Sonntag, 1. Mai 2011

Ein Problem mit dem Wagen

Dies ist eine Fortsetzungsgeschichte. Für eine Inhaltsübersicht zu bisherigen Inhalten schaut doch bitte hier: Übersicht Nadja

"Hände hoch!", brüllte eine der Wachen überflüssigerweise, während insgesamt vier Männer mit gezogenen Waffen auf Sebastian zugingen. "Es geht nicht.", gab der nur weinerlich zurück und zerrte demonstrativ an dem Klebeband, dass seine Hände zusammenhielt. Er überlegte hastig seine Alternativen. Wenn er wegliefe, würden sie ihm sicher eine Kugel verpassen. Und außerdem konnte er seinen Koffer dann nicht mitnehmen. Und wenn er stehenblieb, würden sie ihn einsammeln und überprüfen, wo er hingehörte. Ein Schluchzen bahnte sich seinen Weg nach oben.

Die Grenzer hatten einige Augenblicke gebraucht um sich zu sammeln. Die Zeit hatte der Mexikanische Wagen zur Flucht genutzt. Nur den Jungen hatten sie stehengelassen. Offensichtlich ein Amerikaner. Der Wachhabende Offizier schaute von seinem Turm zu, wie seine Leute den Kerl einsammelten. Sicherlich ein gescheiterter Drogenkurier, den man jetzt hier seinem Schicksal überließ. Er trank seinen Kaffee in einem Zug aus und ging dann die Treppe hinunter. Jetzt würde er sich das Bürschchen mal zur Brust nehmen und dann nach Hause schicken.

"Haben wir schon einen Namen?", fragte er gelassen, als er vor der Türe zum Verhörraum stand. "Natürlich, Sir.", erwiederte einer seiner Leute und händigte ihm den Führerschein und den Pass von Sebastian aus. "Aus Washington? Was hast du denn hier unten in Mexiko verloren?", brummte der Offizier vor sich hin, "Durch den Computer jagen.", befahl er dann seinen Leuten. "Sind schon dabei. Sobald wir etwas haben, informieren wir Sie sofort."


Sebastian saß wie ein Häufchen Elend auf dem Stuhl im Verhörraum. Er hatte den Kopf auf den Tisch sinken lassen und überlegte angestrengt. Was hatte er hier schon getan? Er würde verlangen, dass man ihn passieren ließ. Schließlich war er Amerikaner und man konnte ihm die Einreise nicht verweigern. Er würde sich morgen durch den Süden der USA schlagen und einen anderen Grenzübergang finden. Er durfte sich jetzt nur nicht verplappern und musste eine plausible Geschichte erzählen, warum die Mexikaner ihn an der Grenze abgesetzt hatten. Wenn er doch nur wüsste, wer die beiden gewesen waren. Und warum sie ihn tatsächlich hierher gebracht hatten. Konnte das wirklich damit zusammenhängen, dass Nadja, Gretchen und ihre Freundinnen da waren? Hatten die so eine Nummer drauf? Doch all das führte zu nichts. Er brauchte eine andere Geschichte. Er könnte erzählen, er hätte mit einer Mexikanerin geschlafen und das hätte den Brüdern des Mädchens nicht gefallen. Das musste funktionieren! Er hob den Kopf und atmete tief durch. Noch gab es Hoffnung.


Nadja fuhr den gemieteten Van in die Grenzanlage. Vor der geschlossenen Schranke hielt sie an. Ein freundlicher Mann in Uniform kam heraus. "Die Pässe bitte.", nickte er höflich und Nadja reichte den Stapel aus dem Fenster. Er blätterte sie nacheinander durch und starrte dabei immer wieder ins Wageninnere um das passende Gesicht zum jeweiligen Pass zu finden. Dann gab er die Pässe zurück. "Soweit alles in Ordnung. Aber es gibt ein Problem mit Ihrem Wagen.", erklärte der Grenzer dann recht trocken. Alle fünf Mädchen im Wagen zuckten heftig zusammen.

2 Kommentare:

  1. Als gestohlen gemeldet? Hehe, das wäre ärgerlich. Wandern die Mädels nun mit Basti in den Knast?

    Tja, Basti, nun erzähl mal eine spannende Geschichte. Und sicher haben die hier auch ne Menge Taschentücher für dich, sofern du deine Hände benutzen kannst..

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  2. ihr linkes rücklicht geht nicht :D

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