Donnerstag, 26. Juli 2012

Noctambule III: Es gibt sie wirklich! - Jetzt aber das richtige Kapitel!

Leider ist mir da ein kleiner Fehler unterlaufen und ihr musstet heute morgen nochmal ein schon bekanntes Kapitel lesen. Tut mir sehr leid, aber nun ist das richtige da :) Danke an Joe für die schnelle Reaktion. ER hat nämlich sofort reagiert. Ich saß nur gerade üppig frühstückend weit ab von Internet und telefonischer Erreichbarkeit *grins*

Dies ist ein Kapitel aus KayGees Noctambule Band Drei. Für eine Inhaltsübersicht zu bereits veröffentlichten Inhalten schaut doch bitte hier: Inhaltsübersicht Noctambule III

Er wusste nicht, wie viel Zeit vergangen war, seitdem der Lehrling schreiend das Haus verlassen hatte. Zitternd und mit hoch erhobenem Teigholz stand er auf der anderen Seite des Raumes an die Wand gepresst und wehrte sich schwer atmend gegen die widerstreitenden Gefühle in ihm. Als plötzlich schwere, hastige Schritte zu hören waren, veränderte sich das schöne Gesicht der blonden Frau zu einer entsetzlichen Fratze.


Ihr Blick löste sich von ihm, fuhr zu Tür und ihr Mund öffnete sich zu einem wütenden Zischen. Mehrere Männer drängten sich in den Raum, allen voran ein älterer Mann in der Uniform der Nachtwächter. Er sah Anya und erfasste die Situation sofort.
"Allmächtiger!" entfuhr es ihm, dann starrte er auf den jungen Bäcker, der noch immer wehrhaft das Teigholz erhoben hatte. Als er das maskenhafte Gesicht des Gesellen sah, löste sich seine Schreckstarre.
"Schnell! Werft ihr einen Sack über den Kopf! Schnell!" brüllte er und sah sich nach einem Mehlsack um. Da nur angebrochene Säcke herumstanden, fasste sich ein anderer ein Herz und warf seinen Umhang über den Körper der Frau. Sofort löste sich die verkrampfte Starre des Gesellen und er sackte stöhnend an der Wand herunter. Das Teigholz polterte zu Boden, während er unkontrolliert zu zittern begann. Der Nachtwächter kümmerte sich nicht um den verstörten Mann sondern starrte entsetzt auf den toten Bäcker und auf das Bündel in den Trümmern des Regals, das sich nun wild unter dem Umhang zu wehren begann.
"Fesselt sie mit dem Umhang! Passt auf, dass sie euch nicht ansieht! Und kommt ihrem Kopf nicht zu nah!" befahl er streng und überwachte die drei Männer, die nun aktiv wurden. Nun taumelte auch der Bäckerlehrling wieder herein und hockte sich zu seinem Kollegen, um ihm tröstend die Arme um die Schultern zu legen.
Einer der Männer fand die zusammengerollten Schnüre, mit denen man die Mehlsäcke verschloss. Mit zwei weiteren Männern kniete er schließlich über dem wütend fauchenden Bündel und begann, ihre Beine, Knie und den Oberkörper mit Seilen zu umschlingen.
"Ein Seil um den Hals! Ihr dürft nicht zulassen, dass ihr in ihre Augen seht!" befahl der Nachtwächter und beugte sich über den Toten, um ihn zu untersuchen. Als er keine Bissverletzung finden konnte, richtete er sich kopfkratzend wieder auf und hockte sich vor den verstörten Gesellen.
"Was hat sie dir gesagt?" verlangte er zu wissen. Der junge Mann blinzelte verwirrt.
"Weiß nicht.. so eine schöne Stimme…" faselte er irritiert. Sein junger Kollege runzelte die Stirn, stets bemüht, nicht die Leiche vor sich anzusehen.
"Vorhin war er noch ganz klar bei Verstand. Er befahl mir, Hilfe zu holen!" berichtete er nun dem alten Mann, der seufzend nickte.
"Dann stimmt es also. Es gibt sie wirklich und sie sind noch viel gefährlicher, als man denkt." murmelte er vor sich hin. Die Männer waren fertig mit ihrem Werk und richteten sich auf.
"Was machen wir mit dem .. dem Ding?" fragte einer von ihnen. Der Nachtwächter richtete sich auf und drehte sich zu dem Bündel, das nun ganz ruhig lag. Offenbar hatte sie es aufgegeben, sich gegen die Fesseln zu wehren.
"Wir müssen sie zur Garde bringen. Die müssen erfahren, was für ein Geschöpf hier in der Stadt ist. Und ich bin sicher, es gibt noch mehr!" Betroffene Stille breitete sich aus. Schließlich holte einer der Männer aus und trat mit aller Kraft gegen den Körper am Boden.
"Das ist ein Werk des Teufels! Wir müssen sie töten und verbrennen! Am Besten noch vorher vierteilen!" fluchte er, während seine Kameraden sich hastig bekreuzigten. Der Nachtwächter blickte die Männer unsicher an.
"Ein Pflock durch das Herz! Das tötet sie!" rief nun ein anderer.
"Und Tageslicht!" Die Männer begannen, sich gegenseitig aufzuheizen. Immer wieder traten sie gegen den Körper der gefesselten Frau und hielten erst dann verblüfft inne, als ein herzzerreißendes Schluchzen dumpf unter dem Umhang zu hören war. Totenstille breitete sich im Raum aus. Die Männer, die gerade noch wütend verschiedene Todesarten ausgewählt hatten, waren mit einem Mal unsicher, ob sie das Rechte tun würden.

2 Kommentare:

  1. Ahh nun endlich das richtige Kapitel. Wobei mir das auch nicht gefällt.

    Wieso lässt Anya sich fast willenlos fesseln?

    Wieso hatte ausgerechnet dieser Gardist so eine dunkle und doch präzise Ahnung von dem was Vampire mit ihren Augen anrichten können?

    Ich hoffe doch, dass Anya sich befreien kann. Reicht die Vampirkraft nicht aus, die Fesseln u zerreissen, sobald sie aus der Backstube sind? Dann könnte sie fliehen.

    Aber den Frauenbonus auszuspielen wird auch helfen. Die Tritte können ihr ja vermutlich nicht wirklich zusetzen. Das regelt die Selbstheilung schon schnell genug.

    Armand hätte sich echt ein Mädchen suchen sollen, dass weniger in Schwierigkeiten gerät.

    LG
    Joe

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  2. die situation der menschen ist ja sehr wohl verständlich scließlich geht es gerade darum fressen oder gefressen werden und hat ja nix mit dem chrackter des menschen zutun, also selbst schuld ... kein mitleid für vampire :D

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