Donnerstag, 21. Juli 2011

Ich geh mal...

Dies ist eine Fortsetzungsgeschichte. Für eine Inhaltsübersicht zu bisherigen Inhalten schaut doch bitte hier: Übersicht Nadja

Nadja war froh als Mary verschwand und ihre Befragung vorbei war. Die anderen widmeten sich wieder den angenehmeren Themen und beließen es dabei, dass Mary die Sache schon regeln würde. Sie waren gemeinsam auf die HighSchool gekommen und somit schon seit über drei Jahren bildeten sie eine feste Gruppe. Zwar war Nadja vor einem Jahr dazugekommen, aber sie hatte am Grundkonstrukt auch nicht geändert. In den Jahren hatte es schon eine Menge Zickereien gegeben. Und immer hatte Mary einen kühlen Kopf bewahrt. Es gingen sogar Witze darüber rum, dass Mary unfähig wäre irrational zu sein.

Auch Nadja hatte Mary schon gut genug kennengelernt um zu wissen, dass sie die Sache sicherlich logisch angehen würde. Was Nadja weniger gefiel war der Gedanke, was sie wohl dabei rausfinden könnte. Der Gedanke, dass Mary sich enttäuscht fühlen könnte, wenn sie herausfan, dass das Geheimnis nicht mehr exklusiv mit ihr geteilt wurde war einfach nicht aus dem Kopf zu bekommen. Und was würde Gretchen in ihrer Eifersucht erzählen? Ob sie ehrlich und fair blieb? Oder ob sie Mary und den Rest der Clique auf ihre Seite ziehen würde? Plötzlich stockt Nadja. Dann wäre sie vielleicht wegen dieser eifersüchtigen Ziege all ihre Freundinnen los.

Aprupt stand sie auf. "Ich geh mal...", sagte sie nur. Sie hatte eigentlich 'Mary suchen' anfügen wollen. Doch es kam ihr nicht sonderlich schlau vor das den anderen gegenüber zuzugeben. "Dann geh mal.", meinte Ashley ungerührt. Es schien sie nicht weiter zu interessieren. Linda zuckte nur die Schultern. "Wenn man muss, dann muss man." Nadja nickte beiden noch mal zu: "Bis gleich in der Klasse." "Bis gleich.", war die Antwort und sie schalt sich selbst, dass sie nicht auf die Idee gekommen war, einen Toilettengang vorzuschieben.

Sie hatte keine genaue Ahnung, wo sie nach den beiden suchen sollten. Wenn es nur Mary gewesen wäre, hätte ein Gang in den Computerraum eine 90 prozentige Trefferquote gehabt. Aber wo würde Mary nach Gretchen suchen? Kurz überlegte sie, einfach auf Marys Handy anzurufen und zu fragen. Aber die Benutzung von Handys war auf dem Schulgelände offiziell verboten. Das kümmerte zwar so recht niemanden, aber dennoch war es immer ein Risiko einem besonders peniblen Lehrer in die Arme zu laufen und einen Verweis zu kassieren.

Etwas ziellos streifte Nadja über das Schulgelände. Die Pause dauerte gerade noch zehn Minuten. Und wenn sie noch mit beiden reden wollte, dann müsste sie sie bald finden. Allerdings war die Suche nicht von Erfolg gekrönt. Minutenlang ging sie umher, ohne eine der beiden zu sehen. Und dann riss sie auch schon das Pausenklingeln aus ihren Gedanken. Also strebte sie, wie all die anderen wieder in Richtung der Unterrichtsräume. Ihren Stundenplan hatte sie noch nicht ganz auswändig im Kopf. Also hielt sie kurz an um nachzusehen, wo sie nun Unterricht hatten. Als sie sich wieder aufrichtete, erblickte sie eindeutig Mary und Gretchen, welche an ihr vorbeigegangen waren. Hatten sie sie nicht gesehen? Oder straften sie sie mit Ignoranz? Nadja wurde abwechselnd heiß und kalt. Diese Aktion war eindeutig zu viel für sie. Schnell versuchte sie noch die beiden einzuholen. Aber der Strom der Schülerverhinderte, dass sie sich schnell genug fortbewegen konnte um sie einzuholen. Also musste sie bis zur Mittagspause warten.

1 Kommentar:

  1. Nadja hat noch immer nicht gelernt, dass man Freunden wie MAry vertrauen kann. Sie weiß doch selbst, dass Mary rational denkt. Also wird Mary nicht gleich eingeschnappt sein, sondern eher mit den Schultern zucken. Und wenn es schon sein muss, kann sich Mary immer noch sagen, dass sie die erste war, die es erfahren hat.

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