Freitag, 19. Oktober 2012

Das wird knapp

Dies ist eine Fortsetzungsgeschichte. Für eine Inhaltsübersicht zu bisherigen Inhalten schaut doch bitte hier: Übersicht Nadja

"Findest du, dass sie recht hat?", fragte Nadja, nachdem Mykola und Maria voraus gegangen waren. Sicherheitshalber stellte sie die Frage auf Englisch. Lukas schlenderte neben seiner Schwester her und zuckte die Schultern. "Natürlich hat sie nicht ganz unrecht. Es ist auf jeden Fall so, dass wir ihm bislang keine großartige Chance gegeben haben. Die Frage ist nicht, ob das wahr, sondern ob das richtig ist."

"Und findest du es richtig?", hakte Nadja erneut nach. "Wenn er sich entschuldigt hätte und versucht hätte sich hier vernünftig zu benehmen, dann nein. Aber so wie er hier aufgetaucht ist, hatte er nichts anderes verdient. Und allein der Prozess, den er Mama angehängt hat, war eine Frechheit!" "So seh ich das auch.", gab Nadja erleichtert zu, "Ich befürchte nur, Maria könnte sich etwas zu viel an ihn hängen."


Der Besuch endete am späten Nachmittag. Zum Schluss hatten sie wirklich jede Ecke des Zoos erkundet und gingen wieder zurück zum Auto. "Wo essen wir eigentlich zu Abend?", fragte Mykola, als sie am Auto standen. "Das kannst du dir aussuchen.", gab Nadja knapp zurück. "Ich kenne mich hier doch gar nicht aus. Schlagt ihr doch etwas vor, wo ihr gerne esst.", meinte er gönnerhaft. Nadja sah ihre kleine Schwester an. "Wo möchtest du essen? Such es dir aus." Maria zögerte keine Sekunde: "Ins Metropolitan!", quiekte sie fröhlich.

Nadja musste lachen aber schüttelte schon ein wenig den Kopf. "Da muss man eigentlich reservieren.", meinte sie mahnend. "Ruf doch erst mal an und frag.", bettelte Maria. Nadja zog ihr Telefon aus der Tasche und schaute kurz die Nummer nach. Das Metropolitan war ein schickes Steakhaus, in welches Joe die Familie einmal eingeladen hatte. Seitdem schwärmte Maria von diesem Restaurant, zumal sie seitdem dort nicht mehr gewesen war. Es lag weit außerhalb dessen, was Lelya bereit war für ein Abendesen zu bezahlen, obwohl auch sie hatte einräumen müssen, dass es sehr lecker gewesen war.

Nadja ging kurz zwei Schritte beiseite um zu telefonieren. "Sie haben um 18 Uhr tatsächlich einen Tisch für vier frei.", meinte sie nachdem sie aufgelegt hatte, "Das ist die einzige Chance." "YEAH!", grinste Maria und imitierte mit absicht einen breiten amerikanischen Akzent. "Dann gehen wir also dahin.", schaltete sich Mykola wieder ins Gespräch ein. Lukas musterte sich und dann die Gruppe etwas. "Für's Metropolitan sind wir aber eigentlich ziemlich unerdressed. Wir werden da aussehen wie die letzten Penner, wenn wir uns nicht vorher umziehen." Nadja rümpfte etwas die Nase und nickte dann aber. "So ganz unrecht hast du nicht. Aber das wird echt knapp!"

2 Kommentare:

  1. klar hat nadja nichts dagegen jetzt kommt die absolute demütigung für ihren alten ^^

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  2. Wer soll das denn bezahlen? Mykola etwa von seinen letzten Kröten?
    Mir würde ja gefallen, wenn Nadja nachhelfen muss, wenns ans Bezahlen geht. Vorausgesetzt, die kommen da in Alltagsklamotten rein. Und ich bezweifle doch, dass Mykola einen Anzug mitgebracht hat.
    Jetzt bin ich wirklich neugierig, ob die da reinkommen. Und nochmal neugierig, ob jemand dort Nadja erkennt und Joe zuordnen kann. Hehe.. wäre witzig. Aber unwahrscheinlich.

    Auf gehts zum letzten Gefecht. Henkersmahlzeit für Mykola, Festessen für den Rest, weil der Vollidiot wegfährt!

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