Montag, 6. Juni 2011

Vertrau mir

Dies ist eine Fortsetzungsgeschichte. Für eine Inhaltsübersicht zu bisherigen Inhalten schaut doch bitte hier: Übersicht Nadja

Joe ließ sich auf den Schreibtischstuhl fallen. Nadja war so gut wie nie unangekündigt im Büro aufgetaucht. Warum ausgerechnet heute? Er atmete tief durch und überlegte, was er ihr nun erzählen konnte. Doch er kam zu dem Schluss, dass kein Weg an der Wahrheit vorbei führen würde. Doch er musste ja nicht erzählen, warum er nach Sacramento geflogen war. Dankenswerterweise wusste Brenda es ja auch nicht und hatte nur erwähnt, dass sein Vater dort lebte. Das war schon mal eine gute Ausgangsposition.

Seuzfend griff er nach dem Telefonhörer und drückte die Kurzwahltaste für Nadjas Telefon. Er gab sich Mühe normal zu klingen. "Hallo, Joe.", sagte Nadja dann am anderen Ende der Leitung. "Hallo, meine Süße.", gab Joe sanft zurück, "Du hattest versucht mich anzurufen? Und du wolltest mich besuchen? Das ist so lieb von dir." Nadja war kurz verwirrt. Sie hielt das Telefon vom Ohr weg und schaute auf die angezeigte Nummer. Joe rief unzweifelhfat aus dem Büro an. "Bist du jetzt im Büro?", fragte sie perplex.

"Ja, ich bin aus Sacramento zurück. Aber ich muss hoer natürlich noch einiges aufholen." "Warum hast du mir nicht gesagt, dass du nach Sacramento fliegst?", brachte Nadja es nun auf den Punkt. Joe schluckte einmal lautlos. "Ich wollte etwas mit meinem Vater besprechen." Er musste kurz überlegen. All seine schlauen Einfälle von gerade waren verschwunden. "Das hättest du mir doch sagen können.", meinte Nadja hörbar beleidigt. "Ja.", gab Joe einfach nur zu. Nadja war verwirrt. Wieso erklärte er sich nicht? "Warum hast du es mir nicht gesagt?", beharrte sie jetzt, "Warum hast du gesagt du bleibst länger im Büro, wenn du in Wirklichkeit zu deinem Vater fliegst?"

Joe seufzte. "Ich habe mit meinem Vater über dich gesprochen. Und es war mir peinlich dir das zu sagen.", räumte er ein. Das war zumindest Teil der Wahrheit. Er hoffte inständig, dass es Nadja genügen würde. Aber seine Hoffnung wurde enttäuscht: "Was habt ihr über mich gesprochen?" "Magst du mir vertrauen, ich sage es dir bald! Aber jetzt geht es noch nicht.", erklärte er leicht drucksend. Am anderen Ende war ein deutliches Seufzen zu hören. Nadja wusste nicht so genau, was sie davon halten sollte. Bisher hatte er nie wirklich Geheimnisse vor ihr gehabt. Sie hatte zwar nicht nach allen Dingen gefragt, aber wann immer sie etwas hatte wissen wollen, auch eine Antwort bekommen. "Ok.", willigte sie dann ein.


Lelya deckte den Tisch. Maria war leicht aus dem Haus zu kriegen gewesen. Sie spielte bei einer Schulfreundin und sollte erst nach dem Abendessen dort abgeholt werden. Nadjas Mutter gab sich besondere Mühe. Man hatte schließlich nicht jeden Tag einen Millionär zu Gast. Auch wenn er gesagt hatte, er wolle nichts essen, so hatte sie doch wenigstens für Kaffee und Kuchen gesorgt. Es war zwar eigentlich schon fast zu spät dafür. Aber ihm nichts anzubieten war ihr irgendwie unangenehm. Schließlich betrachtete sie ihr Werk und nickte. Das konnte sich sehen lassen.

1 Kommentar:

  1. Hoho! Nun kommt der Antrag um die Hand der Tochter! *freu*
    Wie gut, dass Nadja sich erst einmal zufrieden gegeben hat mit dem, was Joe ihr da hingeworfen hat. So einfach ist das nicht, Heimlichkeiten anzunehmen, besonders, wenn es um einen selbst geht. Aber offenbar ist ihr Vetrauen zu Joe tief genug :) Ne gute Voraussetzung für die Ehe :)

    AntwortenLöschen

Bitte beim Kommentieren höflich bleiben. Es gibt hier die Möglichkeit Anonym zu kommentieren, aber denke bitte kurz nach ob du das wirklich möchtest. Unterzeichne deinen Kommentar doch mit einem Pseudonym oder deinen Initialen, dass man weiß, welche Kommentare alle von dir sind. Oder noch besser, du nutzt nicht die Auswahl "Anonym" sondern "Name/URL" und lässt das Feld für die URL einfach frei. Dann wird dein Kommentar mit deinem selbst gewählten Namen angezeigt.

Vielen Dank.