Montag, 26. November 2012

Ihr seid doch nicht ganz dicht

Dies ist eine Fortsetzungsgeschichte. Für eine Inhaltsübersicht zu bisherigen Inhalten schaut doch bitte hier: Übersicht Nadja

Das Mittagessen mit David, James und Mykola verlief in leicht gereizter Stimmung. Immer noch hatte David eigentlich keine Lust auf seinen 'Job' als Dolmetscher und James fühlte sich am Tisch mit einem stadtbekannten Schläger so unwohl, dass er kaum ein Wort herausbrachte. Als die Teller schon fast leer waren und David, nun gesättigt, etwas redseliger wurde, wagte James sich nun endlich vor.

"Hast du eine Tochter, die Nadja heisst?", ließ er Mykola fragen. Mykola nickte heftig. "Sie ist meine ältere Tochter. Sie lebt hier bei ihrem Verlobten." Nun war es an James zu nicken. "Weißt du eigentlich wer das ist, ihr Verlobter? Das ist ein verfluchter Millionär.", gab James nun wieder hinüber und beobachte, wie David das übersetzte. "Ich wusste nur, dass er reich ist. Er ist irgendwie Chef einer Firma?"

David wurde die Sache nun doch wieder zu lästig. "Was soll das hier alles? Macht ihr hier Familientratsch? Was hast du überhautp mit der Sache zu schaffen?", polterte er dazwischen, an James gewandt. James schluckte kurz. "Mit diesem Bernstein habe ich eine Rechnung offen! Er hat mich gefeuert. Und Mykola hat vielleicht auch etwas mit ihm offen? Etwas, dass man vielleicht lukrativ aus der Welt schaffen könnte.", meinte James fast etwas kleinlaut. David schnaufte. "Arjo hat längst mit Mykola darüber gesprochen, ob man seiner Ex etwas als Retourkutsche verpasst. Damit fangen wir frühestens an, wenn er sich bewährt hat.", meinte er nun recht ungeniert.

"Seine Ex ist mir egal. Mir geht es um Bernstein!", konterte James. David schüttelte den Kopf. "Und was hast du da vor? Ein CEO ist vielleicht als Gegner ein bisschen außerhalb deiner Liga." Er hatte das bewusst spitz formuliert und wartete nun auf eine Reaktion. Mykola saß stumm daneben und versuchte einzelne Worte zu verstehen. Er lernte inzwischen fleißig mit dem Englischkurs von James. "Es gibt viele Ideen. Aber einen Plan sollte man gemeinsam entwickeln.", wand James sich etwas heraus.

"Du hast keinen Plan. Du hast nicht einmal eine Idee!", lachte David ihn aus, "Komm Mykola, wir gehen. Lass den kleinen Nerd hier noch ein bisschen an seinem Rachfeldzug träumen." Mykola machte allerdings keine Anstalten aufzustehen. "Nadja.", erklärte er langsam. James sah ihn interessiert an. Mykolas Herz schlug bis um Hals. Er hatte nur Fetzen der Unterhaltung verstanden. Doch das übergeordnete Thema war ihm nicht verborgen gebliebn. Dachte er wirklich gerade daran, seiner Tochter etwas anzutun um an das Geld ihres Verlobten zu kommen. "Man muss Nadja ... nehmen.", erklärte er langsam auf Englisch.

David lachte auf. "Ihr zwei redet über Kidnapping? Kidnapping einer Millionengöre? Ihr seid doch nicht ganz dicht!" Doch Mykola und James sahen sich verständnisvoll an.

2 Kommentare:

  1. Hab ich es doch geahnt! Mykola, dieses alte Dreckschwein, ist sogar bereit, seine eigene Tochter zu entführen, um sich an jemandem für seine eigene Dummheit zu rächen! Er und James müssen irgendwie verwandt sein.

    Also, jetzt geht es ans eingemachte. David ist offenbar der Realist unter den Dreien. Ich glaube aber nicht einmal, dass er nicht mit Interesse die neue Information gespeichert hat. Ich vermute viel eher, dass er desinteressiert reagiert hat, weil er selbst eine gute Info weitergeben will und diesen Brocken für die Organisation reservieren will.

    Los Joe, nur weg mit Nadja! Vielleicht wären 10 Wochen noch besser? Das Mädchen ist schließlich auch noch schwanger!
    Langsam kaue ich an den Fingernägeln!

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