Mittwoch, 9. März 2011

Das habe ich doch gern gemacht

Dies ist eine Fortsetzungsgeschichte. Für eine Inhaltsübersicht zu bisherigen Inhalten schaut doch bitte hier: Übersicht Nadja

"Der Angeklagte ist schuldig im Falle des Hausfriedensbruchs. Der Angeklagte ist ebenfalls Schuldig des Alkoholmissbrauchs. Der Angeklagte ist jedoch nicht schuldig der Beihilfe zur Vergewaltigung.", verkündete der Richter sofort die Botschaft. Nadja presste die Lippen zusammen. Alles was danach kam interessierte sie kaum noch. Für diese beiden Vergehen würde nicht viel Strafe verhängt werden. Und sie war so sicher, dass Martin Pammy abgefüllt hatte, weil Sebastian es so gewollt hatte. Und sie war sich ebenso vollkommen sicher, dass Martin andersherum gewusst hattte, was Sebastian mit ihr vorhatte.

Doch Sebastian war nicht aufgetaucht. Er hatte sich tatsächlich nach Mexiko verdrückt und jetzt kam Martin billig davon. Ein lautloser Fluch kam über ihre Lippen und sie warf einen Blick auf Pammy, doch die schien das ganze eher gelassen hinzunehmen.

"In Anbetracht des reichhaltigen Vorstrafenregisters, wird der Angeklagte zu 14 Tagen Haft verurteilt und muss 150 Stunden soziale Arbeit verrichten.", verkündete der Richter nun das Urteil. Pammy lehnte sich zurück. Martin musste 14 Tage in den Knast. Das gefiel ihr bestens. Ganze zwei Wochen würde er nur durch Gitter gucken dürfen.


Wenig später stand Nadja bei Grant auf dem Flur vor dem Verhandlungssaal. "Er ist billig davongekommen. Oder?", wollte sie wissen. Grant zuckte die Schultern. "So richtig billig wäre anders. Er muss immerhin tatsächlich in den Knast, wenn auch nur für 14 Tage. Und mit 150 Stunden Sozialarbeit sollte er bis Ende des Jahres beschäftigt sein. Natürlich hätte er für Beihilfe zur Vergewaltigung noch etwas mehr abbekommen. Aber es wäre auch stark die Frage gewesen, ob man das hätte beweisen können. Die Aussage von Sebastian wäre da natürlich gut gewesen, aber ob es gereicht hätte, ist mal stark die Frage."

Nadja nickte und versuchte ihre Enttäuschtung herunter zu schlucken. "Na wenn du das sagst." "Wart mal ab, wie der Zivilprozess läuft. Wir haben ja auch noch eine Klage wegen Verleumdung offen." Er zwinkerte ihr zu und Nadja musste tatsächlich grinsen. Pammy kam mit ihrer Mutter dazu. "Ich danke Ihnen ganz herzlich, dass Sie meine Tochter so gut unterstützt haben, während dieser ganzen juristischen Geschichten.", erklärte sie und schüttelte Grant die Hand. "Das habe ich doch gern gemacht.", wiegelte er ab. "Und er muss jetzt wirklich für 14 Tage in den Knast, weil er mir Schnaps gegeben hat?", hakte Pammy nach. Sie war unsicher, ob sie den Richter richtig verstanden hatte. "Genau. Und er muss 150 Stunden lang Müll im Park aufsammeln oder am Highway." Pammy nickte zufrieden. "Das find ich gut.", erklärte sie fest. Nadjas Zorn auf Sebastians fehlende Aussage verrauchte etwas. Ihr hatte Martin ja gar nicht viel getan. Doch Pammy als wirkliches Opfer war mit dem Urteil zufrieden. Dann konnte sie es doch wohl auch sein.

1 Kommentar:

  1. Immerhin ein paar Tage Knast und das dürfte reichen, um ihn von der Schule zu werfen, denke ich. Und wenn Pammy zufrieden ist, ist alles gut :D

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