Sonntag, 26. Juni 2011

Kein Wort

Dies ist eine Fortsetzungsgeschichte. Für eine Inhaltsübersicht zu bisherigen Inhalten schaut doch bitte hier: Übersicht Nadja

Nadja saß stumm im Auto neben Joe. Sie hatte keine Ahnung was auf einmal los war. Sie war nur sicher, dass Joe wegen irgend etwas auf einmal sehr traurig war. "Warum haben wir über das Heiraten gesprochen?", platzte es dann aus ihr heraus. Joe atmete tief durch. "Nun, ich finde schon, dass wir voneinander wissen sollten, wie wir darüber denken. So ganz abwegig ist es ja nunmal nicht, dass uns das mal betrifft.", erklärte er mit belegter Stimme.

"Im Restaurant haben wir jetzt nur darüber geredet, wie ich es finde. Aber wie findest du es denn?", hauchte Nadja jetzt und griff nach seiner Hand, die wie immer lässig auf dem Schaltknüppel lag. Gänsehaut lief Joes Rücken herunter. Das war doch die Gelegenheit es endlich mal anzubringen, dass er sie lieber heute als morgen heiraten wollte. Aber war es richtig ihr das jetzt hier so zu sagen? "Ich möchte sehr gern heiraten.", platzte es aus ihm heraus, "Am liebsten dich!"

Nadja errötete augenblicklich und wo sie ihn berührte fühlte es sich an, als würde Strom zwischen ihnen fließen. Natürlich hatte sie nie über ein Ende der Beziehung nachgedacht. Und sie hatte auch niemals geglaubt er hätte einen Schlusspunkt im Sinn gehabt. Aber nun zu hören, dass er bereit war, sich tatsächlich lebenslang an sie zu binden löste mit einem Mal ganz neue Gefühle in ihr aus. Sie hatte vorhin gesagt, sie wolle verliebt sein und das ginge auch ohne einen Ring. Aber wie er jetzt mit solcher Selbstverständlichkeit sagte, dass sie beides haben könne war irgendwie überwältigend.

"Ich dich auch!", hörte sie sich sagen und schloss kurz verträumt die Augen. Joe trat heftig auf die Bremse und lenkte den Wagen an den Straßenrand. Nadja schlug die Augen auf und starrte fast panisch hinüber. "Was ist passiert?", fragte sie bang. Joe drehte sich auf dem Sitz zu ihr um, so weit es die Verhältnisse im Wagen zuließen. Dann griff er nach ihrer Hand. Mit der linken fummelte er den Ring aus der Tasche, verbarg ihn aber noch in der Faust. "Nadja. Ich liebe dich jeden Tag mehr.", begann er mit seinem eingeübten Vortrag. Dann schob er das auswendig gelernte beiseite und sah ihr tief in die Augen.

"Ich habe es ernst gemeint, als ich sagte ich will heiraten. Und ich will dich heiraten. Nadja willst du es auch? Willst du meine Frau werden?" Mit den letzten Worten öffnete er die Hand und nahm den Ring zwischen zwei Finger. Nadja starrte Joe abwechselnd in die Augen und auf den Ring. Sogar hier im fahlen Licht der Innenbeleuchtung des Wagens funkelte der Diamant. Doch noch mehr funkelten Joes Augen, als er sie so ansah. Das war es also. Der Ring war tatsächlich für sie gewesen. Ihre Unterlippe bebte. Sie brachte kein Wort heraus.

2 Kommentare:

  1. Da ist sie also, die Gelegenheit. Vollbremsung auf dem Highway, kilometerlange Staus und gerührte Cops, die die Wagen umleiten damit Nadja in Ruhe antworten kann. Hört sie schon die Geigen im Himmel? Oder kommt nun doch noch ein Nein?

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  2. fahren die amis nich alle automatik die brauchen doch gar keine schaltknüppel oder?!

    yes,maybe,i don´t know xD

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