augenblicke länger gedauert die Türe in der völligen Dunkelheit zu finden, so dass er eine ganze Weile den Atem hatte anhalten müssen und nun sogar ein wenig japste. "Der Raum wird mir jedenfalls nicht fehlen.", sagte er halblaut zu sich selbst.

Samstag, 16. April 2011

Noctambule II: Erinnerst du dich?

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Zu seinem tiefsten Bedauern war der betörende Duft ihres Blutes verschwunden. Dies war wohl der klarste Beweis für ihre Verwandlung. Sie war eine von ihnen, niemals wieder würde Angst ihr Blut versüßen und niemals wieder würde er seine Gier zügeln müssen. Dennoch spürte er das Rauschen ihres Blutes und vernahm ihren erhöhten Pulsschlag.
"Erinnerst du dich noch an die Regeln?" sein Flüstern erreichte sie in ihrem Kopf wie früher und sie schloss betört die Augen. Ein zittriges Lächeln blitzte kurz in ihrem Gesicht auf und an seinen Fingern spürte er das minimale Nicken ihres Kopfes.

Mit Gewalt

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Mary zuckte mit den Schultern: "Er ist in den USA verurteilt und gesucht. Glaubst du, dass es die Polizei hier interessiert? Und bis wir es, ohne Spanisch zu können, erklärt haben, ist er längst über alle Berge." Felipe wusste nichts zu antworten. Er war sich auf einmal auch unsicher, was er nun tun sollte. Er hatte Sebastian als einen recht netten Kerl kennengelernt. Aber von Anfang an war ihm klar gewesen, dass er in den USA irgendwelchen Dreck am Stecken haben musste. Er besaß einen Haufen teurer Klamotten, was zeigte, dass er nicht immer in den ärmlichen Verhältnissen gelebt haben konnte. Außerdem entschlossen sich Amerikaner höchst selten in Mexiko zu leben. Normalerweise lief es schließlich eher andersherum.

Freitag, 15. April 2011

Noctambule II: Ich sehe dich

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Der Bauernhof, den Sergej und Anya etwas außerhalb der Stadt gefunden hatten, war noch nicht lange verlassen. Genau genommen, war er erst seit einer Stunde verlassen, nachdem Sergej den Bauern zu Armand gebracht hatte. Der Hof selbst war nicht groß. Ein paar Felder gehörten dazu, auf denen der Lavendel gerade abgeerntet worden war.
Das Haus war malerisch umsäumt von Pfirsichbäumen. Es war kleiner als die Scheune, in der das gesamte Werkzeug des Bauern untergebracht werden musste, aber immerhin reichte es für eine gemütliche Wohnstube, eine Küche und drei Schlafräume.

Er ist ein Schwein

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Sebastian schlich sich leise durch den Hinterhof des nachbarhauses. Von dort gab es einen Durchgang, der geradewegs an seinem Haus endete. Leise schlich er vorsichtig hindurch und schaute sich die ganze Zeit um, ob irgendjemand ihn verfolgte oder ihm hier auflauerte. Krampfhaft überlegte er, was er alles aus der Wohnung mitnehmen sollte. Viel war ja ohnehin nicht darin. Aber auf jeden Fall brauchte er die Dose mit dem Geld.

Er hatte einiges seiner Löhne sparen können und auch das letzte Geld in Dollar, dass er von seiner Kreditkarte hatte abzweigen können, bevor sein Vater sie gesperrt hate war darin. Es ärgerte ihn, dass er gerade heute Nachmittag erst eine ganze Wochenmiete bezahlt hatte, Das Geld hätte er sich lieber gespart. Er würde es sicher noch brauchen können.Überhaupt ärgerte ihn, dass er jetzt für seine Flucht Geld ausgeben musste. Er hatte schließlich andere Pläne gehabt. Warum mussten diese verdammten Mädchen hier auch auftauchen. Konnten sie ihn nicht in Ruhe lassen?

Donnerstag, 14. April 2011

Noctambule II: Rückblick - Verkauft wie Vieh

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Blauauge brachte sie in das Zelt am Ausgang ihres Pferches und stellte sie vor einen Spiegel.
"Kämmen und sauber machen!" befahl er ihr knapp. Mit zitternden Händen kämmte sie hastig ihre kurzen, blauschwarzen Locken, was aber kaum einen Unterschied zu vorher brachte. In einer Waschschüssel reinigte sie noch einmal ihr Gesicht und trocknete sich hastig ab.
Dabei musterte sie sich im Spiegel. Die lange Reise hatte sie dünn werden lassen. Ihre hohen Wangenknochen waren zu deutlich zu sehen, ihre großen Augen glänzten dunkel und wenn sie lächelte, blitzten ihre gesunden Zähne weiß aus dem dunkelbraunen Gesicht.

Betrogen

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Nadja stoppte den Wagen vor dem etwas heruntergekommenen Wohnblock. Felipe hatte den Weg angesagt. Ansonsten war im Wagen nicht viel gesprochen worden. Linda und Gretchen auf der Rückbank hatten ein wenig getuschelt, weil Nadja Felipes Vermutung nicht widersprochen hatte. Doch das war leise genug, als das er auf dem Beifahrersitz nichts davon mitbekommen hatte.

"In diesem Haus wohnt Sebastian. Aber ich weiß nicht, welches Zimmer.", erklärte er nun etwas bedrückt. "Und meinst du er ist zu Hause? Wie sollen wir ihn finden?" Nadja sah ihn etwas verwirrt an. Sie hatte eigentlich erwartet jetzt zur Wohnung von Sebastian geführt zu werden und dort zu warten, bis er käme.

Mittwoch, 13. April 2011

Noctambule II: Rückblick - Der Sklavenmarkt von Kaffa

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Ebru war sehr nervös. Sie spürte, dass sie hier an einem weiteren Wendepunkt ihres Lebens angekommen war ohne zu verstehen, was überhaupt vorging. Seit ihrer Ankunft in dieser großen Stadt herrschte nur noch Trubel und sie konnte sich nicht satt sehen an all den Farben, den fremdländischen Menschen mit ihrer bunten Kleidung, der hellen Haut und den großen, runden Augen.
Sie verstand die Sprache nicht, die hier überall zu hören war und zog eingeschüchtert den Kopf ein, wenn jemand sie ansprach.

Verlaufen

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Sebastian irrte durch die Straßen. Er hatte sich in seiner Hast ein wenig verlaufen und versuchte nun wieder, sich zu orientieren. Wie konnte das sein, dass diese Mädchen auf einmal hier waren? Die waren doch nur gekommen um ihn nach Amerika zu schleifen und in den Knast werfen zu lassen. Und warum hatten die Anderen nicht auf ihn gehört, als er hatte gehen wollen? Immer wieder fluchte er vor sich hin. Es wäre sogar noch gut gegangen, wenn Gretchen nicht plötzlich vor ihm gestanden hätte.

Wie hatten die Mädchen überhaupt herausbekommen in welche Bar er gehen würde? Sie hatten es ja offensichtlich noch vor ihm selbst gewusst. Also musste einer der Kollegen ihnen geholfen haben. Würde er also einen neuen Job brauchen?

Dienstag, 12. April 2011

Noctambule II: Rückblick - Auf nach Kaffa!

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Krim 1345

Die beiden Freunde hatten mehr als genug von den Kontakten zu Nefandii. Es war eine Sache, sich selbst als Mörder zu sehen, weil sowohl Sergej als auch Armand beide einen Artgenossen umgebracht hatten. Doch die Gesetzlosen, die von den Vampiren allgemein als Nefandii bezeichnet wurden, waren völlig skrupellos und genossen das Leben außerhalb aller Gesetze und Grenzen.
Die beiden Männer fühlten sich nicht gesetzlos und wollten beide nicht ausgestoßen sein. Dennoch schienen im Moment die Kontakte zu Artgenossen eher problematisch zu sein und so beschlossen sie, erst einmal alleine zu bleiben. Armand, der dieses Einzelgängerleben schon kannte, hatte wenig Probleme damit. Sergej hingegen vermisste das "Familienleben" durchaus und in sentimentalen Momenten erzählte er gerne von seinen Erlebnissen und dem guten Gefühl des Schutzes einer Familie.

Ich bin nicht schwanger

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Immer noch starrte Felipe auf seine Hand, welche von Nadjas schlanken Fingern sacht geknetet wurde. Er wusste gar nicht weshalb Sebastian hier in Tijuana lebte. Aber an seinen Klamotten konnte man sehen, dass er in Amerika sicherlich nicht in einem kleinen Zimmerchen lebte und in einer Autowerkstatt arbeitete. Also war er vor irgendetwas weggelaufe, wie vermutlich jeder Amerikaner, der sich in Mexiko versteckte. Krampfhaft überlegte er noch, was Sebastian wohl auf dem Kerbholz hatte, als Nadja nochmal nachsetzte.

"Felipe, magst du mir nicht helfen, ihn zu finden?", meinte sie mit ganz zartem Ton. Ob eines der Mädchen schwanger war? Ob er sich davor drückte, Vater zu werden? So schoss es Felipe durch den Kopf. "Warum willst du ihn finden?", schoss er jetzt zurück und sah Nadja geradewegs in die Augen. Verstohlen ließ er den Blick schweifen und sah sich auch die anderen Mädchen an, um auszumachen ob eines von ihnen wohl schwanger war. Aber da konnte er nichts entdecken. Doch Sebastian lebte ja auch erst kurz hier in Tijuana.

Montag, 11. April 2011

Noctambule II: Wo ist Maurice?

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Sie sog scharf den Atem ein, als sie ihr Halsband näher betrachtete, das vom Comte achtlos dorthin zurück geworfen worden war.
"George hatte es Armand geschickt." Erklärte Sergej kurz. Anya warf ihm einen verwirrten Blick zu. Was hatte George damit schon anderes bezwecken wollen, als Armand noch einen Seitenhieb zu verpassen? Mit fast zärtlichem Griff hob sie das Halsband auf und legte es sich wieder um ihren schlanken Hals.

Er ist Amerikaner

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Gretchen presste sich in den Sitz und starrte zur Straße. Sie wollte auf keinen Fall, dass der Junge sie sofort erkannte. Er hatte sie schon in der Bar so merkwürdig angesehen. Ihr Herz klopfte so laut, dass sie glaubte, jeder müsse es hören können. Und sie war sehr dankbar, als Nadja endlich anfing sich mit dem Jungen zu unterhalten.

"Hi.", begann sie recht locker. Der Junge schaute sich kurz um, um sicherzugehen, dass auch wirklich er gemeint war. Dann kam er an den Wagen. "Hi.", sagte er freundlich, wenn auch immer noch verwirrt. "Wie heisst du?", machte Nadja freundlich weiter und schenkte ihm ein nettes Lächeln. Langsam taute der Junge auf, auch wenn offensichtlich Schüchternheit zum Vorschein kam. Den sein Gesicht färbte sich unter der dunklen Haut deutlich ein wenig rosig.

Sonntag, 10. April 2011

Noctambule II: Einbruch ins eigene Haus

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Als er nach ihr greifen wollte, schmiegte sie sich bereits wieder an ihn. Er spürte ihre Finger streichelnd auf seiner Augenbinde und lächelte leicht.
"Ich kann dich trotzdem sehen, mein Kleines. Und du bist wunderschön." Seine Stimme klang ein wenig rau. Er wünschte sich nichts sehnlicher, als die neue, veränderte Anya zu sehen. Gleichzeitig hatte er Angst davor, dass sie sich zu sehr verändert haben könnte und ihre scheue Unschuld nun endgültig verloren war.

Den kenn ich

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"Wir müssen das Ganze mal sachlich betrachten.", begann Mary recht sachlich zu erklären, "Er ist hier mit seinen Freunden unterwegs. Wir können ihn nicht einfach einladen und mitnehmen." "Und deshalb soll er einfach so davonkommen? Das kann doch nicht richtig sein?", protestierte Linda wieder. Gretchen hatte noch nichts gesagt, aber auch sie war unentschlossen. "Was ist mit der Polizei?", hakte Ashley ein. "Ich weiß es nicht.", gab Mary zu, "Aber fliehen Straftäter nicht nach Mexiko, weil die Polizei hier eben nichts tut?"

"Wollen wir nicht einfach mal schauen, was wir rausbekommen? Hier im Auto kann uns doch nichts passieren.", schlug Nadja dann vor, "Wir fahren jetzt die Straße ein wenig entlang und schauen ob wir ihn nochmal sehen." Dagegen hatte niemand etwas einzuwenden und sie parkte den Wagen aus der Lücke und fuhr vom Parkplatz herunter.

Samstag, 9. April 2011

Noctambule II: Nächtlicher Quickie

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Armand griff zielsicher nach ihren Schultern und zog Anya an seine Brust. Sanft schlangen sich seine Arme um sie und hielten sie fest, während er seine Nase in ihr Haar grub.
"Endlich einmal alleine mit dir." flüsterte er nach einer Weile. Anya wusste, dass er lächelte, ohne aufsehen zu müssen. Sie schmiegte ihre Wange an seine Brust und fühlte sich zum ersten Mal seit Wochen wieder geborgen und beschützt. Sein breiter Oberkörper war wie ein Fluchtpunkt in dieser verwirrenden Welt und seine kraftvolle Umarmung unterstrich dieses Gefühl noch.
Tastend glitt eine Hand zu ihrem Gesicht, griff unter ihr Kinn und hob es an, während sich seine Lippen suchend näherten. Anya schlang ihre Arme um seinen Hals und streckte sich auf die Zehenspitzen, um ihn küssen zu können.

Und dann?

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Mit einem Schlag war es still geworden am Tisch. Fassungslos starrten alle Gretchen an. "Wo ist er?", wollte Nadja dann wissen. Ihre Stimme bebte. "Er war dort vorne mit einigen Freunden. Wir haben uns kurz angestarrt, dann ist er rausgerannt. Jetzt sind auch die Freunde weg.", fasste Gretchen ihre Erlebnis zusammen.

Die Mädchen sahen sich zweifelnd an. Linda meldete sich als erstes: "Was machen wir denn jetzt?" Sie bekam keine Antwort. Ashley setzte nach: "Wir können den doch nicht hier einfach davonkommen lassen.", forderte sie. Mary fand als erstes ihre Sprache so recht wieder: "Was glaubst du sollen wir tun? Rausrennen ins nächtliche Tijuana, Sebastian suchen, der hier mit seinen Freunden unterwegs ist, ihn ins Auto packen und ihn über die Grenze schleifen?"

Freitag, 8. April 2011

Noctambule II: Nach Hause geschickt

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Als Miriam sich suchend umblickte, hatte sie auf einmal Anyas blasses Gesicht vor sich. Sie zuckte zusammen und holte bereits Luft für einen Schreckensschrei, als Anyas Hand sich fest auf ihren Mund presste.
"Psssst!" Miriams Freude war übermächtig. Sie fiel Anya einfach um den Hals und drückte sich bebend an sie. Erleichtert spürte sie Anyas Arme und löste sich strahlend wieder von ihr.

Wer bist du?

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Sowohl Sebastian, als auch Gretchen, kam die Zeit ewig vor. Sie starrten sich einfach an. "Du!", hauchte Gretchen. Sebastian ließ auf der Stelle sein Bier fallen, drehte sich um und rannte fast zum Ausgang riss die Türe auf und war weg. Gretchen starrte ihm wie versteinert hinterher und auch die anderen jungen Männer im Kreis waren vollkommen überrascht. Doch schließlich ging der Blick auf Gretchen, die offenbar gerade ihren Kollegen dermaßen erschreckt hatte, dass er die Flucht ergriffen hatte.

Eine Weile brauchte Gretchen, bis sie reagierte. Felipe zupfte sie schließlich am Ärmel. "Wer bist du?", fragte er eindringlich, "Und was hast du mit Sebastian zu schaffen?" Einer der Jungen war Sebastian hinterhergestürmt um ihn zu fragen, was gerade passiert war. Endlich löste Gretchen ihren Blick von der Türe und sah den jungen Felipe an.

Donnerstag, 7. April 2011

Noctambule II: Ja... aber..

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"Na, Süße? So spät noch unterwegs?" Miriam versuchte sich aus dem Griff herauszuwinden. Aber sie löste nur ein amüsiertes Lachen aus. Kurz glaubte Miriam eine Uniform erkannt zu haben und war verwirrt.
"Ich will nur nach Hause! Lasst mich los!" erklärte sie mit unsicherer Stimme. Nun war sie sicher, einen Gardisten vor sich zu haben. Sie verstand nicht, was der Mann hier zu suchen hatte und ärgerte sich, dass sie ihrem Vater nicht davon berichten konnte, um dem Mann mächtigen Ärger zu verschaffen. Sie müsste ihm dazu beichten, was sie draußen zu suchen hatte und das wollte sie ganz gewiss nicht.

Estúpido Bonitas

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"Du bist verrückt. Nirgendwo ist bessere Party! Und Bier ist billig!", meinte Felipe etwas irritiert, als Sebastian verlangt hatte zu gehen. "Ich finde es scheiße hier!", maulte Sebastian weiter. Doch Felipe nahm das einfach nicht mehr ernst. Die Anderen gaben sich weiterhin dem Bierkonsum hin. Schulterzuckend kam der Kollege vom Tisch der Mädchen zurück. Felipe grinste ihn an. "Estúpido Bonitas.", fluchte er und griff wieder nach seinem Bier. Die anderen lachten ihn nur aus. Nur Sebastian nickte und wandte den Mädchen dem Mädchentisch den Rücken zu.

Für sein Anliegen, die Kneipe zu wechseln interessierte sich niemand mehr. Die spanischen Worte dafür fielen ihm nicht ein und außer Felipe war keiner in der Lage ihn vernünftig zu verstehen. Ihm stand kalter Schweiß auf der Stirn. Was wäre, wenn sie ihn hier entdeckten? Wie kam diese Bande überhaupt hier hin? Die suchten doch sicher nach ihm. Die wollten ihn finden und zurückschleifen nach Amerika, um ihn persönlich in den Knast zu werfen.

Mittwoch, 6. April 2011

Noctambule II: Der nächtliche Ausflug

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Die Vorbereitungen für ihren Plan dauerten doch etwas länger und Miriam musste ihr Vorhaben um vier weitere Tage auf Freitag verschieben. Sie hatte die Wahl zwischen ihrer alten Amme Susanne und der gleichaltrigen Zofe Sofie. Und natürlich wählte sie die junge Zofe, mit der sie täglich tuschelnd und kichernd neue Kleider anprobierte, alte Kleider aussortierte, über die Klavierlehrerin und die Köchin lästerte und bereits so manche Träumereien und Mädchenschwärmereien geteilt hatte, was Männer und mögliche Ehekandidaten betraf.

Bonitas muchachas

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Sebastian sah sich in der vollen Bar um, die sie gerade betreten hatten. Es war ziemlich laut in dem Laden. Die Hälfte des Lärms stammte von Musik, welche versuchte die Quelle der anderen Hälfte des Lärms, die Leute, zu übertönen. "Hier kostet Bier nur 30 Pesos. Und ein Tequila auch.", lachte Felipe und beugte sich dafür hinunter zu seinem Ohr, damit er auch zu verstehen war.

Ein wenig nahm Sebastian den Takt der Musik auf und bewegte die Füße. Das war wirklich eine tolle Bar. Nicht, wie diese polierten Touristenschuppen, in denen er vorher immer gewesen war. Hier war Mexiko noch wirklich authentisch. "YEAH!", entfuhr es ihm. Die Kollegen grinsten ihn albern an. "Das heißt '¡Olé'", verbesserte ihn Felipe. Sebastian grinste und nickte. "¡Olé", versuchte er sich und erntete anerkennendes Nicken.

Dienstag, 5. April 2011

Noctambule II: Unruhige Miriam

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Miriams behütetes Leben war aus den Fugen geraten. Ihre neue Freundin war verschwunden und auf Grund der seltsamen, äußerst brutalen Todesfälle hatte ihr besorgter Vater ihr Hausarrest erteilt, den sie nur mit lautstarkem Protest hinnahm. Die Tatsache, dass auch der Herzog ums Leben gekommen war, beunruhigte nicht nur Miriams Eltern. Die leitende Position des Herzogs bei der Garde musste dringend ersetzt werden, um die mysteriösen Vorfälle zu klären. Bis dahin hatte der Comte stellvertretend sein altes Amt wieder übernommen. Täglich schwirrten bei dem Comte de Moureaux Besucher mit Neuigkeiten ein und aus, die Miriam beim Abendessen mit atemloser Neugierde aus ihrem Vater herausquetschte. Aber weder von Anya noch von Armand gab es irgendeine Nachricht.

Stierkämpfe?

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Die Stimmung unter den Mädchen wurde zusehends ausgelassener. Auch die Musik war lauter geworden. Allerdings wurde in dieser Bar offensichtlich nicht getanzt. Es war inzwischen auch gar kein Platz mehr dafür. Linda hatte das etwas enttäuscht zur Kenntnis genommen. Sie hatte auf ein wenig mehr Party gehofft. Aber hier saßen die Leute nur bei ihren Drinks und unterhielten sich.

Der Wirt hatte zwar zu Anfang extra milde Cocktails gemacht, in denen weniger Alkohol als gewöhnlich war, doch jetzt im vollen Betrieb war für solche Extrawürste keine Kapazität mehr vorhanden. Die Mädchen hatten inzwischen jede drei Cocktails getrunken, von denen der Letzte den vollen Alkoholgehalt gehabt hatte. Nadja beobachtete die zunehmend lallenden Freundinnen im Wesentlichen amüsiert. Sie selbst war ja, komplett nüchtern.

Montag, 4. April 2011

Keine Wechselstube

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Der Wirt kam mit einem Tablett zurück. Vor Nadja stellte er als erstes die Cola ab und nickte ihr zu. Er gab sich hier noch extra viel Mühe einen möglichst korrekten Eindruck zu vermitteln. Säuberlich packte er eine Serviette vor jedes der fünf Mädels um die Gläser darauf zu platzieren. Im Verlauf eines normalen Abends blieben solche Sitten normalerweise auf der Strecke. Aber jetzt wo noch nicht viel los war, konnte man ja auch mal ein wenig Eindruck auf die Mädchen machen.

Außer der Cola hatte er noch vier wundervoll dekorierte Cocktails auf seinem Tablett. Er stellte sie nacheinander mitten auf dem Tisch ab und sagte bei jedem den Namen und die Zusammensetzung an. Zwar konnte keines der Mädchen auch nur mit der Hälfte der Bezeichnungen etwas anfangen, doch nickten sie alle sehr wissend. "Und ich kassiere sofort bitte. Nicht wundern, ist hier so üblich. 320 Pesos.", erklärte er.

Noctambule II: Das verbotene Zimmer

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Noch während er sorgsam die Feuerklappe des Herdes wieder schloss, klopfte es erneut. Diesmal allerdings wesentlich energischer, ja regelrecht herrisch! Maurice runzelte die Stirn und begab sich gemächlich zur Tür. Wer immer da so unhöflich halbwegs die Tür einschlug, wurde von ihm durch majestätische Gemächlichkeit gestraft. Verblüfft starrte er auf den Besuch.

Sonntag, 3. April 2011

Noctambule II: Der treue Maurice

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Butler in einem leerstehenden Haus zu sein, war schrecklich langweilig. Nachdem Maurice die ersten Tage wie Urlaub genossen hatte, begann er unruhig auf und ab zu gehen und mit sich selbst zu ringen. Im Grunde war es unter seiner Würde, die niederen Tätigkeiten eines Hausmädchens zu verrichten, aber immerhin konnte man sich damit die Zeit um die Ohren schlagen.

Geld ausgeben

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Sebastian stellte den Besen zurück in die Ecke. Dann nahm er sich die Kehrschaufel und den kleinen Handfeger und verfrachtete damit den Haufen Dreck aus Metallspänen, alten Schrauben und allem was sonst in der Werkstatt herumgelegen hatte in den Mülleimer. Er sah sich noch einmal um und nickte zufrieden. Die Werkzeuge waren alle an ihrem Platz und die ganze Werkstattt war sauber.

"Ya he terminado.", rief er nach hinten in das Büro. Immer wieder fluchte er, dass er in Spanisch so schlecht aufgepasst hatte und nur wenige Sätze zu Stande brachte. Aber langsam wurde es besser. Der Besitzer der Werkstatt kam aus seinem kleinen Büro heraus. "Versuchst du wieder Spanisch zu reden?", lachte er. "Ich sehe, dass du fertig bist."

Samstag, 2. April 2011

Noctambule II: Weggeworfen wie Müll

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Gleichzeitig mit der Rückkehr seines Bewusstseins setzte sofort die Angst vor dem nahenden Tageslicht wieder ein. Mit geschlossenen Augen stemmte George sich ächzend auf die Hände und schleifte seinen schwachen Körper Zentimeter für Zentimeter über den Boden. Noch war es dunkel, aber er musste die Zeit nutzen.
Dabei versuchte er mühsam die Augen zu öffnen, was ihm einfach nicht gelingen wollte. Als er gegen den weichen Körper stieß, riss er schließlich vor Schreck doch die Augen auf. Er erinnerte sich wieder, dass dort noch jemand lag. Angewidert robbte er von dem Körper weg in die andere Richtung.

Ich bring euch was

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Auf der Straße, an der all die Kneipen, Bars und Clubs lagen, war noch nicht besonders viel los. Das richtige Nachtleben, setzte hier wohl erst lange nach Einbruch der Dunkelheit ein. Bis zum LosTorrero hatten die Mädchen ein paar hundert Meter zu laufen. Keine von ihnen sagte etwas. Alle waren unglaublich aufgeregt. Ob man sie hineinlassen würde? Ob es wahr war, dass sich dort niemand darum scherte, dass sie keinen Alkohol trinken durften?

Schließlich standen sie wieder vor der etwas heruntergekommenen Fassade und bei nährerer. Betrachtung, sah man, dass der junge Kerl am Parkplatz recht gehabt hatte. Es war wirklich nicht dreckig. Der Eingangsbereich und auch die Straße vor dem Gebäude waren sauber gefegt. Aber es wirkte alles recht alt und so, als hätte es den Horizont seiner Glanzzeit schon lange überschritten.

Freitag, 1. April 2011

Intern: Kommentieren für Anfänger und Fortgeschrittene

So langsam kommen ja tatsächlich ein paar mehr Kommentare hier im Blog herein. Das freut das Bloggerherz. Auch wenn ich natürlich absolut maßlos bin und immer hoffe, es wird noch mehr.

Für all jene, die das mit dem Kommentieren hier, vielleicht aus Unsicherheit, noch nie genutzt haben, möchte ich hier mal kurz eine kleine Anleitung geben.

Man muss kein Google-Konto haben, um hier zu kommentieren. Wer allerdings bei seinem Googlekonto angemeldet ist, kommentiert automatisch unter seinem Nutzerprofil. Wer keines hat, oder das nicht möchte, der hat zahlreiche andere Möglichkeiten.
Neben dem Schriftzug: 'Kommentar schreiben als:' gibt es ein Auswahlmenü mit allen Anmeldungsmöglichkeiten. Wer über ein entsprechendes Konto verfügt kann das recht leicht nutzen.

Wer überhaupt kein Nutzerkonto hier angeben möchte, für den sind die beiden unteren Einträge der Liste die Richtigen.
Wer komplett Anonym bleiben möchte kann natürlich Anonym auswählen und seinen Kommentar hinterlassen. Wem es zu dumm ist, als 'Anonym' bezeichnet zu werden, der kann 'Name/URL' auswählen und einfach seinen eigenen Namen oder ein beliebiges Pseudonym auswählen. Wer eine Homepage oder einen Blog hat, die er bekannter machen möchte kann diese dort eintragen. Wer das nicht hat, oder nicht möchte, lässt das Feld einfach leer und der Kommentar erscheint schlichtweg unter dem angegebenen Namen.

Allen Lesern kann ich versichern, dass jeder hier abgesetzte Kommentar gelesen wird. Auch die, welche bei den älteren Einträgen hinterlassen werden. Und es kann sich auch lohnen, die Kommentarfeeds zu abonieren, denn gerade auf längere Kommentare gibt es gern auch mal eine Antwort des Autors. Man kann natürlich auch einfach wieder den entsprechenden Artikel aufrufen und sehen ob man eine Antwort bekommen hat.

Ich hoffe, das hat einige Dinge erklärt.

Liebe Grüße
Joe
Euer Geschichtenblogger

Noctambule II: Nichts wie weg!

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Marseille 1749



George wälzte sich stöhnend auf die Seite. Er hatte das Gefühl, dass sein Kopf zu platzen drohte. Dröhnende Schmerzen raubten ihm die Fähigkeit klar zu sehen. Mit verzerrtem Gesicht kniff er die Augen zusammen und versuchte, das Schwindelgefühl loszuwerden, das ihn nun befiel.
Seine feine Nase nahm den erdigen Duft des Waldbodens auf. Er wusste nicht genau, wo er sich befand und hatte nicht den Ansatz einer Ahnung, wie er hierher gekommen war oder wie lange er hier bereits lag. Blätter und kleine Zweige zwickten seine rechte Wange, die auf dem Waldboden lag.

Noctambule II - Es beginnt

Gleich ist es soweit und es ist garantiert kein Aprilscherz. Nach Nachtschwärmer kommt nun, ab heute, der zweite Band von Noctambule in den Blog. Ich selbst kenne es auch noch nicht und bin somit genauso gespannt, wie der Rest der Leserschaft.

Ich wünsche uns allen viel Freude damit und hoffe auf rege Beteiligung bei den Kommentaren.

Liebe Grüße
Joe
Euer Geschichtenblogger

Gefährlich?

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Von einem ganzen Tag voller Verhandlungen, über so ungefähr jeden Artikel, den sie gekauft hatte, geschult grinste Nadja den jungen Mann zurück an. "Ich habe Frau und Kinder. Ich kann dir höchstens einen Dollar geben.", lachte sie. Sie erntete kurz einen verwirrten Blick, dann erhellte sich das sonnengebräunte Gesicht und ein Lachen war die Antwort. "Gibst du mir 10 Dollar ja? Aber nicht mehr verhandeln." Nadja zog einen Zehner aus ihrer Tasche. "Und das Auto ist sicher?", fragte sie und hielt den Schein noch fest.

Der Kerl klopfte sich gegen die Brust und hob zwei Finger. "Beschütze ich bei meinem Leben.", schwor er. Nadja gab den Schein frei. Das Geld verschwand in der speckigen Ledertasche, welche er über der Schulter trug. "Wo sollen wir denn parken? Dort vorne?", fragte Nadja dann und deutete in die Gegend wo etwas neuere Wagen standen. "Beste Parkplatz, du nimmst dir, suchst aus!"