Freitag, 13. Mai 2011

Knutscherei

Dies ist eine Fortsetzungsgeschichte. Für eine Inhaltsübersicht zu bisherigen Inhalten schaut doch bitte hier: Übersicht Nadja

Nadja und Joe saßen beim Abendessen und grinsten sich die ganze Zeit an. Noch zwei weitere Male hatten sie sich auf Nadjas Bett geliebt und waren danach nun etwas geschafft. "Was möchtest du heute Abend machen?", lächelte Nadja schließlich verliebt.

"Ich wollte dich gerade das Selbe fragen.", gab Joe zurück. und Nadja überlegte ein wenig. "Ich glaube ich würde gerne mit dir kuscheln. Wollen wir uns auf die Couch setzen und einen Film sehen?", schlug sie vor und Joe nickte. "Das klingt gut. Aber ich muss vorher noch etwa ein Stündchen ins Arbeitszimmer. Ich bin früh von der Arbeit weggegangen und habe gerade schon im Vorbeigehen gesehen, dass noch drei Mails reingekommen sind."

Nadja nickte. "Dann kann ich ja meinen Koffer auspacken und du gehst in dein Arbeitszimmer. Danach suche ich einen Film raus und warte auf dich." "Da klingt nach einem guten Plan.", meinte Joe und drückte ihr einen sanften Kuss auf den Mund. Nadja legte die Hand in seinen Nacken und blockierte seinen Rückzug und zwang ihn so in ein ziemlich wildes Knutschen, dass Geoffrey, der eigentlich gekommen war um das Dessert zu servieren, veranlasste, sich noch einmal zurückzuziehen.


Nach dem Essen gingen sie hintereinander die Stufen hoch. Nadja wackelte auf der Treppe vor ihm verführerisch mit dem Po und blieb oben sogar noch einmal stehen. "Damit du nicht vergisst, was unten auf dich wartet. Wehe, wenn ich dich da wieder rausholen muss.", kicherte sie und fasste ihm keck in den Schritt, als er an ihr vorbei ging. Joe stöhnte sacht auf, als sie zulangte. Doch so ganz unberechtigt war ihre Ansage nicht. Allzuoft kam es vor, dass er beim Arbeiten die Zeit vergaß.

Sorgfältig schloss er die Türe hinter sich und ließ sich in den Sessel fallen. Dreimal musste er tief durchatmen. Es war so unglaublich schön zu spüren, dass Nadja wieder da war. Es war schön zu spüren, wie sie ihn offensichtlich begehrte. Doch die Worte seines Vaters gingen ihm nicht aus dem Kopf. Nadja würde nächsten Sommer ihre High-School beenden und danach auf ein College gehen wollen. Ihr Abschluss versprach hervorragend zu werden. Würde es ihr da reichen, wenn sie auf ein College in Seattle ging. War es überhaupt schlau ihr keine Eliteausbildung anzubieten. Aber wie würde es werden, wenn sie erst in einem Studentenwohnheim lebte, wo reichlich andere Kerle herumliefen. Würde ihr Verlangen bei ihm bleiben? Eigentlich wollte er sie genau das fragen. Schon die ganze Zeit wollte er darüber reden. Doch der rechte Augenblick war noch nicht gekommen. Seufzend wackelte er an der Maus und starrte auf den erwachenden Bildschirm.

1 Kommentar:

  1. Aus der Sicht von Joe sind seine Gedanken wirklich nachvollziehbar. Schließlich ist er ein "alter" Kerl und sein Mädchen jung, knackig und hübsch. Endlich hat er eine junge Frau gefunden, die ihn nicht auslacht, weil er ein Nerd ist.. die ihn ernst nimmt und ihm das lang ersehnte Gefühl vermittelt, gebraucht und geliebt zu werden ... und nun besteht die massive Gefahr für ihn, dass er von jungen Studenten ausgestochen wird, die tagtäglich um sie herum sind und ihr zeigen könnten, dass er wohl doch ein kleiner Tollpatsch ist. Denn so fühlt er sich ja.
    Aber er überschätzt seine eigenen Empfindungen und unterschätzt wohl Nadjas. Denn sie liebt ihn ja wirklich und denkt überhaupt nicht über andere nach. Er unterschätzt auch die Nachwirkungen ihrer Vergangenheit. Da hilft wohl nur ein langes, ehrliches Gespräch. Und da haben wir ja schon erlebt, wie katastrophal das ausgehen kann :D

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