Freitag, 8. Juli 2011

Gedicht: 18 Zentimeter

Literatur besteht ja nicht nur aus Geschichten. Auch wenn Gedichte bisher hier nicht zum Inhalt zählten so tun sie es jetzt. KayGee hat sich die Mühe gemacht und uns allen ein schönes Gedicht geschrieben. Und ich kann mir schon vorstellen, wie das ein und andere Hirn rattert, ob wir hier wirklich so unverfroren sind, wie es den Anschein hat.

Ich kann euch sagen: Ja! Das sind wir.
Ein Schelm, wer Böses dabei denkt.

Liebe Grüße

Joe Nevermind
Euer Geschichtenblogger


18 Zentimeter

Der Frühling stellt in jedem Jahr
für jede Frau und jeden Mann,
etwas ganz Besond’res dar,
das man nur jetzt genießen kann.
Die Sonne scheint, Hormone tanzen,
ein jeder strebt nach Lustgewinn
und jetzt gibt es die besten Chancen
zur Befriedigung von jedem Sinn.

So greif ich früher oder später
mit kluger und geübter Hand
um diese achtzehn Zentimeter...
Doch... die Länge ist nicht relevant,
denn wichtig ist der Hochgenuss!
Es gibt sie ja in dick und dünn,
wobei ich wirklich sagen muss:
die Spitze... ist der Hauptgewinn!

Wenn er in meiner Hand so liegt,
so grade und so schön geformt...
ist mir egal, wieviel er wiegt,
sie sind ja schließlich nicht genormt.
Ich kann nicht anders, wie im Zwang
streicht mein Finger sacht hinauf...
Tastet die zarte Haut entlang...
Bald schmeck ich ihn... ich freu mich drauf!

Doch braucht er erst die Schonbehandlung
Höchste Vorsicht ist geboten!
Denn allzu schnell nur kommt die Wandlung
Und diese gilt es auszuloten.
Denn startet man mit zuviel Hitze
Wird er zu schnell gleich viel zu weich.
Wär's schade um die zarte Spitze,
denn ihr Geschmack ist göttergleich!

Ist man zu roh jedoch am Anfang,
zu grob mit dieser zarten Haut,
verdirbt man sich in höchstem Umfang,
was man sich mühsam aufgebaut.
Doch der Genießer, mit Gefühl,
hat Freude an dem Vorspiel schon.
Und so genieß ich mit Kalkül
die Vorarbeit zu meinem Lohn.

Dann endlich ist es fast soweit,
er ist genau da, wo er soll
und meine Lippen sind bereit
ihn aufzunehmen... tief und voll.
Ach! Der Geschmack! Ich schmelz dahin!
Mit dieser gelblich hellen Soße...
Sie beflügelt meinen Sinn,
sobald ich endlich darauf stoße.

Nun denkt sich jeder sicher g’rade,
dass man das immer haben kann,
nur im Frühling wär’s zu schade
denn Hochgenuss liebt jedermann.
Doch hilft das keinem wirklich weiter,
den Rest der Zeit muss mann verzichten,
Denn Spargel zählt nun, leider leider,
nur zu den Frühlings-Hauptgerichten.

4 Kommentare:

  1. Hallo ihr Lieben,

    ich habe ein tierisch schlechtes Gewissen, dass ich mich so lange nicht gemeldet habe. Aber in der ReHa-Klinik (mir geht's gut! Kein Mitleid bitte!) wo ich die letzten Wochen verbracht habe, gab es leider kein Internet.

    Aber einmal mehr möchte ich dir danken, KayGee, und auch mit dir schimpfen. Mein Freund hat zwar brav die Ausdrucke mitgebracht. Aber leider nur tröpfchenweise. Wofür er zwar den Unmut kassiert hat, er aber nichts kann, weil du ja nur tröpfchenweise veröffentlichst.

    Immer noch fesselt mich deine Geschichte unheimlich. Ich will wissen, was mit der armen Nonne passiert. Ich will wissen, ob und wie Anya tatsächlich mit Armand eine Familie gründet. So sehr ich die seelschen Abgründe und deinen hang zum grausamen Dahinmorden in den Büchern liebe, so sehr sehne ich mich inzwischen doch nach einem Happy-End für die zwei. Sie haben es sich echt verdient.

    Wie lang muss ich noch warten, bis ich es lesen kann?

    Nun poste ich meine Noctambuleanmerkungen hier unter den 18 Zentimetern. Warum? Weil es der aktuellste Artikel ist und auch weil ich finde, dass er einen Kommentar verdient hat:

    KayGee du bist eine absolute Reimekönigin. Mein Freund hatte es mir gar nicht ausgedruckt und ich habe es hier jetzt gerade erst gelesen. Ich hab erst einmal gestutzt und danach Tränen gelacht. Allerdings wusste ich schon vor der gelben Soße, worum es geht. Es ist herrlich schlüpfrig und ich bin ein Schelm; jedenfalls die ersten drei Strophen lang.

    Jetzt schreibe ich immer an KayGee, und lasse den eigentlichen Hausherrn dieses Blogs ganz aussen vor.

    Lieber Joe, es freut mich unheimlich, dass du diese Plattform aufziehst. Was es hier zu lesen gibt ist so viel besser, als der Schund in den vielen Foren der Fanfiction-'Künstler' und sonstigen freien Schreiber. Ich mag alles lesen, was hier geschrieben wird. In den anderen Comunitys muss man immer suchen wie nach der Nadel im Heuhaufen, bis man etwas findet, was es wert ist zu lesen.

    Auch die Kurzgeschichten hier habe ich mal angelesen und ich verspreche hoch und heilig, dass ich dort auch noch Kommentare zur jeweiligen Geschichte hinterlassen werde. Aber nicht mehr heute.

    Mit der Nadjageschichte habe ich, und ich mag es gar nicht sagen, warum, aus lauter Langeweile und vor Sehnsucht nach Noctambule II angefangen. Ich bin dort aber noch nciht so weit gekommen. Ich habe den Fehler gemacht nicht von Anfang an zu lesen. Aber das hole ich noch nach und dann bekommst auch du, lieber Joe, dein Feedback dafür.

    Also noch mal vielen vielen vielen (usw.) Dank ihr Beiden und alle die euch helfen (Ich mag gar nicht glauben, dass das nur zwei Autoren sein sollen die hier Arbeiten. Aber ich finde sonst echt keine anderen Namen????)

    Wie dem auch sei...

    Weiter so!

    Ganz liebe Grüße

    Angelina

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  2. Jetzt habe ich gerade erst gesehen, dass du, liebe KayGee höchstselbst, mir eine Antwort auf meinen letzten Kommentar geschrieben hast! Das ist ja der Wahnsinn. Nicht nur, dass man hier echte Bücher lesen kann; man bekommt auch noch ganz echte Diskussionen mit offensichtlich echten Autoren zu Stande.

    Ich sollte mir doch das regelmäßigere Kommentieren angewöhnen. Aber ihr wisst ja... Bilschirmlesen. Ich schäme mich so dafür.

    Viel zu Antworten auf deine Antwort gibt es leider nicht. Aber ich bemühe mich, meine Kommentare ehrlich zu formulieren und ich möchte wissen, dass sie ankommen. Und da tut es mir wiederum gut, dass ich mir die Arbeit der Formulierung nicht dafür mache, dass die Kommentare ungelesen verhallen.

    Ich werde meinen Freund von dir grüßen. Er ist ein Dummbatz, dass er nicht gesehen hat, dass ich eine Antwort bekomme. KERLE! Wenn man es nicht selbst macht ;)

    Also danke noch mal und ich werde in den nächsten Tagen vorbeischauen und ich hoffe ein klein wenig, dass ich auch hierauf wieder eine Antwort bekommen habe. Also auf das, was ich vor wenigen Minuten abgeschickt habe.

    Nochmals liebe Grüße

    Angelina

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  3. Hallo Angelina,

    auch ich mcöhte dir für die Kommentare danken. Und auch KayGee wird dir wohl noch antworten, zumal du ja hauptsächlich auf ihre Sachen eingehst. Allerdings muss sich sagen, dass es mich freut, dass du auch Nadja liest. Wenn du es dann irgendwann von Anfang an durch hast, kommt es hoffentlich ein bisschen besser bei dir an, als wenn du kreuz und quer darüber liest.

    Ich habe es tatsächlich chronologisch geschrieben und ich denke, so sollte man es auch lesen. Auch wenn manche Passagen zwischendurch vielleicht etwas hölzern erscheinen.

    Ich kann dir übrigens versichern, dass bis auf ganz wenige, und auch so gekennzeichnete, Ausnahmen hier alle Texte entweder von mir oder von KayGee sind.

    Deine Kommentare freuen uns, so selten sie kommen, sehr und ich fände es toll, bald wieder von dir zu hören. Natürlich auch gern zu den Kurzgeschichten.

    Bis dahin,

    Ebenfalls liebe Grüße

    Joe
    Der Hausherr (ich mag die Bezeichnung!)

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  4. Na aber Hallo! Willkommen zurück, Angelina :-)

    Ich freue mich wirklich sehr, von dir zu lesen. Joe kann inzwischen ein Lied von meinem besorgten Herumgeheule singen, ob dich der zweite Band womöglich vertrieben haben könnte, weil ich gar nichts mehr von dir lese :)

    Nun hoffe ich einfach, dass es dir nach dem Rehaaufenthalt wirklich wieder gut geht und du genüsslich weiterlesen kannst.
    Ich habe mich ein wenig darüber amüsiert, dass du erst heute meine Antworten auf deine Kommentare gefunden hast. Natürlich beantworte ich so etwas gerne und irgendwie war mir klar, dass meine Antworten unbemerkt geblieben waren. Umso mehr freut es mich, dass du sie doch noch entdeckt hast. Du kannst übrigens die Kommentare abonnieren, so entgeht dir keiner. Aber ich vergaß: Bildschirmlesen.. :-)

    Ich finde ja auch, dass Armand und Anya ein Happy End verdient hätten. Aber ob es tatsächlich dazu kommen wird, werde ich dir natürlich nicht verraten. Und die Tatsache, dass ich gerade den dritten Band beginne, wird dir vielleicht auch nicht unebdingt weiter helfen.

    Mein hang zum Dahinmorden ist in der Tat dramatisch. Allerdings ist es das, was meinen (überwiegend stummen, aber doch zahlreichen) Lesern zu gefallen scheint. Man muss halt auch Vampire mögen und die halten es mit uns Menschen ja nun mal so wie wir Menschen es mit Schlachtvieh halten: Gut pflegen, freundlicher Umgang und schonende Haltung. Und es geht ihnen so wie uns: Kaum hat man eine Beziehung zu dem, was man Essen könnte aufgebaut, kann man es schon nicht mehr verspeisen ;-)

    Dass du nun auch den Zugang zu Joes Nadja-Geschichte gefunden hast, freut mich sehr. Allerdings würde ich dir tatsächlich empfehlen, es von Anfang an zu lesen, um alle Zusammenhänge zu verstehen. Außerdem lohnt es sich einfach :)

    Nun wünsche ich dir viel, viel Spaß beim Weiterlesen und freue mich auf deine weiteren Kommentare. Lass deinen Freund bitte in einem Stück, ich brauche ihn! Er muss weiter für dich ausdrucken :-)

    Liebe Grüße
    Kay

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