Donnerstag, 14. April 2011

Betrogen

Dies ist eine Fortsetzungsgeschichte. Für eine Inhaltsübersicht zu bisherigen Inhalten schaut doch bitte hier: Übersicht Nadja

Nadja stoppte den Wagen vor dem etwas heruntergekommenen Wohnblock. Felipe hatte den Weg angesagt. Ansonsten war im Wagen nicht viel gesprochen worden. Linda und Gretchen auf der Rückbank hatten ein wenig getuschelt, weil Nadja Felipes Vermutung nicht widersprochen hatte. Doch das war leise genug, als das er auf dem Beifahrersitz nichts davon mitbekommen hatte.

"In diesem Haus wohnt Sebastian. Aber ich weiß nicht, welches Zimmer.", erklärte er nun etwas bedrückt. "Und meinst du er ist zu Hause? Wie sollen wir ihn finden?" Nadja sah ihn etwas verwirrt an. Sie hatte eigentlich erwartet jetzt zur Wohnung von Sebastian geführt zu werden und dort zu warten, bis er käme.

"Wir können andere fragen, die hier wohnen.", schlug Felipe vor und glitt aus dem Wagen. "Du kannst andere fragen. Ich kann kein Spanisch.", lachte Nadja kurz. Dann wurde ihr etwas unwohl. Die Situation war irgendwie bedrückend. Dieser Wohnkomplex machte keinen besonders guten Eindruck. Das Gebäude war wie ein 'U' angelegt und auf drei Etagen gab es jeweils einen halboffenen Gang von dem die verschiedenen Türen abgingen. Im Innenhof, war in besseren Tagen wohl mal ein kleiner Garten angelegt gewesen, doch jetzt waren dort nur noch verdorrte Pflanzen und Sand zu sehen.

Felipe warf die Türe zu und wartete vor dem Wagen, dass irgendjemand mit ihm kommen würde. Doch die Mädchen zögerten. "Was sollen wir tun?", fragte Gretchen fast panisch. "Na, wir holen uns Sebastian!", verkündete Mary. "Wir sollten nicht alle mit ihm hineingehen. Hier will ich das Auto auf keinen Fall allein lassen.", erklärte Nadja. "Also Nadja und ich gehen mit. Ihr passt auf den Wagen auf?", schlug Mary nun vor und die beiden wollten aussteigen.

"Wie wollt ihr ihn mitnehmen, wenn er sich wehrt? Glaubt ihr Felipe hilft euch?" Gretchen klang fast panisch, "Er glaubt doch nur, dass eine von uns schwanger ist!" "Erst mal können wir mit ihm reden!", beharrte Nadja. Doch die Diskussion war im vollen Gange. Sie waren so nah dran, Sebastian zu finden. Und jetzt wussten sie nicht, wie sie ihn dingfest machen konnten. Minutenlang ging das Geschnatter im Wagen hin und her. Felipe hörte nur das gedämpfte Geräusch von außen. Verstehen konnte er nichts. Schließlich öffnete er die Türe wieder. Sofort verstummten die Mädchen.

"Was ist los? Finden wir Sebastian jetzt und sagen ihm, dass er Papa sein muss?", fragte er etwas verdutzt nach einem Augenblick der Stille. "Wir kommen.", meinte Nadja nur und stieg mit Mary zusammen aus. Sie sahen Felipe etwas verlegen an. "Das ist alles ein bisschen kompliziert. Es ist niemand schwanger. Es ist etwas anderes mit Sebastian.", meinte Nadja dann ehrlich. Felipe runzelte die Stirn und schaute von einer zur anderen. Er kam sich betrogen vor. "Warum müsst ihr ihn dann finden?" Sein Ton war scharf geworden.

2 Kommentare:

  1. Nu aber raus mit der Sprache! Das macht Felipe sicherlich noch energischer. Vielleicht sollte Mary das Zepter in die Hand nehmen :) Die ist mutiger.
    Ist allerdings die Frage, wie sie ihn mitnehmen wollen und ob überhaupt. Oder überreden? Wohl eher nicht.

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  2. Werden sich ja bestimmt ein paar finden die es mitnem verwöhnten möchtegern vergewaltiger aufnehmen, ist ja nicht so als wenn jeder so krank ist wie basti

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