Dienstag, 30. Oktober 2012

Nicht in Anspruch genommen

Dies ist eine Fortsetzungsgeschichte. Für eine Inhaltsübersicht zu bisherigen Inhalten schaut doch bitte hier: Übersicht Nadja

Joe saß im Büro und hing ein wenig seinen Gedanken nach. Er hatte sich gerade einen Kaffee bringen lassen, hielt die Tasse in den Händen und starrte durch die große Glasfront auf das Industriegebiet und schweifte mit dem Blick über die dahinter liegenden Berge. Der Schreibtisch war zur Abwechslung mal leer und bis Brenda, die Sekretärin in etwa einer Stune mit der Unterschriftsmappe käme, war nichts dringendes mehr zu tun. Und jetzt war Zeit ins Grübeln über die letzte Zeit zu verfallen.

Er war froh, dass es Nadja wieder gut ging und er dachte beschwingt an den gestrigen Abend. In der Woche in der Mykola dagewesen war, waren Zärtlichkeiten fast komplett ausgefallen und Nadja hing ständig ihrer miesen Laune hinterher und war extrem reizbar gewesen. Möglicherweise war natürlich auch die Schwangerschaft dafür verantwortlich, dass sie ihre Gefühle nicht recht unter Kontrolle hatte, doch die miese Laune war mit Mykola ins Flugzeug gestiegen und nach Europa abgedampft. So wie es gerade war, konnte es bleiben.

Überhaupt lagen turbulente Zeiten hinter ihnen. Die Schwangerschaft hatte sie fast wie eine Lawine ausgelöst. Erst der Ärger in der Schule, dann diese überneugierige Sozialarbeiterin, die sie zwei Tage in Atem gehalten hatte und schließlich das Auftauchn von Mykola. Joe musste jetzt schon wieder lachen, wenn er daran dachte, mit welcher Summe sich der Mann zum Gehen hatte bewegen lassen. Joe hätte ihm auch lachend 10.000 ode auch 50.000 gegeben, wenn er sich nur verzog. Doch es gefiel ihm, dass er es billig bekommen hatte.

Außerdem amüsierte ihn die Tatsache, dass er gegangen war, ohne zu erfahren, dass er Opa wurde. Das brachte Joe auf den Gedanken, dass er es seinen Eltern auch noch nicht erzählt hatte. Die konnten aber gern auch noch eine Weile warten. Es war ja nun nicht, als hätten sie Nadja mit offenen Armen empfangen. Und das war durchaus etwas, was Joe ihnen bis heute übel nahm. Nach all dem Gerede, er solle sich endlich eine Frau suchen, hätte er mehr Herzlichket erwartet.


Sein Computer riss ihn mit einem Geräusch aus der Grübelei. Eine Email war angekommen. Er fuhr in seinem Stuhl wieder herum, leerte den letzten Zug aus er Kaffeetasse und stellte sie an die Seite, wo Brenda sie gleich mitnehmen würde. Dann griff er zur Maus und klickte die Mail an. Sie war von United Airlines. Schon etwas verärgert öffnete er die Mail. Eigentlich wünschte er nicht mit irgendwelcher Werbung belästigt zu werden, und aktuell hatte er keinen Flug gebucht. Was also sollte da schon drinstehen? Etwas perplex stellte er fest, dass es um Mykolas Flugticktet ging. Es war nicht in Anspruch genommen worden und man bot ihm nun di Erstattung an.

4 Kommentare:

  1. tja geld allein ist nicht alles, jetzt ruf dein freund thorsten an der hat noch bisschen mehr menschenverstand wie man mit solchen leuten umgeht.wer erfolgreich sein will muss nun auch ab und an mal die grauzone betreten.
    ein zwei leute im schwarzen anzug sollten schon reichen um dem klar zumachen das er in der ukraine ein viel besseres und ruhigeres leben hat.
    da fragt man sich wo der beschützer instinkt von ihm ist *nörgel* naja voll der nerd eben

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  2. ..nicht in Anspruch genommen?
    Waaaas?
    Oh man, will der es doch nochmal versuchen oder ist er schlau geworden und doch wieder auf das Schiff zurück?

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  3. Wie seltsam... ich hatte das glatt befürchtet. Alleine seine Gedanken vor der Abreise ließen meine Sorge wachsen.

    Joe wird mit Sicherheit das Geld zurückhaben wollen, aber er wird sicherlich auch sofort Pierce anrufen. Es war ja ein Teil der Vereinbarung, dass er nach Hause fliegt. Vereinbarung gebrochen.. Vertrag im Eimer.. er hat Geld unterschlagen.

    Außerdem muss Lelya Bescheid wissen. Schließlich ist Maria ja Ziel seiner Kontaktaufnahme. Alle anderen lehnen ihn ab. Ohje.. ich ahne Schlimmes.

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  4. Verdammt, ich habs geahnt, wollte auch schon geschrieben haben, dass man von Mykola nichts mehr gehört hat seit er vom Hotel abgeholt wurde. Mykola wird doch klar geworden sein, dass man ihn sehr billig abgespeisst hat und er versucht bestimmt nun noch mehr Kohle aus der Sache zuschlagen. Bleibt nur die Frage wie er das anstellen will. Er ist immer noch nur mit einem Touristenvisum unterwegs und an Geld hat er auch nur noch das was er von Lelya bekommen hat. Der Nachschub von monatlich 100,00$ wird ja jetzt auch ausbleiben.
    *Grins* Oder sind unsere Bitten doch erhört worden und Mykola wurde ausgeraubt oder am Zoll eingesackt? :-P

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