Montag, 31. Januar 2011

Noctambule: Rückblick - Finger weg von Isabelle!

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Scheinbar hatten sich hier alle Bewohner des Schlosses versammelt. Der Saal war verkommen und wurde nur spärlich von einigen Fackeln erhellt. Das wenige Licht war angenehm für die empfindlichen Augen und reichte mehr als genug aus, um jedes Detail zu erkennen.
Die Decke war irgendwann in den vergangenen Jahrhunderten eingestürzt und gab den Blick frei in schwindelerregende Höhen. Eingänge der Obergeschosse, die früher in die Räume über dem Saal geführt hatten, waren nun türenlose dunkle Öffnungen, in denen einige ungepflegte Gestalten hockten und mit baumelnden Beinen das Geschehen unter ihnen verfolgten.
Der Saal selbst war nur spärlich eingerichtet. Der Kamin war wohl seit Ewigkeiten nicht gereinigt worden und qualmte daher statt ordentlich abzuziehen. Eine lange Tafel war am Ende des Raumes quer aufgestellt worden, verschiedene verschlissene Sofas und Sessel waren im Saal verteilt. Dort lümmelten Männer und Frauen, tranken Wein oder spielten ein neues Spiel namens Schach. Einige schienen auch restlos bar jeder Scham miteinander zu spielen und Armand konnte die eine oder andere nackte Brust erkennen.

Gehen sie weg

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"Geh in dein Zimmer.", fauchte Anita ihre kleine Schwester an. Die Kinder waren allein zu Hause. Brady saß auf dem Wohnzimmersofa. Den jungen Kollegen hatte sie auf dem Flur gelassen. Diese Sache würde sich leichter besprechen, wenn kein Mann im Raum war. Lisa trollte sich endlich und Anita sah die Polizistin etwas abschätzig an. "Meine Eltern sind aber nicht da.", erklärte die nun zum dritten Mal.

Die Wohnung war schäbig eingerichtet. Das Sofa und auch der Rest hatten sicher schon bessere Tage gesehen. Das Fenster stand offen um wenigstens ein bisschen Durchzug zu erzeugen. Eine Klimaanlage gab es nicht. Vor dem Fenster stand ein Wäscheständer mit Klamotten zum trocknen. Offensichtlich traute man sich in diesem Haus nicht soweit über den Weg, dass man sie im Trockenraum hängen lassen konnte.

Sonntag, 30. Januar 2011

Noctambule: Rückblick - Nefandii

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Ungarn 1319

Sie waren nachts gewandert und ruhten tagsüber im tiefen Schatten des Waldes versteckt unter ihren Mänteln, die sie vor dem Tageslicht zusätzlich schützten. Sergej hatte Armands Zweifel über diese Reise abgewunken. Seiner Meinung nach war die Entfernung nach Rom groß genug und die Nachrichtenübermittlung zu träge, als dass man ihnen hier gefährlich werden konnte.
"Und wen interessiert schon ein Sergej Komarov? Sei nicht so übervorsichtig, das ist Familie, da will man sich doch kennenlernen!" verkündete Sergej gut gelaunt.

Alles bleibt unter uns

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Sebastian hasste es, früh aufzustehen. Doch seine Mutter hatte am Abend tatsächlich Wort gehalten und dem Vater kein Wort über die ganze Aktion gesagt. Geschlafen hatte er allerdings dennoch nicht viel und als seine Mutter dann um sieben Uhr im Zimmer stand, war das Aufstehen schon eine Herausforderung.

Schließlich saß er, nach einer Tasse Kaffee, neben ihr im Auto. "Und wie machen wir das heute mit dem Anwalt?", fragte er dann mutig. "Der Sohn einer Kollegin hatte neulich auch Ärger. Da ging es um Drogen. Der Anwalt hat das komplett zerschlagen. Es ist nichteinmal zu einer Anklage gekommen. Ich werde sie jetzt gleich nach der Adresse fragen und in der Frühstückspause bringe ich dich dorthin." Sebastian nickte erleichtert. Das waren schon mal ziemlich gute Aussichten. Auch wenn es bedeutete, dass er bis etwa 10 Uhr im Büro seine Mutter herumsitzen musste.

Samstag, 29. Januar 2011

Noctambule: Hart und Zart

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Dass er wieder aufhörte, verunsicherte Anya und sie öffnete die zusammengepressten Augen wieder. Atemlos sah sie den Stock vor ihrem Gesicht. Armand hockte neben ihr und betrachtete sie mit funkelndem Blick. In seinen dunklen Augen lag abwartendes Interesse. Anya verstand auch ohne Worte. Stöhnend und mit zitternden Armen streckte sie sich und hauchte einen Kuss auf den Stock. Sofort spürte sie lobend seine Hand an ihrer Wange. Dann erhob er sich und trat wieder hinter sie. Anya starrte auf den Boden unter sich. Noch hatte sie sich weder aufgebäumt, noch war sie weggezuckt.
Aber nun forderte er sie heraus.

Ein Profi kriegt das hin

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Nach einer Weile hatte Sebastian sich beruhigt. "Danke, Mum.", sagte er sehr gelöst und sah seiner Mama in die Augen. "Wenn du willst, sagen wir Dad nichts davon." Sebastian bekam eine Gänsehaut. Der Zorn seines Vaters wäre sicherlich erheblich gewesen. So kam ihm das gerade recht. "Wirklich?", fragte er vorsichtig nach. "Wir zwei holen dich da schon wieder raus. Morgen früh kommst du mit mir zur Arbeit und wir suchen dir den besten Anwalt heraus."

Sebastian nickte selig. "Danke!", wiederholte er nochmals. Dann lösten sie sich voneinander und sie stand auf und ging zur Türe. "Wir kriegen das hin!" Damit ging sie aus dem Zimmer und die Treppe hinunter. Sebastian blieb wie hypnotisiert auf dem Bett liegen und starrte in den Fernseher. Doch er bekam nicht davon mit, was dort passierte.

Freitag, 28. Januar 2011

Noctambule: Die Klatsche

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Anya starrte auf das Leder. Ihre Gedanken waren abgeschweift. Er hatte ihr schon einmal einen Gegenstand angeboten. Nun tat er es wieder, als wollte er eine Bestätigung haben. Diese Frage an sie vermittelte ihr seinen Respekt ihr gegenüber. Er verachtete sie nicht und wollte sich vergewissern. Er wollte die Bestätigung, dass sie den gleichen Lustgewinn daraus ziehen würde wie er. Dieser Gedanke verteilte eine ruhige Wärme in ihr.
Aber was würde geschehen, wenn sie ihm diese Bestätigung verweigerte? Angenommen sie hasste dieses Paddel, würde er es überhaupt weglegen? Hatte sie denn überhaupt das Recht dazu? Aber wenn sie dieses Recht nicht hatte, warum bot er es ihr dann an? Wenn er ihr aber dieses Recht der Bestimmung anbot, war dann nicht eher sie diejenige, die die Fäden in der Hand hielt?

Guten Abend

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Martins und Sebastians Geld hatte tatsächlich für ein Taxi bis zu Sebastian nach Hause gereicht. Dort waren sie in Sebastians Auto umgestiegen und er hatte den Freund nach Hause gefahren. Gesprochen hatten sie während der Fahrt nicht sonderlich viel. Und genauso wortkarg verabschiedeteten sie sich nun voneinannder. Sebastians Bedarf, Martins Vater zu begegnen war auch eher gering. Sebastian fuhr zurück und dachte unablässig nach, wie er aus der Sache wieder herauskäme. doch so wirklich fiel ihm nichts ein.

Als er wieder zu Hause ankam, waren seine Eltern immer noch nicht von der Arbeit zurück. Ihm graute ziemlich davor, die Angelegenheit heute Abend mit den Eltern besprechen zu müssen. Doch bis dahin konnte er rein gar nichts tun. Er setzte sich in seinem Zimmer auf das Bett und starrte teilnahmslos in den Fernseher. Bei jedem Geräusch im Haus zuckte er zusammen, weil er befürchtete die Eltern wären nach Hause gekommen.

Donnerstag, 27. Januar 2011

Noctambule: Neuland

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Sie hatte kaum zu Ende gesprochen, als der erste Schlag kam. Seine Hand knallte fest auf ihr Hinterteil und hinterließ eine Rötung. Seine andere Hand lag nach wie vor auf ihrem Rücken. Anya hatte nur leicht gezuckt und versuchte, entspannt zu bleiben. Mit gleichmäßiger Regelmäßigkeit landete seine Hand auf ihren Pobacken, immer abwechselnd rechts und links.
Dabei traf er ganz bewusst immer wieder die gleiche Stelle und allmählich erhöhte er auch die Kraft seiner Schläge. Immer wieder presste Anya kontrolliert die Luft durch die Nase. Sie wollte still bleiben, so lange es ging. Armand hörte ihre kontrollierten Laute und lächelte leicht. Sie würde schon noch stöhnen und schreien. Aber erst einmal wollte er ihre Haut erwärmen und vorbereiten.

Du wirst die Stadt nicht verlassen

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"Du kannst nun nach Hause gehen. Allerdings wirst du, bis auf Weiteres, die Stadt nicht verlassen.", erklärte Brady. Sie hatte mit dem Staatsanwalt Rücksprache gehalten und die neue Situation besprochen, dass es nun fünf und nicht nur zwei Opfer gäbe. Sie waren sich einig geworden, dass sie zunächst mit den übrigen Mädchen sprechen würde. Außerdem hatten sie geklärt, dass Sebastian vorläufig nicht in Untersuchungshaft müsste. Er war schließlich noch Schüler und lebte bei seinen Eltern. Sie vermuteten nicht, dass er sich absetzen würde.

Sebastian nickte kläglich. Diese Sätze kannte er aus Filmen. Dass er sie je selbst hören würde, hatte er nicht gedacht. "Hast du das verstanden?", bohrte Brady weiter. "Ja Ma'am!", gab er artig zurück. "Und jetzt raus hier!", sie deutete zur Türe, wo es nach vorn in den öffentlichen Bereich des Reviers ging.

Mittwoch, 26. Januar 2011

Webcambilder

Weil Julie es sich so wünscht:

Hier ein Einblick, wie die Reaktion einer gewissen Leserin auf den heutigen Beitrag ausgefallen ist.

Noctambule: Die Nadel

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Anya blieb mit gespreizten Beinen stehen. Sie schloss die Augen voller Genuss, als er nun begann, ihre komplizierte Frisur zu lösen. Eine Haarnadel nach der anderen wurde herausgezupft, eine Strähne nach der anderen fiel mit seidigem Schimmer über ihre Schultern. Jede einzelne der Nadeln aus Elfenbein legte er sorgsam beiseite. Ganz zum Schluss erst zog er die längste heraus, die einen dicken Knoten ihrer Haare gehalten hatte.
Anyas Haare fielen wie ein goldener Wasserfall über ihren Rücken und streichelten ihre Haut. Armand betrachtete die lange Nadel aus Silber und in seinen Augen glomm ein kleines, gemeines Funkeln auf. Er legte die Arme um Anya herum und zeigte ihr die spitze Nadel, deren Ende kunstvoll verziert war. Lächelnd ließ er die Nadel vor ihren Augen über seine Fingerspitze gleiten.

Wir haben noch einiges zu besprechen

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Brady ließ Sebastian einige Augenblicke Zeit um die Erkenntnisse etwas sacken zu lassen. Dann hakte sie wieder ein. "Wer macht dich noch heiß und will dann nicht?", fragte sie monoton. Er hatte den Kopf hängen lassen und schaute nun fast verschreckt wieder hoch. "Na alle.", meinte er kläglich. Brady nahm den Stift wieder in die Hand und klappte den Block auf. Dann tippte sie mit der Rückseite auf das Papier. "Wer alle?", bohrte sie weiter.

Sebastian wandte den Blick ab und atmete schwer. Ein gefährliches Zeichen für Brady. Wenn sie sich jetzt dumm anstellte, würde er überhaupt nichts mehr sagen. "Glaubst du nicht, dass ich es auch so herausfinden würde?" Sie probierte es mit einem teilnahmlosen, etwas verächtlichen Tonfall und Sebastian biss an.

Dienstag, 25. Januar 2011

Noctambule: Angst vor George

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Marseille 1748

Anya stand in der Mitte des Spielzimmers. Armand hatte sie mit sanften Bewegungen ausgezogen. Nun stand er hinter ihr und löste die Perlenkette. Als das Leder ihres Halsbandes ihre Haut berührte, schloss sie langsam die Augen und atmete tief durch. Eine Gänsehaut rieselte über ihren Rücken.
"Du hast dich sehr gut gehalten heute Abend. Ich bin stolz auf dich, Anya." Seine Stimme war ein dunkles Schnurren an ihrem Ohr. Ihre Mundwinkel hoben sich leicht und erneut bildete sich eine feine Gänsehaut. Sein Atem fuhr über ihr Ohr und ihre Wange. Die kleinen Haarsträhnen kitzelten auf ihrer Haut, wenn Armands Atem sie bewegte.

Ich hab gedacht, du hilfst mir.

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Nadja hatte Marys Worten überrascht gelauscht. Aber Pammys Reaktion war deutlich. "Du willst noch was von mir?", fragte sie dann, als so gar nichts über ihre Lippen zu kommen schien. "Hmmmja.", gab Pammy schließlich zu und nickte leicht. "Na dann schieß los." Nadja lehnte sich zurück und sah die Mitschülerin abwartend an. Pammy atmete zweimal schwer. Es passte ihr nicht, dass Mary dabei war. Das war doch eigentlich eine Sache zwischen Nadja und ihr, was hatte die hier zu suchen?

"Du hast mich um meinen Posten als Chefredakteurin gebracht.", überwand sie sich und versuchte streng zu klingen. "Oha.", meinte Nadja nur. Das überrumpelte sie, zumal sie geglaubt hatte, das Thema wäre ohnehin vom Tisch. "Und ich will ihn haben!", erklärte Pammy weiter. "Und ich will, dass du mir dabei hilfst!"

Montag, 24. Januar 2011

Noctambule: Rückblick - Gefährliche Reise III

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Und wieder fehlten nur wenige Stunden bis zum Tagesanbruch. Die verbliebenen Männer hatten es eilig, weiter zu kommen. Stumm bepackten sie die nun herrenlosen Maultiere ihrer toten Gefährten und hasteten den schmalen Gebirgspfad entlang, so schnell es ging.
Es war kalt geworden. Der Pass überwand eine kleine Gebirgskette und der Abstieg begann. Kurz hatten die sechs Männer in der Ebene das noch drei Tagesreisen entfernte Dorf erkennen können. Aber dann führte der Weg sie wieder in ein Tal hinein. Nach einer Biegung staute sich die Karawane plötzlich, denn Tibor, der die Gruppe gerade anführte, war plötzlich stehen geblieben.

Rückgratlos

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Fast etwas perplex hatte Brady Sebastians erstem Satz gelauscht. Abwartend sah sie ihn an. Aber er starrte nur durch sie hindurch. "Wer tut das?", hakte sie schließlich nach. "Hm?", machte Sebastian fragend. "Na wer dich erst heiß macht und dann nicht will?" Sebastian zögerte kurz. "Na alle.", gab er stumpf zurück und sah Brady weiterhin nicht in die Augen. "Pamela?", hakte sie kurz ein. "Die nicht. Die macht gar keinen heiß.", patzte er zurück.

Brady wurde aus Sebastian nicht schlau. Er war im Moment noch völlig undurchsichtig und sie hatte einfach keine Ahnung, was sie davon halten sollte. Sie würde langsam anfangen. Erst einmal die Fakten sichern. "Was war mit Pamela?", fragte sie legte den Stift hin und klappte den Notizblock zu. Diese Geste erzeugte oftmals den Eindruck, nun könne man offen sprechen, da sie nicht mehr mitschrieb. Das war natürlich Blödsinn, denn erstens notierte sie hinterher trotzdem, was sie wollte und zweitens wurde das Gespräch ja aufgezeichnet. Aber erstaunlich oft löste sich die Person die vernommen wurde und begann dann zu reden.

Sonntag, 23. Januar 2011

Filmkritik: The Green Hornet

Was erwarte ich von einem Film um einen zweifelhaften Superhelden? Gute Unterhaltung und eine spannende Story, war meine Antwort auf diese Frage.

Viel gehalten hat der Film davon leider nicht. Zugegeben, der Humor bleibt keineswegs auf der Strecke. Man hat wahrlich viel zu lachen. Aber mehr darf man eben auch nicht erwarten.

Noctambule: Rückblick - Gefährliche Reise II

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Der zweite grausige Schrei riss auch den letzten der Gruppe aus der Schockstarre. Milan fasste sich und stürzte aus dem Schatten heraus zu den anderen. Elf Mann drängten sich zusammen, Schilde, Schwerter, Keulen und Lanzen in den Händen und panisch in die Dunkelheit starrend.
Wie lange sie dort standen, wusste später niemand mehr. Es war wieder ruhig geworden. Kein ungewöhnlicher Laut war zu hören, ihre Kameraden tauchten nicht mehr auf. Es hatte auch niemand damit gerechnet. Man blieb wach und die Unterhaltungen verliefen leise.

Du hast doch noch was

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"Hallo Nadja,
kannst du bitte nach der Arbeit zu mir kommen? Meld dich bitte.
LG Pammy"
So stand es auf dem Monitor, als Nadja ihre Nachrichten abrief. Etwas perplex schaute sie sich die schnöde Nachricht an. Das letzte mal, dass sie von Pammy gehört hatte, war gestern ein ziemlich wütendes Telefonat gewesen. Was hatte das nun zu bedeuten? Wieder plagte Nadja der fiese Gedanke, dass Pammy nun möglicherweise doch Ärger mit ihren Eltern hatte. Bedächtig tippte sie mit den Fingerspitzen auf die Tastatur.

"Hallo Pammy,
worum gehts denn? Ich könnte so um halb fünf da sein.
LG Nadja"

Samstag, 22. Januar 2011

Noctambule: Rückblick - Gefährliche Reise

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Ungarn 1319

Milan und Tibor waren bereits seit 8 Jahren erfolgreiche Partner. Während Milan sich um die finanziellen Seiten ihrer Geschäfte kümmerte war Tibor für die Beschaffung der Waren zuständig. Stoffe, Gewürze, Töpfe und Schuhe waren in ihrem Gepäck, wenn sie auf Reisen gingen. Quer durch das ungarische Reich führte sie ihre Route und inzwischen hatten sie überall Handelspartner gefunden.
Dieses Mal hatten sie sich einer Reisegruppe angeschlossen, deren Route auf Grund der Zeitersparnis mitten durch das Mittelgebirge führen sollte. Sie würden zwei Wochen Zeit einsparen und waren im Schutz der großen Gruppe sicher vor Räubern, die man dort vermutete. Der Weg war größtenteils unbekannt und ungenau eingezeichnet. Aber er versprach tatsächlich eine enorme Abkürzung zu sein. Verschiedene Leute hatten ihnen dringend von dieser Route abgeraten. Man berichtete von Teufeln und Monstern, die dort hausten. Lächerliche Schauermärchen, wie Tibor fand. Aber sicherheitshalber hatte man sich mit Waffen ausgerüstet.

Der erste Eindruck

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Liuetenant Brady öffnete die Tür zum Vernehmungsraum und stellte den Kaffee auf den Tisch. Dann rückte sie sich ihren Stuhl zurecht und setzte sich hin. Den Notizblock legte sie vor sich ab. Zwar wurde das gesamte Gespräch von einer Anlage, die so empfindlich war, dass sie sogar geflüsterte Worte entlarven konnte, und außerdem von zwei Kameras aufgezeichnet, doch fand Brady, dass es doof aussah, wenn man so völlig ohne irgendwelchen Kram eine Vernehmung durchführte. Außerdem notierte sie sich bei solchen Gelegenheiten auch immer wieder Details. Zum Beispiel, wann sie das Gefühl hatte, angelogen zu werden. Das waren Dinge, die man nachher auch auf der besten Aufzeichnung nicht mehr sehen konnte.

Sebastian hatte den Kopf gehoben, als die Türe aufgegangen war. Zitternd saß er noch immer auf seinem Stuhl. Um Fassung bemüht richtete er sich auf und schluckte noch einige Tränen herunter. Sein Gesicht war immer noch nass und glänzte im Neonlicht. Noch hatte keiner ein Wort gesagt.

Freitag, 21. Januar 2011

Noctambule: Rückblick - Freunde unterwegs

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Ungarn 1319

Sergej und Armand führten ein Leben wie unzertrennliche Brüder. Zwar war Armand der Größere, aber Sergej in allem der Ältere. Ungarn gefiel allen Beiden ausnehmend gut. Zum einen herrschte hier bereits ein schrecklicher Aberglaube, der unglaublichen Spaß machte und der Beute das Adrenalin herrlich hoch dosiert ins Blut jagte.
Die Angst vor Vampiren war hier allgegenwärtig. Arme Kinder mit Zahnfehlstellungen wurden ertränkt, weil man in ihnen einen Vampir vermutete. Überall hingen Knoblauchstränge, die Vampire von den Eingängen fern halten sollten. Armand und Sergej nahmen sich gerne welchen mit zum Kochen, was Sergej mit Leidenschaft betrieb. Immer wieder probierte er neue Rezepte aus, einfach weil gutes Essen den Gaumen erfreute.

Jawoll Ma'am

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Sebastian ließ sich neben dem Tisch im Vernehmungszimmer platziern. Es war der selbe Raum mit der verspiegelten Scheibe, in dem vor kurzem noch Martin gesessen hatte. "Handflächen auf den Tisch.", kommandierte der Cop. Sebastian zitterte wie Espenlaub. Gleich würde er die Liste in seiner Tasche finden. Er hatte sein eigenes Urteil geschrieben. Zögerlich legte er die Hände auf den Tisch. "Beine auseinander.", wurde er weiter angebellt. In jeder anderen Situation hätte er wohl einen dummen Spruch über schwulen Sex gerissen. Aber seine Lippen waren wie aneinandergeschweißt und er gehorchte stumm.

"Ihr habt mich doch schon durchsucht, bevor ihr mich mitgenommen habt.", rang er sich dann doch ab. "Richtig. Da wollte ich alles finden, womit du mir weh tun könntest. Jetzt mache ich einfach so deine Taschen leer, damit du keine Beweismittel oder sonstwas zurückhälst. Behalten darfst du nur Medikamente oder soetwas.", folgte sofort die stumpfe Erklärung.

Donnerstag, 20. Januar 2011

Noctambule: Rückblick - Armand lernt

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Rom 1268

Sergej erholte sich gut. Er war Armand natürlich dankbar über die Rettung, viel mehr aber war er fasziniert von diesem charismatischen Mann, der schon so lange als Vampir lebte und doch aus seiner Sicht noch halb blind war. In langen Gesprächen hatte er Armands Geschichte erfahren und das auch nur, weil Armand zögernd begann, Vertrauen zu ihm aufzubauen.

Braucht er einen Anwalt?

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Mrs. Settlemeyer, Sebastians Mutter, war ziemlich geschockt, als Lieutenant Brady sie anrief. Zuerst wollte sie das ganze als schlechten Scherz abtun, doch die Polizistin blieb beharrlich. "Ihrem Sohn wird die Sexuelle Nötigung und die Vergewaltigung zweier Schulkameradinnen vorgeworfen. Ich habe eine Vorführungsanordnung der Staatsanwaltschaft und ich werde ihn heute dazu vernehmen!", beharrte sie. "Ich will mit ihm reden.", war alles, was Mrs. Settlemeyer noch herausbrachte, als verhandele sie mit einem Entführer.

"Bittesehr.", nickte Brady Sebastian zu und drückte ihm den Telefonhörer in die Hand. Er hatte Mühe ihn korrekt zu halten, da die Hände immer noch mit Handschellen miteinander verbunden waren. "Mama?", fragte Sebastian bang. Das Metall klickte gegen den Hörer. Am anderen Ende war zuerst nur Schnaufen zu hören. "Bist du verrückt geworden?", keifte sie dann. Sebastian wurde wieder weinerlich. "Mama das ist alles ganz anders gewesen.", versuchte er sich zu erklären. "Das erzähl mir mal, wenn du zu Hause bist.", kam es sehr stumpf zurück.

Mittwoch, 19. Januar 2011

Noctambule: Die kratzende Katze

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George musste an der Fassade des Hauses heraufgeklettert sein. Mit einem Bein stützte er sich an einem kleinen Sims ab, eine Hand an der Brüstung schützte ihn vor dem Abrutschen und mit dem halben Gesäß saß er auf dem äußeren Rand der Balkonbrüstung.
Er musste sich bereits eine ganze Weile im Schatten versteckt gehalten haben. Ängstlich wich Anya zurück, um in den Saal zu fliehen. Doch Georges freie Hand griff nach ihrem Arm und hielt sie fest.

Ein Häufchen Elend

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Brady hatte fast ein schlechtes Gewissen, als sie wieder aus dem Vernehmungsraum herauskam. Martin war so schnell eingeknickt, wie sie es selbst noch nicht erlebt hatte. Zwischendurch hatte sie ihn nochmal gefragt, ob er nicht einen Anwalt anrufen wollte. Doch er wollte nicht. "Ich will das hier und jetzt hinter mich bringen.", erklärte er nur und erzählte, wie er Pammy Schnaps in die Cola getan hatte. Auch alle anderen Fragen, beantwortete er brav und erklärte wo er den Schnaps her hatte, was einem gewissen Drugstorebetreiber noch Probleme verursachen würde.

Doch schließlich hatte Brady alles aus ihm herausgeholt, was sie wissen wollte. Martin war ziemlich geschockt gewesen, dass nicht Sebastian sondern Pammy selbst ihn angezeigt hatte. Schließlich hatten sie seitdem sechs Wochen völlig normal nebeneinander in der Schülerzeitung verbracht, wo sie sich oft gesehen hatten. Aber das war nun auch egal. Pammys ursprünglichen Plan behielt Brady allerdings für sich.

Dienstag, 18. Januar 2011

Noctambule: Mit dem Herzog alleine...

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Anya musste blitzschnell entscheiden. Nur mühsam unterdrückte sie den Reflex, einen Blick zu Armand zu werfen. Sie konnte sicher sein, dass er sie gerade genau beobachtete und den Flirt des Herzogs bemerkt hatte. Aber wie kam sie nun aus dieser Situation heraus, ohne Armand zu verletzen und den Herzog zu ermutigen oder zu beleidigen?
Sie nutzte die Wirkung ihrer großen blauen Augen, mit denen sie nun zu ihm aufsah.
"Was bleibt mir anderes übrig? Da der echte Herzog niemals ein Glas Champagner zu einer unbekannten Dame schleppen würde, muss ich ja davon ausgehen, dass Ihr eigentlich ein Angestellter des Hauses seid." Enrique Povignans brach in Gelächter aus und berührte sanft ihren Ellbogen.

Sie wollen zu meinem Sohn?

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Lieutenant Brady rief unten im Revier an: "Ist ein Streifenwagen verfügbar? Ich hätte da zwei Kerle abholen zu lassen." der diensthabende Officer warf einen Blick auf den Plan. "Wann brauchst du sie denn?", wollte er wissen. "Den einen so schnell wie möglich, den anderen etwa zwei Stunden später." Aus dem Hörer kam ein Brummen. "Du sagst Kerle. Da will ich keinen allein schicken. Aber ich habe nur noch einen Wagen übrig und da hat sich einer krank gemeldet. Du wirst dich wohl selbst zum Abholen bequemen müssen."

"Das ist kein Problem. Sag dem Kollegen ich bin in zehn Minuten unten in der Garage." Dann legte sie auf. Sie selbst fuhr selten Streifenwagen. Nur wenn Not am Mann war, sprang sie zuweilen mal ein. Aber eigentlich war ihr Schreibtisch mit den Ermittlungen zu häuslicher Gewalt und Vergewaltigungen stets gut gefüllt. Sie nahm die beiden Vorführungsanordnungen mit und ging dann hinunter in die Tiefgarage. Sie überlegte krampfhaft, wen sie sich zuerst vornehmen sollte.

Montag, 17. Januar 2011

Noctambule: Der Flirt

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Die Vorstellungsrunde war noch nicht zu Ende. Nach dem offensichtlich erfolgreichen Geplänkel bei Madame Dubrés suchte nun jedermann die Gesellschaft der Beiden. Es war offensichtlich, dass man die Prüfung der alten Dame abgewartet hatte. Anya und Armand wurden voneinander getrennt.
Die Männer verwickelten Armand in Gespräche über Politik, Wirtschaft, Pferderennen oder den Boxsport während die Damen Anya mit Fragen über ihre Vergangenheit, ihren verstorbenen Mann und die neueste Mode in Paris löcherten.

Dir fällt doch immer was ein

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Martin war bei Sebastians Drohung zusammengezuckt. Seine Gedanken rasten für eine Sekunde. "Aber dann müsstest du ihnen auch verraten, wer mir gesagt hat, ich solle sie abfüllen. Also halt du mal schön deine Fresse.", gab er scharf zurück. "Ich würde das einfach abstreiten. Du hast ihr Schnaps gegeben und sie hat sich dann betrunken mir an den Hals geworfen, weil sie weg von dir wollte.", kam prompt Sebastians Antwort.

Martin seufzte. "Das bringt doch nichts. Wenn wir uns auch noch zerfleischen, haben die doch leichtes Spiel." Er versuchte wieder etwas Vernunft in die Sache zu bringen. "Also hilfst du mir nun oder nicht?" Sebastian klang nun wirklich verzweifelt. Martin beschloss erst einmal einzulenken. "Was soll ich dir denn helfen? Die Fotzen waren doch nun offensichtlich schon bei der Polizei? Und mein Skandalartikel ist komplett untergegangen. Nur weil da dieser beschissene Butler gesessen hat, der mir fast den Arm gebrochen hätte."

Sonntag, 16. Januar 2011

Noctambule: Touché

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"Das also ist der geheimnisvolle große Bruder, der sich so rührend um seine kleine Schwester kümmert? Enchanté, Monsieur!" Armand richtete sich mit einem kleinen Schmunzeln auf. Ihn amüsierte die Situation. Ein Auffliegen dieser empörenden Lüge war ihm völlig gleichgültig. Er spielte sie Anya zuliebe mit und wusste doch bereits jetzt schon, dass sie nicht lange in Marseille bleiben würden. Denn auf Dauer konnte sich diese Situation nicht halten lassen.
"In meiner Familie herrscht ein ausgeprägter Familiensinn, Madame. Das ist nichts Geheimnisvolles." Madame Dubrés hatte die Luft angehalten und verfluchte sich nun dafür, denn ihr wurde beinahe schwindlig beim Klang seiner tiefen, vollen Stimme. Herr im Himmel! Das WAR diese Stimme! Wie war das nur möglich?

Wir sitzen in der Scheiße

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Lieutenant Brady fasste ihre Ermittlungsergebnisse und die Aussagen von Nadja und Pammy in einen Bericht zusammen und las ihn nochmal durch. Man durfte bei solchen Fällen niemals außer Acht lassen, dass es sich um einen Racheakt handeln könnte und es tatsächlich gar nicht vorgefallen war. Oder jedenfalls nicht so wie beschrieben. Tatsächlich war Pammy gar nicht und Nadja relativ spät zur Polizei gegangen und wie sie ja zugegeben hatte auch aus dem Kalkül heraus, vorher noch mehr Opfer zu finden.

Das war ja prinzipiell natürlich nicht negativ nur war bei beiden Mädchen natürlich jetzt nichts mehr zu finden, was sich als harter Beweis eignen würde. Brady besah sich wieder und wieder ihre Notizen. Seit sie vor einem Jahr einmal einen Kerl verhaftet hatte, dem seine Ex-Freundin nur wirklich übel mitspielen wollte, war sie vorsichtig geworden. Doch in diesem Fall entdeckte sie nichts, was auf eine Lüge hinweisen könnte. Weder bei Nadja noch bei Pammy hatte sie das Gefühl gehabt, eine vorformulierte kalkulierte Aussage zu bekommen und auch die Emotionen, die beide gezeigt hatten, schienen auf jeden Fall echt gewesen zu sein.

Samstag, 15. Januar 2011

Eine Menge Ärger

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"Erklär mir doch erst mal, warum du es nicht sagen möchtest.", forderte die Polizistin. Pammy überlegte, dann sah sie Lieutenant Brady an und entschied sich: "Weil ich etwas vorhatte." Es klang völlig nüchtern. Sie erntete einen überraschten Blick. "Sagst du mir auch was?", bat sie freundlich. Pammy nickte. "Ich wollte denjenigen um einen Gefallen bitten, und ihm dafür versprechen nichts zu sagen."

Brady blieb der Mund offen stehen. Was für ein abgebrühtes Gör war das denn? "Du wolltest ihn erpressen!", formulierte sie Pammys Worte um. Die zuckte bei dem Wort erpressen ziemlich zusammen. Natürlich war es genau, was sie vorgehabt hatte, aber die andere Formulierung war ja mit Bedacht gewählt gewesen. "Ja.", gab Pammy dann etwas gequält zu.

Noctambule: Vor 26 Jahren...

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Amanda Dubrés hatte mit höchster Neugier das Eintreffen des Geschwisterpaares erwartet. Sie hatte beschlossen, Anya keine Sekunde aus den Augen zu lassen und so anhand kleinster Körpersignale die Wahrheit herauszulesen, die offenbar so zwingend verborgen bleiben sollte.
Doch als die Beiden auftauchten, vergaß sie ihren Plan völlig verblüfft und war froh, dass der Weg zu ihr vom Comte gebremst wurde.
Das verschaffte ihr die Zeit sich zu fassen. Sie hatte Armand gesehen. Schlimmer noch, sie hatte ihn erkannt. Allerdings war diese Erkenntnis so unglaublich, dass sie einen tiefen Zug aus ihrem Weinglas benötigte, um sich zu fassen.

Betrunkene Grüße

Wenn man rst ins Bett geht, wenn man sonst aufsteht und dabei übelste Verrenkungen machen muss, um noch halbwegs sinnvolle Worte aneinanderreihen zu können, dann kann man eben um 08:00 Uhr keinen Blogartikel veröffentlichen - Schon gar nicht mit einem Geschichtenkapitel.

Es wird wohl morgen eher 10 oder sogar 11 Uhr werden, ehe das neue Kapitel da ist. Ich hoffe, ihr bleibt mir dennoch treu.

Ganz liebe und betrunkene Grüße

Joe
Euer Geschichtenblogger

Freitag, 14. Januar 2011

Noctambule: Die Hürde namens Dubrés

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Das Stadthaus des Comte de Moureaux lag zwar direkt an der Grand' Rue, der Hauptstraße Marseilles. An diesem Abend fuhren die Kutschen zahlreich vor. Was Miriam einen kleinen Empfang genannt hatte, entpuppte sich als ein Festabend der Marseiller Gesellschaft. Natürlich der feinen Gesellschaft.
Miriam war ganz in ihrem Element. Hier fühlte sie sich sicher. Zumal sie keinerlei Gastgeberpflichten hatte, sondern lediglich ihre Mutter darin ein wenig zu unterstützen hatte. Und sie kannte schließlich jeden und begrüßte die Gäste mit höflichen bis freudigen Worten.

Wer war es?

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Pammy fing sich recht schnell und saß schließlich auch wieder auf ihrem eigenen Platz und antwortete brav auf die Fragen von Lieutenant Brady. Brady hasste es, jede Kleinigkeit abfragen zu müssen, aber wenn man soetwas gerichtsfest machen wollte, blieb einem keine andere Wahl. Doch schließlich war das Kapitel abgeschlossen und alle Details zum Erlebnis mit Sebastian geklärt.

Den Erzählungen nach musste Pammy stockbetrunken gewesen sein und Sebastian hatte sich rührend um sie gekümmert um danach ihre Willenlosigkeit auszunutzen. Außerdem war er vermutlich alles andere als zärtlich gewesen. Das jedenfalls war der Erzählung zu entnehmen. "Jetzt ist noch eins zu klären.", nickte die Polizistin. "Was denn?", fragte Pammy etwas bang. Doch ihr war längst klar, was zu klären war. Man wollte nun von ihr wissen, wer ihr den Alkohol gegeben hatte und sie war sich immer noch nicht sicher, wie sie mit Martin verfahren sollte.

Donnerstag, 13. Januar 2011

Noctambule: Das etwas andere Halsband

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Marseille 1748

Der große Tag verursachte bei Anya Herzklopfen. Bei dem morgendlichen Spaziergang erhielt sie noch ein paar Tipps von Miriam.
"Du darfst auf keinen Fall knicksen. Die Herren werden dir die Hand küssen. Nicht richtig, sie hauchen nur darüber. Sei die Königin wie bei Lechaivre vor ein paar Tagen, das war richtig prima!" Sie kicherte vergnügt.
"Zeig mir mal, wie du mit dem Fächer umgehst. Naaheeeeeein!! Nicht so!! Um Himmelswillen! Kleine, kurze Bewegungen! Elegant, ein bisschen schnippisch, schau!" Sie spielte fröhlich mit dem Fächer, verdeckte ihre untere Gesichtshälfte und kokettierte mit den Augen. Anya schüttelte lachend den Kopf.
"Das kann ich nicht! Ich bin nicht so wie du!" Zur Strafe erhielt sie einen mahnenden Klapps mit dem Fächer.

Es war nicht schön.

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Zögerlich nahm Pammy am Küchentisch Platz und sah in die Runde. "Also Pamela, niemand will dir etwas Böses.", erklärte Lieutenant Brady erstmal. Pammy sah vorsichtig zu ihren Eltern und ihre Mama griff sofort nach ihrer Hand und drückte sie sacht. "Wir wissen, dass du bei der Party warst. Wir haben es schon am Abend gemerkt. Aber wir wollten es auf sich beruhen lassen.", meinte Mama dann und sie musste schwer schlucken. Ebenso erging es Pammy. "Ihr wusstet das?", fragte sie unsicher und eine Gänsehaut fuhr über ihren Körper. Ihre beiden Eltern nickten. "Also Pammy, keine Angst. Niemand will dich für irgendetwas bestrafen.", verkündete die Polizistin nocheinmal.

"Gut.", meinte Pammy nur unsicher. Ihr war nicht ganz klar, was sie von dieser Ansage halten sollte. Aber sie hatte eigentlich großes Vertrauen zu ihren Eltern. Trotz der Tatsache, dass sie sehr streng sein konnten. "Magst du uns einfach mal erzählen, was da auf der Party passiert ist?", bat die Polizistin jetzt und schlug ihren Notizblock auf.

Logo

Ich habe mir immer wieder mal das Blogdesign angesehen. Eigentlich finde ich es sehr gut, so wie es im Moment ist, doch fehlt mir noch ein passendes Logo für die Kopfzeile. Wie es aussieht, wenn ich selbst ein Logo gestalte, sieht man ja am Favicon.

Das Schreiben kann ich zwar durchaus als meine Stärke bezeichnen. Nicht jedoch das Zeichnen und schon gar nicht das digitale Entwerfen von Symbolen.

Ich hoffe, dass unter den Lesern jemand über solche Fähigkeiten verfügt. Wer Interesse hat mir ein Logo zu entwerfen kann mich ja gern mal kontaktieren. Da nichts auf der Welt umsonst ist und was nichts kostet auch nichts ist, gibt es für das Logo natürlich ein Dankeschön. Ein Link auf die Seite/Blog/Forum des Erstellers ist, so gewünscht, selbstverständlich und wird ergänzt durch einen 30€ Gutschein bei Amazon.

Ich würde mich freuen, wenn sich jemand findet, der das übernimmt.

Liebe Grüße

Joe
Euer Geschichtenblogger

Mittwoch, 12. Januar 2011

Inhaltsverzeichnisse aktualisiert

So - Ich hab mal wieder die Inhaltsverzeichnisse auf neuesten Stand gebracht. Also wer sich dort gern durchwühlt kann jetzt wieder alles bis zum heutigen Tage nachvollziehen. Viel Spaß dabei.

Gruß

Joe
Euer Geschichtenblogger

Noctambule: Rückblick - So in dreihundert Jahren ungefähr...

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"Meine Familie." Die Antwort kam knapp und gepresst und klärte Armand nicht im Mindesten auf. Entsprechend verständnislos starrte er Sergej an, der nun begann, vorsichtig den Umhang anzuheben und seinen schmerzenden Körper zu begutachten. Das vorsichtige Befühlen seiner Haut ließ ihn zusammenzucken und fluchen. Dann erst bemerkte er den bohrenden Blick seines Retters.

Was für ein Weichei

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"Sebastian? Bist du noch dran?", fragte Barney nun zum dritten Mal. "Jaja - Ich bin noch da." Sebastian versuchte tief durchzuatmen. Doch sein Herz schlug bis zum Hals. "Also mehr ist bisher nicht in der Akte und ich kann dir auch ab jetzt nicht mehr sagen. Ich bekomme sonst echt Ärger." Barney hatte sich bereits mit diesem Anruf extrem weit aus dem Fenster gelehnt. Sebastian immer mal wieder zu sagen, dass nichts gegen ihn vorlag, war die eine Sache. Aber ihm jetzt tatsächlich den Inhalt einer Ermittlungsakte zu verraten, hatte eine andere Qualität.

"Was soll ich jetzt machen?", quengelte Sebastian. "Nimm dir einen Anwalt!", bekam er nur zu hören. "Ich muss jetzt auch aufhören. Hier liegt noche ein Haufen Arbeit." "Ich kann mir keinen Anwalt leisten." Sebastian hatte überhaupt nicht zugehört. "Dann bekommst du einen vom Gericht. Warte, bis man dich anspricht.", meinte Barney hart. Dann legte er einfach auf. 'Was für ein Weichei!', dachte er noch. Wer so oft befürchten musste angezeigt zu werden, der sollte sich doch nicht wundern, wenn es dann so weit war.

Dienstag, 11. Januar 2011

Halbe Artikel und Korrektur

Wie schon in meinem Kommentar erwähnt hat sich das System heute morgen geweigert etwas anzuzeigen, dass hinter dem "Weiterlesen" link saß. Warum das so war, weiß ich leider immer noch nicht und ich musste den Text neu schreiben. Damit bin ich fertig. Hier könnt ihr den Artikel nachlesen. Jetzt ist er auch vollständig.

Liebe Grüße

Joe
Euer Geschichtenblogger

Noctambule: Rückblick - Die Stechmücke

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Noch waren die qualvollen Schreie weit entfernt. Aber Armand legte an Tempo noch zu. Seine Augen tränten bereits vom Tageslicht, jede Berührung von Sonne an seiner Haut führte zu einem schmerzhaften Zurückzucken. Trotzdem blieb er stur.
Für das menschliche Auge höchstens als verwischter Schatten zu erkennen, jagte er durch den Wald, nun zielstrebig und sicher. An einer Lichtung musste er sich an einem Baum festhalten, um seinen schnellen Lauf rechtzeitig zu stoppen, damit er nicht direkt in das Sonnenlicht taumelte. Und was er sah, ließ ihn vor Schock erstarren.

Du hast mich verpetzt!

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"Du hast mich verpetzt, du blöde Schlampe!", fauchte es aus dem Telefon. Nadja zuckte zusammen. Es war Pammy, die sie angerufen hatte. "Ich.. Ich hab dich nicht verpetzt, ich habe Sebastian angezeigt!", wehrte sie sich. "Du wusstest genau, dass ich es nicht anzeigen wollte. Gerde ist ein Cop hier und redet mit meinen Eltern. Die sind total sauer!" Pammy war in Fahrt und offensichtlich wenig gewillt, diese Fahrt zu stoppen.

"Ich will nicht, dass Sebastian damit davon kommt. Er soll kapieren, dass man so nicht mit Frauen umgehen darf!" Nadja versuchte ruhig zu bleiben und sich zu beherrschen, wenngleich es ihr bei Pammys Vorwürfen schwer fiel. "Dann hättest du doch deine Sache anzeigen können. Warum auch meine?" Quengeln mischte sich in die Stimme der zwölfjährigen und sie schluckte hörbar einige Tränen hinunter. "Wieso entscheidest du, was für mich richtig ist?", schob sie noch nach.

Montag, 10. Januar 2011

Noctambule: Rückblick - Seltsame Unruhe

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Rom 1268

Armands nächtliche Streifzüge dienten neben der Jagd auch der Beschaffung von Informationen. Gerüchte, Kneipendiskussionen und gezieltes Belauschen von Gesprächen hielten ihn auf dem Laufenden, was in der Welt geschah. Die verschiedenen Kriege, Schlachten und Gemetzel, die in Europa stattfanden, waren immer wieder Grundlage für Heldengeschichten von Heimkehrern. Besonders die Geschichten aus dem letzten Kreuzzug und Gerüchte um einen möglicherweise neuen Kreuzzug hielten die Gemüter erhitzt und brachten Armand auf eine neue Idee.

Lieutenant Brady

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Nadja und Mary mussten nur kurz warten, bis eine Frau zu ihnen kam. Sie war etwa Mitte 20 und hatte ihre langen blonden Haare zu einem Pferdeschwanz zusammengebunden. Sie schaute freundlich aber ernst. "Hallo ihr Beiden." Nadjas Herz klopfte jetzt bis zum Hals. "Hallo.", gab sie nur mit belegter Stimme zurück. "Ich bin Lieutenant Brady.", erklärte die Polizistin. "Wollen wir uns einfach mal in meinem Büro unterhalten?", schlug sie vor. Mary drückte Nadjas Hand noch ein wenig fester. Dann standen sie auf und folgten der Dame durch das Innere des Reviers in ihr Büro.

Sie setzten sich auf die Stühle und Lieutenant Brady holte als erstes Cola aus einem kleinen Kühlschrank und goss jedem der Mädchen und auch sich selbst etwas ein. Dann stellten sich alle nochmal einander vor und die Polizistin begann zu sprechen: "Also. Der Junge am Empfang hat mir gesagt, du möchtest jemanden anzeigen?", fragte sie möglichst offen. Nadja holte tief Luft und warf noch einen Blick auf Mary. Dann begann sie zu reden.

Sonntag, 9. Januar 2011

Noctambule: Die Schneiderin

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Miriam gluckste vor Vergnügen über den Ausspruch von Madame Dubrés während sich Anyas Gesicht glühend anfühlte. Als sie in das Gesicht der alten Frau sah und deren zufriedenes Lachen sah, huschte ein Lächeln über ihr Gesicht und sie gewann ihre Fassung zurück.

Ich möchte jemanden anzeigen

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"Martin! Ein Brief für dich!", rief sein Vater hinauf und legte das Kuvert mit gestrecktem Arm auf den oberen Treppenabsatz, damit Martin nicht herunterkommen musste. "Danke, Dad.", rief er brav herunter. Seit er gestern von der Polizei abgeholt worden war, gab er sich alle Mühe seinen Vater micht möglichst nichts zu verärgern. Er hatte ihm zwar erklärt, worum es diesmal gegangen war, und das es nichts mit den früheren Polizeikontakten zu tun hatte. Dennoch war sein Vater alles andere als begeistert gewesen. Er war der Meinung, dass man nirgendwo einbrechen dürfte. Auch nicht für eine 'Megastory', wie Martin sich ausgedrückt hatte.

Martin hob den Brief auf. Absender war der Seattle Intelligencer. Verwirrt riss er den Umschlag auf. Wieso schrieben die ihm nochmal? Er hatte seinen Scheck doch schon bekommen. Als er die Zeilen durchgelesen hatte übermannte ihn seine Wut. Er trat mit Wucht gegen den Bettpfosten und tanzte sofort auf einem Bein schmerzverzerrt durch das Zimmer. Er hatte nur weiche Pantoffeln an und seine Zehen schmerzten höllisch. Weinerlich sank er auf das Bett und las den Brief nochmal, um auch sicher zu gehen, dass er es richtig verstanden hatte.

Samstag, 8. Januar 2011

Noctambule: Anyas dreiste Lüge

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"Nun, Madame Frechdachs… Was treibt Euch nach Marseille, wenn man in Paris gelebt hat?" verlangte Amanda zu erfahren. Sie verabscheute die aufkommende Sonne und spannte ein kleines Schirmchen auf. Auch Miriam hatte ihre Haut unter einem verspielten Schirm geschützt, nur Anya genoss die Frühlingsstrahlen und ihre blonden Haare glänzten in der Sonne.

Ich hoffe es

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Entgegen aller Vermutungen verhallte der angestrebte Skandal vollkommen ungehört. Es gab noch ein paar Anfragen bei der Pressestelle von NetCorp, jedoch niemand plante ernsthaft einen wirklichen Skandal daraus zu machen. Viele Medien wollten aber wenigstens eine kurze Stellungnahme der Firma hören. Die beiden großen Zeitungen aus Seattle hatten jeweils einen Artikel veröffentlicht und darin gegensätzliche Positionen vertreten. Wobei die Seattle Times den erheblich besseren Eindruck gemacht hatte. Grant hatte, zusammen mit der Pressestelle eine Gegendarstellung ausformuliert und diese dem Intelligencer geschickt. Natürlich mit der Aufforderung, dies zu veröffentlichen. Das war allerdings bisher noch nicht passiert.

Weitere Medien interessierten sich, abgesehen von dem kurzen Statement, dass viele angefordert hatten, offensichtlich nicht für den angeblichen Skandal. Die übrigen, teils überregionalen Zeitungen, die Martin angeschrieben hatte, hatten angesichts der schlechten Fotos und der etwas merkwürdigen Konstellation, dass ein Mitschüler den Artikel verfasst hatte, gleich auf die Veröffentlichung verzichtet.

Freitag, 7. Januar 2011

Noctambule: Die Kutschfahrt

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Amanda Dubrés galt als ein Eckpfeiler der Marseiller Gesellschaft. Sie war hier geboren und bereits sehr früh verheiratet worden. Es war eine Zweckehe wie so oft in der hohen Gesellschaft und Amanda hatte noch Glück, dass ihr recht alter Ehemann ein hoch geachteter Kaufmann war, der seiner jungen Frau viele Freiheiten gewährte. Sie war erst sechzehn Jahre alt gewesen, er bereits stattliche siebenunddreißig.
Amanda war keineswegs auf den Kopf gefallen. Sehr schnell hatte sie die Regeln der feinen Gesellschaft begriffen und sich bemüht, Freundschaften zu knüpfen und Fuß zu fassen. Ihre Ehe blieb kinderlos, was nicht zuletzt an dem hohen Alter ihres Gatten lag.
Amandas erste Ehejahre verliefen in geordneten Bahnen. Ihr Mann war allerdings schnell von ihrem zügellosen Temperament überfordert. Er drückte rasch sämtliche Augen zu und duldete Amandas Eskapaden erleichtert, weil er seine Impotenz auf diese Weise problemlos verbergen konnte, wie er glaubte.

Zeitungslektüre

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"Wenn du sie verpetzt, wird sie dir schon aus Trotz nicht helfen.", meinte Mary etwas kläglich. Nadja seufzte. "Aber dann hat sie doch keine Wahl? Ihre Eltern werden doch wohl nicht hinnehmen, dass zwei Kerle sich so über ihre Tochter hermachen, sie abfüllen und ins Bett schleppen?" Mary überlegte einen Augenblick. "Was, wenn sie dann einfach alles abstreitet? Sagt, sie wollte sich nur wichtig machen?" "Ach verdammt ich will, dass der Kerl richtig was abbekommt. Der Wichser soll lernen, dass er mit Frauen so nicht umgehen darf!" Nadja war richtig in Fahrt.

"Wenn man doch nur rausfinden könnte, wo er sich noch bedient hat. Ich wette du und Pammy, ihr wart wirklich nicht die einzigen.", überlegte Mary und versuchte Nadja etwas zu beruhigen. "Und wie willst du das herausfinden? Du kannst die Leute nicht mal in der Schule fragen, weil jetzt Ferien sind. Die Hälfte ist außerdem sicherlich längst irgendwo im Urlaub, Sommercamp oder sonstwo." Nadja polterte sofort wieder zurück. Dass Pammy sich nich beteiligen wollte hatte ihr übel zugesetzt.

Donnerstag, 6. Januar 2011

Noctambule: La Grande Dame

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Miriams überraschter Ausruf riss sie aus ihren Überlegungen. Eine prachtvolle Kutsche hielt neben ihnen an und Miriams Griff an ihrem Arm wurde mahnend, sodass sie aufsah. In der Kutsche thronte eine ältere, ausgesprochen füllige Dame mit furchteinflößend strengem Gesicht.

"Ooh.. Madame Dubrés! Wie schön, Euch zu begegnen! Wie es scheint, hat sich Euer bösartiger Gichtanfall gelegt?" Miriam hatte keine Zeit, Anya vorzubereiten, denn die Dame in der Kutsche hatte beide fest in ihrem prüfenden Blick. Miriam versank in einem kurzen, höflichen Knicks und Anya hatte es eilig, es ihrer Freundin gleichzutun. Als sie wieder aufsah, nickte Madame Dubrés mit dem Anflug eines Lächelns in dem faltigen Gesicht.

Einfach petzen?

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Für eine Sekunde überlegte Nadja, Pammy einfach bei ihren Eltern zu verpetzen. Diesmal saßen sie in ihrem Zimmer und Pammy war langsam ziemlich zickig geworden. "Ich will nicht, dass das rauskommt!", fauchte sie. "Das hab ich doch gestern schon erklärt. Ich weiß, dass Sebastian ein Schwein ist und es tut mir auch leid, was er mit dir gemacht hat. Aber ich kann dir nicht helfen."

Nadja seufzte vernehmlich. "Dein Plan wird nicht aufgehen. Martin hat eine Anzeige wegen Hausfriedensbruch am Hals und wird sich vielleicht auch noch einer Verleumdungsklage stellen müssen. Es wäre besser, wenn du ihn vorher dazu bringst, dir den Posten zu geben! Danach wird sein Wort auch in der Schule nicht mehr viel wert sein!" "Ich kann das nicht machen.", erklärte Pammy nochmal und stand auf.

Mittwoch, 5. Januar 2011

Noctambule: Der Faux Pas

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Sehr gerne hätte Anya am nächsten Tag den Ausflug mit Miriam abgesagt. Sie spürte jede Stelle ihres Körpers und die lange Nacht hatte ihren Tribut gefordert. Sie fühlte sich, als ob sie einen ganzen Tag lang würde durchschlafen können.
Andererseits aber schwebte sie über den Wolken. Armand hatte sich ihr wieder zugewandt und noch nie hatte sie so viel Sanftheit und Zärtlichkeit erlebt wie in dieser Nacht. Sie hatte ihre Lust hinausgeschrieen und war völlig erschöpft in seinen Armen eingeschlafen.

Verschwörungen

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Aaron saß an seinem Schreibtisch und besah sich wieder und wieder seine Notizen und hörte das Band ab. Sein Diktiergerät mit dem hochempfindlichen Mikrofon hattte alles aufgezeichnet, was im Büro gesprochen worden war. Dazu hatte er sich notiert, was er für einen Eindruck von Nadja und auch den Anderen gehabt hatte. Er schaute auf die Uhr. Nach seinem Besuch bei NetCorp hatte er noch zwei andere Termine gehabt und nun war es bereits kurz nach eins. Um drei sollte sein Artikel fertig sein, damit er noch in der Redaktionskonferenz besprochen werden konnte.

Er schaute sich noch einmal die Fotos an, die man ihm dazu gegeben hatte. Die waren dermaßen schlecht und so offensichtlich manipuliert, dass es schon eine Frechheit war, soetwas überhaupt zu veröffentlichen. Aber waren sie nun nur manipuliert oder waren sie gefälscht? Immer wieder drehte er am Rad der Maus und ließ so die Bilder auf dem Monitor größer oder kleiner werden. Doch das änderte gar nichts. Die Auflösung war viel zu gering und schnell wurden die Fotos verpixelt und es war gar nichts mehr zu erkennen.

Dienstag, 4. Januar 2011

Noctambule: Alles ist gut

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Marseille 1748

Armand hatte Anya sanft auf sein breites Bett gelegt und mit streichelnden Griffen ihre Beine ausgestreckt, sodass sie auf dem Rücken lag. Ihre Augen hatten kurz schmerzlich geblinzelt, als der geschundene Rücken die Unterlage berührte. Aber sie gab keinen Mucks von sich. Beeindruckt stand er vor dem Bett und betrachtete den zierlichen Körper. Ihm fiel auf, dass sie etwas schneller atmete als gewöhnlich. Aber auch mit gezieltem Wittern nahm er keine Angst von ihr wahr.

Bist du mir böse?

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Mit einem Grinsen im Gesicht verließ Martin die Bank. Beide Schecks waren eingelöst worden und sein Konto um 1000 Dollar angereichert. Dieser Deal hatte wirklich großartig funktioniert. Vielleicht würden ja andere Zeitungen auch noch nachziehen und auch die Fotos noch veröffentlichen, wenn die beiden Großen aus Seattle erstmal vorgelegt hatten. Dann könnte sogar noch mehr Geld hereinkommen.

Er setzte sich in einen Starbucks, bestellte sich ein sündhaft teures Getränk und lehnte sich gemütlich zurück. Er wollte sich noch Klamotten kaufen oder wenigstens ein Hemd. Schließlich standen ein paar Dates an in nächster Zeit. Als er seinen Becher leer geschlürft hatte, schlenderte er gemütlich durch die Mall und steuerte einen der angesagten Läden an. Hier hatte er sich noch nie etwas gekauft. Er schaute an sich herunter. Er trug seine schmierige Lieblingsjeans und ein etwas ausgewaschenes T-Shirt. Ein Hemd, dass man darüberziehen konnte wäre sicherlich genau das Richtige.

Montag, 3. Januar 2011

Noctambule: Rückblick - Blanker Hass

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George stierte Armand an. Er wusste bereits, was kommen würde, aber er wollte es aus Armands Mund hören.
"Adaliz ist tot. Ich habe sie getötet. Niemand außer dir wird sie vermissen. Und du solltest froh sein, dass sie dir erspart geblieben ist!" Armands Worte klangen wie Peitschenhiebe, so scharf hatte er sie ausgestoßen. Und obwohl George in seinen Vermutungen nur bestätigt wurde, schoss die Wut siedendheiß in ihm hoch und schaltete sein Gehirn aus.

Das hat toll funktioniert

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Es dauerte einige Minuten, bis Nadja aus dem Waschraum wiederkam. Die drei Männer lächelten sie freundlich an und sie setzte sich wieder. "Geht es Ihnen besser?", erkundigte sich Grant. Nadja nickte nur stumm. "Wenn ich dann nochmal fragen dürfte?", schaltete sich der Reporter ein und Nadja blickte ihn recht ausdruckslos an. "Wie würden Sie ihre Beziehung zu Mr. Bernstein beschreiben?"

Sie hatte schon länger niemandem mehr die Geschichte aufgetischt. Sie vermied es auch inzwischen und ließ lieber Fragen unbeantwortet, als direkt zu Lügen. Aber damit würde sie hier nicht weiterkommen. Doch was es am schlimmsten machte war, dass sie jetzt in diesem Moment von Joe in den Arm genommen werden wollte. Sie atmete hörbar tief durch und nickte dann zu dem Reporter. "Er ist ein sehr guter Freund.", erklärte sie.

Sonntag, 2. Januar 2011

Noctambule: Rückblick - Vampir vs. Vampir

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George riss sich von dem Bild los und war mit einem Satz am Schrank, den er so heftig aufriss, dass der Schrank kurz schwankte. Der Duft von Adaliz umfing ihn sofort. Der Schrank war voll bis oben hin mit der typischen Kleidung von Adaliz. Hemden, Hosen, Stiefel, sogar Kleider besaß sie. Georges Blick flog zu dem kleinen Frisiertisch mit dem Spiegel. In der Bürste waren einige rote, lange Haare verwickelt.

Fälschungen!

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Aaron Buckler fixierte Nadja sehr genau. "Wie kommen Sie darauf, dass es Fälschungen sein müssen, Miss Nadja?", hakte er nach. Nadja schluckte. Noch vor wenigen Tagen hatte Joe davon gesprochen er wolle alles aufdecken, nicht länger die Beziehung verheimlichen. Doch Grant hatte eindringlich davon abgeraten.

Damals hatte Nadja sich unheimlich darauf gefreut, endlich überall die Wahrheit erzählen zu können. Und nun saß sie hier und musste nicht nur nicht die Wahrheit erzählen, sondern auch noch lügen. Sie sollte jetzt so tun, als würde sie den Mann, den sie doch so sehr liebte, nur als guten Freund sehen. "Ich weiss ja nicht, was auf den Fotos drauf ist.", schob Nadja nach.

Samstag, 1. Januar 2011

Fälschungen?

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Etwas verwirrt sah sich Nadja im Büro um. Joe saß nicht, wie üblich, am Schreibtisch, sondern in der gemütlichen Besprechungsecke an der rechten Seite. Neben ihm saß Grant und nickte ihr freundlich zu. Es saß aber noch ein weiterer Man auf dem riesigen schwarzen Ledersofa. Nadja war er völlig unbekannt und sie musterte ihn kritisch. "Hallo Nadja.", sagte Joe und klang dabei sehr förmlich. Die gesamte Situation war ihr nicht geheuer. "Hallo Joe, Grant. Guten Morgen." Sie sah von einem zum anderen und nickte jedem zu. Was hatte das zu bedeuten?

Sie betrachtete die drei Männer. Grant hatte sein Pokerface aufgesetzt und ihm war, wie so oft, keinerlei Regung zu entnehmen. Joe dagegen wirkte merklich angespannt seine Finger trommelten nervös, wenn auch lautlos, auf seinem Knie herum. Der dritte Mann, war offensichtilch ziemlich aufgeregt und betrachtete Nadja vollkommen unverhohlen, wenn auch nicht lüstern oder geifernd. Doch schien er sich jedes Detail zu merken.

Noctambule: Rückblick - Verheerende Entdeckung

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Toulouse 1238

Es war für Armand beinahe wie ein Dejavue. Nur mit vertauschten Rollen, denn nun war er es, der das Aufwachen des frisch geborenen Vampirs erwartete. Georges blonde Locken waren verschwitzt und klebten in seiner nassen Stirn. Das vor wenigen Stunden noch rein weiße Hemd klebte nun verschmutzt und schweißdurchtränkt an seiner Brust.
Armands Augen wichen nicht von Georges Gesicht und so bemerkte er an dem leichten Blähen der Nasenflügel, dass George begann, zu sich zu kommen. Er wusste genau, dass George nun verwirrt die neuen Gerüche wahrnahm. Dies und die ungewohnt lauten Geräusche seiner Umgebung würde ihn aus seiner Benommenheit herausholen und tatsächlich öffnete George flackernd seine Augen.