Dienstag, 29. März 2011

Tacos zum Mittagessen

Dies ist eine Fortsetzungsgeschichte. Für eine Inhaltsübersicht zu bisherigen Inhalten schaut doch bitte hier: Übersicht Nadja

Das kleine Einkaufszentrum, an dem die Mädchen gehalten hatten, war größer als sie angenommen hatten. Hinter der ersten Reihe von Läden gingen einge Querstraßen ab und offenbarten weitere Geschäften. Es war nicht wirklich voll. Aber durchaus gut besucht. Gemütlich schlenderten sie erstmal die vorderen Ladenzeilen entlang. Um sich herum hörten sie vor allem das akzentfreie Englisch der Touristen. "Hier ist überhaupt kein Mexikaner.", lachte Nadja zwischendurch. Doch das sollte sich ändern.

Gretchen löste sich nur langsam. Immer noch war ihr all das nicht geheuer. Sie war in einem fremden Land, ohne das ihre Eltern erlaubt hatten. Doch nachdem sie jetzt einige Male böse Blicke geerntet hatte, behielt sie ihre Sorgen lieber für sich.

In diesen Läden wurde schier alles verkauft. Manche hatten sich scheinbar auf Restposten spezialisiert und schienen ohne Thema alles zu verramschen, was sie in die Finger bekommen hatten. Einige verkauften im Wesentlichen Lebensmittel, Obst und Gemüse. Darunter waren auch ganz kleine Stände, die einfach nur ihre Früchte auf einer Decke auf dem Boden häuften. Ein simples Pappschild davor zeigte den Preis an. Überall roch es nach fremden Gewürzen und nach leckerem Essen. Denn zwischen den Läden fand sich auch hier und da eine kleine Imbissstube. Und natürlich gab es auch etliche Läden in denen vor allem Klamotten verkauft wurden.

Abseits der Hauptstraße hatte dieser Markt erheblich mehr Flair. Vornean, so hatten sie das Gefühl, wurde eigentlich nur verkauft, was Amerikaner wohl für Mexikanisch hielten wie z.B. unmengen von Sombreros. Und in den Straßen dahinter gab es die Waren die Mexikaner tatsächlich kauften. Hier sprachen die Verkäufer auch bei Weitem nicht mehr so gut Englich und Touristen hielten sich hier viel weniger auf. Begeisterung machte sich langsam breit und auch Gretchen konnte sich dem nicht mehr so recht entziehen. Dieser Tip war wirklich grandios gewesen. Sogar ihre Sorge, der Wagen könnte gestohlen werden verflog.

Ein Geschäft nach dem anderen wurde geentert und sie stellten fest, dass es gut gewesen war, Bargeld mit zu nehmen. Abseits der Hauptstraße hatte kein Shop ein Kreditkartensymbol auf der Türe. Alles was es zu kaufen gab, schien günstig zu sein. Nadja machte den Anfang und gönnte sich ein süsses Oberteil aus einem wild gemusterten Stoff. Sie bezahlte 20 Dollar dafür und verließ mit dem merkwürdigen Gefühl den Laden, dass das zuviel gewesen war. "Ich glaube hier muss man Handeln.", konstatierte sie. "Wie meinst du das?", fragte Linda überrascht. "Ich hab jetzt 20 Dollar für das Teil bezahlt und dem sind fast die Augen aus dem Kopf gefallen, als ich ihm einfach den Schein gegeben habe."

"Erinnere dich an Paco.", lachte Mary. So hatte sie den Jungen getauft, der ihr den Stadtplan verkauft hatte. "Der wollte auch Handeln. Scheinbar gehört das hier dazu. Probieren wir es doch mal aus. Ich will dieses Paar Sandalen.", grinste sie und ging mutig auf den Verkäufer zu. Nadja behielt Recht. Mary handelte amüsiert, während die anderen zuschauten. Fast wurde der Verkäufer böse, als Mary ihm zuerst einen Dollar anbot, obwohl er 25 verlangt hatte. Doch schließlich einigten sie sich auf 13 Dollar und Mary bekam ihre Sandalen. Zurück auf der Straße schlüpfte sie direkt hinein und begutachtete ihre Füße darin. "Nadja, du hattest Recht. Und ich wette, du hättest das Top für zehn haben können.", grinste sie amüsiert.

Jetzt war der Jagdtrieb der Mädchen erst recht geweckt. Bisher hatten sie sich fast nur respektvoll umgeschaut. Doch die Aussicht, jeden angebotenen Preis um bald die Hälfte reduzieren zu können, erweiterte das Angebot doch erheblich. Zwischendurch gönnten sie sich einen kleinen Snack aus Tacos und Mineralwasser. Und der Nachmittag neigte sich schon fast dem Ende zu, als sie, jede mit wenigstens drei bis vier Tüten bewaffnet, wieder am Auto ankamen. Der Sportwagen und auch das moderne Auto waren weg. Dennoch stand der Van unversehert genau dort, wo sie ihn gelassen hatten. Ashley wollte Gretchen einen blöden Kommentar zuwerfen, doch einmal mehr stoppte Mary aufkeimenden Streit mit strenger Miene.

2 Kommentare:

  1. und statt van und sportflitzer, stehen da jetzt 2 aufgebrachte touristen: "Ey man wo ist mein auto"

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  2. Und Paco steht daneben: "Autos habe ich! Mädchen so nett und zeigen mir gute teure Autos, weil dazwischen parken!"

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