Mittwoch, 26. Januar 2011

Noctambule: Die Nadel

Dies ist ein Kapitel aus KayGees Noctambule. Für eine Inhaltsübersicht zu bisherigen Inhalten schaut doch bitte hier: Inhaltsübersicht Noctambule

Anya blieb mit gespreizten Beinen stehen. Sie schloss die Augen voller Genuss, als er nun begann, ihre komplizierte Frisur zu lösen. Eine Haarnadel nach der anderen wurde herausgezupft, eine Strähne nach der anderen fiel mit seidigem Schimmer über ihre Schultern. Jede einzelne der Nadeln aus Elfenbein legte er sorgsam beiseite. Ganz zum Schluss erst zog er die längste heraus, die einen dicken Knoten ihrer Haare gehalten hatte.
Anyas Haare fielen wie ein goldener Wasserfall über ihren Rücken und streichelten ihre Haut. Armand betrachtete die lange Nadel aus Silber und in seinen Augen glomm ein kleines, gemeines Funkeln auf. Er legte die Arme um Anya herum und zeigte ihr die spitze Nadel, deren Ende kunstvoll verziert war. Lächelnd ließ er die Nadel vor ihren Augen über seine Fingerspitze gleiten.


"Vampire führen ein langes Leben mit etlichen Nachteilen. Aber wir haben auch Vorteile. Unsere Wunden zum Beispiel heilen schnell." raunte er in ihr Ohr. Im gleichen Moment stach er sich selbst in den Finger und lächelte als er spürte, wie sie zusammenzuckte. Ein kleiner Blutstropfen quoll heraus. Armand verrieb den Tropfen mit dem Daumen. Als er den Daumen wegzog, war dort kein Einstich mehr zu sehen. Nur ein wenig verschmiertes Blut. Wieder genoss er ihr Schaudern.
Sie wusste nicht, worauf er hinaus wollte und ihr Puls beschleunigte sich besorgt. Wollte er sie mit der Nadel verletzen, um ihr Blut zu kosten? Und wenn, konnte er sich dann noch bremsen? Sie hasste Stiche, hatte panische Angst vor Bienen und Wespen. Fröstelnd versuchte sie, sich einzureden, dass sie für Armand alles ertragen würde, aber ihre Angst stieg an und ihr Körper begann, Stresshormone auszuschütten. Armand nahm es witternd mit einem Lächeln zur Kenntnis.
Er beschloss, sie im Unklaren zu lassen über seine Pläne. Er beugte seinen Kopf über sie und führte die Hand mit der Nadel an ihre rechte Brust. Ganz zart berührte die Nadelspitze die Haut und begann, Kreise um die Brust zu ziehen. Lächelnd genoss er Anyas schnelleren Atem, ihren erhöhten Puls und die Reaktion ihrer Haut.
Anyas Nippel verhärtete sich, je enger er die Kreise zog. vorsichtig erhöhte er den Druck leicht, bis sich eine dünne, rötliche Linie über ihre Haut zog.
Anya keuchte. Sie hatte den Kopf gesenkt und folgte der Nadel mit den Augen. Als er die Nadel an ihren Nippel legte, bebte sie leicht. Sie fürchtete sich vor dem Stich. Ausgerechnet dort, an ihrem empfindlichen Nippel, würde es besonders schmerzhaft sein. Blitzschnell und kurz stach die Nadel zu. Anya zuckte leicht und presste den Kopf nach hinten an Armands Schulter.

Er hatte nicht fest zugestochen. Es gab nicht einmal eine Verletzung. Aber den kleinen Stich hatte sie dennoch gespürt. Das Adrenalin hatte ihre Blutgefäße erweitert und die Herzfrequenz erhöht. Witternd genoss Armand den süßen Duft, der nun durch ihre Adern strömte. Er gierte nach mehr. Und stach erneut leicht zu. Diesmal nicht seitlich, sondern genau auf die Mitte ihrer Brustwarze. Anyas stöhnendes Keuchen ließ auch ihn kurz genussvoll die Augen schließen. Dann wandte er sich der anderen Brust zu. Und wieder zog sich eine rosige, dünne Spirale um ihre Brust.
Diesmal ahnte Anya, was auf sie zu kam. Sie wappnete sich und erwartete den kleinen, stechenden Schmerz bereits. Als er schließlich kam, atmete sie scharf ein und bebend wieder aus. Ihr Gesicht war leicht angespannt. Noch immer fürchtete sie sich vor einem festeren, verletzenden Stich. Doch die Nadel verschwand. Armands Finger legten sich um ihre Nippel und zogen leicht an ihnen.
"Vertraust du mir immer noch nicht?" fragte er in gespielt vorwurfsvollem Ton. Anya behielt die Augen geschlossen. Seine Frage war schon beinahe verletzend. Überließ sie sich ihm nicht mit Haut und Haaren? Wie konnte er so etwas fragen?
"Nein Herr." raunte sie mit zuckendem Mundwinkel und hörte erleichtert sein kurzes, fast lautloses Lachen. Sie spürte es eher. Die Strafe auf ihre Worte folgte sofort. Er presste seine Finger fester zusammen und zog energischer an ihren Nippeln. Wieder raunte sie auf und streckte ihre Brüste nach vorne, um den Zug zu verringern. Diese Bewegung forderte Armand erneut heraus. Er öffnete seine Augen und neigte den Kopf leicht, um in ihrem Profil zu lesen und jede Reaktion zu entdecken, während seine Finger begannen, ihre überdehnten Nippel zu verdrehen.
Schnell begann sie, ihr angespanntes Gesicht zu verziehen. Ihre Lippen öffneten sich erst leicht, dann weiter, ein Keuchen kam aus ihrer Kehle, aber sie wollte den Schmerzschrei unterdrücken, den er provozierte. Wie sehr er ihre Mimik liebte und genoss. Sie erlaute ihm, wie in einem Buch Anyas Gefühle abzulesen. Das Kribbeln in seinen Lenden wurde stärker. Als ihr Mund sich weiter öffnete und schließlich zu einem lautlosen Schrei formte, ließ er von ihr ab.

"Halt dich am Bock fest." verlangte er leise. Sanft, aber sehr bestimmend drückte er ihren Oberkörper nach vorne, bis sie sich auf dem Bock abstützen musste, um nicht nach vorne zu kippen. Sie stand weit genug von dem Bock entfernt, um mit dem Kopf an ihm vorbei Richtung Boden zu kommen. Ihre Hände erreichten das Leder des Bocks gerade eben. Folgsam verharrte sie in dieser Stellung und ließ den Kopf nach unten hängen. Mit offenen Augen lauschte sie hinter sich, spürte seiner Hand nach, die ihren Rücken streichelte und die Haare zur Seite strichen, um dann über ihren festen Po zu fahren.
"Ich werde dich heute nicht fesseln und nicht knebeln. Ich möchte sehen, wie gehorsam du bist." verkündete er ruhig. Anya nickte kurz und korrigierte ihre Füße, bis sie einen festeren Stand hatte.
"Du wirst nicht hoch kommen und nicht zusammenbrechen." Der Befehl erschreckte Anya, kündigte er ihr doch indirekt an, dass sie den Drang haben würde, zusammenzubrechen oder sich aufzubäumen. Erregte Angst stieg in ihr hoch. Angst vor dem Schmerz, den sie sich doch so sehr ersehnte. Diese Erkenntnis trieb neue Röte in ihre Wangen.
Wie verdorben sie doch war! Keine normale Frau wollte Schmerzen! Aber sie brauchte diesen erotischen Schmerz wie eine Hilfe auf dem Weg zur Hingabe. Nachdem sie die Angst erlebt hatte, Armand verlieren zu können, war die Sehnsucht, ihm zu gefallen und ihn zu erregen noch viel größer geworden. Wenn er ihr diesen Schmerz gerne zufügte, weil es ihn erregte, würde damit ihre eigene Hingabe nur noch schöner werden. Mit einem leisen Keuchen wischte sie die Scham über ihre Abartigkeit beiseite. Es war unwichtig geworden. Armand war mindestens so verdorben wie sie und es ging keinen etwas an.
"Ja Herr." versprach sie fest entschlossen und grub ihre Finger fester in das Leder des Bocks.

1 Kommentar:

  1. das nadeln sollte noch ein bißchen intensiver beschrieben werden um den schmerz besser zur geltung zu bringen

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