Mittwoch, 5. Januar 2011

Verschwörungen

Dies ist eine Fortsetzungsgeschichte. Für eine Inhaltsübersicht zu bisherigen Inhalten schaut doch bitte hier: Übersicht Nadja

Aaron saß an seinem Schreibtisch und besah sich wieder und wieder seine Notizen und hörte das Band ab. Sein Diktiergerät mit dem hochempfindlichen Mikrofon hattte alles aufgezeichnet, was im Büro gesprochen worden war. Dazu hatte er sich notiert, was er für einen Eindruck von Nadja und auch den Anderen gehabt hatte. Er schaute auf die Uhr. Nach seinem Besuch bei NetCorp hatte er noch zwei andere Termine gehabt und nun war es bereits kurz nach eins. Um drei sollte sein Artikel fertig sein, damit er noch in der Redaktionskonferenz besprochen werden konnte.

Er schaute sich noch einmal die Fotos an, die man ihm dazu gegeben hatte. Die waren dermaßen schlecht und so offensichtlich manipuliert, dass es schon eine Frechheit war, soetwas überhaupt zu veröffentlichen. Aber waren sie nun nur manipuliert oder waren sie gefälscht? Immer wieder drehte er am Rad der Maus und ließ so die Bilder auf dem Monitor größer oder kleiner werden. Doch das änderte gar nichts. Die Auflösung war viel zu gering und schnell wurden die Fotos verpixelt und es war gar nichts mehr zu erkennen.

Irgendetwas an der Vorstellung im Büro des Firmenchefs hatte ihm nicht gefallen. Ihm war, als würde ein kleines Detail nicht passen. Doch er konnte es einfach nicht benennen. Dafür war allerdings die Tatsache, dass sowohl das Mädchen als auch dieser Mr. Bernstein unabhängig voneinander und ohne eine echte Chance zur Absprache, die gleiche Geschichte erzählt hatten, recht beeindruckend. Was also wollte er schreiben? Einen Artikel in dem er die Geschichte der beiden unverändert übernahm, oder die Fotos nehmen und die Vorstellung im Büro als lächerliche Scharade abtun? Endlich entschied er sich und fing an zu tippen.


Nadja hatte bei Grant wenig Gutes erfahren. Wenn Pammy nicht bereit war in der Sache auszusagen, würde es schwer werden Martin oder Sebastian für irgendetwas dranzubekommen. Natürlich könnte man auch als Unbeteiligter eine Anzeige stellen, jedoch bräuchte sich das Mädchen ja nur bei der ersten polizeilichen Vernehmung darauf zurückzuziehen, dass alles nur ein Scherz gewesen sei, und die Sache wäre vermutlich gegessen. Aber Grant hatte noch eine andere Idee gehabt.

Pammy war scharf auf den Posten als Chefredakteurin der Schülerzeitung. Und sie war ebenfalls bereit Martin dafür zu erpressen. Warum sollte sie also Martin nicht früher erpressen. Der würde wegen Hausfriedensbruch und mit etwas Glück wegen eines verleumderischen Artikels noch genug Ärger bekommen. Da fiel die Tatsache, dass er Pammy betrunken gemacht hatte, kaum mehr ins Gewicht. Also könnte man ihm bei Nadjas Spiel ohnehin außen vor lassen und nur Sebastian anzeigen. Denn Grant hatte etwas Wichtiges klargestellt: Es war vollkommen egal, ob Pammy sich gegen Sebastian gewehrt hatte. Sex zwischen einem fast 17 jährigen und einer 12 jährigen war ohnehin verboten.

Nadja hatte Mary diesmal vorher zu Hause abgesetzt. Sie wollte mit Pammy allein reden und sie überzeugen, endlich gegen Sebastian auszusagen. Martin konnte sie schließlich auch sofort erpressen und sich den Posten sichern, dann war es auch egal, wenn Sebastian ihn bei seiner Anzeige mit in den Sumpf riss.

2 Kommentare:

  1. Tja, nur schwierig, wenn Pammy sich auch weigert, Sebastian anzuklagen, denn der hängt ja mit Martin zusammen und Pammy hat immer noch Bammel vor ihren Eltern.

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  2. Nadja wird das schon schaffen die kleine Pammy so zu beeinflussen und sie zu einer Aussage bewegen.
    Ich bin ja darauf gespannt wie sich der Reporter entscheidet.

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