Donnerstag, 31. März 2011

Wollen Parken ganze Nacht?

Dies ist eine Fortsetzungsgeschichte. Für eine Inhaltsübersicht zu bisherigen Inhalten schaut doch bitte hier: Übersicht Nadja

Allein die Fahrt durch Tijuana war ein Erlebnis. Jetzt zum Feierabend war der Verkehr viel dichter, als vorhin, als am späten Vormittag, als sie angekommen waren. Nadja versuchte sich an die Vorgaben des Navigationssystems zu halten, was sich aber teilweise als schwierig erwies, da die Straßenkarte nicht zu 100 Prozent mit der Realität übereinstimmte. Manch eine Abbiegung erwies sich, als schnöde Hofeinfahrt und mehr als einmal musste Nadja den Wagen zurücksetzen.

Doch endlich tauchte rechts und links der Straße eine schier unendliche Anzahl an Bars und Kneipen auf. "Ich glaub wir sind fast da.", grinste Nadja und schaute hinaus. Es sah wirklich aufregend aus. Die Sonne senkte sich langsam herunter und tauchte die Straße in ein fast festliches Licht.

Nadja hatte sich allerdings geirrt, was die Entfernung anging. Sie musste noch fast vier Kilometer auf der Kneipenstraße entlangfahren, bis das LosTorrero an der rechten Seite auftauchte. Es machte den Eindruck einer recht heruntergekommen Kneipe. Die Fassade war teilweise beschädigt und von der Leuchtschrift funktionierte nur die Hälfte der Buchstaben. So flackerte im Licht der Dämmerung der Schriftzug 'L To r ro'.

Gretchen schluckte. "Das sieht aber nicht besonders einladend aus. Da waren doch viel schönere Clubs." Es klang recht bang. "Ach was, der sieht doch cool aus. Glattgeleckte Läden gibt es doch auf der anderen Seite der Grenze genug.", gab Linda zurück. "Hier sind wir um was zu erleben." "Aber nicht um uns ausrauben zu lassen." Gretchen schüttelte sich. "Wie viel Kohle hast du denn noch dabei? Wenn einer deine 50 Dollar haben will, dann gib sie ihm doch.", maulte Ashley nun und drückte sich fast die Nase an der Scheibe platt. Sie starrte absolut fasziniert auf den Club.

Hinter dem Wagen hupte es und Nadja fuhr weiter. "Wir müssen einen Parkplatz finden.", erklärte sie und steuerte den Wagen die Straße entlang und sah sich um. "Hier gibt es überhaupt keine Parkplätze.", quengelte Gretchen. "Wir werden ewig weit laufen müssen. Und das über diese Straße.

Mit einem mal tauchte auf der linken Seite ein Schild aus. Jemand hatte eine Holztafel an einen Stein gelehnt, auf die ein großes 'P' gemalt war. Darunter war ein Pfeil nach rechts. "Da ist ein Parkplatz.", meinte Nadja etwas verunsichert und bog in die Hofeinfahrt ein. "Das ist ja schon wieder so ein Paco. Die gibt's hier wohl überall.", grinste Mary. Ein junger Mann klopfte an das Fenster. Er hatte eine Tasche umgehängt. Vor ihnen lag ein großer Hof auf dem eine Menge Autos standen. Darunter, neben den hier allgegenwärtigen heruntergekommenen Modellen, auch etliche neuere Wagen. Nadja ließ das Fenster herunter. "Guten Abend Ladys.", grinste der Mann und entblößte seine gelben Zähne. "Wollen Parken ganze Nacht? 20 Dollar.", bot er an.

1 Kommentar:

  1. Ey Paco! Für 20 Dollar kann man den Parkplatz kaufen! Die Mädels haben Familie! Die können sich sowas gar nicht leisten! höchstens 3 Dollar, basta!

    Also ich würd ja auch nicht unbedingt in so eine heruntergekommene Klitsche gehen wollen.. aber die Mädels scheinen ja das Abenteuer zu suchen ^^

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