Sonntag, 7. November 2010

Rausschmeissen für Anfänger

Dies ist eine Fortsetzungsgeschichte. Für eine Inhaltsübersicht zu bisherigen Inhalten schaut doch bitte hier: Übersicht Nadja

Nadja fand ihr Frühstück im Speisezimmer vor und genüsslich knusperte sie ihren ersten Toast. Das war wirklich ein perfekter Morgen nach einer Party. Alles war schon erledigt. sie würde nichts mehr tun müssen. Zwar hatte sie einmal mehr einen Anflug von schlechtem Gewissen, doch an die Vorstellung, für alles Personal beschäftigen zu können, hatte sie sich längst gewöhnt. Und sie hatte Sebastian nicht gebeten ihr zu helfen. Also war er jetzt eben umsonst gekommen.

Kaum, dass dieser Gedanke zu Ende gedacht war, klopfte Geoffrey an die geöffnete Türe. "Miss Nadja? Sie haben unverhofften Besuch. Sebastian Settlemeyer, einer der Gäste von gestern Abend, hat sich die Mühe gemacht und wollte beim Aufräumen helfen. Er erwartet sie in der Halle." Abwartend sah er Nadja an. Für eine Sekunde wollte sie ihm sagen, er solle sie wegschicken. Doch dann raffte sie sich auf. "Ich komme."

Sebastian stand in der Halle und schaute sich sichtlich beeindruckt um. Nadja kam zu ihm, hielt aber absichtlich einen guten Meter Abstand. "Guten Morgen Sebastian.", sagte sie erst mal fröhlich. "Hi Nadja." Sie bemerkte, wie sein Blick sie streifte und sie bereute, keinen BH angezogen zu haben. Er glotzte ihr fast unverhohlen auf die Brüste. Sofort verschränkte sie die Arme und sah ihn etwas amüsiert an. "Ich fürchte, du hast dir den Weg umsonst gemacht. Die Leute von der Veranstaltungsfirma haben schon alles aufgeräumt. Ich bin selber erst vor einer Viertelstunde wach geworden. Da war der Garten schon fast leer."

Sebastian zog eine etwas übertriebene Schnute. "Ach so? Das ist ja schade. Ich hätte dir gern geholfen." Nadja grinste. "Mir ist es lieber so, dass ich nichts tun muss." Sie hatte keine rechte Vorstellung davon, wie sie ihn nun herausbitten sollte. Sie war viel zu gut gelaunt um wirklich grantig zu werden. Vielleicht würde er ja nach einem Kaffee von selbst gehen? Immerhin hatte er Wort gehalten und hätte wohl auch wirklich mit aufgeräumt.

Immer noch etwas unsicher sah Nadja ihn an. "Möchtest du vielleicht einen Kaffee?", schlug sie dann aus Verlegenheit vor. "Ja gern. Und du könntest mir auch mal diesen Palast zeigen. Oder gibt es hier feste Führungszeiten?" Nadja grinste noch mehr und war einmal mehr stolz darauf in so einem riesigen Haus zu wohnen. "Ich kann dich dann gleich mal rumführen, bevor du wieder fährst. Ja.", nickte sie und ging nun voran ins Esszimmer. Sie kam sich besonders schlau vor, weil sie damit definiert hatte, dass nach dem Gang durchs Haus der Besuch beendet wäre.

Sie bot Sebastian einen Stuhl an und bat Geoffrey um ein zweites Gedeck. Es amüsierte sie zunehmend, wie er mit offenem Mund herumsaß. Und einmal mehr machte es Spaß, den Buttler um etwas zu bitten. Vor allem, wenn man damit jemanden so beeindrucken konnte. Und gleich würde sie ihn einmal durchs Haus führen und danach an die Luft setzen. So machte man das wohl höflich. Zufrieden mümmelte sie weiter an ihrem Toast und ließ sich durch Sebastians Anwesenheit nicht weiter beeindrucken. Er war ohnehin so überwältigt, dass er kein Wort sagte.

1 Kommentar:

  1. Hm... das kann Sebastian auch falsch verstehen. Man bedenke, dass Männer andere Empfängerfrequenzen haben als Frauen senden. Obwohl ich es gut finde, dass sie sagt, sie zeigt es ihm "bevor er geht". Sollte ja deutlich gewesen sein. Nadja scheint einfach eine gute Gastgeberin sein zu wollen.

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