Donnerstag, 8. November 2012

Filmkritik: Das Schwergewicht

Einmal mehr also ein Film von und mit Kevin James.
Ich muss sagen, dass ich nach 'Der Kaufhauscop' eigentlich beschlossen hatte, mir solche Filme in Zukunft zu sparen. Doch der Trailer machte ernsthaft Lust auf Kino.





Kevin James findet nach dem Ausflug in die Klamauk-Ecke tatsächlich zurück zu seiner alten Rolle aus King of Queens. Scott Voss unterscheidet sich nur durch seinen Beruf von Doug Hefernan. Der Rest der Rolle ist, inklusive seines Bruders, Gary Valentine, welcher auch hier wieder mitspielen darf, sehr nah an seiner alten Paraderolle.

Der Film strotzt dabei vor Sterotypen Charakteren. Der gelangweilte Lehrer, der böse Direktor, das schlaue Chinesenmädchen und so weiter. Auch die Story ist mehr als vorhersehbar. Diese Mischung aus, der Club der toten Dichter, Rocky, Karatekid und der Simpsonsfolge, in welcher Homer Boxer wird, bringt es an kaum einer Stelle zu echten Überraschungen.

Alles irgendwie keine guten Vorraussetzungen für echtes Filmvergnügen. Doch man täuscht sich.

Man kann den Spaß, welchen Kevin James mit diesem Film und dieser Rolle hatte, förmlich durch die Leinwand spüren. Als gealterter Biologielehrer, welcher seine Motivation im maroden SchulSystem verloren hat, versucht Kevin James als Scott Voss noch einmal etwas zu bewegen und will das Musikprogramm der Schule retten um die Anstellung des Musiklehrers zu bewahren. Als greifbare Gelegenheit kommt dem Mann, welcher in der Collegezeit ein guter Ringer war, der populäre Cage-Fight oder auch Mixed Matial-Arts in den Sinn, wo man selbst fürs Verlieren eine Menge Kohle kassieren kann. Mit 42 Jahren und ohne Kondition oder echte Kampfsporterfahrung nicht die beste aller Ideen.

Doch der Film nimmt seinen vorhersehbaren Verlauf und spart dabei nicht mit Humor. Dabei wird es nie so peinlich, dass man sich unterm Sitz verkriechen oder gar das Kino verlassen will. Eigentlich hat man die ganze Zeit das Gefühl in einer überlangen King of Queens-Folge zu sitzen.

Wer sich mit einer dünnen Story zufrieden gibt, bekommt hier 105 Minuten guten Humor geboten. Vielleicht zu dünn für einen Samstagabend. Aber definitiv gute Kinounterhaltung.

2 Kommentare:

  1. Schöne Kritik. Ich hab spontan Appetit auf Chips und Cola bekommen. Manchmal sind so kleine Filmchen ja genau das Richtige. Es muss nicht immer nur Action und sich selbst überbietende Animation in 3D sein!
    Vielen lieben dank, den werd ich mir dann mal reinziehen :-)

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  2. Immer diese Untertreibungen...
    Es war lustig, aber nicht albern (wie bereits erwähnt).
    Machte Nachdenklich...hoffentlich sehen viele Lehrer den Film ;-)
    An der einen oder anderen Stelle etwas schön Sentimental...was für`s Herz.
    Die Liebe spiel auch mit...Frauenquote :-D
    Und super Spannend. :-D Ich was garantiert nicht die einzige im Kino, die an der einen oder anderen Stelle heiß mitfieberte.
    Beise Daumen hoch, für dieses Filmvergnügen

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