Donnerstag, 29. November 2012

Sie sollten reagieren

Dies ist eine Fortsetzungsgeschichte. Für eine Inhaltsübersicht zu bisherigen Inhalten schaut doch bitte hier: Übersicht Nadja

Henry Rutten saß nun zum dritten Mal innerhalb kurzer Zeit auf dem Sofa in Joes Büro. Doch diesmal war er ohne Termin aufgetaucht. "Es ist wirklich sehr dringend.", hatte er Brenda eindringlich versichert. "Was ist nun so dringend?", hakte Joe nach. Er hatte Vertrauen zu dem Privatdetektiv und war sicher, er würde nicht ohne einen triftigen Grund unangenemeldet erscheinen.

"Das Ortungsgerät an dem Wagen, welchen David und Mykola benutzen, hat mich alarmiert. Gestern und heute stand der Wagen jeweils für längere Zeit in der Nähe von Nadjas Schule und gestern ist er sogar den Weg bis zum Tor ihrer Wohnanlage gefahren." "Er hat Nadja verfolgt?", fragte Joe perplex. Doch Henry schüttelte den Kopf. "Dafür war es zu früh. Der Wagen fuhr die Strecke um etwa halb zwölf. Da wird Nadja noch in der Schule gewesen sein. Aber das sieht für mich extrem so aus, als würde hier jemand Möglichkeiten auskundschaften."

Joe kannte die Antwort auf seine Frage, dennoch stellte er sie: "Was für Möglichkeiten?", hakte er leise nach. "Möglichkeiten Nadja habhaft zu werden. Stellen wo man den Wagen abdrängen könnte oder sonstiges.", erwiderte Rutten ungerührt. Joe atmete schwer. Sie hatten sich beim letzten Mal darauf geeinigt nichts weiter zu unternehmen. Rutten sollte die lose Überwachung von Mykola noch eine Weile fortsetzen und feststellen ob sich hieraus noch Bedrohungen ergaben, oder ob Mykola seiner Familie den Rücken gekehrt hatte.

Dazu hatte Henry Sicherheitszonen um alle markanten Adressen angelegt. Sobald sich der Wagen oder auch Mykolas neues Handy einer dieser Adressen näherte oder sich auch nur im gleichen Sektor aufhielt wie Nadja oder jemand anders aus der Familie, schlug das System Alarm. Die Liste der Adressen umfasste natürlich die Wohnungen von Lelya und Lukas, die gesamte Wohnanlage in der Joe sein Haus hatte, aber auch das Gebäude von NetCorp, Lelyas Arbeitsstelle und natürlich auch Nadjas und Marias Schule. Auch hatte Rutten die Handys der anderen Familienmitglieder in die Überwachung mit aufgenommen und das System schlug Alarm, wenn eines der Geräte Mykolas neuem Gerät zu nahe kam.

Und genau diese Überwachung hatte nun angeschlagen. "Sie sollten auf diesen Umstand reagieren.", riss Rutten Joe aus seinen Überlegungen. Joe nickte nur. Rutten sah ihn etwas abwartend an. "Bekommen wir ihn außer Landes?", hakte Joe dann nach. Rutten nickte. "Das sollte sich einrichten lassen. Er hat immer noch nur ein Touristenvisum. Wenn er bei einer Gewalttat ertappt wird, fährt er entweder ein oder wird ausgewiesen. Das Problem ist nur, dass es dafür Zeit braucht. Ich müsste von vornherein wissen, wo er Schutzgeld eintreibt. Das ist zu machen, aber nicht heute und nicht morgen. Und tatächlich drängt die Zeit etwas. Auch die Gangster sollten wissen, dass dies Nadjas letzte Schulwoche ist. Und wenn sie ihre Optionen an der Schule auskundschaften, heißt das, dass sie diese Woche noch zuschlagen möchten. Es müssen Sicherungsmaßnahmen für Nadja her."

2 Kommentare:

  1. Oh weia, jetzt sollte Joe wirklich endlich seinen Hintern hochkriegen und zusehen, dass Nadja in Sicherheit ist und wenn er sie in den Keller sperrt oder ihr einen Horde Bodyguards an die Seite stellt. Sie wird das wahrscheinlich nicht prickelnd finden, aber immerhin muss auf sie und ihr Baby geachtet werden.

    Also Joe: Arsch hoch und zusehen, dass du zur Polizei, dem FBI und sonst wohin gehst um deine Verlobte zu schützen!

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  2. Ich glaube weder, dass Nadja Bodyguards in der Schule haben will noch dass sich das Fbi dafür interessieren wird *lach*
    Ein Personenschutz könnte sie zur Schule bringen und abholen und dabei Andere Strecken fahren.

    Sinnvoller wäre es Nadja gar nicht mehr in die Schule zu schicken. Jemand der den höchsten Satz Schulgeld zählt sollte das durchsetzen können . Dann ist Nadja bis zum Abflug in Sicherheit.
    Und danach könnte Joe ja bei einer Firma die Entsorgung ukrainischen Mülls beauftragen ...

    LG Kay

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