Mittwoch, 24. Oktober 2012

Nachwehen

Dies ist eine Fortsetzungsgeschichte. Für eine Inhaltsübersicht zu bisherigen Inhalten schaut doch bitte hier: Übersicht Nadja

Maria war, kaum zu Hause angekommen, direkt schmollend in ihr Zimmer verschwunden. Den Tag mit ihrem Vater hatte auch sie sich anders vorgestellt. Zwar war es eigentlich eine gute Zeit gewesen und auch de Besuch im Steakhaus war natürlich ein absolutes Highlight gewesen. Dennoch passte ihr nicht, wie Nadja und Lukas Mykola drangsaliert hatten. Und mit dem Abschied von Mykola vor dem Hotel war nun klar, dass es kein Familienleben mehr geben würde.

Es dauerte eine Weile bis Lelya sich ans Zimmer heran traute. Leise klopfte sie an die Tür. "Maria?" Von drinnen war nichts zu hören. "Ich komme jetzt rein.", kündigte Lelya an und öffnete langsam die Tür. Maria lag bäuchlngs auf ihrem Bett und starrte in ein Jugendmagazin, dass sie vor sich gelegt hatte. "Was willst du?", maulte sie ihre Mutter an, ohne den Kopf zu heben. "Ich möchte wissen, wie es dir geht.", meinte Lelya sanft.

Weiterhin starrte Maria auf die Hochglanzseiten und blätterte um, ohne etwas gelesen zu haben. "Es geht mir gut. Lass mich jetzt allein.", forderte sie. "Ich würde gern hören, wie der Tag gelaufen ist? War alles gut?", bohrte Lelya sanft nach. "Dann ruf doch Nadja an, oder Lukas!", bellte Maria zurück und starrte ihre Mutter feindselig an. Lelya war überrascht von der Heftigkeit der Reaktion. Maria war öfter schon mal schwierig gewesen in letzter Zeit und in den letzten Tagen besonders. So beschloss sie, eine Unterhaltung auf später zu vertagen. "Wir reden später darüber.", verkündete sie. "Meinetwegen. Dann ruf sie halt später an.", patzte Maria noch. Etwas verdutzt verließ Lelya das Zimmer und zog die Tür wieder hinter sich zu.


Lukas war der einzige des Geschwistertrios der fröhlich daheim ankam. "Du hast aber gute Laune.", bemerkte Anna, welche ihn an der Tür der kleinen Appartementwohnung begrüßte. "Gibt auch keinen Grund, keine zu haben.", grinste er breit, warf die Schuhe weg und knöpfte das Hemd auf. Dann ließ er sich aufs Sofa fallen und streckte die Füße von sich. Naserümpfend stellte Anna die Schuhe ordentlich ins Regal und folgte ihm dann aufs Sofa.

"Es war also ein guter Tag?" "Gut ist noch gar kein Ausdruck. Endlich ist der Mistkerl für immer verschwunden. Und am letzten Tag hat er sich noch von Nadja eine Ohrfeige abgeholt und saß in Klamotten wie der letzte Penner in einem Nobelsteakhaus. Besser als heute hätte man ihm nicht zeigen können, dass hier kein Platz mehr für ihn ist." Anna grinste. "Sie hat ihn geohrfeigt?", hakte sie nach. Lukas lachte und begann fröhlich zu erzählen.

1 Kommentar:

  1. Maria merkt nun auch sehr deutlich, dass Mykola aus ihrem Leben verschwunden ist. Bei ihr wird es nicht viel ander sein als bei Nadja. Einen Unterschied gibt es allerdings: es geschah gegen ihren Willen und ich vermute, sie fühlt sich übergangen und nicht für voll genommen. Das kann ich sogar ein wenig nachvollziehen.

    Die Schuld dafür gebe ich allerdings auch Lelya, die offenkundig versäumt hat, Maria tiefer in die Dinge einzuweihen, die damals geschehen sind. Die Beweggründe mögen beste Absicht gewesen sein, aber das war wohl ein Schuss in den Ofen.

    Lukas scheint sich dagegen ziemlich rehabilitiert zu fühlen. In seinen Augen hat "der Alte" das bekommen, was ihm zusteht. Und diesmal bin ich ganz auf seiner Seite! Strike! Give me 5, Luke! Hähä...

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