Donnerstag, 19. Mai 2011

Noctambule II: Der Keller

Dies ist ein Kapitel aus KayGees Noctambule Band Zwei. Für eine Inhaltsübersicht zu bisherigen Inhalten schaut doch bitte hier: Inhaltsübersicht Noctambule II

Armand nahm eine Kerze mit und führte Anya durch das Haus zu einer schweren Holztür, die er knarrend öffnete. Das Kerzenlicht zeigte flackernd alte Steinstufen, die nach unten führten. Mit einem bedeutsamen Blick ließ er Anya vorgehen und schloss die Tür hinter sich wieder. Anya hörte das laute Klacken eines Riegels, mit dem er die Tür offenbar absperrte und bekam eine Gänsehaut.

Am Ende der Treppe öffnete sich ein Raum, der offenbar das gesamte Haus unterlief. Dicke Säulen aus uralten Baumstämmen stützten die Decke ab und schwere Balken bildeten ein Gewirr von Streben, an denen mehrere Haken angebracht waren, die sicher früher für Schinken, Fleisch oder Vorratssäcke bestimmt gewesen waren. Der Boden war festgetretener Lehm und glänzte leicht. Einige Fässer standen an den Seiten, Werkzeug stand herum und Seile hinten aufgerollt an Wandhaken.
Anya blieb stehen und sah sich nach Armand um, der am Eingang des Raumes stehen geblieben war und sie ruhig beobachtet hatte. Er genoss ihren schnelleren Atem und schmunzelte leicht über ihre flackernden Augen.
"Wie geschaffen für uns beide." murmelte er nun und kam langsam auf sie zu. Als er vor ihr stehen blieb und auf sie hinunter sah, musste sie den Kopf in den Nacken legen, um sein Gesicht betrachten zu können. Einige seiner schwarzen Haare fielen in seine Stirn und gaben ihm einen verwegenen Hauch. Anyas Puls schoss in die Höhe.
Armand hob seine Hände und begann, mit langsamen und sehr bewussten Griffen ihr Hemd zu öffnen. Anya erschauerte unter den sanften Berührungen, die seine Fingerspitzen auf ihrer Haut auslösten.
Behutsam schob er das Hemd über ihre Schultern, den Blick auf ihren Oberkörper gerichtet und voller hungriger Erwartung. Als die frische Luft ihre Brüste erreichte, reagierte ihre Haut sofort. Teils aus Erregung aber auch durch ein kleines Frösteln richteten ihre Brustwarzen sich auf während das Hemd auf den Lehmboden flatterte.
Armand berührte ihre Brüste eine lange Zeit gar nicht. Seine Fingerspitzen umrundeten die Ansätze und genossen die junge Haut. Er zögerte seine eigene Erfüllung hinaus und gestattete sich erst einmal selbst nicht, das Gefühl der vollen Brüste in seinen Händen zu genießen. Sanft glitten seine Finger über ihren flachen Bauch und begannen, an ihrer Hose zu nesteln, bis auch die locker genug saß, um sie abzustreifen. Das übernahm Anya selbst.
Als sie nur noch das Halsband trug, das sie nie wieder abzulegen geschworen hatte, sank sie demütig auf die Knie und senkte den Kopf. Armand blieb vor ihr stehen und blickte gedankenverloren auf sie herunter. Sein feines Gehör vernahm deutlich ihr zittriges, erregtes Atmen und er konnte die Unsicherheit riechen, die sich in ihr aufbaute. Sie wusste nicht, was auf sie zukommen würde und er bekam Lust darauf, sie noch unsicherer zu machen.
Er ging hinter sie und beugte sich zu ihr herunter. Ganz wie früher strichen seine Finger durch ihre langen, seidigen Haare und spielten mit einigen Strähnen. Er brachte seinen Mund dicht an ihr Ohr und sorgte dafür, dass sein Atem ihren Hals kitzelte.
"Ich war lange genug blind. Du bist dran." flüsterte er und sah, wie eine Gänsehaut auf ihrem Oberkörper entstand. Ihr kaum merkliches Nicken ließ ihn lächeln. Das Kribbeln in seinen Lenden wurde stärker, während er das schwarze Tuch aus seiner Tasche zog und ihr damit die Augen verband. Sehr sorgfältig verknotete er das Band und spielte noch eine Weile mit ihren Haaren.
Wieder einmal versank er in den Anblick der kleinen, knienden Frau vor sich. Unfassbar, wie viel Kraft sie bei seiner Rettung hatte aufbringen können und wie stark ihr Wille gewesen war, ihr Ziel durchzusetzen. Nun hockte das zierliche Wesen vor ihm, wirkte zart und schwach und zeigte mit jeder Geste wie bereit sie war, sich ihm zu unterwerfen. Ein erregtes Glücksgefühl baute sich in ihm auf, das er noch nicht kannte.

2 Kommentare:

  1. Ich habe mir gestern schon gedacht, dass der Keller nicht (mehr) dazu dient die Vorräte aufzubewahren.

    Das ist ja der reinste Dungeon den die zwei da nun haben. Geradzu klassisch. Und was für ein Gegensatz zu dem 'modernen' Studio was sie vorher hatten.

    Irgendetwas sagt mir übrigens, dass die Haken in der Decke nun einen anderen Zweck erfüllen werden. Und auch Anya kann sich das denken. Und alleine das wird ihr jetzt ihr sicherlich schon reichlich Kopfkino bescheren. Die verbundenen Augen werden da ein übriges tun. Hat Armand eigentlich mit Ebru geübt, wie er ein Mädchen fesseln muss?

    Und Armand fühlt also nun ein neues Glücksgefühl? Was das verursachen mag? Bisher hat er sich im Wesentlichen an schwachen Frauen vergriffen und nach seinen Vorstellungen geformt. Nun hat er eine starke, wenn auch nicht ebenbürtige, doch wenigstens gefährliche, Anya vor sich. Ist sie wohl der erste Vampir, den er liebt, von Adaliz einmal abgesehen. Sollte es so sein? 500 Jahre und kein Partner der gleichen Rasse?

    Gruß
    Joe

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  2. hm,... so eine Keller hab ich auch in etwa :D Da hängen auch überall Haken und Karabiner ;)

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