Donnerstag, 18. Oktober 2012

Keine Argumente mehr

Dies ist eine Fortsetzungsgeschichte. Für eine Inhaltsübersicht zu bisherigen Inhalten schaut doch bitte hier: Übersicht Nadja

"Warum seid ihr so gemein zu Papa?", schmollte Maria etwas. Mykola war auf die Toilette gegangen und die drei warteten an einer verabredeten Ecke in der Nähe darauf, dass er zurückkam. Nadja sah ihre kleine Schwester etwas verständnislos an. Lukas übernahm das Reden. "Das war nicht gemein. Wir haben ihn nur abblitzen lassen. Was meinst du, was wir mit ihm machen würden, wenn wir wirklich gemein wären."

Maria schüttelte energisch den Kopf. "Er hat doch versucht es besser zu machen. Aber wie soll er es besser machen können, wenn ihr ihm gar nicht die Chance dazu gebt?", zetert sie weiter. "Er hatte seine Chance. Ich bin zu Hause gewesen und habe euch schöne Sachen geschenkt und war bereit wieder bei der Familie zu bleiben. Ich wäre sogar gern geblieben. Aber er hat nicht einmal einen Abend durchgehalten, ohne mir mit Ivan auf die Nerven zu gehen." Nadja blieb ruhig. Sie wollte nicht auch noch Streit mit ihrer Schwester anfangen. Lukas nickte nur bestätigend.

Doch Maria blieb hartnäckig. "Das ist aber fast zwei Jahre her. Vielleicht hat er sich ja inzwischen geändert?" "Und wenn er das nicht hat?", mahnte Lukas nun. "Das wirst du doch gar nicht herausfinden, wenn du ihm nicht eine Chance gibst!" Nadja schttelte den Kopf. "Er müsste sich diese Chance schon erarbeiten. Ich habe ihm eine zweite Chance gegeben und die hat er gründlich verbockt. Wenn er noch eine haben wollte müsste er schon etwas mehr leisten." Maria verschränkte die Arme vor der Brust. "Noch mehr? Er ist mit einem Schiff nach Seattle gefahren nur um uns zu sehen. Was willst du noch mehr?"

Lukas machte eine abweisende Handbewegung. "Er ist mit einem Schiff nach Seattle gefahren, weil er all sein Geld verjubelt hat und sich nichts aderes leisten konnte. Und er ist nicht gekmmen um uns zu sehen, sondern weil er sein Geld verjubelt hat und hier auf unsere Kosten leben wollte!" Maria presste die Lippen zusammen. Es passte ihr gar nicht, dass ihr gerade die Argumente ausgingen. "Und kaum, dass er hier war, hat er Unruhe gestiftet und Mama vor Gericht gezerrt.", ergänzte Nadja.

Maria schnaufte etwas und sah zu Boden. "Trotzdem.", beharrte sie stumpf. Nadja strich ihrer Schwester versöhnlich über die Schulter. "Süße, weißt du, was ein guter Anfang gewesen wäre?" Maria drehte sich halbherzig weg, um sich der Berührung zu entziehen. Dann aber schaute sie Nadja fragend an. "Eine Entschuldigung.", erklärte Nadja. Wieder nickte Lukas. "Das haben wir aber bsher noch nicht einmal aus seinem Mund gehört."

Mykola tauchte wieder auf und damit endet das Gespräch. "Wollen wir weiter?", fragte er und schüttelte seine nassen Hände, damit sie trocken würden. Maria nickte nur. Dann trennte sich die Gruppe wieder.

1 Kommentar:

  1. Maria als Vermittlerin. Und typisch, sie sieht Mykola als Opfer und ihre Geschwister als Täter, obwohl Mykola ihre Schwester als Hure betitelt hat, was für mich nicht gerade viel mit einer Entschuldigung zu tun hat.
    Marias Argumente sind aber nicht ganz von der Hand zu weisen. Mykola bekommt keinen Millimeter Spielraum, um zu beweisen, dass er sich geändert haben könnte.

    Das braucht er aber auch nicht. Er hat den vorhandenen Spielraum fleißig genutzt, um 3/4 seiner Familie zu beschimpfen oder zu bedrohen. Schade, dass Maria das nicht erkennt.
    Und Mykola hat einfach in seinem dämlichen Schädel keinen Platz zum Nachdenken. Da ist alles voll mit Pascha spielen und Frauen tyrannisieren.
    Merkt man eigentlich, dass ich Mykola nicht mag? *gg*

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