Mittwoch, 7. November 2012

Noctambule III: Nachhilfe

Dies ist ein Kapitel aus KayGees Noctambule Band Drei. Für eine Inhaltsübersicht zu bereits veröffentlichten Inhalten schaut doch bitte hier: Inhaltsübersicht Noctambule III

So müde, wie Anya war, konnte sie dennoch nicht einschlafen. Armand lag schlafend neben ihr auf dem Rücken, völlig reglos und wenn sie nicht seinen leichten Atem hören würde, hätte sie glauben können, er sei nicht mehr am Leben. Die Decke war herunter gerutscht und bedeckte seinen Körper nur noch bis zum Bauch.

Eine Weile betrachtete sie seinen nackten Oberkörper voller Bewunderung. Die ausgeprägten Muskeln ruhten, doch der Brustkorb bewegte sich sacht durch seine Atemzüge. Doch auch wenn er schlief wirkte er wie ein Schutzpanzer für Anya, der alles Übel von ihr abhielt.
Daher wusste sie zuerst nicht genau, was sie von ihrem Schlaf abhielt, der so mächtig in ihren Augen brannte. Dann überrollte sie die Erkenntnis voller Wucht.
Schon einmal hatte sie ihr Baby jemandem überlassen und damals hatte sie es beinahe verloren. Sie machte Miriam keine Vorwürfe, nur sich selbst. Was, wenn Jocelyn den Kleinen fallen ließ und er sich verletzte? Was, wenn Fremde auftauchten mit üblen Absichten? Würde sie schnell genug bei ihrem Kind sein? Anya warf sich unruhig von einer Seite auf die andere und versuchte sich selbst zu beruhigen. Ihre Sinne waren perfekt, jedes fremde Geräusch würde sie sofort wecken und das Weinen ihres Kindes ebenfalls.
Doch auch wenn sie sich selbst immer wieder erklärte, dass sie beruhigt schlafen könnte, wechselten ihre Gedanken zwischen Rettungsaktionen für ihr Kind und Verlustängsten. War sie in einer Sekunde noch froh darüber, dass Raoul offenbar von Jocelyn gut unterhalten wurde, beunruhigte sie in der nächsten schon die Frage, warum sie überhaupt nichts von ihm hörte.
Als sie sich seufzend auf den Rücken zurück rollte, drehte sich Armand auf die Seite, legte seinen Arm um sie und zog sie eng an sich.
"Was beunruhigt dich, meine Kleine?" Anya drängte sich seufzend an ihn und drückte ihren Kopf an seine Schulter.
"Ich wollte dich nicht wecken, Armand, verzeih." nuschelte sie an seine nackte Haut.
"Ich bin durch unseren Sohn wach geworden und lausche deiner Unruhe seitdem." antwortete er ruhig und fuhr streichelnd durch ihre zerzausten Haare. Anya musste lächeln. Sie hätte es sich denken können, dass er alles mitbekommen hatte.
"Ich bin ein bisschen dumm gerade. Ich bin so müde, aber wenn Raoul nicht da ist, kann ich nicht einschlafen." gestand sie leise und nahm das kurze, leise Lachen von ihm wie ein Brummen wahr.
"Dann muss ich dich wohl auf andere Gedanken bringen, hm?" Er hatte seine Worte kaum ausgesprochen, als er sie schon auf den Rücken drehte und über sie rollte. Seine schwarzen Haare fielen nach vorne und verliehen ihm einen verwegenen Eindruck, als er mit lüsternem Knurren zu ihr herabsah. Sofort schlug ihr Herz lauter und ihr Atem beschleunigte sich. Einmal mehr fragte sie sich, warum dieser große, schöne Mann ausgerechnet ihr seine Liebe schenkte. Doch Armand setzte sein Vorhaben, sie von allem abzulenken, sofort um, indem er den Kopf herab beugte und seine Lippen gierig auf ihre presste.
Anya schlang ihre Arme um seine nackten Schultern und erwiderte seinen Kuss hingebungsvoll. Ihr Körper reagierte sofort auf ihn, drängte sich gegen seinen und signalisierte Bereitschaft. Bereits während des Kusses begannen seine Hände, Anyas Hemd zu öffnen und beiseite zu schieben, das sie sich hastig übergeworfen hatte, als Raoul sie geweckt hatte.
Seine Hand glitt fest über ihre weiche Haut, umschloss fordernd ihre Brust und begann sie zu kneten. Anya stöhnte leise auf und wölbte ihren Körper seiner Hand entgegen.
Seine feste, besitzergreifende Berührung erregte sie sofort. Zu lange schon hatte sie auf diese Berührungen verzichten müssen und nun, da er entschieden hatte, dass diese Wartezeit zu Ende war, konnte sie die Reaktion ihres Körpers kaum kontrollieren.
Als sie versuchte, ihre Hand zu seinem Unterleib zu schieben, ergriff er sie und drückte sie über ihrem Kopf auf das Bett. Er wollte sie passiv und doch hingebungsvoll erleben, wollte offensichtlich ihren Körper einfach nach seinem Belieben benutzen und alleine diese kleine Geste brachte Anya zum Stöhnen, das er mit einem weiteren Kuss schließlich verhinderte.
Als er den Kopf anhob, um sie zu betrachten, funkelten seine Augen in lustvoller Gier. Deutlich konnte sie seine mächtige Erregung an ihren Schenkeln spüren und schob die Beine bereitwillig etwas auseinander.
"Mir scheint fast, du hast einiges verlernt, meine Kleine." schnurrte er leise in ihr Ohr, während seine Hand sich zwischen ihre Beine schob. Anya schloss kurz die Augen und öffnete die bebenden Lippen zu einer Antwort.
"Dann brauche ich Nachhilfe." flüsterte sie und löste damit ein kleines, selbstbewusstes Lachen bei ihm aus.

1 Kommentar:

  1. Anya macht also das gleiche durch, was jede menschliche Mutter auch mitmachen muss, wenn sie das erste Mal vom Kindergarten ohne Kind nach Hause geht oder den Babysitter für den Abend allein lässt.
    Und Anya wurde es durch das Ereignis mit Miriam noch um einiges schwieriger gemacht.

    Nun aber hat Armand ganz sicher die richtige Variante gefunden. Hoffentlich wird es intensiv genug für Anya, dass sie auch wirklich den Gedanken an den Kleinen los wird. :)

    LG
    Joe

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