Dienstag, 1. März 2011

Aufregende Ferien

Dies ist eine Fortsetzungsgeschichte. Für eine Inhaltsübersicht zu bisherigen Inhalten schaut doch bitte hier: Übersicht Nadja

Officer Grimmings hatte den Hörer aufgelegt. Er vermerkte den Anruf in der Akte. Der Junge hatte sich täglich gemeldet. Ein einziges mal war es Viertel nach neun geworden. Doch damit war er im Vergleich zu anderen, die sich teilweise zwei Tage lang nicht meldeten der reinste Waisenknabe. Und ausgerechnet der sollte sich abgesetzt haben.

Nochmals las er die Mitteilung der Staatsanwaltschaft. Aber da stand nur etwas von Gerüchten durch die Nachbarn, die man erfahren habe, als er nicht zur Verhandlung aufgetaucht war. "Mexiko. Pft!", machte Grimmings verächtlich. Teenager setzten sich nicht nach Mexiko ab. Und wenn sie das doch taten, dann riefen sie sicherlich nicht täglich an und taten so als wäre nichts.


Sebastians Mutter sah ihren Sohn etwas entsetzt an. "Was soll ich denn jetzt machen?", jammerte er wieder. Sie überlegte etwas angestrengt. "Hat er denn gesagt, was er will?", fragte sie sachlich. Sie schaute auf die Uhr. Es war kaum halb zehn. Sicherlich könnte man noch bis 16 Uhr in Seattle sein. Doch war das wirklich notwendig? "Er hat nur was von Formalitäten gesagt.", maulte Sebastian. Mrs. Settlemyer stand auf und hielt die Hand auf. "Gib mir dein Handy. Ich ruf diesen Kerl jetzt mal an." Ein Seufzer der Erleichterung entfuhr Sebastian als er seiner Mutter das Handy in die Hand legte. Sie rauschte davon um vor der Türe zu telefonieren. Sebastian entschied sich derweil für ein Frühstück. Wenn er jetzt eh wach war, konnte er auch etwas essen.


Mary, Gretchen und Nadja saßen in Joes Haus im Wohnzimmer. "Und er ist wirklich nicht aufgetaucht?", fragte Gretchen etwas irritiert. "Die Polizei hat wohl von Nachbarn erfahren, dass er mit seiner Mutter in Mexiko sein soll.", erklärte Nadja. Mary nahm einen großen Schluck von Mari'Cruz hausgemachter Limonade. Dann motzte sie los: "Schweinehund. Ich wette der kommt nie wieder!" Nadja zuckte die Schultern: "Ich habe keine Ahnung ob der wiederkommt. Aber irgendwie kommts mir verdammt krass vor, wegen drei Jahren Knast nach Mexiko abzuhauen. Ich meine werden die den nicht finden?" Gretchen überlegte: "So ganz sachlich gesehen ist Mexiko auch ziemlich dumm. Zehntausende Mexikaner kommen jedes Jahr in die USA um der Armut dort zu entgehen. Und er will da hin?"

Die Diskussion ging noch eine Weile weiter. Jede von ihnen fand einige Argumente dafür und einige dagegen, sich vor der Haft in Mexiko zu verstecken. Am Ende saßen sie doch wieder nur um den Tisch und starrten sich an. "Wenn er zurückkommt ist Martin jedenfalls geliefert.", stellte Nadja fest. Die anderen nickten. "Und wenn nicht, ist er fein raus.", schob Gretchen hinterher. "Das sind die aufregendsten Ferien die ich je hatte.", konstatierte Mary und goss sich ein neues Glas Limonade ein. Darin waren die drei sich jedenfalls einig.

2 Kommentare:

  1. Und eigentlich können sie jetzt wieder tun, was Teenies in den Ferien eben tun. Schwimmen, chillen, feiern, Ausflüge machen... laaaaaaaangweilig *lach*

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  2. Du hast Shopping vergessen :D

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