Dienstag, 31. Juli 2012

Sie werden warten müsesn

Dies ist eine Fortsetzungsgeschichte. Für eine Inhaltsübersicht zu bisherigen Inhalten schaut doch bitte hier: Übersicht Nadja

"Ich habe einen Gerichtsbeschluss, dass ich mich über die Lebensumstände der kleinen Nadja informieren darf. Dies berechtigt mich zu einem Besuch im Hausl. Außerdem bin ich auch berechtigt weitere Feststellungen zu treffen.", erklärte Hillary süffisant und wedelte Geoffrey mit dem Papier vor der Nase herum. "Sie gestatten, dass ich mir das ansehe.", erklärte er mit wenig fragendem Ton und hielt die ausgestreckte Hand auf. Hillary zögerte. "Der Mann am Tor hat das Papier schon überprüft und sich beim Gericht rückversichert, dass es echt ist."

"Und ich habe wenig Vertrauen in die Arbeit von Leuten ohne High-School-Abschluss.", bestimmte Geoffrey. Das war zwar glatt gelogen, er hatte großes Vertrauen in die Arbeit des Wachschutzes. Und Paul Declan hatte es sicherlich auch zu einem vernünftigen Schulabschluss gebracht, doch für Hillary war ihm die Ausage gerade recht. Zufrieden betrachtete er, wie sie die Lippen zusammenpresste und ihm den Schrieb vom Gericht aushändigte. "Gut. Folgen Sie mir bitte herein.", bestimmte Geoffrey und überflog das Papier kurz im Gehen.

In der Küche angekommen hieß er sie auf einem Stuhl Platzzunehmen und entschuldigte sich kurz. Noch bevor Hillary etwas sagen konnte, saß sie am Personalesstisch in der Küche und musste mitansehen, wie Geoffrey in dem kleinen Büro verschwand. In diesem Raum neben der Küche war sein Schreibtisch untergebracht. Hier befand sich die Steuerungszetrale der Haustechnik, zumindest all der Teile, welche Joe nicht als seine Spielzeuge beanspruchte und von seinem Arbeitszimmer aus steuerte, und auch alle Akten über die Haushaltsführung bewahrte Geoffrey hier sorgsam auf.

Er legte den Gerichtsbeschluss in seinen Multifunktionsdrucker und bediente kurz einige Knöpfe. Sofort erwachte das Gerät zum Leben und hatte nach wenigen Sekunden das Papier am unteren Ende wieder ausgespuckt. Geoffrey tippte noch ein paar kurze Zeilen an der Tastatur seines Rechners und klickte dann mit der Maus auf 'Senden'. Lächelnd ging er zurück zu Hillary und überreichte ihr das Papier zurück. "Das scheint ja soweit allesi n Ordnung zu sein.", meinte er gönnerhaft. Raffgierig stopfte Hillary den Beschluss zurück in ihre Mappe und sah den Butler feindselig an.

"Ich würde mir dann gern das Zimmer von Nadja ansehen.", erklärte sie stumpf. "Das kann ich nicht gestatten.", gab Geoffrey zurück und versuchte dabei respektvoll zu klingen. "Ich darf mir das ansehen, Sie haben doch den Beschluss gelesen?", fauchte Hillary zurück. "Ich werde niemanden in die Privatgemächer der Herrschaft lassen, solange ich hier allein bin. Aber ich kann Ihnen den Rest des Hauses zeigen und Miss Nadja wird vermutlich auch bald von der Schule zurück sein. Dann kann Sie ihnen selbst ihr Zimmer zeigen.", gab Geoffrey spitz zurück. "Ich will aber nun das Zimmer sehen.", meinte Hillary nun bockig. "Sie werden warten müssen." Geoffreys Augen funkelten ziemlich zornig und Hillary hatte auf einmal keinen Zweifel mehr daran, das er dieses Haus auch mit körperlicher Gewalt verteidigen würde. Sie seufzte. "Gut dann eben erst der Rest."

3 Kommentare:

  1. Jetzt lässt mich Herr Nevermind auch noch rätseln, was ein Multifunktionsdrucker alles kann. Ausgerechnet mich, den technischen Super-DAU!

    Aber ich vermute mal, das Teil kann auch faxen. Und ich vermute weiterhin, dass dieses Fax an seinen Arbeitgeber ging, damit dieser Bescheid weiß und zudem noch Grant alles prüfen lassen kann. Das wäre auf jeden Fall eine schlaue Idee, die mir gefallen würde.

    Sagte ich eigentlich schon, dass ich Geoffrey liebe? Er führt Hillary in die Küche, bietet ihr nicht einmal etwas zu trinken an und macht ihr das Leben damit schwer, dass er ihr alles verweigert, was sie begehrt. Er erinnert mich gerade an eine Glucke, die mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln die Rechte der Herrschaft schützt. Gut so! Immerhin ist so ein Gerichtswisch kein Durchsuchungsbefehl.
    Dann warte mal schön artig, Hillary. Und viel Spaß in der Küche. Ich denke mal nicht, dass Geoffrey erwägt, sie eine Sekunde ohne Aufsicht zu lassen. Nochmal gut so! :-)

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  2. Ein Multifunktionsdrucker ist ein Drucker der Scanner, Kopierer und Drucker in einem ist..

    LG Jay

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  3. ..und faxen bzw mailen kann es auch ;-)

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