Sonntag, 10. April 2011

Den kenn ich

Dies ist eine Fortsetzungsgeschichte. Für eine Inhaltsübersicht zu bisherigen Inhalten schaut doch bitte hier: Übersicht Nadja

"Wir müssen das Ganze mal sachlich betrachten.", begann Mary recht sachlich zu erklären, "Er ist hier mit seinen Freunden unterwegs. Wir können ihn nicht einfach einladen und mitnehmen." "Und deshalb soll er einfach so davonkommen? Das kann doch nicht richtig sein?", protestierte Linda wieder. Gretchen hatte noch nichts gesagt, aber auch sie war unentschlossen. "Was ist mit der Polizei?", hakte Ashley ein. "Ich weiß es nicht.", gab Mary zu, "Aber fliehen Straftäter nicht nach Mexiko, weil die Polizei hier eben nichts tut?"

"Wollen wir nicht einfach mal schauen, was wir rausbekommen? Hier im Auto kann uns doch nichts passieren.", schlug Nadja dann vor, "Wir fahren jetzt die Straße ein wenig entlang und schauen ob wir ihn nochmal sehen." Dagegen hatte niemand etwas einzuwenden und sie parkte den Wagen aus der Lücke und fuhr vom Parkplatz herunter.

Es war gar nicht so leicht auf der Straße vorwärts zu kommen. Ständig rannten betrunkene Leute einfach vor das Auto. Manche gröhlten, als sie erkannten, dass fünf Mädchen im Wagen saßen. Sie hielten zu beiden Seiten Ausschau nach Sebastian. Doch bei der ersten Runde über die gesamte Länge der Kneipenstraße, war er nicht zu finden. Nadja wendete den Wagen in einer Einfahrt und fuhr langsam wieder zurück.

Sie war unsicher, ob es richtig war Sebastian zier zu verfolgen. Sollte es nicht genug sein damit, dass er nicht mehr in die Heimat zurückkehren konnte, ohne sofort verhaftet zu werden? Aber er hatte sich vor der Konsequenz gedrückt und irgendetwas mahnte sie, dass nicht einfach hinzunehmen. Wenn es eine Chance gab, ihn zurück in die Staaten zu schleifen, dann sollte man sie auch wahrnehmen.

"Den kenn ich.", entfuhr es Gretchen mit einem mal und sie zeigte auf einen jungen Mann am Straßenrand. "Der war mit Sebastian unterwegs. Er hat neben ihm gestanden." Der Kerl, den Gretchen meinte, stand am rechten Straßenrand und rauchte eine Zigarette. Er schien auf irgendjemand zu warten, denn er schaute immer wieder nach rechts. Und er war allein. Nadja ließ den Wagen immer langsamer rollen. "Soll ich anhalten?", seufzte Nadja. Fast waren sie nun auf seiner Höhe und Nadja hielt an.

"Was machst du?", zischte Gretchen nervös. "Mich unterhalten.", gab Nadja stumpf zurück. "Halt du dich im Hintergrund. Dich kennt er.", gab sie nun noch an Gretchen. Dann drückte sie auf den elektrischen Fensterheber der Beifahrerseite und beugte sich grinsend über Mary hinüber und schaute den Kerl an. "Hi."

2 Kommentare:

  1. das wird doch jetzt mal interesanter small talk :)

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  2. Was heißt hier small talk? Nadja hat Kneipenerfahrung, die wird schon wissen, wie sie mit ihm reden kann *g* Außerdem find ich das gerade gar nicht langweilig. Schließlich muss der böse Basti wieder in die Staaten, nur wie? Das mit dem Abschleppseil ging ja nicht.

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