Sonntag, 9. Oktober 2011

Würdest du es wieder so machen?

Dies ist eine Fortsetzungsgeschichte. Für eine Inhaltsübersicht zu bisherigen Inhalten schaut doch bitte hier: Übersicht Nadja

Wieder hatte eine Pause eingesetzt zwischen Nadja und Mary. Mary hatte dreimal angefangen, den Mund geöffnet, um etwas zu sagen und ihn dann doch wieder geschlossen. Es fiel ihr einfach nichts mehr ein, was sie noch sagen konnte. Schließlich fand sie doch etwas, was sie sagen konnte: "Das tut mir alles so leid.", meinte sie etwas bang. Nadja seufzte leicht und nahm ihre Freundin erneut in den Arm. "Du kannst da ja nichts für.", meinte sie sanft.

"Ich schäme mich so, dass ich dich genötigt habe, das zu erzählen.", meinte Mary etwas betrübt. Nadja schüttelte sofort den Kopf. "Das musst du nicht. Ich hätte es auch für mich behalten können, wenn ich das gewollt hätte. Aber ich fühle mich gut, jetzt wo ich es gesagt habe. Ein wenig befreit. Ich habe es immer gehasst, dass ich nicht ehrlich zu dir sein konnte. Das ist jetzt vorbei. Aber lass es bitte etwas zwischen uns beiden sein. Ich möchte es keinem anderen erzählen. Also behalt auch du es bitte für dich. Okay?", bat Nadja sehr eindringlich. Mary nickte heftig. "Natürlich! Du kannst dich auf mich verlassen." Es war ein gutes Gefühl, dass Nadja ihr das Vertraen entgegen brachte. Und sie hatte nicht vor es zu verletzen.

Im selben Augenblick klopfte es an der Türe und Jurinas helle Stimme quietschte dahinter: "Nadja? Bist du wieder da?" "Komm rein, Jurina.", rief Nadja neutral. Jurina kam herein. Die kleine Julija trug sie auf dem Arm. Ihr Blick fiel sofort auf die gemütliche Szene auf dem Bett. "Ui, Gruppenkuscheln?", schlug sie vor und grinste etwas verlegen. "Wir haben geredet.", erklärte Nadja schnell. "Ich habe Mary erzählt, was wirklich passiert ist, als wir damals von zu Haus weggelaufen sind. Und auch, was passiert ist als man uns herausgeholt hat. Ich habe aber kein Wort von Arramoa gesagt. Ich habe es nur als Landsitz bezeichnet. Und ich habe keine Namen genannt."

Nadja hatte Ukrainisch gesprochen und sah Mary sofrot entschuldigend an. Sie hoffte sehr, dass Jurina sich auf das Spiel einließ. Jurina starrte Nadja erstmal überwältigt an. "Deshalb die finsteren Gesichter.", meinte sie etwas unsicher. Dann kam sie aber doch zum Bett und setzte sich ebenfalls darauf. Die kleine Julija legte sie vorsichtig auf einen freien Fleck und streichelte etwas abwesend ihren Bauch. "Na dann weisst du ja jetzt, was uns zusammengebracht hat, Mary.", meinte sie nachdenklich.

Mary nickte nur. "Ja, und es tut mir so schrecklich leid für euch beide.", flüsterte sie noch einmal. Doch Jurina schüttelte nur den Kopf. "Mir geht es jetzt besser als vorher. Wenn ich wählen könnte, würde ich wieder weglaufen, allerdings würde ich es dann etwas schlauer anstellen.", verkündete sie fest. Nadja rollte mit den Augen. Diese 'Würdest du es wieder so machen?'-Diskussionen waren auf Arramoa allgegenwärtig gewesen und für Nadja waren sie alle so sinnlos. Auch ihr ging es natürlich objektiv betrachtete jetzt erheblich besser als, bevor sie weggelaufen war, aber die Diksussion machte das ja nicht sinnvoller.

"Jetzt frage ich mich nur noch, woher du das Baby hast.", meinte Mary etwas beschämt. "Du hast gesagt der Vater kümmert sich gut um das Baby, wird dich aber nicht heiraten." Jurina nickte. "Dann kann ich dir ja auch das jetzt komplett erzählen."

2 Kommentare:

  1. Mary ist aber auch wirklich indiskret^^ Nicht nur, dass sie eben eine Horrorgeschichte erfahren hat, nein, nun will sie aber auch alles wissen. Ich hätte jetzt sowas von den Mund gehalten, um nicht noch so eine Geschichte herauszufordern. Und wie man Kinder bekommt, sollte Mary ja wissen :-)
    Nun denn, ich bin trotzdem gespannt, was Jurina nun erzählen wird und vor allem wie.

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  2. Hm, in dem Alter ist man glaub immer neugierig auf alles u will alles wissen. Obs dabei jedem Beteiligten gut geht, ist die andere Frage ^^ C.H.

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