Montag, 11. April 2011

Er ist Amerikaner

Dies ist eine Fortsetzungsgeschichte. Für eine Inhaltsübersicht zu bisherigen Inhalten schaut doch bitte hier: Übersicht Nadja

Gretchen presste sich in den Sitz und starrte zur Straße. Sie wollte auf keinen Fall, dass der Junge sie sofort erkannte. Er hatte sie schon in der Bar so merkwürdig angesehen. Ihr Herz klopfte so laut, dass sie glaubte, jeder müsse es hören können. Und sie war sehr dankbar, als Nadja endlich anfing sich mit dem Jungen zu unterhalten.

"Hi.", begann sie recht locker. Der Junge schaute sich kurz um, um sicherzugehen, dass auch wirklich er gemeint war. Dann kam er an den Wagen. "Hi.", sagte er freundlich, wenn auch immer noch verwirrt. "Wie heisst du?", machte Nadja freundlich weiter und schenkte ihm ein nettes Lächeln. Langsam taute der Junge auf, auch wenn offensichtlich Schüchternheit zum Vorschein kam. Den sein Gesicht färbte sich unter der dunklen Haut deutlich ein wenig rosig.

"Felipe.", antworte er und musste kurz schlucken. "Hi, Felipe.", vervollständigte Nadja ihre Begrüßung. "Ich bin Nadja und das sind meine Freundinnen.", sie deutete kurz in den Wagen. Felipe löste nur kurz den Blick von Nadja und sah in das dunkle Wageninnere, wo er schemenhaft fünf Mädchen erkennen sollte. Was war das hier? Ein bizarrer Traum? Eine Episode für die versteckte Kamera? Aber warum sprach dieses Mädchen dann Englisch? "Hi.", gab er nochmal von sich und winkte ganz kurz in Richtung Rückbank.

Nadja hatte sich abgeschnallt und war so weit nach rechts gerückt, wie der Sitz es zuließ. Jetzt streckte sie über Mary, welche ja auf dem Beifahrersitz saß, den Arm aus und griff nach Felipes Hand und spielte sanft damit. Vorsichtig strich sie über seine Finger. "Ich suche einen Freund.", sagte sie sanft. "Und ich wäre dir wirklich sehr dankbar, wenn du mir helfen würdest ihn zu finden." Die Geste verfehlte ihre Wirkung nicht. Felipe schlug sogar kurz den Blick nieder und, so überhaupt noch möglich, wurde sein Gesicht noch roter.

Im Puff hatte Nadja diverse Verführungstaktiken angewandt um die Männer zu animieren. Damals hatte sie es wie die Pest gehasst. Doch nun konnste sie das ganze vollkommen automatisiert abspulen. Und es machte ihr nicht das Geringste aus. Es war das Ergebnis, was zählte. Und im Puff hatte es immer damit geendet, dass sie sich für ein paar Euro flachlegen lassen musste. Hier würde das Ende hoffentlich sein, dass dieser Junge verriet, wo sie Sebastian finden konnten. Und vielleicht würde er sogar dabei helfen, Sebastian über die Grenze zu bekommen.

"Ich weiss nicht, wie ich helfen kann.", stammelte Felipe endlich und hob den Blick wieder. Jetzt wurde Nadja etwas geschäftiger. "Du warst vorhin mit ihm im LosTorrero. Er ist Amerikaner." Felipes Gedanken rotierten. Sofort war ihm klar, wer gemeint war. Die Mädchen mussten Freundinnen von Sebastian sein. Es fragte sich nur, was sie mit ihm vorhatten. Und vor allem, was sie mit ihm selbst vorhatten, wenn er die Hilfe verweigern würde. Mit einem Mal wurde er unheimlich nervös.

2 Kommentare:

  1. Höhö.. ein Held! Große Klappe über hübsche Mädchen, wenn er ein Bier in der Hand hat. Und nun hatter Angst, dass sie ihm sonstwas abbeißen, wenn er ihnen nicht hilft? Oder ist es der Konflikt, einen Freund zu verpfeifen, der Hals über Kopf weggerannt ist? Hm.. mal sehen, was passiert.

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  2. versteh ich nicht, warum so kompliziert? kannst du uns zu sebastien bringen der war gerade so schnell weg und wir kennen ihn von früher, da wollten wir mal hallo sagen...würde die lage auch für felipe einfacher machen.

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