Sonntag, 21. November 2010

Jüdische Vornamen

Dies ist eine Fortsetzungsgeschichte. Für eine Inhaltsübersicht zu bisherigen Inhalten schaut doch bitte hier: Übersicht Nadja

Mary und Nadja brauchten nicht lange auf die ersten Antworten zu warten. "Weil er ein Arschloch ist.", kam von zweien der Mädchen auf der Liste fast prompt zurück. Nadja biss sich auf die Unterlippe. "Und was heißt das jetzt?" Mary zuckte die Schultern. "Das heißt, dass die beiden wissen, dass er ein Arschloch ist. Fragt sich nur, wie genau sie es wissen."

Nadja nickte bedächtig. "Gib mir mal den Laptop." Mary rutschte zur Seite und Nadja tippte die nächste Antwort.
Ich weiß seit gestern Morgen auch, dass er ein Arschloch ist. Ich will ihn damit nicht davonkommen lassen. Wollen wir uns Treffen und darüber reden?
Liebe Grüße
Nadja


"Das ist gut.", bestätigte Mary und sie schickten es an die beiden, die schon geantwortet haben. Nadja zitterte etwas. "Das ist alles so komisch. Ich hoffe ich kann das alles." Mary sah sie verwirrt an. "Was können?" Nadja knetete ihre Hände um das Zittern zu unterbinden. "Na das mit Sebastian. Ihn vor Gericht schleppen und so." Sacht umarmte Mary ihre Freundin und nickte. "Das bekommst du schon hin!" Sie sah ihr ernst in die Augen. Dann kicherte sie leise: "Schließlich helfe ich dir ja."

Immer wieder aktualisierten die beiden die Mailbox. Jedes Mal auf Antwort wartend. Als eine Viertelstunde vorbei war seufzte Mary leise auf. "Ich glaub wir sollten uns was Besseres zu tun suchen, als die ganze Zeit auf die Mails zu warten." "Aber was?", wollte Nadja wissen. "Hey - Ich bin in einem Haus mit Pool und riesigem Garten. Also mir fällt was ein." Sie lachten und suchten Schwimmmklamotten heraus und gingen hinunter.


Sebastian überlegte fieberhaft, wie er nun vorgehen sollte. Bisher war es immer leicht gewesen, den Mädchen direkt danach zu erklären, dass sie besser nicht zur Polizei gehen würden und ihnen ohnehin keiner glauben würde. Doch diesmal gab es kein 'danach'. Dieser Schwachkopf hatte ihn einfach vor die Türe gesetzt. Einmal mehr fluchte er. Joe war sein Vorname. Aber wie hieß er weiter? Der Sicherheitsmann hatte es gesagt: 'Bernstein'.

Er gab Joe Bernstein in Google ein, bekam aber keine Ergebnisse. Er versuchte es mit Joseph und Joey, aber auch das führte nicht dazu, dass er auf irgendeinen reichen Mann in Seattle stieß. Aber ein Rabbiner der jüdischen Gemeinde in North Dakota hieß Joseph Bernstein. Jüdisch? War das das Stichwort. Schnell suchte er nach jüdischen Vornamen mit Jo am Anfang. Jochanan, Johannes, Jonathan. Treffer. Google machte Bildervorschläge für Jonathan Bernstein. Und gleich das erste Bild zeigte den Kerl. Genüsslich begann Sebastian zu lesen.

1 Kommentar:

  1. Uih. Bin gespannt, was er findet. Ich glaube ja nicht daran, dass man über Google etwas über Arramoa herausfinden kann.
    Aber ein kleiner Skandal über Joes Mutter.. oder ein Bestechungsskandal von Joes Vater und seiner Firma.. Hm..

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