Freitag, 15. April 2011

Er ist ein Schwein

Dies ist eine Fortsetzungsgeschichte. Für eine Inhaltsübersicht zu bisherigen Inhalten schaut doch bitte hier: Übersicht Nadja

Sebastian schlich sich leise durch den Hinterhof des nachbarhauses. Von dort gab es einen Durchgang, der geradewegs an seinem Haus endete. Leise schlich er vorsichtig hindurch und schaute sich die ganze Zeit um, ob irgendjemand ihn verfolgte oder ihm hier auflauerte. Krampfhaft überlegte er, was er alles aus der Wohnung mitnehmen sollte. Viel war ja ohnehin nicht darin. Aber auf jeden Fall brauchte er die Dose mit dem Geld.

Er hatte einiges seiner Löhne sparen können und auch das letzte Geld in Dollar, dass er von seiner Kreditkarte hatte abzweigen können, bevor sein Vater sie gesperrt hate war darin. Es ärgerte ihn, dass er gerade heute Nachmittag erst eine ganze Wochenmiete bezahlt hatte, Das Geld hätte er sich lieber gespart. Er würde es sicher noch brauchen können.Überhaupt ärgerte ihn, dass er jetzt für seine Flucht Geld ausgeben musste. Er hatte schließlich andere Pläne gehabt. Warum mussten diese verdammten Mädchen hier auch auftauchen. Konnten sie ihn nicht in Ruhe lassen?

Er schlich leise an die Außenmauer des Gebäudes, atmete tief ein und öffnete dann die Türe zum Raum mit den Mülltonnen. Hier konnte er nur mit angehaltenem Atem hindurch. Der Gestank war einfach unerträglich. Zum Glück war es nicht weit. Auf der anderen Seite endete der Raum, quasi als Durchgang direkt im Innenhof unweit des Treppenhauses. Dann wäre es nur noch ein Katzensprung bis in seine Wohnung.


Felipe starrte die beiden Mädchen nach wie vor abwartend und leicht wütend an. Nadja und Mary sahen sich in die Augen. Dann ergriff Mary das Wort. "Sebastian ist ein Schwein!", erklärte sie. Felipes Wut wich Verblüffung. "Wieso Schwein?", erkundigte er sich jetzt. "Er hat mindestens fünf Mädchen vergewaltigt. Eine davon war erst zwölf!", offenbarte Mary. Nadja schaute verlegen zu Boden. Es war ihr peinlich, dass gleich vermutlich auch der Bericht folgen würde, dass sie ebenfalls ein Opfer war. Außerdem war es ihr im Nachhinein auch unangenehm den Jungen angelogen, oder zumindest im Unklaren gelassen zu haben. Felipe klappte nur den Mund auf und zu. Endlich fand er ein paar Worte: "Das ist die Wahrheit?", fragte er kritisch.

"Das ist die Wahrheit! Er ist ein Schwein und er stand in den USA vor Gericht. Man hat ihn auch verurteilt. Aber bevor er ins Gefängnis gegangen ist, ist er weggelaufen und wohnt jetzt hier. Dabei muss er für drei Jahre ins Gefängnis!" Felipe wusste immer noch nicht, wie ihm geschah. Sebastian war für ihn, bis vor etwa einer Stunde noch ein feiner Kerl und ein Freund gewesen. Und jetzt erzählten sie etwas davon, dass er Mädchen, ja sogar Kinder, vergewaltigte? Konnte das wirklich die Wahrheit sein? "Warum ruft ihr nicht die Polizei?", war das erste, was ihm in seiner Ratlosigkeit einfiel.

2 Kommentare:

  1. Die Frage ist ja nun durchaus berechtigt. Aber dafür fehlte ja wohl die Zeit.. Die wäre da wenn Felipe ihnen hilft, Basti festzuhalten, bis die Polizei da ist

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  2. Die mexikanische Polizei ist zu dieser zeit schon im tequila rausch...achja wird zeit das WE wird

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