Sonntag, 26. August 2012

Da sind sie

Dies ist eine Fortsetzungsgeschichte. Für eine Inhaltsübersicht zu bisherigen Inhalten schaut doch bitte hier: Übersicht Nadja

Lukas setzte sich in seinen Wagen und atmet noch einmal tief durch. Er wählte das Handy von Lelya an um erstmal klären zu können, was überhaupt der Sachstand war und wo Mykola sich gerade aufhielt. Doch es kam keine Antwort. Zähneknirschend legte er wieder auf und tippte nervös mit den Fingern auf dem Lenkrad herum. Ob sie noch arbeiten war? Oder war sie schon irgendwo mit Mykola? Vielleicht wussten ja Nadja oder Maria bescheid. Maria noch am ehesten.

Maria zog ihr Handy aus der Tasche. "Hallo Lukas. Ich kann jetzt nicht reden."
"Was ist los? Wo ist Mama und wo hat sich dieser Mistkerl versteckt?" Maria hetzte neben Nadja her, doch als diese bemerkte, dass sie telefonierte, blieb sie stehen. "Ich bin grad mit Nadja unterwegs. Wie suchen die zwei auch. Sie sind wohl irgendwo in einem Bistro oder so. Mama wollte nicht, dass er in die Wohnung kommt."
"Weisst du auch in welchem Bistro sie sind."

Maria hielt Nadja das Handy hin. "Lukas will auch wissen, wo sie sind." "Je mehr, desto besser.", erklärte Nadja stumpf und griff nach dem Handy, "Hallo Lukas. Also es gibt hier in der Gegend das CarryOn und Bagelworld. Aber das CarryOn mag Mama sehr gerne. Da waren wir ja auch schon öfter mal alle zusammen Brunchen. Ich glaube nicht, dass sie mit ihm dorthin gehen würde. Deshalb denke ich, dass sie bei Bagelworld sitzen. Das ist etwa zwei Blocks die Straße runter, von Mamas Wohnung aus. Aber ich halte dich auf dem Laufenden. Kommst du her?"
"Worauf du dich verlassen kannst. Ich schaue mal, ob Anna schon zu Hause ist. Ich habe ihren Stundenplan nicht im Kopf."
"Alles klar. Beeil dich!"
"Mach ich. Bis gleich."

Sofort startete Lukas den Wagen und düste vom Parkplatz. Er wählte Annas Nummer an. Das Community-College lag zum Glück fast auf dem Weg zur Wohnung von Mutter. Anna hatte für den Tag die Veranstaltungen beendet und saß nur noch mit Freunden in einem der zahlreichen Cafés um das College. "Natürlich komme ich mit!", kam es von ihr sofort zurück, als Lukas die Situation erklärt hatte. Wenig später saß Anna auf dem Beifahrersitz und Lukas düste weiter in Richtung Bagelworld. Nadja hatte sich noch nicht wieder gemeldet. Sie musste wohl richtig gelegen haben, mit ihrer Vermutung.

"Da sind sie.", flüsterte Maria, welche durch die Glasfront in den Laden schaute. Sie hatte die Hände schützend neben ihre Augen gelegte, um durch die leicht verspiegelten Scheiben zu schauen. "Sie sitzen am Tisch hinten links und reden ziemlich aufgeregt." "Dann gehen wir rein!", entschied Nadja und nahm ihre Schwester an der Hand. Dann schob sie mutig die Tür auf.

2 Kommentare:

  1. Sehr geschickt vermutet von Nadja. Warum einen Menschen in ein Lieblingslokal ziehen, wenn man vermeiden will, dass er mehr als notwendig über einen weiß?
    Nun taucht also die ganze Familie dort auf. Das ist gut in meinen Augen. Denn sie demonstrieren Zusammenhalt. Auch Zusammenhalt gegen ihn! Das dürfte ihm weh tun.
    Nun wird Mykola also wohl alle Kinder sehen, obwohl er nur eines gesucht hat. Ich vermute mal, dass das aufgeregte Gespräch nicht so ganz nach Mykolas Geschmack verläuft. MIR würde das ja sehr gefallen!

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  2. Lukas nennt ihn Mitkerl, das kann ja schon mal kein freudigs Wiedesehen werden^^.
    Gleich wird die ganze Famlie versammelt sein, fehlt eigentlich nur noch Joe. Wo ist der überhaupt? Hat Nadja ihm nichts erzählt? Ist ihr Vertraen insgeheim doch nicht so groß und will sie ihn in wichtigen familären Dingen und Problemen nicht dabei haben?
    Aber schon mal gut, dass das Treffen in der Öffentlichkeit stattfindet, da kochen die Emotionen von allen vielleicht nicht so hoch^^.

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