Donnerstag, 30. August 2012

Noctambule III: Endlich alleine

Dies ist ein Kapitel aus KayGees Noctambule Band Drei. Für eine Inhaltsübersicht zu bereits veröffentlichten Inhalten schaut doch bitte hier: Inhaltsübersicht Noctambule III

Anya hatte es sich mit ihrem Sohn in der kleinen Höhle aus Ästen, Tannenzweigen und Blättern gemütlich gemacht. Armand hatte ganze Arbeit geleistet. Um nicht zu auffällig einen einzelnen Baum kahl zu schlagen hatte er überall im Wald Äste mit dichtem Tannengrün gesammelt und daraus Wände und Dach gebaut, sodass kaum noch Tageslicht herein scheinen konnte. Das wenige Sonnenlicht, das es durch das Blätterdach des Waldes schaffte, scheiterte nun an Armands sorgfältiger Konstruktion.


Groß war dieser Unterschlupf nicht, doch bot er ausreichend Platz für drei Erwachsene und das Baby. Anya hatte die trockenen Blätter auf dem Boden zusammengekratzt und zu einem isolierenden, weichen Untergrund für Raouls Bett benutzt. Dort schlief er friedlich, nachdem er eine sättigende Mahlzeit erhalten hatte. Nun war nicht mehr viel zu tun für Anya, die dank Armands Verbot nun nicht einmal wagte, vor die Tür zu gehen.
Anyas empfindliche Augen hatten sich inzwischen so sehr an die Dunkelheit gewöhnt, dass sie mühelos ihre Umgebung wahrnehmen konnte. So versuchte sie nun, ihre Kleidung halbwegs wieder in Ordnung zu bringen, musste aber bald feststellen, dass nicht mehr viel zu retten war. Abgesehen davon, dass sie den Schmutz nur mit gründlicher Wäsche wegbekommen hätte, zu der sie jedoch keine Seife hatte, war ihre Hose an mehreren Stellen zerrissen. Ihr Hemd hatte seine ursprüngliche helle Farbe längst eingebüßt und voller Blutflecken. Ihr Umhang war für Raouls erste Kleidung und einige Windeln draufgegangen und Miriams Umhang war um Raoul gewickelt, damit er es schön warm hatte.
Die erzwungene Untätigkeit machte Anya müde und erst der kleine, hungrige Laut aus dem kleinen Babybett weckte sie wieder. Zärtlich zog sie ihren winzigen Sohn zu sich heran und legte ihn an ihre volle Brust. Trotz ihrer innigen Versunkenheit während des Stillens hörte sie die raschen Schritte im Wald sofort und lauschte auf.
Lächelnd erkannte sie die großen, raumgreifenden Schritte Armands, die zielstrebig auf die gut getarnte Unterkunft zuhielten.
Als er herein kroch, hielt er trotz ihres begrüßenden Lächelns sofort inne, als hätte ihm der Anblick der stillenden Mutter jede Geschwindigkeit geraubt. Sein eben noch wacher Blick wich einem weichen, sanften Lächeln, das von ihrem Gesicht zu ihrer Brust wanderte und an dem trinkenden Kind haften blieb.
Da es den Anschein hatte, als würde Armand nicht wagen, die Stille zu unterbrechen, eröffnete Anya die Unterhaltung.
"Hast du alles bekommen, was du wolltest?" fragte sie leise, obwohl sie bereits die neue Kleidung an ihm entdeckt hatte. Armand nickte und tätschelte ein Stoffbündel neben sich.
"Ich habe dir auch etwas mitgebracht und Stoffe für Raoul." Amüsiert bemerkte Anya, wie betont er den Namen seines Sohnes aussprach, als müsse er sich noch daran gewöhnen, dass so etwas Winziges einen Namen hatte. "Aber viel ist nicht mehr da." fügte er bedauernd hinzu. Anya nickte und zupfte an den kunstvollen Rüschen seines sauberen, weißen Hemdes.
"Ich sehe es. Du musst schon Abendgarderobe nehmen." schmunzelte sie und linste neugierig zu dem Stoffbündel. Sie erwartete nicht, dass er ihr umständliche Kleider mitgebracht hatte und seine eigene Kleidung war mehr als ungeeignet für sie. Stoffe für Raoul dagegen durften kein Problem sein, denn es gab ja genügend Tisch- und Bettwäsche im Haus. Armand bemerkte ihren Blick und grinste.
"Ich hatte Glück und fand in einer Wäscherei einige Sachen, die dir wie angegossen passen sollten." raunte er geheimnisvoll. Das Gespräch stockte, denn Raoul schien satt zu sein und ließ schläfrig die Brust seiner Mutter los. Armands Augen verfolgten aufmerksam, wie Anya ihn an die Schulter legte und seinen Rücken rieb.
Das kleine Bündel kuschelte sich an seine Mutter und stieß einen beeindruckenden Rülpser aus, der seine Eltern zum Lächeln brachte.
Anya streichelte ihn noch eine Weile, doch schließlich bettete sie ihren Sohn behutsam auf sein warmes Lager und zupfte den dunklen Umhang zurecht, der das Kind schützend umhüllte. Als sie aufsah, blickte sie genau in die schwarzen Augen Armands, der sie mit gierigem Verlangen ansah. Allein dieser intensive Blick ließ Anya erschauern. Ohne zu zögern fiel sie in ihre alte Rolle zurück und faltete die Hände im Schoß um seinen nächsten Schritt abzuwarten.
Armand erkannte diese kleine Geste und hob mit einem feinen Lächeln seine Hand zu ihrem Gesicht. Sie genoss die zarte Berührung seiner Finger, die eine kurze Strähne aus ihrer Stirn strich und danach ihre Wange streichelte. Kurz schloss sie die Augen und schmiegte sehnsüchtig ihre Wange in seine große Handfläche.
Diese kurze Berührung weckte mit einem Paukenschlag ihre eigenen Bedürfnisse. Ein kurzer Schauer packte ihren Körper. Zu lange hatte sie auf Armands Berührungen verzichten müssen, denn er hatte sich aus Rücksicht auf das Kind während ihrer Schwangerschaft immer mehr zurück gezogen.
Nicht nur, dass er schon zu Beginn der Schwangerschaft die Lieblingsspiele von ihm und Anya aufgegeben hatte. Zum Schluss hatte er sich selbst gezwungen, auf jede Sexualität zu verzichten. Sie spürte, dass nicht nur sie jetzt und genau in diesem Augenblick nichts anderes auf der ganzen Welt brauchte als die lang vermisste körperliche Erfüllung. Langsam öffnete sie die Augen und sah, dass sein Gesicht sich ihr soweit genähert hatte, dass sie seinen Atem auf ihren Lippen spürte.
"Wie geht es dir?" Seine ohnehin schon dunkle Stimme war noch tiefer geworden und nur noch ein Flüstern, das eine Gänsehaut bei Anya erzeugte. Jetzt schon atmete sie schneller und war aufgeregt wie beim ersten Mal. Ihre Brustwarzen schmerzten vor Verlangen.
"Gut. Ich bin vollständig erholt." wisperte sie zurück. Dass Raoul bereits seine Nabelschnur verloren hatte, verschwieg sie jetzt, aber es hatte sie verblüfft zu sehen, dass bereits bei dem Baby die Selbstheilung ein unglaublich schneller Prozess war.
Armand lächelte und senkte seinen Blick zu ihrem Hemd, das er nun langsam aufknöpfte.
"Davon muss ich mich selbst überzeugen." raunte er leise. Kurz flogen seine Gedanken zu Sergej, der gerade die Umgebung durchkämmte und eine Spur von Miriam suchte. Er hoffte, dass Sergej noch lange unterwegs sein würde. Jetzt wollte er die Zweisamkeit mit Anya genießen. Freudig bemerkte er, dass seine Finger bei jeder Berührung ihrer Haut einen kleinen Schauer auslösten. Er spürte Anyas Blick auf seinem Gesicht, doch wollte er nicht von seinen Fingern wegsehen, die immer mehr Knöpfe öffneten.
Sanft schob er endlich das schmutzige Hemd zur Seite und holte bei dem Anblick der prallen Brüste tief Luft. Hatte er Anyas Brüste schon früher besonders anziehend gefunden, so waren sie nun von unglaublicher Schönheit. Die Schwangerschaft hatte ihre Form vervollkommnet und die Brustwarzen wirkten dunkler. Nun hatten sie sich erregt aufgestellt und verhärtet. Armand strich mit sanften Fingern über die Brüste, fuhr ihre Konturen nach und formte seine großen Hände zu Schalen, um die Brüste zu halten.
Ganz kurz nur wichen seine Gedanken zu seinem Sohn ab, der nun gerade die Herrschaft über diese Brüste verloren hatte. Dann beugte er sich vor und hauchte mit den Lippen zärtlich über die weiche Haut. Er hörte zufrieden, wie Anya tief Luft holte und zittrig wieder ausatmete. Er spürte, wie sie ihre Arme um seine Schultern legte und den Oberkörper vorwölbte. So sehr er sie auch begehrte, so tief berührte es ihn auch, dass sie ihn genau so intensiv wollte und seine Berührungen verlangte.

1 Kommentar:

  1. Sooo - heute er Kommentar mal später :) Besser als nie.

    Ich finde es amüsant, dass es so eine Diskrepanz gibt, zwischen den Gelüsten der Schwangeren Frau und denen des Mannes. So wird es doch wenigstens verbreitet, dass eine Schwangere vor lauter Lust nicht mehr zu retten ist.

    Aber ich kann auch verstehen, dass Armand eine hochschwangere nicht mehr so behandeln will, wie er Anya behandelt hat, als sie noch "nur" sein Spielzeug war.

    Dennoch amüsant zu wissen, dass die Natur es so eingerichtet hat. :D

    Nun ist Anya aber zwar Mutter, aber körperlich wieder unversehrt. Er wird sich mit den Brüsten wohl fürs erste nicht mehr so beschäftigen, wie vorher. Aber der Rest ihres Körpers ist ja wohl nicht "beeinträchtigt" :D

    Einmal mehr beneide ich die Selbstheilung der Vampire. Und ich hoffe, dass die beiden dezent genug sind Serej ihr Glück nicht mehr als nötig unter die Nase zu reiben. Der hat im Moment schwer genug zu knabbern.

    LG
    Joe

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