Donnerstag, 25. November 2010

Ein Ferienjob

Dies ist eine Fortsetzungsgeschichte. Für eine Inhaltsübersicht zu bisherigen Inhalten schaut doch bitte hier: Übersicht Nadja

Abends kuschelten Nadja und Joe auf dem Sofa. Er hatte zwar eine neue DVD mitgebracht die im Fernseher lief. Doch so recht hatten sie beide kein Auge dafür. "Ich hab heute versucht rauszufinden, wer sonst noch mit Sebastian...", sie brach ab.“Und? Was hast du erreicht?", ermunterte Joe sie. "Mary hat mir geholfen. Sie hat geguckt, welche Mädchen an der Schule in den letzten Monaten Sebastian bei Facebook die Freundschaft gekündigt haben."

Joe nickte sichtlich beeindruckt. "Das war ihre Idee? Sehr gut!" Nadja zog eine kleine Schnute. "Nur genutzt hat es nichts. Es sind zwar acht Mädchen. Und ich habe sie alle angeschrieben. Aber es war nur eine brauchbare Antwort dabei. Und das war Olivia und die schmachtet ihn immer noch an. Die hat er auf keinen Fall...", wieder brach sie den Satz ab.

Joe strich sacht über Nadjas Kopf, den sie auf seinen Schoß gelegt hatte. "Warte mal bis morgen. Nicht jeder ist jeden Tag im Netz und liest seine Nachrichten." Nadja nickte langsam und drehte sich herum und schlang die Arme um Joe. "Das werden jetzt einsame Tage, wenn du immer in der Firma bist und ich hier allein zu Hause." Joe war dankbar, dass sie das Thema wechselte. Immer noch kochte in ihm die Wut auf Sebastian. Er war froh, dass er ihn 'nur' aus dem Haus geworfen hatte. Hätte er dabei schon gewusst, was passiert war hätte es zweifellos eine hässliche Szene gegeben. Fest ballte er die Faust an seiner Seite.

Etwas verloren sah Nadja ihn von unten an und stupste ihn dann mit der Nase an den Bauch. "Träumst du?", fragte sie grinsend. "Entschuldige. Ich war nur in Gedanken." "Ich sagte, es wird hier sehr einsam ohne dich, wenn ich nicht jeden Tag in der Schule bin." "Du könntest dir einen Job für die Ferien suchen.", meinte er platt.

Nadja war verdutzt. Andere Kinder in der Schule redeten immer von Ferienjobs, damit sie sich etwas leisten konnten. Ein Auto, ein teures Musikinstrument oder Ähnliches. Sie hatte sich so daran gewöhnt, quasi unbegrenzt über Geld zu verfügen, dass ihr der Gedanke gar nicht gekommen war. "Das ist ne tolle Idee.", sagte sie etwas überrumpelt. "Ich hab eine noch bessere. Deine Freundin Mary scheint mir sehr fit mit dem Computer zu sein." Nadja nickte heftig. "Die könnte ich bei mir in der Firma arbeiten lassen. Ich biete ihr ein Praktikum an. Zu einem vernünftigen Lohn. Und du könntest auch eines machen. Dann könnt ihr morgens gemeinsam zur Arbeit fahren."

Nadja drückte sich von Joe weg und starrte ihn perplex an. "Du meinst ich könnte in deiner Firma arbeiten?" Er nickte. "Dann kannst du schon mal Berufserfahrungen sammeln. Das macht sich super auf der Collegebewerbung. Und für Mary gilt das auch. Oder hat sie schon einen Job für die Ferien?" Nadja schüttelte den Kopf: Nicht, dass ich wüsste." "Prima. Dann könnt ihr morgen anfangen, wenn ihr wollt. Frag sie direkt morgen früh. Und wenn ihr euch dafür entscheidet kommt ihr zu mir in die Firma. Dann regeln wir den Rest."

Nadja presste sich fest an Joe und drückte ihn mit ihren zarten Armen so fest sie konnte. Sebastian war für den Augenblick total vergessen.

2 Kommentare:

  1. Mehrere Fliegen mit einer Klappe geschlagen:

    Nadja kommt auf andere Gedanken
    Mary hat ein Praktikum, Nadja auch
    Joe ist geschäftstüchtig, denn Praktikanten bezahlt man schlecht oder gar nicht und er hat noch zwei gute Taten vollbracht.

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  2. Kommt es mir nur so vor, oder hatten wir die Geschichte mit Olivia, Joe und Nadja und das sie warten soll nicht schon gestern in der Form? Oder sin wir wieder nen Tag weiter?

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