Dienstag, 3. Juli 2012

Über Asien oder über Hamburg

Dies ist eine Fortsetzungsgeschichte. Für eine Inhaltsübersicht zu bisherigen Inhalten schaut doch bitte hier: Übersicht Nadja

Mykola hatte seine Bemühungen eine Heuer zu finden aufgegeben. Er hatte sich am Hafen herumgetrieben. Der Plan war auf dem Dnepr ein Binnenschiff zu finden, dass ihn bis zum schwarzen Meer mitnahm. Von dort würde er schon irgendwie weiterkommen. Doch all die modernen Schiffe, welche den Strom auf- und abwärts schipperten, brauchten nur noch wenig Personal. Die meisten kamen mit zwei Leuten aus und das waren oft Vater und Sohn oder gute Freunde. Für einen zusätzlichen Matrosen war auf diesen Schiffen kein Platz.

Nachdem die Wohnung aufgelöst war und alles von Wert verkauft war schlussendlich doch eine erklägliche Summe zusammengekommen. Zusammen mit der letzten Lohntüte von der Fabrik könnte es sogar fast für ein Flugticket reichen. In einem Internecafe ließ er sich von einem Mitarbeiter die Flugpreise ausrechnen. Doch so ganz reichte das Geld dann doch nicht, zumal sich auch das Problem zeigte, dass sich die Bezahlung mit Bargeld im Internet als schwierg darstellte. In einem Reisebüro erhielt er jedenfalls für seinen Wunsch mit dieser Summe ein Ticket nach Seattle zu bekommen eine glatte Abfuhr.

Mit den 250 Euro, welche der Detektiv eingestrichen hatte, wäre er jedenfalls ein gutes Stück weiter gewesen. Auch wenn er sich nicht einredete, dann hätte es für ein Ticket im Reisebüro gereicht. Von dort hatte er allerdings den Tip bekommen doch erstmal eine kürzere Reise anzutreten dorthin, wo es vermutlich Schiffe nach Seattle gäbe, oder wenigstens welche nach Amerika. Doch wo das sein sollte, da waren Mykola und der Jungspund im Reisebüro sich nicht einig. Mykola meinte es wäre sicherlich am einfachsten von einem großen modernen Hafen aus, wie Hamburg nach Seattle zu kommen. Doch der Mann vom Reisebüro meinte, wenn man sich richtung Osten orientieren würde und über Asien oder den arabischen Golf versuchte dorthin zu gelangen wäre man sicherlich schneller.

Schließlich verließ Mykola das Büro und hatte seinen Willen. Von Lelya hatte er damals ein paar kleine Brocken deutsch gelernt. Das würde ihn sicherlich in Hamburg weit nach vorn bringen. Stolz schaute er auf sein Zugticket nach Hamburg. Er brauchte sogar nur zweimal umzusteigen und die Fahrt dauerte im ganzen gerade mal 26 Stunden. In Hamburg würde er eine Heuer finden. Da war er sicher. Dann tauschte er noch an einer Bank die Reste seines Vermögens in Dollar um und machte sich auf den Weg zum Bahnhof.

3 Kommentare:

  1. ich rieche probleme... große probleme. vielleicht ein versuch nadja nochmal zu verheiraten oder die gesamte familie zurück zu holen oder oder oder... bin gespannt.

    lg
    Jay

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  2. der hat alles zurückgelassen, der will glaub ich gar nicht mehr zurück sondern wird seine ex auf knien anbetteln das er zurück darf :D

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  3. Den Eindruck habe ich auch, Josi. Wohnung aufgelöst und alles zu Geld gemacht. Ab in den goldenen Westen, wo die Ex mit ihren Kindern ein goldiges Leben führt und man vielleicht noch ein wenig schmarotzen kann.
    Probleme rieche ich da aber weniger. Er kann seine Mädels natürlich versuchen zu bedrängen, aber in Seattle oder den USA weht ein anderer Wind als in der Ukraine. Und dieser Wind wird nicht von ihm erzeugt, sondern von Joe, wenn es ihm zu dumm wird.

    Seelisch kann er natürlich ein paar Probleme bereiten. Ich hoffe, dass er lange braucht und Nadja sich nciht aufregt und ihr Kind verliert, weil dieser Drecksack sie nicht in Ruhe lässt.

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