Montag, 28. Februar 2011

Noctambule: Bringt mir Armand!

Dies ist ein Kapitel aus KayGees Noctambule. Für eine Inhaltsübersicht zu bisherigen Inhalten schaut doch bitte hier: Inhaltsübersicht Noctambule

Antonio Sanghieri war alt geworden. Seine blonden Haare waren inzwischen schlohweiß, sein Gesicht faltig und zerfurcht. Der magere Körper ging stark nach vorne gebeugt und er benutzte einen kunstvoll geschnitzten Gehstock. Am lebhaftesten waren die noch immer dunkelbraunen Augen, die mit dem Blick eines Falken jede Kleinigkeit in seiner Umgebung wahrnahmen.

Outlaw

Dies ist eine Fortsetzungsgeschichte. Für eine Inhaltsübersicht zu bisherigen Inhalten schaut doch bitte hier: Übersicht Nadja

Sebastian rollte sich herum und blickte auf den kleinen Wecker der so nervtötend piepste. Es war gerade kurz vor neun uhr morgens. Und er war vor vier Stunden erst ins Bett gegangen. Seine Mutter ließ ihm hier in Tijuana alle Freiheiten. Und so hatte er bis in die frühen Morgenstunden gefeiert und war dann auf sein Hotelzimmer getorkelt. Niemand hier fragte nach seinem Alter, wenn er Alkohol bestellte.

Er drückte die kleine Taste auf dem Wecker und griff zum Telefon. Es kostete ein mittleres Vermögen, das amerikanische Handy hier in Mexiko zu benutzen. Doch auf diese Weise bekam die Polizei nicht heraus, dass er sich nicht in den USA befand. Bis spätestens neun hatte er sich täglich zu melden. Das war eine der Auflagen gewesen, die er vom Gericht bekommen hatte. Sein Kopf dröhnte noch etwas und als das erste mal das Freizeichen an sein Ohr drang kam es ihm unanständig laut vor.

Sonntag, 27. Februar 2011

Intern: Inhaltsverzeichnisse

Einmal mehr habe ich die Inhaltsverzeichnisse aktualisiert. Viel Spaß damit.

Liebe Grüße
Joe
Euer Geschichtenblogger

Filmkritik: The King's Speech

Eine Geschichte mit bekanntem Ausgang. Unerwartete dramatische Wendungen sind nicht zu erwarten. Wie einst Titanic und auch viele andere Filme mit historischem Hintergrund muss The King's Speech auf anderer Ebene überzeugen.

Dieser Film ist auch weniger der zentralen Figur gewidmet, als vielmehr seiner fatalen Schwäche: Er kann nicht sprechen. Und nein, er ist nicht stumm, dann wäre alles so viel einfacher, er stottert.

Noctambule: Viele Vampire

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"Das ist seltsam. Ich kann nicht einen Gedanken oder ein kleines Gefühl von ihr lesen, nicht einmal wenn sie schläft." Isabelles Worte erreichten Anya durch einen Nebel. Ihr war längst egal, was mit ihr geschah. Sie hatte jedes Zeitgefühl verloren. Hunger schwächte sie und ihr Körper schmerzte schrecklich.
Es mussten einige Tage vergangen sein seit ihrer Entführung. Ihr war gleichgültig wie lange. Zwar hatte sie anfangs noch versucht, zurück zu rechnen, aber diese Mühe machte sie sich nicht mehr. Immer kam sie durcheinander.

Intern: Fehlender Samstagspost

Da ich den Freitag Abend sehr genossen habe, habe ich den Samstag Morgen leider nicht so sehr auskosten können. Dann war auch den Tag über noch einiges zu tun. Daher war ich leider nicht ganz in der Lage euch ein neues Kapitel Nadja zu basteln.

Aber es gibt ja zum Glück noch Noctambule. Und außerdem bekommt Ihr heute zum Ausgleich ein extra langes Kapitel.

Viel Spaß damit.

Liebe Grüße
Joe
Euer Geschichtenblogger

Kein Wort zu Joe

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Pammy stellte sich mit ihrer Mutter zu Grant und Nadja. "Was hat das denn jetzt alles zu bedeuten?", fragte sie etwas verwirrt. Dabei schaute sie abwechselnd zwischen ihrer Mama, Grant und Nadja hin und her. Grant ergriff dann das Wort: "Sebastian ist in Mexiko. Und deshalb können wir heute den Prozess nicht zu Ende machen. Wir müssen warte bis er wieder da ist." "Und warum muss Sebastian überhaupt etwas sagen?", bohrte sie nach. "Weil es ja wahrscheinlich so war, dass Sebastian Martin gesagt hat, er solle dir den Alkohol geben. Und das ist viel schlimmer, als wenn ihr dir einfach so das Zeug gegeben hätte."

Der Unterschied leuchtete Pammy zwar nicht ein, aber sie zog es vor keine weiteren Fragen mehr zu stellen. "Danke.", gab sie nur kurz zu. "Glaubst du denn, dass Sebastian überhaupt wiederkommt?", erkundigte sich Nadja etwas bang. "Ich meine nach Mexiko fährt man doch nicht einfach so?" Grant zuckte die Schultern. "Mexiko ist schon ein beliebtes Urlaubsziel. Und zum Leben ist es deutlich weniger schön als die USA."

Samstag, 26. Februar 2011

Noctambule: Keine Sekunde länger

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"Das ist natürlich sehr spannend. Was bitte schön gibt Euch aber die Sicherheit, dass ich das auch wusste und nun nicht ausplaudere?" Miriams Augen wurden tellergroß. Sie machte einen hastigen Schritt auf ihn zu und blieb wieder stehen.
"Das tut Ihr nicht! Ihr seid doch ein Freund!" hauchte sie entsetzt. "Bitte, auch wenn Ihr das noch nicht wusstet, Ihr vernichtet die Beiden gesellschaftlich! Ich flehe euch an!" Sie bereute ihre Plauderei sichtbar und kaute mit flehendem Blick auf ihrer Lippe. Sergej schmunzelte.
"Beruhigt Euch. Ich wusste es und gedenke zu schweigen. Es sollte Euch aber eine Lehre sein, nicht so leicht und schnell zu plaudern, Mademoiselle." Miriam nickte händeringend.
"Aber was mache ich denn jetzt? Ich habe solche Angst um Anya." jammerte sie. Sergej nickte. Seine Kieferknochen malten heftig.

Freitag, 25. Februar 2011

Noctambule: Hilflos wie ein Mensch

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Sergej konnte Maurice nach Luft schnappen hören. Auch er hatte das Halsband sofort erkannt. Da Armand wie erstarrt auf das Halsband stierte, nahm er seinem Freund den Umschlag ab und wühlte darin. Er fand einen kleinen, zusammengefalteten Zettel und schlug ihn auseinander.
"Das braucht sie nicht mehr. Wenn du sie noch lebend in Florenz wieder sehen willst, dann solltest du dich beeilen." las er langsam vor. Seine Augen hoben sich zu Armand. Dieser starrte noch immer reglos auf das Halsband. Seine Brust hob und senkte sich als wäre er gerannt. Als er langsam seine Augen zu Sergej hob, zuckte sein Freund zusammen. Die schwarzen Augen glühten hasserfüllt. Ein harter Zug hatte sich in Armands Gesicht gesetzt.

Kein Verzicht

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"Können Sie sich denken, warum der Angeklagte die Fotos anfertigen wollte?", fragte der Staatsanwalt Geoffrey. "Ich vermute, dass er eine Erpressung geplant hatte. Jedoch nachdem ich ihn ja an der Ausführung seiner ruchlosen Tat gehindert hatte, beschränkte er sich darauf, aus Rache einen verleumderischen Artikel zu schreiben." Grant nickte. "Vielen Dank. Keine weiteren Fragen."

"Ihr Zeuge, Herr Verteidiger.", erklärte der Richter. Martins Anwalt winkte ab. Was sollte er noch herausarbeiten? Im schlimmsten Fall käme heraus, dass die Initiative für diese Aktion von Sebastian ausging. Doch auch damit war kein Blumentopf zu gewinnen. Und die Ziviklage wegen Verleumdung lief ja eh losgelöst von diesem Verfahren. Außerdem war der wirklich interessante Part bei diesem Verfahren nicht der Hausfriedensbruch sondern die Geschichte rund um den Alkohol.

Donnerstag, 24. Februar 2011

Noctambule: Post für Armand

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Sergej tupfte behutsam die Wunden sauber und sah erleichtert, dass die vom Tragen aufgebrochenen Wunden sich wieder zu schließen begannen, indem sich schnell Schorf bildete. Die Verletzungen würden von innen nach außen verheilen, aber bei dieser Tiefe würde das einige Zeit in Anspruch nehmen. Vorsichtig legte er einen festen Verband an.

Abholung und Hausfriedensbruch

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Der Aufruf durch das Gerichtsgebäude verhallte ungehört. Sebastian tauchte nicht auf. Der Richter sah zum Tisch er Anklage. "Meine Herren, der Zeuge ist leider nicht aufgetaucht. Wie soll vorgegangen werden?" Grant und der Staatsanwalt berieten sich kurz. "Euer Ehren, ich würde gern eine Abholung zu Hause durch die Polizei veranlassen. Einstweilen könnten wir an dieser Stelle die Vorwürfe rund um den Hausfriedensbruch auf dem Gelände von Mr. Bernstein klären." Der Staaatsanwalt war bereits aufgestanden. "Veranlassen Sie die Abholung und danach rufen Sie ihre Zeugen in dieser Sache auf.", bestätigte der Richter.

Der Staatsanwalt verlies kurz den Saal um mit der Polizei die Abholung von Sebastian zu klären. Nach einer Minute kam er wieder hinein und Geoffrey wurde aufgerufen. Etwas steif ging der Butler nach vorne und nahm im Zeugenstand Platz. Er gab seinen Eid ab und schaute dann etwas affektiert in den Saal.

Mittwoch, 23. Februar 2011

Noctambule: Kein Wort!

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Maurice löschte kopfschüttelnd die Kerzen. Dass sein Herr sich Nachts gerne draußen herum trieb, war inzwischen nichts Neues mehr für ihn. Aber dass Madame nicht heimkehrte, beunruhigte ihn inzwischen. Hinzu kam, dass Monsieur plötzlich ganz entgegen seiner langen Schlafgewohnheiten plötzlich im Haus herumrannte und schließlich einfach wortlos hinausstürmte.
Maurice hatte dem ratlosen Personal aufgetragen, das Essen wie gewohnt zuzubereiten. Aber nachdem niemand auftauchte, gab er das inzwischen kalte, aber immer noch köstliche Essen an das Personal frei und schickte alle anschließend schlafen. Er selbst wollte wach bleiben und die Heimkehr der Herrschaften abwarten.

Nichts zu verlieren

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Einmal mehr betrat Nadja einen Gerichtssaal. Diesmal nahm sie gleich hinten Platz und setzte sich in den Zuschauerraum neben Pammy. Die durfte ebenfalls dort sitzen, bis sie als Zeugin aufgerufen wurde. Nadja nickte ihr freundlich zu doch Pammy presste etwas die Lippen aufeinander und schaute bitter. "Tut mir leid.", gab sie dann zu. "Dass du mich auch immer verpfeifen musst.", maulte Pammy etwas.

Mrs. Berringer drehte den Kopf. "Was ist denn los, mein Schatz?", wollte sie wissen. "Nix.", sagte Pammy schnell. Die Situation zu Hause war angespannt genug, seit herausgekommen war, was damals auf der Party passiert war. Da taten ingesamt zwei Gerichsverhandlungen nicht wirklich etwas dafür das zu beruhigen.

Dienstag, 22. Februar 2011

Noctambule: Gerade noch rechtzeitig

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Sergej rannte, so schnell er konnte, aber auch er musste hin und wieder eine Pause einlegen, um Kraft zu schöpfen. Das Gewitter hatte den Boden aufgeweicht. Der leichte Nieselregen, der jetzt noch herunterkam, durchnässte ihn langsam aber stetig. Nur ein einziges Mal hatte er Armands Ruf klar und deutlich vernommen. Das war noch nie vorgekommen. Armand musste in einer bösen Klemme stecken, dass er nach so vielen Jahren nun doch zu dieser Maßnahme gegriffen hatte.
Das alleine war schon alarmierend genug. Aber Armands zweites Signal war wesentlich schwächer gewesen. Sergej konnte sich keinen anderen Reim darauf machen, als dass Armand verletzt sein musste. Warum, wo und wie, das konnte er nicht erkennen. Es gab nur die Möglichkeit, es selbst herauszufinden. Tiefe Sorge beflügelte sein Tempo.

Zu finsterer Stunde

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Grant fuhr zügig durch die Stadt bis zum Gerichtsgebäude und suchte sich dort einen Parkplatz. Dann eilte er mit Nadja hinein. Sie hatte ein wirklich schlechtes Gewissen, dass sie Pammy jetzt zum zweiten Mal verpfiffen hatte. Aber sie hatte wirklich nicht geglaubt, sie würde ihrem Anwalt etwas verheimlichen. Grant warf einen kurzen Blick auf seine Notiz und strebte dann wortlos dem richtigen Saal zu. Nadja folgte ihm stumm.

Diesmal war es nicht so voll vor dem Verhanlungsraum. Pammy saß mit ihrer Mutter da und in einer anderen Ecke saß Martin mit seinem Anwalt. Etwas irritiert schaute Grant sich um. Sebastian müsste eigentlich auch hier sein. Doch der war nirgendwo zu sehen. "Hallo Pammy.", begrüßte zuerst Nadja die Freundin und schüttelte danach auch brav der Mutter die Hand.

Montag, 21. Februar 2011

Noctambule: Zu gierig

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Sie wusste, dass sie nur einen kleinen Vorsprung hatte. George und Isabelle mussten sich erst anziehen und die Kutsche war noch ein gutes Stück weiter gefahren. Aber sie hatte keine Ahnung, wo sie sich befand und ob sie nicht gerade in die falsche Richtung lief, weg von Marseille.

In der Dunkelheit stürzte sie mehrere Male. Ihr Kleid verfing sich immer wieder in Gestrüpp und riss noch mehr entzwei. Äste schlugen in ihr Gesicht und zerrten an ihren Haaren. Vor Angst um ihr eigenes Leben und Trauer um Armand liefen ihr die Tränen über das Gesicht und nahmen ihr die Sicht.

Gericht, die Dritte

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Am nächsten Morgen wartete Nadja auf dem Firmenparkplatz. Sie war nur kurz reingegangen und hatte sich bei ihrem Abteilungsleiter für den Vormittag abgemeldet. Der hatte allerdings von Grant auch bereits die Information bekommen und war entsprechend wenig überrascht. "Dann sehe ich sie ja am Nachmittag.", waren seine Worte gewesen.

Der Morgen war noch ziemlich kühl aber auch heute würde wieder ein heißer Tag werden. Davon kündete jedenfalls der absolut wolkenlose Himmel. Schließlich kam Grant aus dem Gebäude. Er strebte zu seinem Wagen und winkte Nadja heran. "Schön, dass du da bist.", lächelte er. "Und natürlich: Guten Morgen." "Guten Morgen", gab Nadja zurück. So richtig wohl war ihr allerrdings nicht. Und so fröstelte sie nicht nur wegen ihrer dünnen Klamotten und der etwas kühlen Außentemperatur.

Sonntag, 20. Februar 2011

Noctambule: Fluchtversuch

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Marseille 1748

Wie durch Watte nahm Anya die ersten Geräusche wahr, als sie aus der gnädigen Ohnmacht wieder zu sich kam. Verbissen hielt sie ihre Augen geschlossen und versuchte, erst einmal herauszufinden, wo sie war und wer in ihrer Nähe war.
Sie lag nicht, sie saß. Ihr Kopf lehnte in einer Ecke zwischen leicht gepolsterter Wand und weicher Rückenlehne. Fesseln konnte sie keine spüren, aber dafür ein polterndes Schwanken, das ihren Körper rhythmisch erschütterte. Sie war in einer schnell fahrenden Kutsche.

Moralische Unterstützung

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Grant ging durch das Großraumbüro, wo man Nadja einen Schreibtisch gegeben hatte. Er schritt an den Reihen von Trennwänden entlang und fand sie dann über einigen Unterlagen brütend. Er klopfte an die Abtrennung und wartete, dass sie sich umdrehte. "Hallo Nadja." Nadja war überrascht und fuhr herum. "Oh. Hallo Grant!", sagte sie fröhlich.

Seit Sebastians Prozess war eine Woche vergangen und endgültig war Normalität eingekehrt. Mit der Liebesnacht am Abend nach der Verhandlung war für sie auch endgültig der letzte Schatten von Sebastian aus dem Leben verschwunden. Nadja machte weiter ihr Praktikum und auch für die anderen Mädchen gingen die Ferien weiter. Sie hatten sich sogar alle noch einmal zu einem Abendessen getroffen. Michelle hatte dazu eingeladen. Erst war die Stimmung etwas bedrückt gewesen aber als Gretchen sich endlich traute offen ihre Schadenfreude über Sebastians Verurteilung zu zeigen wurde es ein lockerer Abend.

Samstag, 19. Februar 2011

Noch eine Erdbeere

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Vorsichtig nahm Joe mit den Lippen die Erdbeere aus ihrem Bauchnabel und schleckte die Spuren von rotem Saft, die sie hinterlasen hatte vorsichtig ab. Als er sie heruntergeschluckt hatte grinste er sie an und Nadja verspielt, soweit das möglich war mit der Erdbeere zwischen den Lippen, grinste zurück. Dann beugte er sich über ihren Kopf und wollte auch diese Beere vorsichti ablösen, doch sie hielt ihre Hälfte mit den Zähnen fest. Erst als sie beide jeweils eine Hälfte im Mund hatten gab sie auf. Und kaum, dass sie jeder ihre Hälfte heruntergeschluckt hatten versanken sie in innigen Kuss.

"Jetzt darfst du auch anfassen.", erklärte Nadja grosszügig. Doch Joe schüttelte den Kopf. "Wozu?" Amüsiert fuhr er sacht mit den Lippen über ihren Körper und malte kleine Muster darauf. Sie wand sich etwas und gab ein fast schnurrendes Geräusch von sich.

Noctambule: Rückblick - Klarer Mord

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Ungarn 1325

George lebte sich schnell ein. Gezielt suchte er Anschluss gerade bei den jungen, ungestümen Leuten, die immer wieder mit Wonne gegen Janis' Regeln verstießen. Regelmäßig begleitete er sie bei ihren Streifzügen und kehrte oft genug prahlend zurück, wenn er Reisende überfallen und ausgeraubt hatte.
Armand zog sich angewidert zurück. Georges Gruppe wurde immer wilder. In seinen Augen waren die Regeln, die Janis aufgestellt hatte, sehr nachvollziehbar und gehörten zu einem gewissen Rest letzter Moral. George aber lachte darüber und bestärkte die jungen Leute darin, sogar Schwangere und Kinder zu überfallen. Ganze Familien wurden ausgelöscht, Bauernhöfe lagen brach und immer mehr Menschen begannen, ihre Siebensachen zu packen und fortzuziehen aus der Reichweite der Schlossbewohner.

Freitag, 18. Februar 2011

Noctambule: Verloren

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George lachte sadistisch und zog die Klinge zu Armands Bauch.
"Sieh mal rüber zu deinem Kätzchen. Willst du zusehen, wie Isabelle ihren Spaß hat? Gefällt dir das?" Armand stieß ein wütendes Zischen aus und ballte die Faust. Noch ein paar Sekunden und er würde seine Kraft zurück gewinnen. Vorsichtig versuchte er das Bein zu bewegen, um sicher zu gehen, ob es wieder gehorchte. Es war bleischwer.

Nicht anfassen

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Interessiert schaute Joe auf die Türe zu Nadjas Zimmer. "Achso?", grinste er und öffnete etwas umständlich die Türe, da er sie nicht herunterlassen wollte. Als die Türe aufschwang, war er vollkommen überwältigt. Das ganze Zimmer war in Kerzenlicht getaucht. Von draußen kam auch nicht mehr viel Licht durchs Fenster, da die Sonne schon fast ungergegangen war. Auf dem Bett und rundherum auf dem Teppich waren Rosenblätter verteilt.

Das Zimmer sah aus, als ob es einem kitschigen Teenagerfilm entsprungen wäre, in dem gleich ein Mädchen seine Unschuld verlieren wollte. Sacht legte er Nadja auf dem Bett ab und schaute sich verlegen um. Sie rollte sich auf dem Bett in eine verführerische Position und entdeckte dankbarerweise den Teller mit den Erdbeeren auf dem Nachttisch. Sie griff eine und biss genüsslich hinein. Dann lächelte sie Joe an. "Wenn es dir nicht gefällt können wir auch rübergehen.", kicherte sie und zupfe an ihrem Rock.

Donnerstag, 17. Februar 2011

Nocatmbule: Ungleicher Kampf

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Isabelle war völlig überrumpelt worden von Armands Angriff. Sie flog in hohem Bogen von der Kutsche herunter und schlug hart auf dem Boden auf. Der Aufprall hatte ihr kurz die Sinne geraubt. Stöhnend quälte sie sich wieder auf die Beine. Sie war zornig auf sich selbst und natürlich auch auf Armand. Sein Auftauchen war nicht geplant und nun drohte ihr Vorhaben zu scheitern. Das durfte nicht passieren.

Bringst du mich ins Bett?

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Langsam rollte der Wagen über die Einfahrt und Joe stellte ihn vor dem Haus ab. Es war viertel nach acht geworden, bis er endlich zu Hause angekommen war. Geoffrey begrüßte ihn, wie jeden Abend und hielt ihm die Türe auf: "Guten Abend Master Joe." Oftmals gab Joe zu diesem Zeitpunkt auch schon Anweisungen. Doch heute war ihm einfach nur nach einem Abendessen und vielleicht einem gemütlichen Abend auf dem Sofa. "Miss Nadja erwartet sie zum Abendessen.", erklärte Geoffrey als Joe hineinging.

"Oh. Dann geh ich direkt hinüber." Joe betrat das Haus und noch ehe er das Esszimmer betreten hatte, sog er den Duft eines Jambalaya in seine Nase. "Das riecht köstlich.", stieß er hervor, als er das Zimmer betrat. Nadja lächelte. "Das freut mich. Guten Abend Süßer."

Mittwoch, 16. Februar 2011

Noctambule: Armand greift ein

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Eine seltsame Unruhe hatte Armand nicht ruhen lassen. Anyas Ausflug war nicht der Grund. Am helllichten Tag voller Sonnenschein im Kreis ihrer neuen Freunde war sie sicherer als in seinem Haus. Aber er spürte Georges Präsenz deutlicher denn je. Schlimmer noch, er spürte sie mit steigender Alarmstimmung. Wie ein eingesperrtes Raubtier durchquerte Armand in langen Schritten sein Zimmer. Immer wieder warf er einen vorsichtigen Blick durch die dickten Vorhänge nur um von der blendenden Sonne wieder zurückzuschrecken.

Ein guter Abend

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Joe fuhr fast direkt weiter. Im Büro wartete noch ein Haufen Arbeit darauf, erledigt zu werden. Er vergewisserte sich noch, dass es Nadja gut ging, dann stieg er wieder in den Wagen und eilte sich, möglichst schnell ins Büro zu kommen.

Nadja saß etwas reglos auf dem Sofa im Wohnzimmer und spielte mit ihren Fingern. Immer noch konnte sie nicht recht fassen, was da heute passiert war. Sie hatte Sebastians Leben ruiniert. Nein, Sebastian hatte es selbst ruiniert, verbesserte sie sich in Gedanken. Heute war nur die längst überfällige Abrechnung gekommen. Gerne hätte sie jetzt noch mit Joe geredet oder einfach nur mit ihm gekuschelt. Aber sie verstand auch, dass er noch zu tun hatte. Jeder Tag, den er sich frei nahm wollte von langer Hand vorbereitet sein.

Dienstag, 15. Februar 2011

Noctambule: Dreister Überfall

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Einen derart dreisten Überfall hatte der Herzog noch nie erlebt. Das Bleichgesicht gehörte offensichtlich zu einem unverschämten Banditen, der sich auf das Trittbrett des Landauers geschwungen hatte. Die Kutsche war zwar zügig gefahren, doch nicht zu schnell wegen des einsetzenden Regens und der zarten weiblichen Passagierin. Doch nun riss der Bursche einfach die Tür auf und schwang sich mit erschreckender Gelenkigkeit in das Wageninnere.

Suchen sie sich jemand anders

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Sebastian lag noch lange bei seiner Mutter in den Armen. Zach wusste schon warum er so schnell verschwunden war. Wäre er jetzt in der Reichweite von Mrs. Settlemeyer gewesen, hätte er sich sicherlich einiges anhören müssen. "Wir kriegen das schon hin.", hatte sie ihrem Sohn zugeraunt und ihn feste gedrückt. Dann endlich waren sie zum Auto gegangen und nach Hause gefahren.

Sebastian fühlte sich wie erschlagen. Zach hatte sehr offen mit ihm geredet, bvor der Prozess angefangen hatte. Sie hatten darüber gesprochen, was ihn im schlimmsten und im besten Fall jeweils erwarten könne. Zach wagte selten Prognosen abzugeben und auch hier hatte er sich alles freigehalten: "Es kann sein, dass du freigesprochen wirst, wenn die Zeugen Mist erzählen. Aber wenn nicht, warten bis zu zehn Jahre auf dich. Alles dazwischen ist möglich."

Montag, 14. Februar 2011

Noctambule: Klare Ansage

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Enrique Povignans spürte eine Gänsehaut bei diesem zaghaften Stimmchen. Zu gerne würde er sie in seine Arme ziehen und diesen kleinen Körper an sich ziehen. Warum eigentlich nicht? Sie waren hier doch ungestört! Nein, er würde sie nicht brüskieren. Noch nie hatte er gegen den Willen einer Frau gehandelt. Dem zarten Geschlecht gebührte Respekt, Schutz und vor allem Bewunderung.

Es fühlt sich gut an

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Joe und Nadja stiegen ebenfalls in ihren Wagen und als Nadja im Sitz saß, sackte sie in sich zusammen. Der Prozess hatte sie mehr mitgenommen, als sie gedacht hatte und auch mehr, als sie sich selbst eingestehen wollte. "Ich glaube, du gehst heute besser nicht mehr ins Büro.", schlug Joe schließlich vor. Nadja lächelte ihn dankbar an. "Wenn das für dich Ok ist?", meinte sie vorsichtig. "Natürlich ist es das.", gab er zurück und Nadja griff nach seiner Hand.

Eine Weile saßen sie stumm nebeneinander, während Joe den Wagen nach Hause lenkte. Schließlich hielt er es nicht mehr aus. "Und du hast dir wirklich vorwürfe gemacht?" Er klang fast ein wenig perplex. "Naja, wenn ich ihn nicht angezeigt hätte, wäre das alles nie passiert.", wiederholte sie ihre Bedenken von eben. Joe überlegte kurz. "Auf diesen Gedanken wäre ich nie gekommen. Aber du bist ein wirklich guter Mensch. Wenn du dir sogar um so jemand Gedanken machst."

Sonntag, 13. Februar 2011

Noctambule: Gewitterwolken

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Das Essen war für Anya eine willkommene Pause. Allerdings schaffte es der Herzog es nicht, Miriam loszuwerden und mit Anya in trauter Zweisamkeit auf einer Decke von den angeschleppten Köstlichkeiten zu naschen. Miriam blieb mit stoischer Unbekümmertheit die Anstandsdame des Tages. Ihr war völlig gleichgültig, dass sie sich damit den Zorn des Herzogs zuzog. Dafür entging Anya nicht, dass sie sich unter den unverheirateten Damen an diesem Tag Feindinnen schaffte.
Liebend gern hätte sie ihren Platz an eine der heiratswilligen Damen abgetreten, die ein Auge auf den Herzog geworfen hatte. Ihr war völlig unklar, wie sie ihn loswerden konnte, ohne ihn vor den Kopf zu stoßen. Sie nahm sich vor, ihm in einer ruhigen Minute unter vier Augen vorsichtig klar zu machen, dass sie nicht zur Verfügung stand.

Du bist nicht Schuld

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Zach hatte sich ziemlich schnell aus dem Staub gemacht. Kaum hatte der Richter die magischen Worge gesprochen: "Die Verhandlung ist geschlossen.", hatte er sein Zeug zusammengepackt und war mit einem bösen Blick in Richtung Davis verschwunden. Sebastian stand bei seiner Mutter und sie hielten sich stumm im Arm. Nadja beobachtete die Szene und spürte den Drang das mit Sebastian irgendwie ins Reine zu bringen. Sie wollte ihm sagen, dass es ihr leid tat, wie das alles gelaufen war.

Michelle, Pammy, Gretchen und Anita ging es allerdings völlig anders. Sie grinsten ziemlich unverholen in seine Richtung. Nadja erschrak sogar ein wenig als sie das sah. "Es fühlt sich merkwürdig an, Joe.", sagte sie leise und tastete unauffällig nach seiner Hand. Noch immer saßen sie auf den Plätzen im Zuschauerbereich des Gerichtssaals.

Samstag, 12. Februar 2011

Noctambule: Picknick

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Zum Zweiten Mal durfte Anja nun nachmittags ohne Armand eine Einladung zu einer zwanglosen kleinen Gesellschaft aufbrechen. Dabei waren diese Gesellschaften alles andere als zwanglos. Nach wie vor wurde auch hier auf Etikette größten Wert gelegt. Doch waren die Regeln ein wenig aufgelockert, speziell bei dieser Einladung, denn sie stammte von Madame Dubrés höchstpersönlich. Madame hatte zu einem Picknick geladen.

Schuldig?

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Der Staatsanwalt durfte anfangen mit seinem Plädoyer. Er hielt sich nicht lange auf. Zum einen, hatte er ohnehin nicht viel Erfahrung mit reissenden Reden und zum anderen gab es ja auch keine Jury, die man hier noch einmal überzeugen müsste. Hier war lediglich ein Richter zu überzeugen und der hatte sich seine Meinung vermutlich längst gebildet. So kam er schnell zum Schluss und beantragte Sebastian zu fünf Jahren Gefängnis zu verurteilen.

Davis hielt sich in seiner Ansprache ebenfalls zurück. Die letzte Zeugenbefragung war viel wichtiger gewesen als alles, was er jetzt noch sagen konnte. Allerdings vergaß er nicht, noch zu erwähnen, dass Sebastian sogar Drogen eingesetzt hatte um seinen Willen zu bekommen. Dann kam auch schon zum Ende und schloss sich dem Wunsch des Staatsanwaltes nach fünf Jahren Haftststrafe an.

Freitag, 11. Februar 2011

Noctambule: Vergiss den Knopf

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Armand lächelte während er wieder ausholte. Seine Hand war groß genug, um eine ihrer Pobacken zu umfassen. Aber im Moment hielt er sie angespannt gerade, verhärtete so seine Handoberfläche und erzeugte rote Stellen auf ihrem glatten Hintern. Gleichmäßig und stetig verteilte er die Schläge über ihren Po und genoss ihren Zwiespalt zwischen steigendem Schmerz und wachsender Erregung.
Es war herrlich, an ihrem Körper ihren Zustand abzulesen. Obwohl sie versuchte, entspannt zu bleiben, brachte er sie dazu, sich immer mehr anzuspannen. Die Haut rötete sich mehr und mehr, zumal seine Treffer nicht gerade schwach dosiert waren. Aus ihrem Keuchen wurde ein Stöhnen, das zunehmend mehr Schmerz als Erregung ausdrückte. Ihre Rückenmuskeln arbeiteten ebenso wie die Muskeln ihrer schlanken Schenkel.

50 Meter

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"Martin, erzählen Sie uns doch bitte, was Sie über die Beziehung zwischen Miss Musarowa und Mr. Bernstein wissen.", triumphierte Zach schon. Der Richter zog die Stirn kraus. "Einspruch.", kam es etwas zögerlich vom Staatsanwalt. Davis und Grant hatten nichts gesagt. "Herr Staatsanwalt?", forderte der Richter weitere Erklärungen. Der war allerdings so überrascht, dass von Zach und Davis kein Wort kam, dass er kurz überlegen muss. "Die Frage wurde bereits als unrelevant eingestuft."

"Verteidigung?", hakt der Richter bei Zach nach. "Euer Ehren, ich bezwecke mit dieser Frage darzulegen, dass Mr. Berstein dem Gericht gegenüber unwahre Angaben gemacht hat." Der Richter zuckte die Schultern. "Einspruch abgewiesen. Aber kommen sie schnell zum Punkt.", forderte er.

Donnerstag, 10. Februar 2011

Noctambule: Kugeln

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Nachdem Armand sich wieder korrekt angezogen hatte, verließ er Anya kurz, um aus einer Schublade etwas herauszuholen. Als er zurückkehrte, hielt er seine Faust geschlossen. Anyas neugieriger Blick erkannte nur etwas helles rundes, konnte sich aber keinen Reim darauf machen. Mit großen Augen sah sie zu ihm auf.
Er reichte ihr die Hand, um ihr beim Aufstehen zu helfen und musste leicht lächeln, als sich ihre kleine Hand in seine große schob. Leichtfüßig stand sie auf und ließ sich an der Hand von ihm zu dem Sessel am Kamin führen. Mit fragendem Blick blieb sie vor dem Sessel stehen, die Beine leicht gespreizt und sah zu, wie er in den Sessel glitt.

Ihr Zeuge

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Zach versuchte noch die Vernehmung von Michelle, Anita und Gretchen zu verhindern. Aber da war nichts zu machen. "Sie hatten die Liste mit den Zeugen rechtzeitig vor Prozessbeginn. Einsprüche werden jetzt nicht mehr angenommen.", war die stumpfe Antwort des Richters und so durfte der Staatsanwalt die Mädchen eine nach der anderen aufrufen.

Sie erzählten brav, wie es zwischen ihnen und Sebastian gelaufen war und der Staatsanwalt hakte das ein und andere Detail, was Sebastian noch schlechter aussehen ließ nach. Was er vergaß ergänzten Grant und Davis an Fragen und die ganze Sache entwickelte sich für Zach vom Unangenehmen zum Unerträglichen. Normalerweise war er derjenige, der solche Siegerpositionen innehatte.

Mittwoch, 9. Februar 2011

Intern: Inhaltsverzeichnisse aktuell

Die Inhaltsverzeichnisse sind mal wieder auf den neuesten Stand gebracht worden.

Das passiert übrigens in unregelmäßigen Abständen und normalerweise gibts dann hier einen kurzen Hinweis. Ihr findet sie in der oberen Leiste.

Oder unter den folgenden Links:

- Noctambule
- Nadja
- Kurzgeschichten & Co.

Liebe Grüße
Joe
Euer Geschichtenblogger

Noctambule: Nichts verschwenden!

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Anya hatte ihr Ziel erreicht. Erregt starrte sie auf Armands Erektion, die sich ihr steil entgegen streckte. Wie eine kleine Katze ließ sie ihre Zunge den Schaft entlang wandern, erreichte die Spitze und tanzte kurz darüber, um dann wieder ganz von vorn anzufangen.

Ich weiß, wie sich Lust anhört

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Zach ging kurz auf und ab. Allerdings geschah das mehr aus Verlegenheit. Noch kein Hebel, den er angesetzt hatte, hatte funktioniert. Aber es war wichtig, jetzt einen Stüzbalken aus dem Haus der Anklage zu ziehen. Wenn erstmal die Mädchen befragt würden, bei denen es keine weiteren Zeugen gab, dann wäre die Sache ohnehin gelaufen. Die Glaubwürdigkeit der Zeugen musste unbedingt vorher erschüttert werden. Und am wichtigsten war Die Glaubwürdigkeit von Nadjas Geschichte. Bei den anderen konnte man sicherlich etwas daraus machen, dass sie nicht zur Polizei gegangen waren.

"Wie kam es überhaupt dazu, dass Sie einfach in das Zimmer hineingingen?", wollte er dann wissen. Joe hatte Nadja noch nie erzählt wie es damals für ihn gelaufen war. Also würde das, was er nun sagte auch für sie neu sein. "Ich bin nach Hause gekommen und die Treppe hinauf um mich in meinem Schlafzimmer umzuziehen. Da habe ich aus Nadjas Zimmer einen markerschütternden Schrei gehört."

Dienstag, 8. Februar 2011

Noctambule: Lüsterne Anya

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Armand hatte sich Zeit genommen, um das Zimmer vorzubereiten. Überall standen mehrarmige Kerzenständer, die flackernden Kerzen tauchten das erotische Mobiliar in ein warmes, flackerndes Licht. Zufrieden sah er sich um, während er sich vom Kaminsims sein Weinglas holte und auf Anya wartete.

Intern: Umfrage

Hallo liebe Leser,

ich möchte einmal mehr eure Meinung hören. Dazu habe ich in der Seitenleiste mal wieder eine Umfrage eingefügt. Ich würd mich über rege Teilnahme freuen.

Liebe Grüße
Joe
euer Geschichtenblogger

Unangebrachte Brutalität

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Zach ging einige gemessene Schritte auf und ab. "Ob die Zeugin ein intimes Verhältnis zu einem Mann unterhält, hat durchaus Auswirkungen auf die Glaubwürdigkeit ihrer Aussage." Grant und Davis berieten sich kurz. Der Richter schaute fragend hinüber. "Ich sehe das nicht so. Diese Einstellung zeugt von einer überaus kruden Vorstellung zum Sexualleben von Teenagern. Ich bleibe weiterhin bei der Meinung, dass die Frage keine Relevanz hat und lediglich dazu dienen soll die Zeugin zu verunsichern. Sollte sie zugelassen werden, bestehe ich darauf, dass es zumindest unwichtig ist mit wem Miss Musarowa ein Verhältnis hat.", erklärte Davis recht ruhig.

Der Richter seufzte und schaute zwischen Zach, Grant und Davis und Nadja hin und her und rollte mit den Augen. "Machen wir es uns einfach.", erklärte er dann trocken. "Nadja, wollen Sie die Frage beantworten?", fragte er kurzerhand. Nadja zuckte die Schultern. "Ich wüsste nicht, was das ändern sollte. Außerdem geht es hier keinen etwas an, ob ich einen Freund habe oder nicht."

Montag, 7. Februar 2011

Noctambule: Rückblick - Wiedersehen mit George

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Knappe sechs Jahre hatten Armand und Sergej zu festen Mitgliedern der seltsamen Gemeinschaft im Schloss werden lassen. Im Großen und Ganzen kümmerte sich kaum einer um die anderen. So herunter gekommen, wie das Schloss war, so wenig Möglichkeiten bot es auch. Es war schmutzig und ungepflegt. Der Garten bestand nur noch aus verwildertem Gestrüpp, Bänke und Pavillons waren der Witterung zum Opfer gefallen und Maulwürfe hatten den Rasen völlig unterwandert.

Einspruch

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Nadja hatte nicht viel zu sagen an diesem Morgen. Beim Frühstück war sie im Wesentlichen still und auch auf der Fahrt zum Gericht verlor sie kaum ein Wort. Sie fuhren mit der großen Limousine. Allerdings übernahm Joe heute selbst das Fahren. Und an jeder Ampel oder in einer sonstigen freien Sekunde griff Nadja nach seiner Hand. "Schade, dass ich im Gerichtssaal nicht deine Hand halten kann.", meinte sie traurig. Joe sah sie sanft an. "Aber danach! Ich habe heute den ganzen Tag nicht vor ins Büro zu gehen. Wenn du möchtest, bleibe ich danach einfach bei dir und halte dich fest.", bot er an. Nadja nickte nur. "Danke."

Joe stellte den Wagen schließlich in der Nähe des Gerichtsgebäudes ab und sie gingen die Straße hinunter und suchten den Sitzungssaal. Im Gericht war einiges los und es war gar nicht so leicht in all dem Gewirr den richtigen Saal zu finden. Doch schließlich fanden sie im dritten Stock die richtige Türe. Alle anderen warteten auch schon davor. Die anderen Mädchen waren teilweise mit ihren Eltern gekommen.

Sonntag, 6. Februar 2011

Noctambule: Rückblick - Isabelle

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Ungarn 1325

George hatte sich lange genug verkrochen. Mehrere Jahrzehnte war er ziellos quer durch Europa gestreift. Das Leben als Vampir hatte durchaus seine Vorzüge. Kleinere Verletzungen durch wehrhafte Menschen heilten schnell. Er hatte begriffen, dass seine Erscheinung bei Frauen fast sofort eine faszinierte Erregung auslöste und nutzte dies schamlos aus. Mit höfischer Eleganz lockte er die Frauen in eine ruhige Ecke, um dort erst seinen körperlichen Hunger und dann seine Blutgier zu stillen.

Es tut mir leid

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Grant und Davis erpsarten es den Mädchen, während des Vorbereitungsgesprächs ihre Aussagen einzustudieren. Davis war sogar der Meinung, eine allzu abgekarterte Vorstellung könnte eher einen negativen Effekt haben. Schließlich handelte es sich um einen Prozess nach Jugendrecht und da war keine Jury aus Laien zu überzeugen sondern nur ein Berufsrichter.

Gretchen und Nadja saßen noch eine Weile auf dem Sofa, als die Anwälte schon weg waren. "Warum hast du nie etwas gesagt? Nichteinmal, wenn wir am Sportplatz gesessen haben und ihm auf den Arsch geglotzt haben." Nadja schaute ihrer Freundin tief in die Augen. Doch Gretchen zuckte nur die Schultern. "Ich weiss nicht. Ich glaube, ich habe einfach nicht damit gerechnet, dass mich jemand ernst nimmt."

Samstag, 5. Februar 2011

Noctambule: Eiskaffee

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Während Anya eine neue Kreation namens Eiskaffee probierte, naschte Miriam mit wachsender Begeisterung ihr Zitroneneis. Die beiden Freundinnen saßen im Halbschatten des Cafés und genossen den Ausblick auf den alten Hafen und die Promenade. Ein besonders malerischer Hafen war es nun wahrlich nicht. Aber das geschäftige Treiben dort war interessant. Fischerboote kehrten von ihren frühen Touren zurück, Segel und Netze wurden repariert, Schiffe beladen oder entladen und auf einem kleinen Markt versuchten die Fischer und Handwerker ihre Waren feilzubieten.
Zu dem geschäftigen, harten Leben, das hier zu sehen war, waren die Menschen auf der Promenade ein krasser Gegensatz. Im Hintergrund und weit genug entfernt, um edle Nasen nicht zu brüskieren, sah man ausgemergelte, sonnengegerbte Gesichter und praktische, feste Kleidung. Im Vordergrund verwöhnten teure Farben und prachtvolle Stoffe die Augen der beiden Freundinnen. Würden sie sich umdrehen, könnten sie beobachten wie noble Kutschen versuchten, zwischen den Fuhrwerken einen Weg zu finden.

Zeugenvorbereitung

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Grant suchte sich die Adressen der anderen Mädchen heraus und stellte sich als Nadjas Anwalt vor. Alle Eltern waren einverstanden, dass er die Vertretung übernehmen würde. Es war nicht viel Überzeugungsarbeit zu leisten. Spätestens wenn er gesagt hatte, das keine Kosten dafür anfallen würden, war die Entscheidung gefallen.

Er bereitete den Prozess sehr sorgfältig vor. Trotz der Tatsache, dass der Anlass für den Prozess so hässlich war, freute er sich richtig darauf. Die Wirtschaftsrechtlichen Angelegenheiten, die er sonst löste waren bei weitem nicht so spannend. Und die Aussicht für einen Tag wieder wie ein 'richtiger' Anwalt im Gericht zu stehen, war doch sehr verlockend.

Freitag, 4. Februar 2011

Noctambule: Alte Freunde

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Die Begrüßung der Freunde war für Anya rührend. Armands fragender Gesichtsausdruck hellte sich zu reiner Freude auf, als er mit langen Schritten auf Sergej zu eilte. Der Gast schoss aus dem Sessel hoch, dass Anya zusammenzuckte. Doch er hatte nur Augen für seinen Freund und mit einem freudigen Ausruf umarmte er Armand, der sich tief bücken musste und klopfte ihn heftig auf die Schulter.
"Armand!! Du elende Wanze, du bist in Marseille! Ich glaubte dich sonst wo, auf dem Mond oder noch weiter weg! Verdammt noch mal, ist das eine Freude dich zu sehen, du blöder Hund!" Armand grinste breit und warf über Sergej hinweg einen Blick zu Anya, der sie komplett beruhigte. Alles war gut, sie war in Sicherheit und Sergej wohl tatsächlich ein alter Freund.

Vor 20 Leuten

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"Nadja, schön, dass du anrufst.", begrüßte Grant sie freundlich am Telefon. "Hallo Grant.", gab Nadja erstmal nur zurück. Ihr Kopf war immer noch ziemlich voll von allerlei Gedanken und vermutlich falschen Vorstellungen zu diesem Verfahren. "Was kann ich denn für dich tun.", meinte Grant sanft, als sie ein paar Sekunden geschwiegen hatten.

"Ich habe heute einen Brief vom Gericht bekommen. Da geht es um die Verhandlung gegen Sebastian. Das ist schon nächste Woche." "Genau. Ich habe es natürlich auch heute mitbekommen.", bestätigte er. "Vor Gericht... Also...", Nadja zögerte fand aber schließlich doch die Worte "Wer wird dort alles sein? Und muss ich es noch einmal erzählen?"

Donnerstag, 3. Februar 2011

Noctambule: Noch mehr Besuch

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Weder der Herzog noch Anya konnten sich seiner unerklärlichen Ausstrahlung entziehen. Die braunen Augen funkelten in einem seltsamen Glanz, der Anya erschreckend bekannt vorkam. Die Lippen waren von sinnlichem Rot und ihre Form schien die Frauen zum Küssen einzuladen. Am tiefsten aber erschreckte Anya das kurze Blähen der Nasenflügel.
Wie es sich gehörte, begrüßte Komarov die Dame des Hauses zuerst. Mit einer tiefen Verbeugung senkte er sich über Anyas Hand. Und wie es der Anstand befahl, berührten seine Lippen ihre Haut nicht, sondern es blieb bei der Andeutung eines Kusses.

Vorladung

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Es hatte nur eine gute Woche gedauert, bis Nadja von Geoffrey den Brief überreicht bekam. "Es ist heute Post vom Gericht für Sie gekommen Miss Nadja." Zögerlich nahm Nadja den Brief von dem kleinen Tablett auf dem Geoffrey ihn bereithielt. "Danke.", hauchte sie nur und verschwand in ihr Zimmer.

Es war eine gute Woche her, dass sie Sebastian angezeigt hatte. Die Ferien hatte sie seitdem mit Arbeit verbracht und sich so von den Geschehnissen am Tag nach ihrer Party ganz gut ablenken können. Doch dieser Brief jetzt riss sie definitiv aus diesem Trott. Endlich überwand sie sich, und öffnete den Umschlag. Das Schreiben war fürchterlich kompliziert formuliert und obwohl sie nun schon eine ganze Weile nur noch Englisch sprach brauchte sie ein Wörterbuch um den Sinn zu entschlüsseln.

Mittwoch, 2. Februar 2011

Noctambule: Ein Herzog zu Besuch

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Enrique Duc de Povignans stand mit der kleinen Teetasse in der Hand am Kamin und schien in die Betrachtung des Ölbildes darüber versunken zu sein. Seine Kleidung entsprach den gedeckten Farben des Nachmittages und waren dennoch nicht weniger prachtvoll als an jenem Abend im Hause des Comte. Als er die Tür hörte, wandte er sich um und stellte mit einem freudigen Lächeln die Tasse auf dem Kaminsims ab.

Ich hab Ferien

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Sebastian fuhr zum zweiten Mal an diesem Tag zur Anwaltskanzlei von Zach. Er hatte sich eingearbeitet und wollte jetzt einige Details klären, hatte er jedenfalls am Telefon gesagt. Sebastian war unsicher, was er von seinem Anwalt halten sollte. Er wirkte so aalglatt und selbstsicher. Aber eben auch ziemlich überheblich. Das passte Sebastian wenig in den Kram. Doch ihm war natürlich klar, dass er einen guten Anwalt gebrauchen konnte.

Die Sekretärin ließ ihn kurz warten, da er etwas zu früh dran war. Doch dann öffnete sich die Türe und er wurde hereingewunken. "Sebastian, schön, dass du Zeit hast.", begrüßte Zach ihn und führte ihn zum Schreibtisch. "Naja, ich hab ja Ferien.", versuchte er sich an einem Lächeln.

Dienstag, 1. Februar 2011

Noctambule: Gicht schmeckt scheußlich

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Marseille 1748

Miriam war begeistert von dem Einstieg der Beiden in die Marseiller Gesellschaft. Aufgeregt plappernd berichtete sie Anya beim nächsten Spaziergang von hohem Lob der Herren über Armand und deutlichem Interesse einiger Gäste an Anya. Offenbar hatte besonders der Herzog ein Auge auf Anya geworfen und versucht, unauffällig mehr über Anya zu erfahren.
Es hagelte tatsächlich eine ganze Menge Einladungen, die im Laufe der nächsten Tage ins Haus flatterten. Als Anya ihn drei Tage später nach dem Essen einen ganzen Stapel vorlegte grub er stöhnend die Hände in die Haare.

Warum sagen die nichts?

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Zach, der Anwalt, den Sebastians Mutter beauftragt hatte, schlug die Akte auf, die er sich von einem Gerichtsboten hatte bringen lassen. Er lehnte sich in seinem noblen Ledersessel zurück und legte die Füße auf den massiven Schreibtisch. Eine Weile blätterte er und arbeitete sich grob in die Fakten ein. Dann las er sehr aufmerksam die Aussage, welche Sebastian am Vortag gemacht hatte und seufzte schwer. Er hatte drei Namen genannt, die der Polizei nicht bekannt gewesen waren. Natürlich konnte man die Aussage zurückziehen. Aber die Namen würden davon nicht aus der Akte verschwinden. Einmal als Zeugen benannt konnten die Mädchen jederzeit befragt und vorgeladen werden.

Eine viel wichtigere Frage war aber eigentlich, warum es so lang gedauert hatte, bis die Polizei tatsächlich Wind von der Sache bekommen hatte. Wieso hatte erst diese Nadja den Mumm Sebastian anzuzeigen? Was war mit den anderen Mädchen gewesen? Sie waren von einem Kerl, den sie kannten und der mit ihnen auf die gleiche Schule ging, zumindest grob sexuell genötigt worden. Warum hatten sie die Klappe gehalten?