Freitag, 20. Mai 2011

Noctambule II: Bondage

Dies ist ein Kapitel aus KayGees Noctambule Band Zwei. Für eine Inhaltsübersicht zu bisherigen Inhalten schaut doch bitte hier: Inhaltsübersicht Noctambule II

Anyas Körper bebte. Sie spürte die Kälte des Lehmbodens, die langsam in ihre Beine kroch und hoffte, bald aufstehen zu dürfen. Die Augenbinde hatte ihr jede Möglichkeit genommen, sein Gesicht zu sehen und die Erregung darin abzulesen. Stattdessen zwang Armand sie, sich ganz auf ihre Gefühle zu konzentrieren. Gehorsam hielt sie den Kopf gesenkt und wartete darauf, was er von ihr verlangen würde.

Zu wissen, wie stark sie nun sein konnte, gab ihr einen gewissen Trost. Aber Armand gegenüber wollte sie nicht stark sein müssen. Sie wollte sich ihm hingeben, ihm unterwerfen und ihn mit allem, was sie bieten konnte, Befriedigung verschaffen. In diesem Moment wurde ihr bewusst, dass sie ihm schon lange so tief vertraute, dass sie ihm sogar ihr Leben überlassen hatte. Kurz zuckte ein glückliches Lächeln in ihren Mundwinkeln. Sie wusste, dass sie ihre Entscheidung nicht bereuen würde.
Trotzdem zuckte sie zusammen, als seine großen Hände ihre Taille umgriffen und sie hochhob, als wäre sie ein leichtes Kissen. Er stellte sie sanft auf die Füße und führte ihre Hände auf den Rücken.
Gehorsam hielt sie ihre Arme über Kreuz und tatsächlich fühlte sie kurz darauf das raue Seil, das sich mehrfach um ihre Handgelenke schlang. Aber das schien ihm nicht zu genügen. Er bastelte einen Knoten und führte das Seil ihre Arme entlang ein Stück höher, um dann ihre Ellbogen so eng nebeneinander zu fesseln wie es ging.
Damit zwang er ihre Schultern nach hinten, was zur Folge hatte, dass sie ihre Brüste noch stärker präsentierte. Verlegene Farbe rötete ihre Wangen. Sie ahnte, dass diese Haltung auf Dauer schmerzhaft werden würde. Aber sie gab keinen Laut von sich, als Armand auch hier wieder mehrfach das Seil umwickelte und verknotete.

Sie konnte an seinem tiefen Einatmen erahnen, wie sehr ihn der Anblick ihrer Brüste zu erregen schien. Auch sie atmete wesentlich fester und öffnete leicht die Lippen, um besser atmen zu können. Kurz darauf schnappte sie nach Luft, als sie seine Lippen auf ihrer Haut spürte. Gekonnt umrundete seine Zunge ihre empfindliche Brustwarze, abwechselnd rechts und links, dann hauchte er einen Kuss darauf und verließ sie.
In ihrem Schoß brodelte es bereits. Sie hatte gehofft, dass er recht schnell zur Sache kommen würde, aber sie hätte es besser wissen sollen. Armand schien keine Gedanken an Zeit zu verschwenden.
Stattdessen griff er nach einem neuen Seil und schlang es mehrfach um ihren Oberkörper. Dabei legte er es eng mal unter, mal über ihre Brust und löste einen leichten Druck auf ihre Brüste aus, den er damit verstärkte, dass er schließlich die beiden Stränge zwischen ihren Brüsten verknotete und so noch enger zueinander führte.Anya spürte, wie der Druck sich stetig erhöhte.

Sie konnte fühlen, wie empfindlich ihre Brustwarzen mit jeder Sekunde wurden und bangte bereits leicht vor einer Berührung dort. Als sie kam, zuckte sie keuchend zusammen. Seine weichen Lippen lösten tausend winzige Nadeln aus, die ihre sensiblen Brustwarzen malträtierten. Sein Atem verstärkte das Gefühl noch. Hilflos drängte sich Anya seinen Lippen entgegen in der Hoffnung, dass eine stärkere Berührung das Gefühl abschwächen würde. Aber wieder einmal erkannte Armand ihre Hintergedanken und wich ihr geschickt aus.
Noch immer sprach Armand kein Wort. Sie sehnte sich nach seinem Flüstern, den geraunten Worten, die so prickelnd in ihrem Kopf nachhallten. Aber er ließ von ihr ab und machte sich mit einem weiteren Seil an ihr zu schaffen. Sie spürte, wie er es geschickt zwischen ihren Brüsten mit dem anderen verband und spürte nach kurzer Zeit den Zug, der ihren Körper plötzlich auf die Zehenspitzen hob.
Nun verstand sie, warum er die anderen Seile mehrfach um ihren Körper gewickelt hatte. Die dadurch verbreiterte Fläche verteilte den Druck und die Seile schnitten nicht in ihr Fleisch, als ein Teil ihres Gewichtes darauf verlagert wurde.
Unsicher spürte sie bereits das nächste Seil. Armand wickelte es fünfmal um ihren Oberschenkel und winkelte ihr Bein mit sanfter Gewalt an, bis sie auf einem Bein schwankte. Armand verband ihren Unterschenkel eng angewinkelt mit dem Oberschenkel und sie konnte spüren, wie er die Verlängerung dieses Seiles ebenfalls an einem Haken befestigte. Ihr Bein wurde nach oben gezogen, sie verlor das Gleichgewicht und hing schief, nur gehalten durch die Leinen an Schenkel und Oberkörper.
Sie hatte keine Angst zu fallen. Sie vertraute Armand komplett. Aber es löste eine tiefe Scham aus, mit hochgezogenem Bein weit geöffnet zu sein und völlig ungeschützt ihre intimsten Stellen zeigen zu müssen. Nachdem Armand die gleiche Prozedur an ihrem anderen Bein auch durchgeführt hatte, entzog er ihr den letzten Kontakt zum Boden. Schier bewegungslos gefesselt hing sie baumelnd an drei Seilen und schwebte mit weit gespreizten Beinen, die auch noch unbequem angewinkelt waren, über dem Boden.
Anya keuchte leise, als ihr bewusst wurde, dass er nun auch den Glanz ihrer Erregung sehen konnte. Mit jeder Faser sehnte sie sich nach Berührungen, wollte von ihm genommen werden und verfluchte gleichzeitig ihre Unfähigkeit, sich zu bewegen.
Andererseits löste das Wissen um ihre eigene Hilflosigkeit noch viel mehr Erregung aus. Sie war gezwungen, auf ihre eigene Erfüllung zu warten, würde jeden Schmerz ertragen, den er ihr zufügen würde, weil ihm danach gelüstete und sie war absolut sicher, auch noch nach diesem Schmerz zu betteln, der ihr die totale Auslieferung nur noch bewusster machte.

Obwohl er sie noch immer nicht berührt hatte, ließ sie stöhnend den Kopf zurück fallen und versuchte sich zu entspannen. Ein Lächeln lag auf ihrem Gesicht. So hatte sie es sich gewünscht. Und Armand erfüllte ihre Träume.

1 Kommentar:

  1. Schön, wie du die Haltung beschreibst. Das war sicher kompliziert zu schreiben? Aber ich sehe es tatsächlich vor mir.

    Interessant auch, ihre Gedankengänge zu erfahren. Ich selbst habe für Bondage ja nie etwas übrig gehabt. Aber das hier macht es tatsächlich erfahrbar und plastisch, was dahintersteht. Einmal mehr ein schöner Einblick in die Köpfe bei etwas, wo man sonst keinen Einblick hat.

    LG
    Joe

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