Sonntag, 6. März 2011

Und jetzt?

Dies ist eine Fortsetzungsgeschichte. Für eine Inhaltsübersicht zu bisherigen Inhalten schaut doch bitte hier: Übersicht Nadja

Sebastian lachte auf Martins Vorschlag. "Wie denkst du dir das? Einfach nicht wiederkommen?" Martin wusste ja selbst nicht, wie er das gemeint hatte. "Naja du bist doch in Mexiko? Bleib halt da, wenn du zurückkommst musst du in den Knast." "Ach du spinnst doch. Wo soll ich hier leben?", gab Sebastian genervt zurück. Martin gab auf. "Hast ja recht. Aber irgendwie ist doch der Gedanke cool, oder? Einfach in Mexiko bleiben. Als Gesetzloser." Sebastian seufzte.

"Ich glaube, das ist nicht halb so romantisch, wie man sich das vorstellt.", gab er dann zu. Martin machte nur ein unbestimmtes. "Hmm." Dann quatschten sie noch ein wenig darüber, wie cool ein Urlaub in Tijuana war. Und verabredeten, dass sie Sebastians Freilassung dort feiern würde. Dann war nichts mehr zu sagen und sie legten auf und Sebastian setzte sich wieder zu seiner Mutter und hörte sich an, wie sie den Cop betört hatte. "Der glaubt also, ich wäre in Seattle.", fasste er dann die Sachlage zusammen. "Genau.", bestätigte seine Mutter. "Du bist wirklich die Beste."


Martin legte mit etwas zwiespältigem Gefühl auf. Sebastian würde definitiv wiederkommen. Er hatte es sich zu einfach vorgestellt. Auch eine Flucht nach Mexiko wollte irgendwie vorbereitet sein. Also hatte er jetzt noch etwas mehr als eine Woche, bis auch er irgendein Urteil kassieren würde, dass sein Leben ruinierte. Es sei denn Sebastian würde es sich anders überlegen.


Nadjas Telefon klingelte. Es war das Firmentelefon auf ihrem Schreibtisch und sie hob ab. Es war Grant: "Nadja, hast du kurz Zeit ins Büro zu kommen? Wir müssen was besprechen." "Natürlich. Jetzt sofort?", fragte sie etwas verwirrt. "Wegen mir gern.", gab Grant zurück und legte auf. Nadja beendete noch den Satz an dem sie gerade geschrieben hatte, speicherte ihre Arbeit und sperrte dann das Computerterminal. Dann fuhr sie mit dem Aufzug hinauf auf die Etage der Rechtsabteilung und wurde von Grants Sekretärin direkt durchgewunken.

Grant begrüsste sie mit etwas verbitterter Miene und sie setzten sich. "Was ist denn los?", fragte Nadja rundheraus. "Heute hätte Sebastian seine Haft antreten sollen. Er wurde um 08:00 Uhr im Gefängnis erwartet. Er ist nicht aufgetaucht! Die Cops haben versucht ihn zu Hause abzuholen. Doch dort waren nur seine Eltern, die behaupteten, sie wüssten nicht, wo er sich aufhält. Er hat auch gestern seinen Termin bei seinem zuständigen Beamten versäumt." Nadja blieb der Mund offen stehen. "Er ist abgehauen?"

Grant nickte langsam aber bedächtig. "Sieht ganz so aus, als sei an der Aussage mit Mexiko doch irgendetwas drangewesen." Nadja fehlten die Worte. Stumm presste sie die Lippen aufeinander. Sie hatte einige Nächte über den Prozess nachgedacht und über alles, was passiert war. Das Urteil hatte ihr schlussendlich, nachdem sie ihre Schuldgefühle überwunden hatte, wirkliche Befriedigung verschafft. Und nun entzog sich dieser Kerl der Gerechtigkeit. Wütend sah sie Grant an. "Und jetzt?", brachte sie dann hervor.

1 Kommentar:

  1. *baff ist* Die Beiden sind doch nicht etwa wirklich abgehauen? Wie kann man denn so blöd sein? Und sowas war auf einer Eliteschule?

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