Samstag, 6. November 2010

Heinzelmännchen

Dies ist eine Fortsetzungsgeschichte. Für eine Inhaltsübersicht zu bisherigen Inhalten schaut doch bitte hier: Übersicht Nadja

Völlig überrumpelt stand Nadja im Garten und sah Sebastian hinterher. Sie wollte noch hinterherrufen, er solle sich bloß fernhalten, aber als sie ihre Fassung wiedergefunden hatte, schlug das Gartentor zu und er war verschwunden. Eine Gänsehaut lief ihren Rücken hinunter, als ihr klar wurde, dass er morgen wiederkommen würde. Geoffrey war in den Garten gekommen.

"Eine überaus erfolgreiche Party. Ich hoffe es war amüsant?", fragte er förmlich, wie eh und je. Nadja wurde heiß und kalt. Hatte er gesehen, wie Sebastian sie geküsst hatte? Er wusste doch gar nicht, dass sie ihn nicht haben wollte. Würde er Joe davon erzählen? Ihre Gedanken wollten nicht anhalten. Schließlich nickte sie. "Ja. War super."

"Ich geh jetzt ins Bett.", verkündete sie dann. "Morgen räum ich dann hier auf." Geoffrey zuckte die Schultern: "Der Veranstaltungsservice wird sich dessen annehmen. Sie können getrost ausschlafen." Allein der Gedanke, dass Nadja bereit war, selbst aufzuräumen amüsierte ihn. Sie war eine Welt mit Personal einfach nicht gewohnt. Nadja überlegte kurz. "Ich werde trotzdem dazu kommen. Ich habe gut gefeiert, dann kann ich am nächsten Tag auch arbeiten.", verkündete sie stolz.

Geoffrey bezahlte den DJ und klärte noch ein paar Details zum Abbau der Anlage morgen. Nadja huschte die Treppe hinauf in ihr Zimmer. Sie wischte nur die nötigste Schminke aus dem Gesicht und legte sich dann ins Bett. Sebastian, war fast vergessen. So viele Eindrücke von der Party schwirrten ihr im Kopf herum, dass sie zuerst gar nicht einschlafen konnte. Sie schrieb noch eine SMS an Joe und bedankte sich für die tolle Idee, dass er eine Party vorgeschlagen hatte.

Schließlich schlief sie aber doch ein. Als sie am nächsten Morgen von Lärm aus dem Garten geweckt wurde, war es schon viertel vor neun. Sie hüpfte aus dem Bett und starrte fassungslos aus dem Fenster. Die Kerle in den schwarzen T-Shirts waren wieder da und die gesamte Anlage, welche die Tanzfläche überspannt hatte, war schon abgebaut und das große Metallpuzzle lag wieder herum und wurde Teil für Teil abtransportiert. Das Meiste war offensichtlich schon im LKW verschwunden. Die Dekoration war abgenommen und sie konnte sogar die drei Kartons sehen, wo die Sachen hinein verpackt worden waren.

Auch das Buffet war längst abgeräumt und Geoffrey hatte wieder seine Arbeitshose an und klappte die Tische zusammen. "Wow.", entfuhr es Nadja nur und schnell schlüpfte sie in ein paar bequeme Sachen um wenigstens noch irgendetwas helfen zu können, doch als sie unten ankam, trug Geoffrey gerade den letzten Tisch ins Haus und auf der Tanzfläche lagen nur noch schwere Stahlteile herum, die sogar die Jungs zu zweit trugen.

Dann fiel ihr Sebastian ein. Er würde jede Minute hier sein. Aber es gab nichts zu tun, da konnte sie ihn ja getrost wieder fortschicken, rechnete sie sich aus. Entspannt ging sie ins Haus um irgendwo Frühstück zu bekommen.

1 Kommentar:

  1. Ach ja.. und unsereins muss am nächsten Tag müde und abgespannt den ganzen Sch*** wegräumen und kaum einer kommt zum helfen. Das Leben ist einfach ungerecht.
    Und dieser Sebastian soll sich mal warm anziehen! Jawoll. Der ist aufdringlich.

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