Montag, 18. Juli 2011

Gute Laune

Dies ist eine Fortsetzungsgeschichte. Für eine Inhaltsübersicht zu bisherigen Inhalten schaut doch bitte hier: Übersicht Nadja

Nadja hatte nicht mehr gezählt wie oft sie an dem Abend ihren Höhepunkt gehabt hatte. Joe jedenfalls war wohl etwa drei oder viermal gekommen. Auch daran erinnerte sie sich nicht mehr zu 100 Prozent. Den Film hatten sie einfach links liegen gelassen und waren nach der ersten Runde auf dem Sofa ins Schlafzimmer gegangen. Joe war zwar völlig überrascht von Nadjas fordernder und lüsterner Art. Aber er hatte natürlich auch nichts dagegen. Und so ließ er es einfach geschehen. Nadja hatte einfach nicht genug bekommen und erst als die Müdigkeit sie übermannte, hörten sie auf.

Joe war nach dem Sex fast sofort eingeschlafen. Nadja war zwar müde dennoch starrte sie in die Dunkelheit. In ihrem Kopf schwirrten zu viele Gedanken umher um einfach einschlafen zu können. Der Abend mit Joe hatte sich gut angefühlt. Er stand offensichtlich noch immer so sehr auf sie wie am ersten Tag. Und es war schön zu wissen, dass sie von ihm begehrt wurde. Langsam wurde ihr klar, dass sie insgeheim gehofft hatte, dieser Sex würde gegen ihre Eifersucht helfen. Sie dachte kurz an Gretchen und stellte sofort fest, dass es nicht geholfen hatte.

Wütend formte sie ihr Kissen mit den Fäusten zurecht und schob es hinüber zu Joe. Dann rutschte sie hinterher und schlang ihre Arme um seinen schlafenden Körper und drückte sich dagegen. Er schlief so fest, dass er davon nichts mitbekam. Nadja spürte seine Haut direkt an der eigenen. Sie hatten sich jeder nur eine Unterhose angezogen. Nadja konnte seine Atembewegungen spüren und genoss das intime gefühl sehr. Dann zog sie die Decke etwas fester und schloss die Augen. Das Gefühl der Eifersucht auf Gretchen wollte einfach nicht vergehen. Aber langsam forderte die Müdigkeit ihren Tribut und sie fiel in einen unruhigen Schlaf.


Trotz des unruhigen Schlafs kam sie am nächsten Morgen recht gut aus dem Bett. Nach dem gemeinsamen Frühstück mit Joe widmete sie sich noch ein wenig ihren Schularbeiten und sprang dann in ihren Golf und düste zur Schule. Bei lauter Musik und schönem Spätsommerwetter stellte sich beste Laune ein und sie kam fröhlich an der Schule an. Nadja parkte den Wagen und lief hinüber zum Sportplatz, wo sie sich morgens immer trafen um vor der Schule noch etwas zu quatschen und 'die Hausaufgaben auf einen einheitlichen Stand zu bringen', wie sie es formulierten.

Nadja sprintete die Tribüne hinauf zu den anderen. Mary und Linda saßen dort schon. Ashley fehlte noch und Gretchen war auch nicht dabei. Nadja begrüßte die Freundinnen und ließ sich auf einen der Sitze fallen. "Na du hast ja ein Grinsen im Gesicht.", stellte Linda kurzerhand fest. "Ich hab auch gute Laune.", gab Nadja zu und streckte die Füße aus. Aus ihrem Rucksack zog sie eine Mappe. "Ich hab ausnahmsweise alles selbst gemacht. Braucht jemand noch Unterstützung?", bot sie gönnerhaft an. Linda nahm die Mappe gern an und fing an darin zu blättern und die Sachen herauszunehmen wo sie selbst noch Defizite hatte.


Gretchen stieg aus dem Schulbus. Sie ließ sich vom Strom in Richtung Schulgebäude tragen. Sie hatte den früheren Bus genommen. Eigentlich mehr aus Gewohnheit, denn den nahm sie nur, wenn sie zu den anderen auf die Tribüne wollte. Heute war sie aber eigentlich fest entschlossen gewesen die anderen zu meiden. Bevor sie ins Gebäude ging knickte sie dann aber doch ab und bog nach rechts ab zum Sportplatz. Vielleicht war Nadja ja gar nicht dort. Es könnte jedenfalls nicht schaden dort mal einen Blick hinzuwerfen. Schließlich waren die anderen ja nach wie vor ihre Freundinnen. Wie es mit Nadja war, konnte sie gerade nicht beantworten.

1 Kommentar:

  1. Naja, also da denkt Nadja aber ein wenig sehr schief. Guter Sex hilft nicht gegen Eifersucht, sollte ihr aber zumindest klar machen, wie fest Joe an sie gebunden ist.
    Und mit Gretchen sollte sich Nadja klugerweise möglichst gut stellen, damit Gretchen nicht doch noch mit dem Geheimnis hausieren geht. Und vielleicht stellt sie dann fest, dass es sich doch lohnt, einen Menschen nicht gleich zu verurteilen oder abzulehnen. Ein Versuch wärs wert.
    Kannst du einen Feind nicht besiegen, mach ihn zu deinem Freund.

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