Abschied

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Mitten im Gewusel der Abfertigungshalle stand Nadja vor Joe und fühlte sich so klein wie noch nie. "Ich will das fast alles absagen, um bei dir bleiben zu können.", flüsterte sie leise. Joe schüttelte den Kopf. "Das willst du nicht. Du willst doch lieber ein Abenteuer erleben, bevor wir für Jahre hinaus wohl keine solche Reise mehr werden machen können.", sagte er sanft und nahm ihr Gesicht in seine Hände.

Wir kommen gleich nach

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Nadja saß stumm auf dem Beifahrersitz als Joe einen Parkplatz suchte. Sie hatte schon während der Fahrt kaum ein Wort gesagt. Die Euphorie über die bevorstehende Reise wollte sich noch nicht einstellen und so blieb nur das flaue Gefühl in ihrer Magengegend, dass sie Joe von nun an für eine ganze Weile nicht sehen würde. "Du wirst mir fehlen.", quetschte sie gequält heraus.

Schwere Brocken

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Die Tage begannen für Nadja etwas gleichförmig zu werden. Sie stand weiterhin zusammen mit Joe auf, si frühstückten gemeinsam und danach legte sie sich noch einmal für ein oder zwei Stunden ins Bett. Die Tage verbrachte sie allein mit Lesen oder, wenn Mary oder eine von den anderen Zeit hatte, mit denen gemeinsam. Doch leider hatte selten jemand Zeit.

Das halte ich gar nicht aus.

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Es dauerte eine Weile bis Nadja sich mit dem Gedanken angefreundet hatte. Doch die Details, die Mary schon ausgearbeitet hatte, waren wirklich vielversprechend. Sie würden in jeder Stadt zwei bis drei Tage bleiben können und sich alles wesentliche Ansehen. Dann konnte man weiterziehen und neues kennenlernen.

Drei Wochen Europa

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Etwas mürrisch trottete Nadja in Marys Zimmer im ersten Stock des Hauses und holte den Laptop herunter. Mary hatte derweil ihren Kaffee zur Hälfte geleert und streckt die Arme danach aus. Sie rückte dann einen Stuhl neben sich und bedeutete Nadja sich zu setzen. Dann klappte sie das Gerät auf und rief ein paar Daten auf.

Mit dem Zug?

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Später am Tag setzte Nadja sich in ihren Wagen und fuhr hinüber zu Mary. Sie hatte zur Vorwarnung eine kurze SMS geschickt und die Antwort nicht abgewartet. Aber inzwischen war es nach elf und auch Mary konnte so langsam wach sein. Außerdem galt es, eine Reise zu planen.

Ein Sommer, und dann?

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Der Besuch von Lelya verging weit angenehmer, als Nadja gedacht hatte. Tatsächlich hatte auch sie kein Interesse daran, mehr Worte als nötig über Mykola zu verlieren. Nachdem Nadja kurz erzählt hatte, wie sie ihn gestern noch im Krankenhaus heimgesucht hatte, musste Lelya herzhaft lachen und das Thema war für den Tag erledigt. Selbst die nimmermüde Maria, die immer wieder gern den Vater ins rechte Licht rückte, hatte ihre Lektion gelernt und hatte kein gutes Wort mehr für ihn übrig.

Der Morgen danach

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Der Sonntag begann spät für Nadja. Sie hatten daheim noch lange rumgealbert und so waren sie tatsächlich erst um fünf Uhr morgens zum Schlafen gekommen. Wann Joe aufgestanden war konnte Nadja nicht ausmachen, aber sie selbst schlug erst um halb eins die Augen auf und räkelte sich. Als ihr Blick auf die Uhr fiel grinste sie amüsiert. "Das mach ich in Zukunft öfter.", kicherte sie.

Ein gelungener Abend

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Nadja drängte sich Joes Fingern heftig entgegen, so dass er kaum anders konnte, als die Hand in ihrem Schritt zu versenken. Dabei stöhnte sie gierig auf und reckte den Kopf um an seinen Mund zu kommen. Lüstern steckte sie ihre Zunge in seinen Mund und forderte auf diese Weise ein heftiges Knutschen.

Kein Stoff mehr

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Joe winkte auf der Straße die Limousine heran. Die Zeit war wie im Fluge vergangen. Er musste einige Male winken. Dann kam der Fahrer extrem hektisch angefahren. Als er ausstieg konnte er ein Räkeln nicht vermeiden und auch ein Gähnen versuchte er ein wenig zu verstecken. "Gut geschlafen?", feixte Joe. Es war inzwischen fast vier Uhr morgens.

Geschäfte

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Eric kam wenig später in einer Jeans und einem Shirt wieder zur Party. Nadja bemerkte ihn aus den Augenwinkeln und musste sich ein Grinsen verkneifen. Er strebte wieder die Gruppe am Fass an, zu der sich auch Joe wieder gestellt hatte und an seinem Becher Bier schlürfte.

Redebedarf

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Joe hatte einige Mühe die Situation auszublenden und sich auf das zu konzentrieren was Nadja gerade mit ihm anstellte. Doch sie machte es dermaßen Hingebungsvoll, dass er kaum anders konnte, als jeden inneren Widerstand aufzugeben und sich darauf einzulassen. Es dauerte nicht lang, da hatte er den Punkt erreicht auf den all das hinzielte und er stöhnte einmal raunend auf.

Falsch!

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"Sex!", presste Eric etwas peinlich berührt heraus. "So richtig Sex?", hauchte Mary und griff ihm jetzt fest in den Schritt wo sie fühlen konnte, dass von seiner Seite aus, die Voraussetzung schon da war. "Oh Gott! Was wird das?" Er stöhnte heftig auf. Mary hatte fest zugegriffen und es war an der Grenze dazu schmerzhaft zu werden.

So mag ich's

Heute mal In Vertretung für Joe :-) (Geschrieben hat er es aber)

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Nadja schob Joe in eine der Ecken des großen Gartens, die nicht von den bunten Lichtern erhellt wurde. Schlagartig war es dunkel um sie. Bisher war er einfach gefolgt, doch als sie einen Busch ansteuerte, blieb er stehen. "Wo willst du hin?", fragte er etwas verlegen, da er glaubten die Antwort bereits zu kennen. Nadja ergriff seine Hand und zog ihn mit sachter Kraft zu sich heran. "Was denkst du"?, grinste sie und drückte ihre Zunge mehrfach von innen gegen die Wange, was eine deutliche Beule verursachte.

Sags mir nochmal

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Etwas unsicher setzte Eric sich auf das Bett. "Und jetzt?", fragte er hilflos. Mary sah ihn fast etwas mitleidig an. "Was denkst du?", fragte sie verspielt und fuhr mit den Fingerspitzen sacht über seine Oberschenkel. Er hatte sich nicht umgezogen sondern trug immer noch die dünne Anzughose und so gingen ihre Berührungen direkt durch.

Aufs Schlafzimmer warten

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Nadja strahlte auf, als Joe sich auf die Tanzfläche wagte. Hier ging es nicht um steif Tanzschritte und formvollendete Haltung. Hier ging es darum sich die Seele aus dem Leib zu tanzen. Und genau das Tat Nadja gerade. Sie hatte Mary etwas enttäuscht nachgesehen, als diese plötzlich verschwunden war, doch offensichtlich hatte sie ihr Joe geschickt. Das war natürlich noch um einiges besser.

Komm her

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Eric sah Mary etwas verdutzt an. Was plante dieses Luder? Meinte sie das ernst, was sie hier veranstaltete? War das ein Versuch ihn zurück zu gewinnen? Oder wollte sie ihn nur auflaufen lassen. Die anderen Jungs um ihn herum hatten die Blicke teils peinlich abgewandt, teils glotzten sie ungeniert und bierselig in Marys beachtlichen Ausschnitt.

Versaut

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Mary hatte sich von der Tanzfläche gelöst als sie Eric entdeckt hatte. "Showtime.", flüsterte sie sich selbst zu und schritt mit geschmeidigen Bewegungen auf die Gruppe am Fass zu. Dass Joe dort stand passte ihr zwar eigentlich nicht so gut, aber davon wollte sie sich nun nicht an ihrem Plan hindern lassen.

Ach Eric...

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Joe betrachtete die Szene auf der Terrasse fast etwas ehrfürchtig. Auf dem Ball hatte es keinen Alkohol gegeben und er hatte gerade erheblich Lust auf ein kühles Bier. Doch er fragte sich wie es wohl laufen würde, wenn er sich nun an das Fass stellte. Noch während er überlegte, waren seine beiden Begleiterinnen auf der improvisierten Tanzfläche verschwunden. "Nadja?", fragte er noch halblaut, was im Dröhnen der Musik völlig unterging.

Housparty

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Nadja fühlte sich großartig. Die Party startete bereits im Auto. Joe nahm ihr zwar das Glas Sekt, dass sie zwischendrin in der Hand hatte, galant wieder ab und warf ihr eine etwas vorwurfsvollen Blick zu. Doch sie griff nach einer Limo und die Sache war schnell wieder vergessen. Joe beugte sich noch zu Mary hinüber. "Versprich mir dass du auch aufpasst, dass sie nichts trinkt.", flüsterte er. Mary nickte. "Natürlich!"

Zu Fremden ins Auto

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"Kommst du mit uns, Joe?", fragte Mary vorsichtig. Sie war keineswegs sicher, ob Joe vorhatte sich diesem Ereignis noch anzuschließen und sie hatten ja auch noch nicht geklärt, wie sie dort hin kommen würden. Joe sah zu Nadja hinüber. "Willst du deinen alten Sack von einem Freund dahin mitnehmen?", fragte er verspielt und nahm Nadja in den Arm.

Afterparty

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Joe musste an diesem Abend für eine Menge Tänze herhalten. Auch Mary war begeistert davon, wie leicht es sich mit ihm tanzen ließ. Schließlich bat auch Gretchen Joe um einen Tanz und noch zwei weiter Freundinnen, deren Begleitungen sich auf diesem Gebiet komplett verweigerten, nahmen seine Fähigkeiten in Anspruch.

Das große Los

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"Du hast mich reingelegt!", hauchte Nadja etwas stammelnd. Sie musste sich konzentrieren um bei Joes wildem Getanze Schritt zu halten und mitmachen zu können. "Hab ich nicht.", grinste Joe breit. Sie beide konnten fühlen, wie sich etliche Blicke auf sie legten und sie ziemlich intensiv beobachtet wurden.

Auf der Tanzfläche

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Das Essen verlief in gefräßiger Stille. Das Hotel hatte sich mit dem Buffet wirklich ins Zeug gelegt und es schmeckte köstlich. Nadja hatte einen Bärenhunger und war froh, dass sie neben Mary, die ebenfalls viermal das Buffet aufsuchte, nicht so auffiel. Zwischendurch hatte Nadja fast angst, das die Schnürung, die ihren Bauch hielt nachgeben könnte.

Endlich gibt's Essen

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Der Ball begann ehr langweilig. "Als hätten die nicht bei der Zeugnisvergabe schon genug geredet.", maulte Mary etwas gelangweilt und mümmelte einen Brotstick nach dem anderen. Nadja musste grinsen und auch Gretchen, die auf der anderen Seite saß, hatte das gehört und konnte sich ein Kichern nicht verkneifen.

Es wäre mir eine Freude

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Fast wie in Trance sah Nadja sich um. Immer wieder warf sie einen stolzen Blick auf Joe. Der steigerte zwar den Altersdurchschnitt der Männer im Raum deutlich, aber er war auch der einzige, der in seinen Klamotten nicht verloren aussah. Die Jungs hatten sich eitel herausgeputzt und trugen geliehene Anzüge, oft mit übertriebenen Applikationen und in den unmöglichsten Farben.

Roter Teppich

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"Wirkt das echt nicht komisch, wenn ich mit euch zusammen ankomme? Ich könnte eine Ecke vorher aussteigen und zu Fuß zur rübergehen.", schlug Mary etwas verlegen vor, als sie in der Limousine saßen. Joe sah sie etwas verdutzt an und Nadja machte eine abwehrende Handbewegung. "Blödsinn. Du bist meine beste Freundin. Du steigst zuerst aus und wir danach. Außerdem halten wir einfach nur vor einem Hotel und nicht an irgendeinem roten Teppich."

Heute Abend teile ich gerne

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Jetzt war es an Joe zu strahlen, als Nadja mit dem Diamantring wieder aus dem Zimmer kam. Der Ring funkelte an ihrer Hand und war kaum zu übersehen. "Du hattest ihn noch nie in der Schule an, oder?", hakte Joe nach. Nadja schüttelte den Kopf. "Außer Mary und Gretchen, denen ich es damals erzählt habe, weiß es niemand!", gab sie zu und warf einen Blick zu Mary. Die hob abwehrend die Hände. "Ich hab's keinem erzählt, wo denkst du hin?", verteidigte sie sich ungefragt.

Mein Ring

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Joe hatte viel zu früh seinen Anzug angezogen. Schließlich saß er wieder im Arbeitszimmer. In Unterhose und Hemd. Die Hose hatte er ausgezogen um sie nicht im Sitzen zu verknittern und die Fliege hatte er ebenfalls wieder aufgemacht und lose hingen die Bänder um seinen Hals.

Schöner, als es jeder Kerl verdient.

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Nach und nach entspannte Nadja sich wieder. Die Aktion am frühen Nachmittag verblasste nach und nach aus ihrem Kopf und endlich rückte der Abschlussball wieder in ihre Aufmerksamkeit. Nicht weniger als drei Frisuren musste Mary an ihr ausprobieren, bis sie endlich zufrieden war. Der letzte Entwurf war aber auch zweifellos der beste.

Hat das gut getan?

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Mary hatte von den Geschehnissen um Mykola bislang noch nicht allzu viel mitbekommen. Nadja hatte es vorgezogen nicht ausführlich darüber zu berichten. Und so war alles, was sie erzählt hatte, dass er aufgetaucht war und Ärger vor Gericht gemacht hatte, aufgrund des Sorgerechts. Alles was danach gekommen war, wie seine Mitgliedschaft bei der lokalen Mafia, die Entführung und seine Flucht hatte Nadja für sich behalten. Ihr war einfach nicht danach gewesen, diesem Mann noch mehr Aufmerksamkeit zu schenken, als er sich ohnehin schon nahm.