Freitag, 10. Juni 2011

Er hat es verstanden

Dies ist eine Fortsetzungsgeschichte. Für eine Inhaltsübersicht zu bisherigen Inhalten schaut doch bitte hier: Übersicht Nadja

"Lass uns beim Essen reden.", bat Joe und Nadja nickte und folgte ihm ins Esszimmer. Sie ließen von Geoffrey das Essen auftragen und Joe gab dem Butler mit einem Blick zu verstehen, dass sie gerne ungestört wären. Geoffrey nickte kurz. "Wenn Sie dann nichts mehr für mich haben, würde ich mich zurückziehen.", vergewisserte er sich. "Machen sie für heute Schluss.", schickte er Geoffrey dann endgültig weg. "Maricruz kümmert sich um den Tisch, wenn wir fertig sind.", meinte er danach entschuldigend zu Nadja. Die nickte nur. "Ist mir schon klar.", gab sie etwas keck zurück.

Sie fingen an zu essen und Nadja sah Joe eindringlich an. Als er so gar nicht anfangen wollte zu reden, half sie nach. "Nun?", bohrte sie einfach mal drauf los. Joe machte ein gequältes Gesicht. "Naja, ich war in Sacramento heute bei meinem Vater.", fing er vorsichtig an. Nadja nickte gelangweilt und schob sich noch eine Gabel von dem Reisgericht in den Mund. "Soweit war ich schon." Es kam trotz vollem Mund ziemlich schnippisch herüber und Joe war auch nicht die Schärfe entgangen, die sie hineingelegt hatte. Er zuckte fast etwas zusammen.

"Ich habe mit ihm über dich geredet. Er..." Joe machte eine Pause. Nun war er unsicher, wie er es ausdrücken sollte. Wieder drängte sich der Ring in seine Gedanken. Er könnte ihn einfach herausziehen und alles zugeben und erklären. Doch er beherrschte sich. "Er war nie wirklich einverstanden mit unserer Beziehung. Er hat sogar von mir verlangt, dass ich mit dir Schluss mache. Wir haben schon, als du im Urlaub warst darüber gestritten. Aber ich habe ihm gesagt, dass das nicht in Frage kommt. Und um das jetzt nochmal zu klären war ich heute in Sacramento." Joes Herz klopfte sehr wild. Das war nah an der Wahrheit, ließ aber den entscheidenden Punkt aus.

Nadja nickte etwas geknickt. "Das hättest du mir doch sagen können?" Joe schüttelte den Kopf. "Es war mir peinlich. Ist es jetzt auch noch. Weißt du, ich habe nicht viel Familie und da ist mir mein Vater eben wirklich wichtig. Es war mir einfach unangenehm dir das zu sagen, dass er nicht gut findet, dass wir zusammen sind." Ein kleines Seufzen entfuhr Nadja. Ihr war klar, dass viele Leute diese Beziehung nicht guthießen. Aber dass es sogar Joes Vater war, der seinen Sohn lieber als Single als an ihrer Seite sah, tat mehr weh, als sie gedacht hatte. Sie hatte mit dem Mann ja nicht viel zu Tun gehabt. Sie hatte ihn ja bisher nur an Weihnachten getroffen. Und da hatte er einen eher unpersönlichen Eindruck auf sie gemacht. So als interessiere er sich im Wesentlichen gar nicht für das Leben seines Sohnes. Aber das war wohl nur der Ausdruck seiner Ablehnung der Beziehung gewesen. "Und hast du es geklärt?", wollte sie dann doch wissen.

Joe nickte. "Ich hab ihm gesagt, dass es nicht in Frage kommt, dass wir uns trennen. Und ich habe ihm auch erklärt, was du mir bedeutest. Ich denke, er hat es verstanden.", meinte er dann fest. Nadja musste ein wenig grinsen. "Dann erklär mir bitte auch mal, was ich dir bedeute.", raunte sie und griff nach seiner Hand.

1 Kommentar:

  1. Das ging ja noch mal glimpflich aus. Uff! Und jetzt macht keinen Fehler, Joe! Sprich von Liebe und Glück und sag einem Teenie, was er hören will und weiß gefälligst, was er hören will *streng guck*

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