Montag, 23. Mai 2011

Besser vorbereiten

Dies ist eine Fortsetzungsgeschichte. Für eine Inhaltsübersicht zu bisherigen Inhalten schaut doch bitte hier: Übersicht Nadja

Den ganzen Tag saß Joe fast abwesend im Büro. Er hatte das erste mal seit langem wieder Mühe sich richtig zu konzentrieren. Das letzte Jahr war für ihn so unglaublich gut gewesen. Er war ausgeglichen und hatte im Job alles richtig gemacht. Schon vorher war er natürlich erfolgreich gewesen, aber seit Nadja da war, ging ihm alles leichter von der Hand. Und dann war er gestern heimgekommen und auch wenn Nadja es abgestritten hatte, hatte sie zweifelsohne geweint. Doch er hatte nicht aus ihr herausbringen können, wieso.

Wie hatte er nur so kurzsichtig sein können. Es war doch klar, dass sie irgendwann würde studieren wollen. Nun dauerte es noch ein Jahr, dann würde sie weg sein. Nach Princeton, oder sonstwohin. Und sie hatte es doch auch verdient? Sie war unglaublich gescheit und räumte in der Schule regelmäßig gute Noten ab. Durfte er da so egoistisch sein, zu sagen, er brauchte sie hier in Seattle?

Joe beschloss früher Feierabend zu machen. Dann könnte er noch ein wenig mehr Zeit mit Nadja verbringen. Und vielleicht kommte man ja das ein und andere klären. Als er auf dem Heimweg war, dachte er darüber nach, was er mit seinem Vater damals gesprochen hatte. Es war gerade zwei Wochen her. Doch Nadja wusste nichts davon. Wutentbrannt hatte er seinem Vater versprochen er würde Nadja heiraten. In der Sekunde hatte er nicht darüber nachgedacht und auch seitdem den Gedanken daran verdrängt.

Doch nun kam er wieder hoch. Ob das die Lösung war? Bisher war eine Hochzeit irgendwie immer weit weg gewesen. Aber Nadja wurde im nächsten Sommer 18. Würde Nadja auch noch wegziehen wollen, wenn er sie heiratete? Zumindest wäre dann doch verhindert, dass sie sich mit anderen Jungs einließ. Es war schließlich etwas anderes, nur zusammen zu sein oder auch verheiratet.

Er schaute auf die Uhr. Er war so früh aus dem Büro verschwunden, dass er vielleicht sogar noch vor Nadja daheim sein würde. Hoffentlich brachte sie heute keine Freundin von der Schule mit. Irgendwie war ihm zwar danach mit ihr zu reden, doch gleichzeitig hatte er auch Angst davor. Als sie das Thema zum ersten mal angesprochen hatten, hatten ihm die Worte gefehlt und es war zu einem völlig unnötigen Streit gekommen. Seitdem war kein Wort mehr darüber gefallen. Wie würde es heute sein? Er konnte ihr doch nicht aus der Verlegenheit heraus danne infach einen Antrag machen? Das musste besser vorbereitet werden.

1 Kommentar:

  1. Maaaaaann, BUB!!

    Hol einen Strauß Blumen, lad sie toll zum Essen irgenwo ein, wo man verschwiegen sitzen kann, zeig ihr einfach, wie tief deine Gefühle sind und sie schmilzt dahin.. *tret*

    Ist ja irgendwie goldig, welche Gedanken er sich macht. Und nein, aus Verlegenheit macht man keinen Antrag! Und er scheint irgendwie nicht daran zu denken, dass sie ja auch noch "Ja" sagen muss :D

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