Samstag, 9. April 2011

Und dann?

Dies ist eine Fortsetzungsgeschichte. Für eine Inhaltsübersicht zu bisherigen Inhalten schaut doch bitte hier: Übersicht Nadja

Mit einem Schlag war es still geworden am Tisch. Fassungslos starrten alle Gretchen an. "Wo ist er?", wollte Nadja dann wissen. Ihre Stimme bebte. "Er war dort vorne mit einigen Freunden. Wir haben uns kurz angestarrt, dann ist er rausgerannt. Jetzt sind auch die Freunde weg.", fasste Gretchen ihre Erlebnis zusammen.

Die Mädchen sahen sich zweifelnd an. Linda meldete sich als erstes: "Was machen wir denn jetzt?" Sie bekam keine Antwort. Ashley setzte nach: "Wir können den doch nicht hier einfach davonkommen lassen.", forderte sie. Mary fand als erstes ihre Sprache so recht wieder: "Was glaubst du sollen wir tun? Rausrennen ins nächtliche Tijuana, Sebastian suchen, der hier mit seinen Freunden unterwegs ist, ihn ins Auto packen und ihn über die Grenze schleifen?"

Nadja nickte nach Marys Worten. "Wir sollten jetzt gehen.", entschied sie. Immer wieder schielte sie zur Türe. Sebastian würde schon wissen, dass Gretchen nicht alleine hier war. Und ebenso konnte er sich denken, mit wem sie hier war. Wenn er einen Groll auf sie hegte, waren sie in Gefahr. Nadja konnte es nun nicht schnell genug gehen. Sie leerte den letzten Zug aus ihrem Glas und stand auf. "Und wohin gehen wir?" "Erst mal raus hier. Wenn wir ihn treffen, möchte ich dass wir ihn finden. Nicht umgekehrt.", bestimmte sie recht fest. Mary nickte und sog ihren Cocktail leer. Auch von den anderen widersprach niemand.

Auf der Straße vor der Bar war einiges los. Alle Lokale, die im ausklingenden Tageslicht noch verlassen dagelegen hatten, waren nun hell erleuchtet und in fast jeder schien sich das gleiche abzuspielen wie im LosTorrero, wo sie gerade herausgekommen waren. Viele Leute waren auf der Straße. Sie standen in Grüppchen herum und redeten. Es war auf der Straße fast genauso laut, wie in der Bar. Nur dass der Lärm, statt von Musik, nur von den hämmernden Bässen der lauteren Clubs, untermalt wurde. Etwas fragend sahen die anderen zu Nadja. "Zum Auto erstmal.", bestimmte sie nun und die kleine Gruppe machte sich auf den Weg zu dem Parkplatz, wo sie den Wagen stehen gelassen hatten.

Wie schon auf dem Weg zur Toilette in der Bar, fühlte sich hier jede Männergruppe, die sie passierten animiert ihnen etwas hinterher zu rufen. Doch die Mädchen achteten kaum darauf. Dankbarerweise war das Parkplatzschild von einer Glühbirne erleuchtet, so dass sie den Hinterhof leicht wiederfanden. Auch der Junge, dem sie das Parkgeld gegeben hatten, war noch da und der Wagen unversehrt. Als sie im Wagen saßen betätigte Nadja die Zentralverriegelung und atmete hörbar auf. Ein paar Augenblicke saßen sie stumm im Wagen. Die Innenbeleuchtung dimmte schließlich herunter und sie saßen im Dunklen. "Was machen wir jetzt?", fragte Mary. Nadja drehte sich herum. "Ich weiss es nicht." "Wir fahren doch jetzt nicht einfach zurück?", fragte Linda recht perplex, "Wollen wir nicht wenigstens versuchen ihn zu finden?" "Und dann?", fragte Nadja. Doch die Antwort blieb erstmal aus.

1 Kommentar:

  1. Und dann.. Sebastian läuft auf der Straße ganz gemütlich, sie fahren vorbei, die mutige Mary springt hinaus, zieht ihm ihre Handtasche über den Schädel, die Mädchen zerren ihn in den Wagen - hinten in den Kofferraum - fesseln ihn mit dem Abschleppseil und fahren nach Hause :D

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