Samstag, 2. Juli 2011

Tadaa

Dies ist eine Fortsetzungsgeschichte. Für eine Inhaltsübersicht zu bisherigen Inhalten schaut doch bitte hier: Übersicht Nadja

Mit etwas Wehmut nahm Nadja am Montag Morgen dne Ring wieder von ihrem Finger. Sie hatte das ganze Wochenende sehr genossen ihn zu tragen. Immer mehr hatte sie sich über den Sonntag in das Stück verguckt. Überhaupt war es noch ein sehr angenehmes Wochenende gewesen. Sie hatten am Sonntag zum Kaffee ihre Mutter besucht und Nadja konnte den Ring stolz am Finger vorzeigen. Doch jetzt, bevor sie gleich in die Schule fuhr landete der Ring sorgfältig in dem kleinen schwarzen Etui.

Zwar hätte sie ihn gern auch in der Schule getragen. Doch war er einfach zu auffällig und wirkte auch schon zu edel, als dass sich nachfragen vermeiden ließen. Und auch die Position am Ringfinger war doch allzu eindeutig. Sorgsam verstaute sie das Etui in ihrem Schreibtisch und freute sich nun schon darauf ihn nachher wieder herauszunehmen. Und sie hatte fest vor, Mary in das Ereignis einzuweihen. Sie wollte es unbedingt jemandem erzählen. Joe war mit dem Plan einverstanden gewesen, also stand der Sache nichts im Wege.

Für den Nachmittag war sie ohnehin mit Mary verabredet. Sie wollten sich wieder ihrem kleinen Computernachhilfeunterricht widmen. Nadja vermied es, bis dahin irgendwelche Andeutungen zu machen. Aber die gesamte Clique bemerkte, dass sie wegen irgendetwas schreklich aufgeregt war. Doch nachdem sie einige male glaubhaft bestritten hatte, das etwa sei, ließ man sie mit dme Thema in Ruhe. Nur Mary hatte der Sache keinen Glauben geschenkt.

Als sie im Golf nebeneinander saßen um zu Nadja nach Hause zu fahren schaute sie unverwandt hinüber. "Und jetzt sagt mir mal, was mit dir los ist.", meinte sie recht trocken. Nadja grinste: "Dir kann ich wohl gar nichts vormachen?" Mary schüttelte den Kopf. "Nicht, wenn du den ganzen Tag rumhibbelst, wie ein Kind am Weihnachtsmorgen bevor es auspacken darf." Nadja musste etwas schmunzeln. Sie hatte versucht sich zu beherrschen aber das Ereignis vom Wochenende und die Vorfreude endlich mit Mary offen über ihre Beziehung zu Joe reden zu können übermannte sie einfach.

"Ich zeig es dir zu Hause, ok?", fragte sie dann und Mary zuckte die Schultern. "Wenn du meinst.", meinte sie kopfschüttelt und legte den Sitz etwas weiter zurück und lehnte den Kopf an. "Wecken sie mich, wenn wir da sind, Miss Daisy.", verlangte sie dann mit näselndem Tonfall. "Du bist doch Miss Daisy.", protestierte Nadja, "Ich bin schließlich der Chauffeur." Doch Mary winkte mit der Hand ab. "Als ob du das zu entscheiden hättest." Auch den Rest der fahrt witzelten die beiden noch herum bis Nadja endlich in der kleinen Tiefgarage unter dem Haus stand.

"Jetzt sind wir zu Hause. Jetzt will ich es wissen.", verlangte Mary dann fast schon streng, als sie ihre Rucksäcke aus dem Auto nahmen. Nadja nickte. "Es ist oben in meinem Zimmer." Sie huschte vor ihr die Treppe hinauf. Die etwas schwerfälligere Mary tapste langsam hinterher, was Nadja genug Zeit gab, den Ring aus dem kleinen Schächtelchen zu nehmen und anzustecken. Als Mary hereinkam streckte Nadja nur die Hand hin. "Tadaa!", meinte sie stolz. Mary starrte den Ring an. "Bist du verrückt geworden?"

1 Kommentar:

  1. Mary ist schwerfällig.. nicht nur körperlich scheints :D. Dabei hatte sie doch den Ring überhaupt gefunden und den Gedanken an Verlobungsring. Und nun traut sie ihrer Freundin zu, den verbotenerweise zu tragen? Hm.. Die ist mit ihren Gedanken scheinbar auch nur am PC :D

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